Nichts Edles kann Dir reichen Der Wal», als schwarzes Wild? Das such' in Hptlengehr«!,'--- Bci unS es wrilcr gilt!

Pomonas'F uckie zeugen L uch wi- igroßer Zahl.

Was Haft Du da vermisset In unsrem Rathhaus-Saal?

Ja selbst des er-len Weines Sind '.dir nicht völlig paar;

Nur ist dazu von Nochen Ein sechsundvierzger Jahr.

Und unsre Heidelbeere,

Welch Labsal giebt sie Dir?!

Tie rothe Preiselbeere,

Wie trefflich schmeckt sie Dir!

Auch laden wir Dich freundlich Zum edlen Hauerlraut,

(Und was dazu gehöret),

Das ferm der Wälder baut.

Soll Deine Hausfrau spinnen. Holst Du bei uns den Flachs, Und Deine r'ade füllen Honig wir und Wachs.

Und wer ist es, der Pfähle Für Deine Reben beut.

Der Bretter für die Wiege, Brautbett und Bahre leiht?

!Za selbst in fernen Landen,

!Buf Meeren und auf Seen pichst Du auf sintern Masten Biel stolze Flaggen weh»!

glicht Himmel nur und Wälder Siehst Du in nnserm Gau,

Es blühen wohl auch Rosen Und Veilchen ans der Au.

Und siehe, selbst der Winter Ist ims ein lieber Herr Er br.ngr auf glatten Bahnen Uns ferne Freunde her.

Auch suchest Du vergeblich Des grimmen Wolfes Spur, Derselbe ist vertrieben Zur Unterlands-Kultur.

Tritt keck ich in die Hütte Des ärmsten Köhlers ein.

Du wirft gewiß ganz sicher Als Gast willkommen ftp».

Und Hab ich nun gesungen Des Lchwarzwalds -ob mit Glück, So komm! zu ihm, ihr Freunde Bald wiederum zurück.

Doch che wir uns trennen,

Rust (mit dem Glas zur Hand): Hock leben alle Gauen Im deutschen Vaterland!

Gemeinnütziges

Bereitung des rohen Q u ir te u sa ftes.

Aus guten zeitigen Quitten presse mau den Saft aus, setze ihn in einem giasirien Topfe zum Feuer, und schöpfe wahrend des Siedens den Schaum fleißig ab. Ist der Kafr zur Halste eingesotcen, so halt er sich lauge, und ist, mir Zucker versetzt, ein sehr gesundes, durstlöschendes Mittel.

Scheunentennen ans Lehm st ei neu.

Solche flutet man häufig in Hessen. Man seht sie nach gehöriger Austrocknung ein und verbindet sie mir ei­nem dünnen Mörtel, worauf die Tenne ausgerollt wird. Wenn die Unterlage einigermaßen feucht ist, so bekommen Tennen dieser Art nicht leicht Risse. Werden sie durch den Gebrauch uneben, so lassen sie sich durch Adkratzeu bald wieder blank machen. Sie dauern viel länger als geschlagene Tennen, und sind wohlfeiler als tiefe.

Nutzen des spanischen ^>feffers.

Dieser mehrseitig als Zierpflanze seiner ,chönen rothen Früchte wegen in deutschen Gärten vorkommende Strauch wird in Ungarn häufig gebaut, theils grün in Essig mir Gurken eingesäuert verspeiset, theils reis gut an der Sonne getrocknet, w e Mehl vermahlen und als Gewürz in vielen ungarischen Speisen verwendet. Rekonvaleszenten vom kalten Fieber nehmen bis auf Va Kaffeelöffel abgestrlche» in die Rindsuppe, als ein den Magen stärkendes, das Fie­ber ausrottendes Mittel. Auch für die Bienenzucht ist er nützlich, wie mir von einem Bieneiifreunte (Johann Egri) im Gespräche über Bienenzucht mitgeiheilt wurde.

Bei ruhiger, warmer, trockener Witterung bemerkte ich besonders auf Jahrmärkten, die unweit von Bienenständen gehalten wurden, daß sich die Arbeitsbienen über den in Säcken zum Verkaufe ausgestellten gemahlenen spanischen Pfeffer versammeln und nicht genug abgewehrt werden können; diD als Beweis der Unschädlichkeit dieses Ge­würzes. Egri vermengt im Herbste, wenn die

Bienen sin ' Ruhe geben, beiläufig V« Theile Koch­

salz mit Vg Theilen dieses rothen Mehles und nimmt, was zwischen drei Fingern gcfaßr werden kann, auf einen Bienenkorb, welchen er umgekehrt aufstellt, und mu tiefer .Vermengung die Bienen sorgfältig veriherlr, bestreut, dann unter freiem Himmel seinen Bienenkorb auf den für den Winter bestimmten Orr hinsteilc. Die Bienen werden da­durch ganz beruhigt, verfallen iu eine Art Schlaf, zehren weil weniger Honig und bleiben auch bei strenger Kälte ,-cfund. Im März, wenn die Bienen wieder rege werten, nimmt man bg spanisches Pfeffer-Mehl und /g sein gemah­lenes SteuisaU, vermengt beides gut und bestreut wie im Herbste die Bienen. Bald darauf werden die Bienen un­ruhig , sehr schlimm und man bemerkt am Boden unter dem Bienenstöcke eine Absonderung, worauf die Bienen viel lebhafter, gleichsam erleichtert, sehr thatig arbeiten. Herr Egri hatte im Frühjahre 1844 18 Bienenstöcke, davon er I l> Zentner reinen Honig verkaufte und -,0 junge Stöcke zum Lainen behielt. Zu bemerken ist, daß man. iu Ungarn noch den üblen Gebrauch har, an vie­le» Orlen tie Bienen zu schlachten.

Zum Schluffe noch Einiges über die Absonderung der Drohnen durch einen kleinen Drahtkorb. Dieser Drahr- kord hat eine Achnlichkeit mit einer Mausfalle, mit einer Oeffnung, welche mir dem Flngloche vom Bienenkörbe zusam- mcngestellt wird, und wodurch die Drohnen zur Mittags­zeit in diesen Absouderuugskorb schlüpfen, ohne ln den Bie­nenkorb wiederkehren ui können, da die Drahre nur so weit von cinavtcr entfernt sind, daß eine Arbeitsbiene durchkommen und in ihren Korb kommen kann. Die Drohne hingegen kann nicht heraus und ist so abgeson­dert, wodurch viel Honig ersparr wird.

Kalender.

Dezember.

Feld und Garten. Man kann alle Samen säen, welche ohne Schaden die Winterkalte vertragen können, als Ackerbohnen, Erbsen, gelbe Rüben, Petersilien, Rettig, Salat rc. Man vertilgt die Raupennester. Die Gänse und das Federvieh muß vor Weihnachten reichlich, hernach aber etwas kärglicher gefuttert werden, damit zum Eier­legen nicht zu fett werte.

Fischerei. Bei günstigem Wetter bisweiten ein Hecht oder ein Rothauge. Alle übrigen Fische haben sich in ihre Wiuterschlupswinkel zurückgezogen, bis sie die mil­dere Witterung wieder Hervorrust. Laichzeit der Quappe und Bachforelle.

Jagd. Jagd auf Hasen, Füchse, Frischlinge, Reh­böcke, Schmalrhiere, Kälber, Hühner, Wildenten und Kra- metSvögei. Der Dachs, welcher zu Ende dieses Monats erstarrt in seinem Bau liegt, wird nun ausgegraben. Die Bälge der Thiere und jetzt am besten. Brunstzeit der Wildschweine und Rehe. Zu Anfang des Monats ist der Dachs noch im Ranzen begriffen.

Bauernregeln.

Grüne Weihnachten weiße Ostern. Bringt nur seiten guten Dein. Weihnachten ncH, Dezember veränderlich und lind,

Gibt teer Speicher und Faß. Ist der ganze Winter ein Kind.

Ist es windig an Weihnachtstagen, Nässe schadet der Saat mehr vor So sollen die Bäume viele Früchte als nach Weihnachten.

tragen. Hängt zu Weihnachten Eis an den

Dezember kalt mit Schnee, - Weiden,

Gibt Korn auf jeder Höh'. Kannst zu Ostern Palme» schneiden.

Sylvesier-Nacht Wind, früh Sonnen- Wenn's nicht vorwintert, so wintert'« schein, j auch nicht »ach.