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Unabhängigkeit. Der feste Entschluß, sich dahin zu stellen, wo man nicht gebraucht wird.
Sturm Etwas, das nach den Flitterwochen kommt.
Verdienst. Etwas, das nicht gelobt wird.
Geld. Ein außerordentlich schwer zu fangender Fisch.
Grab. Ein häßliches Loch in der Erde, wo hinein ! Liebende und Dichter sich wünschen, sich aber alle erdenkliche Muhe geben, nicht hineinzukommen.
Bescheidenheit. Eine Blume Wundcrhold, die im Verborgenen blüht.
Junger talentvoller Mann. Ein zudringlicher Bengel; Jemand, der überall der Erste scyn will; ein erbärmlicher Neimschmid; ein öffentlicher Sprecher.
Mein Guter oder Lieber, und meine Gute oder Liebe. Zwei Ausdrücke, mit welchen Mann und Frau einen Zank einlciten.
Nachtwächter. Ein Mann, der vom Kirchspiele dafür bezahlt wird, daß er des Nachts schläft.
Elend. Das Leben eines unbezahlten Journalisten.
Der Reisende.
Als ich vor einigen Jahren von einer Reise im süd. lichcn Deutschland zurückgekchrt war, begegnete mir ein alter Landsmann von sehr langer Statur. - „Ei, mein wenhesler Herr LandSmann, sprach er, Sie haben ja eine große Reise gemacht. Sehen Sie mal! Ja, in meinen jüngeren Jahren bin ich auch so im lieben deut» schen Vaierlande umher gereist! Weil ich aber, wegen meiner ansehnlichen Leibeelänge nirgend ein Belt fand, worin ich hätte ordentlich liegen können, so habe ich meine Reisen immer so eingerichtet, daß ich all Abends immer wieder zu Hause wa r."
Gute Entschuldigung.
In dem Kirchhofe G- imDanziger Werder wird Von einem Maurer bei einem angesehenen Hofbesitzer ein Olcn gesetzt. Kaum ist er jedoch beendigt, so stürzt er schon wieder mit Krachen zusammen. Unterdessen hat der Maurer aber seinen Lohn empfangen, und ist schon im Begriff, das Dorf zu verlassen; da ruft man ihm »och auS dem Hause her »ach, daß sein ncuerbauteS Werk eingefallen sep. „D a S wußte ich wohl," antwortete er kalt, für die Ewigkeit kann ich auch nicht bauen."
Gute Definition.
Ein Kaufmann gab kürzlich folgende Definition von Experimental- und Naturphilosophie: Experimentalphilo- svphic ist, wenn ein Mann vom andern Geld borgen will; Naturphilosophie, wenn dieser »S ihm abschlägt.
Bunterlei.
Nach der Erzählung französischer Blätter war die Stadt Florenz kürzlich der Schauplatz eines schrecklichen Ereignisses. Der Fürst Corsini hatte einen Neger, Na- ! mens Zamor, in seine» Diensten, der sich zur mohameda- nischcn Religion bekannte, aber eine eifrige Katholikin, Maria Goldoni liebte. Der Neger hatte sich als Diener eines reichen Herrn etwas Hübsches erspart, und die Eitern seiner Geliebten hatten cingewilligt, ihm ihre Tochter zur Ehe zu geben, wenn er Christ werden wollte. Allein ungeachtet der heißen Liebe, welche im Herzen des Muselmanns gegen Maria Goldoni entbrannt war, konnte derselbe von ihr und ihren Eltern doch nicht dahin gebracht werden, den Jslamismus abzuschwören. Inzwischen dauerte dcmungeachtet das innige Verhältnis' fort, und der Vater Mariens hatte in den letzten Tagen Zamor zu einem Schmause geladen, bei welchem die ganze Familie zugegen war. Das Mahl wurde in Heiterkeit verzehrt. Zamor batte ein ihm besonders mundendes, mit Fleisch bestecktes Rcisgemnse verschlungen, da kredenzte ihm seine Geliebte Wein; der Muselmann, den Gesetzen des Korans getreu, wies ihn zurück; jetzt sagte das junge Mädchen zu ihm spöttisch: „Du bist kein Mohamedaner mehr; denn das Fleisch, was Dn so eben verzehrt hast, war Schweinen- fleisch." Diese Worte versetzten den fanatischen Muselmann in Wuth; er ergriff ein Messer und stieß es seiner Geliebten ins Herz. Die Eltern wollten ihrem Kinde zu Hülfe eilen, da stürzte Zamor auch auf den Vater los und tödtcte ihn mit einem Messerstiche; dann fiel er über die Mutter her. Der anwesende, sie nach Kräften ver- tbeidigendc Sohn schrie nach Hülfe. Allein schon hat der Wnthcndc der Mutter einen Stich in die Brust versetzt, Und auch der Jüngling schwamm bald in seinem Blute. Als sich jetzt das Vvlk versammelte, bemächtigte sich Zamor einer geladenen Flinte, und schoß einen zuerst herbeieilenden Carabinier nieder; ein Kamerad dieses Unglücklichen legte aber sein Gewehr auf den vielfachen Mörder an, und tödtcte diesen durch einen glücklichen Schuß. Die Justizbehörde hatte nicht weniger als sechs Mordthaten constatiren und sechs Leichen beerdigen zu lassen.
Kürzlich kam ein komischer Fall vor die Londoner Gerichte. Ein Hr. Brown wollte seinem Schneider ein Beinkleid nicht bezahlen, weil es ihm viel zu weit war. Der Schneider verklagte ihn und behauptete, daß er es genau anpassend gemacht habe. Endlich ergab es sich, daß die Frau das Beinkleid aufgetrcnnt und weiter gemacht Habe, und zwar ans folgendem Grunde. Ihr Mann worin einen Mäßigkcitsverein getreten und verlangte auch von ihr, sich des Gins oder Porters zu enthalten. Nun erweiterte sic sein Beinkleid, um ihn zu überreden, daß ersichtlich abmagere, und ihn dahin zu bringen, sich wieder der verhaßten Mäßigkeit zu cntschlagcn. Diese Genchts- sccne mit ihrer Entwickelung brachte selbst die strengen Richter- zum Lachen.
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