772 ,

Die siegreichen Truppen der Verbündeten hatten zum größeren Thcile Frankreich wieder verlassen, undheim­wärts scklng der sanfte Fricdensmarsch." Auch das Husarcnrcgiment, in welchem Hordau diente, war zurück- gekehrt, und es gelang diesem, sich recht bald einen Urlaub ausznwirken. Die Postillons auf der Tour, die er zu nehmen hatte, um ans seiner Garnison nach Wiederau zu gelangen, hatten seit langer Zeck einen so splendiden Pas­sagier nicht gefahren, und leisteten an Schnelligkeit der Beförderung das Mögliche. Da rief der rasselnde Klang schneller Räder die Bewohner des Schlosses eines Abcnds> ans Fenster und Thürcn, Mathilde aber flog die Stiege hinab und lag nach wenigen Sekunden wonnetrunken am treuen Herzen des braven Husaren.

Bald sah Felir von allen Gliedern der Familie Kon- rcmm sich umringt; schnell waren Bollmcr und Rofalie hcrbcigcrnfen. Solche Augenblicke des ersten Wiedersehens geben den Gctrcnntgcwescncn noch nickt Raum zu voll­kommener Sammlung. Es sind die Gemüthcr, dievoihcr oft wohl zagen und bangen mußten, zu aufgeregt, um die Gefühle richtig zu sondern. Fragen und wieder Fragen werden laut, ohne daß wir immer ruhig genug sind, die- Erwiederungen darauf zu erwarten. Wenn wir die eine Erkundigung ausgesprochen, möchten wir sckon daS Andere vernehmen; und des Jünglings und des Mädchens vorhe­riges langes Entbehren will ja auch ein schnelles Entschä­digen in Kuß und Umarmung süße Störungen der begonnenen Berichte! Nur allmählig werden die Gemüthcr empfänglich für zusammenhängende, längere Rede; nur später erst findet es richtig Eingang, was der Mund deS Andern spricht, und dann wird cs wiederholt und erst wirklich aufbchalten, was wir schon früher zu erfahren begehrt, wornach wir schon geforscht.

Der würdige Baron dankte dem Jünglinge das Leben des geliebten Sohnes und schloß ihn gerührt in die Arme. Wolkemar erwähnte jenes Gefechres bei Saarbrücken auf's Nene und mit ehrender Anerkennung von Hordans' wa­ckerem Benehmen; da zog der Vater Mathilde näher zu sich und Felir hin, und sprach:

Uebernimm Du cs, mein geliebtes Kind, dem bra­ven Soldaten einen würdigen Lohn zu bereiten!"

Das Mädchen aber bot Fclir den schönen Mund zu langem Kusse und hauchte an seinen Lippen mit himmli­schem Lächeln:

Nimm vorlieb mit solchem Lohne! Dein treues Ei­genthum, wird Nichts mir heiliger seyu, als das Bestre­ben, Dein Auge immer heiter, froh glanzend zu erhalten!"

Der Balkon im Garten durfte von allen den gekann­ten Plätzchen das letzte nicht seyn, das die Liebenden wie­der aufsuchten, und freudig folgte Felir der holden Füh­rerin dorthin. Der Ort war Beiden heilig. Hier hatten sie die letzten zeugcnlosen Augenblicke vor Hordaus Ab­gänge gefeiert, wie viel lag doch zwischen diesen und den gegenwärtigen? Hierher war Mathilde mit ihrer Wonne, mit ihrer Trauer geflüchtet, je nachdem die Briefe des Geliebten Freudiges berichteten, oder des Krieges Vorgänge

ihren Zusammenhang für längere Zeit unterbrochen, schmerz­liche Kunden das arme Her; schreckten. Hier hatte sic mit Rosalle sich gefrcnet und geweint, und Worte her,licken Anthciles und der Tröstung, der Aufrichtung vom Munde des biederen Vollmer vernommen. Hierher hatte der Sehnsucht mächtiger Zug das Herz Hordan'S oft geführt, und die lebhafte Phantasie des Entfernten zauberte ihm dann die Bilder deutlich wieder vor, die hier vor ihm sieh gestaltet, ließ ihn die Sccncn nochmals durchleben, die sieh ihm hier bereitet.

Tags darauf fand Hordau anck seinen Platz am Her­zen der treuen Mutter wieder, die in Begleitung des Su­perintendenten zur Feier froher Wiedervereinigung hcrbci- geholt ward.

Wenn der alternden Wittwe einziger Sohn, in dem sic eine Stühe für die greisen Jahre sich herange ogcn zu haben meinte, auszichet zum wilden Schwertertänze, wer. verargt es ihr wohl, wenn sie nicht vermag, dem Mut- tcrherzcn zu wehren, bangend und schmerzlich zu schlagen? , wenn sie die Throne des tiefen Wehes nickt hindern kann, über die schon gefurchte Wange hcrabzurinncn. Wiemag sie wohl anders als ängstlich besorgt dem Gange des Krie­ges folgen, der ihr einziges Kind auf dic Tuniinclplähc der Gefahr riß. Wer unterscheidet ihr Verlangen nach Kunde von den Truppen des Vaterlandes nicht von müssiger Neu­gier? Aber dem Herzen, daS so litt und so schwer trug, winket ja ein unendlich süßer Lohn, wenn nach ge­schlagenen Kämpfen dic Sckaaren heimziehen, wenn sie nun den Sohn, ein neuerhaltcncs Geschenk wieder im Arme hält, und freudig stolz ruft sie wohl aus:Auch ich setzte mein Höchstes ein für des Vaterlands Wohlfahrt!" und nengestärkt, ncubclcbt ziehet das allmächtige, scgenbringcnde Gotlvertrauen in die wohlthäkig beruhigte Brust ein.

Acht Tage später Horen wir, wie vom Kirththnrme zu Wiederau, zu sonst ungewöhnlicher Stunde, der Glocken Feierklang hernieder tönt. Die jungen Dörflerinnen hatten das Gotteshaus mit Blumen sinnig ausgeschmückt, und standen in wohlgefälligein Sonntagsschmucke unfern deS' Altares. Die jungen Burschen, angewiesen von einigen aus ihrer Mitte, die dem Zuge des Krieges mitgcfolgt, jetzt nach der Hcimath beurlaubt, des Friedens segnende Handthierung wieder trieben, bildeten Spaliere vor'm Ein­gänge des kleinen Tempels. Da führte unser Felir die liebliche, bräutlichfrohc Mathilde in namenloser Wonne durch die grüßenden Reihen, und der Familie Glieder schlossen im stillfeierlichcn Zuge sich an. Die kleine Kirche aber war fast überfüllt von Wartenden, denn Jedes wollte der allgemein geliebten Braut an ihrem Ehrentage bezei­gen, wie es sie achte und Hochhalte, und Felir hatte durch seine Freundlichkeit gegen Alle ihre Liebe nicht minder ge­wonnen.

Am Altäre erwartete Vollmer nach kurzem Gesänge der Versammelten, tief ergriffen, das ihm so befreundete Paar, und nie vernahm wohl noch ein anderer Priester auf seine Frage:Wollt Ihr einander?" ein frohe­res:Ja!"

Wann Wann Dann j Die gv

Doch n In all. Die go> Und un

Ackl kl. Und läs Und lec> Gar kei

E

Ein Wihli dessen Geschäft helfen, nämlich einem Vorschuf

Der Heran das Zerspringt! Personen gefäb richterstatter, dc befand sich glü wir- im Stand, genau und Her-

Einern

wurde kürzlich Eine geistreiche Gedicht zu ma, Beleidigung en ein Compliment zwei Minuten Gedicht fertig d Elise Und Such Den,