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Samstag, 25. Oktober 1.91T
KijRTTEMBERGISCHER S CHWARZWALD
Die Landespolizei und
In einer Pressekonferenz gab Landespolizeidirektor U nter einen umfassenden Ueberblick über Aufbau und Organisation und allgemeine Fragen der staatlichen Landespolizei von Württemberg-Hohenzollern. Als einziges deutsches Land der Westzonen verfüge S idwürttemberg über eine staatliche Polizei, in der alle einstigen polizeilichen Funktionen, wie sie der fiüheren Gendarmerie, der staatlichen Schutzpolizei und der Gemeindepolizei oblagen, zusammengefaßt seien.- Die Landespolizei sei heute etwa 1250 Polizisten stark und es sei trotz vieler Schwierigkeiten zu hoffen, irt absehbarer Zeit die von der Militärregierung genehmigte Stärke von 1500 Beamten zu erreichen.
Dio Polizei unseres Landes wurde nach dem Zusammenbruch zum großen Teil aus Freiwilligen aufgebaut, die sich einer eingehenden politischen und charakterlichen Prüfung zu unterziehen hatten. Seit dem 1. April 1946 wurde in systemvoller Arbeit das heute bestehende organisatorische Gerüst aufgebaut. Alle Kreise des Landes verfügen über ein Landespoiizeioberkommissariat, dem je nach Bedarf mehrere Polizeikommissariate unterstellt sind. Die verwaltungstechnische Stütze des gesamten polizeilichen Apparates liegt bei der Landespolizeidirektion Tübingen, während die Exekutivgewalt der Polizei in der Hauptsache bei den Kreisen liegt. Die Polizeidirektion selbst untersteht dem Innenministerium und in einer Reihe von wesentlichen Funktionen der Sicherheitsbehörde der Militärregierung. Im Rahmen der Landespolizei ist auch mit vier Kriminalkommissariaten, deren Sitz den Landesgerichtsbezirken entspricht, die Kriminalpolizei aufgebaut worden. Sie wird in ihrem Endbestand etwa 130 Beamte umfassen.
< Als die entscheidende Aufgabe der Polizei unter- stiich Polizeidirektor Herter die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung. An Hand von Beispie-
Umschau im
200 Jahre Rathausbrunnen
Nagold. — Auf der Rückseite des Standbildes am Rathausbrunnen mahnt uns die eingemeißelte Jahreszahl 1747 daran, daß der Brunnen heuer sein 200. Jubiläum feiert. Was für ein Siück Geschichte der Stadt hat der steinerne Gesell wohl schon erlebt! Aber er gibt uns auf unser Befragen keine Antwort. Stumm steht er und trägt vergangenes und gegenwärtiges Leid. Nur das plätschernde Wasser mahnt -uns daran, daß alles im Fließen ist — wie vor 200 Jahren! — Die Bürgermeister-Rechnung vom Jahre 1747 gibt uns Aufschluß, wer den Brunnen einst erstellte und was er kostete. Ein diesbezüglicher Eintrag lautet: „Nachdem die höchste Notdurft erfordert, den hiesigen Marktbronnen, welcher das Wasser nimmer gehalten, auch an dem Stockfuß schadhaft war, vollkommen zu reparieren, also hat man vermag Gerichtsprotokoll vom 17. Februar 1947 mit Jakob Reicher, Bürger und Steinhauer zu Dornstetten, dahin gerichtlich accordiert, daß, er gedachten Marktbronnen mittels Erfüllung der dabei ausgetragenen in der Beilage enthaltenen Conditionen herzustellen, schuldig und gehalten seyn solle und die überhaupt für diese Steinhauersarbeit zur Belohnung versprochene und von mir laut Quittung bezahlte 150 fl., sodann den Boden um den Bronnen herum zu pflästern, welches nicht unter dem Accord begriffen war, bezahlte gedachtem Reicher besonders 4 fl. Als Sachverständiger wurde vorher jung Michael Stecher, Bürger und Steinhauer in Herrenberg, gehört. Er mußte einen Augenshein nehmen, auf wes Art der Bronnen am füglichsten und besten möchte repariert werden können“. „Er erhielt dafor 30 fl. Johann Horsch, Weißgerber und Gerichtsverwandter dahier, hat zum Bronnen 6 Pf. Kalbshaar geliefert für 7 fl. Für Steinbeifuhr wurden 20 fl. ausgegeben an Georg Sauter und Matth. Geyer. Die Steine zu dem Bronnen wurden zu Altensteig gebrochen“. -n
Nagold. — Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich dieser Tage an der Schiffbrücke. Photograph Martin Seeger stürzte von der Leiter an einem Kastanienbaum und brach sich dabei den linken Arm.
45 Jahre Schuldienst
BirkenfMd. — Nach 45-jähriger Dienstzeit tritt Oberlehrer Hörtling in den wohlverdienten Ruhestand. Zu seiner Verabschiedung aus dem Schuldienst trafen sich Schüler, Lehrer, sowie die Mitglieder des Ortsschulrates und Bürgermeister Aymar im Schulhaus, um die Verdienste des Jubilars in einer schlichten Feier zu ehren. Aus allen Ansprachen wurde deutlich, daß Oberlehrer Hörtling während seiner vieljährigen Tätigkeit als Erzieher an der
ihre Aufgaben
len umriß er dabei den außerordentlichen Umfang der Aufgaben, die der Polizei gerade in Notzeiten gestellt sind. Hierbei ging Polizeidirektor Herter auf die in "weiten Kreisen der Bevölkerung vorhandene Animosität, und auf die Anfeindungen gegenüber den polizeilichen Richtlinien und der ausübenden Polizei ein. Es sei ein böswilliges und ungerechtfertigtes Unterfangen, wenn man erkläre, daß die Polizei nut darin ihre Aufgabe sehe, alle zusätzlich beschaffte Ware, auch geringen Umfanges, zu beschlagnahmen. Die ausübende Polizei sehe vielmehr ihre Aufgabe darin, Großschiebern und Hamsterern von Format das Handwerk zu legen. Im Interesse der Sicherung unserer Ernährung sei ^es dringend notwendig, vor allem den aus anderen Zonen in unser Land kommenden Schwarzhändlern einen Riegel vorzü- schieben. Es sei in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Lebensmittelgroßschieber ganze Lastwagensendungen über die Zonengrenze zu bringen yersuchten. In diesem Zusammenhang betonte er, daß es allgemein ausgeschlossen sei, daß Polizeibeamte in solchen Fällen auch nur den geringsten Teil für sich verwenden würden. Wo immer splche Amtsunterschlagungen vorkamen, wurden die betreffenden Beamten 'sofort strafrechtlich verfolgt.
Auf die Nachwuchs- und Ersatzfrage unserer jungen staatlichen Polizei eingehend; erklärte der Polizeidirektor, die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten, vor allem mit der relativ ungenügenden Besoldung, der allgemeinen Ernährungslage und nicht zuletzt mit einer gewissen, aus politischen Ueberle- gungen kommenden Abneigung junger Menschen gegen den polizeilichen Dienst. Zu den Zulassungsbestimmungen zum Polizeidienst sagte er, daß die Polizei für Südwürttemberg politisch in jeder Beziehung neutral sei. Es werde alles vermieden, die Po : Jizei politisch und ethisch in irgendeiner Form zu belasten.
Kreis Calw
hiesigen Schule, sich nicht nur die Herzen der Kinder, sondern auch das Vertrauen der Eltern erobert hat. Möge dem beliebten Schulmann, der seinen Lebensabend an der Stätte seiner langen Wirksamkeit verbringen will, noch ein^ langer und inhaltsreicher Lebensabend beschieden sein!
Holzbronn. — Verschiedene Diebstähle, die seit diesem Frühjahr hier ausgeführt wurden, konnten nunmehr aufgeklärt werden. Als Täter kommt ein auf dem nahegelegenen Hof Dicke' als landwirtschaftlicher Arbeiter beschäftigter Mann in Frage, dessen Frau sich dabei der Hehlerei schuldig gemacht hat.
Patienten stellen aus
Schömberg. — Chefarzt Dr. Kattentidt hat sich wohl nicht nur von künstlerischen, sondern wphl auch von ärztlichen Bestrebungen leiten lassen, als er seine Patienten zu einer Kunstausstellung in der Neuen Heilanstalt für Lungenkranke, 1 ' Waldsanatorium Dr. Schröder hier, anregte. Die Begeisterung der Patienten zu einer Ausstellung eigener Werke war denn auch groß. Im Handumdrehen wjirde die gegebene Anregung zur Tat umgesetzt. Kunstmaler, Zeichner, Graphiker, Kunstgewerbler, Lichtbildner
In steigendem Maße wirkt gich die Zerstörung der Wirtschaft auch auf die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung aus. Der gesunde Ausgleich zwischen Angebot und Einstellungsmöglichkeit ist nicht mehr zu erreichen. So bietet beispielsweise das Baugewerbe wohl Lehrstellen, aber ntcht zugleich Arbeitskleidung und Schuhe. Berufszweige wie Uhrmacher, Schreiner, Schuhmacher und Elektriker, die alle begehrt sind, Verfügen bei weitem nicht über genügend Material, um ausreichend ausbilden zu können. Bäcker und teilweise auch Metzger sind aus naheliegenden Gründen überlaufen von Lehrstellensuchenden. Die BüriP und kaufmännischen Berufe profitieren von der zunehmenden Verbüro- kratisierung. Die Unzahl der heute in Ausbildung befindlichen Schneiderinnen steht in keinem Verhältnis zu defii, was die deutsche Frau nach einer Währungsreform für Kleidung wird ausgeben können. Die Textilindustrie bietet in größerer Zahl zwar Ausbildungsplätze an, die aber abgelehnt werden und erst über eine Gewährung von Textilien schmackhafter gemacht werden konnten.
Allein in Südwürttemberg warten 2000 Ratsuchende zwei Monate nach dem eigentlichen Termin für den Lehrbeginn noch auf eine Vermittlung. Dazu kommen in Südbaden und Südwürttemberg viele Hundert, die vorerst auf jede Ausbildung überhaupt verzichten.
' Entscheidend für die Berufszuführung der Mädchen wird sein, daß der einseitige Zulauf zum Beruf der Schneiderin, der Friseuse, zu den Textilberufen und dem kaufmännischen Arbeitsplatz aufgelockert wird. Die Unterbringung der Mädchen in hauswirtschaftliche Arbeit brächte ebenfalls nur vor-
und Autodidakten aus dem In- und Ausland zeigten in einem eifrigen Wettbewerb ihr verschiedenartiges Können. Manches bislang verborgene Talent trat zum Vorschein und bei einigen der Patienten traten gleich mehrere künstlerische Begabungen zu Tage. Aus den elementarsten Stoffen wie Zeitungspapier, alten Röntgenfilmen, Leim, Bast oder Lederabfällen usw. wurden Kleinplastiken, Holzteller, Schreibmappen und Schmuckkästchen gefertigt, wobei dem Beschauer recht deutlich wurde, daß bei einem Kunstwerk das Besondere nicht im Kostbaren des Materials, sondern in der persönlichen Leistung des Kunstschaffenden und in der Besonderheit seines Werkes liegt. Diese schöpferische Kunst. kam besonders in einem Wachs-Flötenspieler, in der verinnerlichten Gestalt einer „Hockenden" und in der anmutig hingebungsvollen Ton-Skulptur „Die Schöpfende" zum Ausdruck. Auch Tier-Modellierungen begegneten dem Besucher in reizvollen kleinen Figuren, so vor allem in den grazilen Konturen eines Reihers und eines Straußes. Unter den Masken sprachen wieder zwei originelle Schöpfungen eines litauischen Studenten ganz besonders an. Ans der vielfältigen Reihe der Aquarelle, Oelbilder und graphischen Zeichnungen seien zwei eindrucksvolle Pastelle „Wachturm in der Normandie" und „Morgen nach der Invasion", sowie die leuchtenden Oel- farben eines „Konzerts", in denen eine feine Erinnerung an Adolf Menzel aufklang und nicht zuletzt die hervorragenden Kohlezeichnungen von J. P. Leipzig, erwähnt. Auch pastellierte Märchen- und Kalenderbilder wurden gezeigt, daneben kamen ein Hamburger Photograph'mit bekanntere Schauspielerporträts und ein witzig-geistvoller Karikaturist in der Beobachtung seines derzeitigen Milieus, das er auf technisch' einwandfreien Spottbildern und heitren Satiren festzubannen verstand, vollauf zur Geltung. Im Ganzen kündete die Ausstellung von vielseitiger Geschicklichkeit und ernsthaftem Streben nach dem Vollkommenen. Na.
Neuenbürg. — An zwei Abenden des Volksbildungswerkes sprach Professor Huppert (Dobel) über das Thema: „Vom griechischen Tempel zum gotischen Dom“. Die überaus interessanten Ausführungen des Vortragenden, der seine Worte durch eine Reihe guter Lichtbilder berühmter deutscher und französischer Kirchen illustrierte, hinterließen bei dem zahlreichen Besuchern einen nachhaltigen Eindruck. Hirsau. — Altersjubilare: Heinrich Menhardt darf dieser Tage seinen 80. Geburtstag feiern, Gertrud Hüdemann begeht ihren 81. und Eugenie Majer wird in diesem Monat 84 Jahre alt.
Nagold. — Gottfried Herb und seine Ehefrau, geh. Gutekunst konnten ihren silbernen Hochzeitstag begehen. Aus der Kriegsgefangenschaft sind zur Freude ihrer Angehörigen und des ganzen Städtchens Christian Kalmbach, Karl Schüle, Hans Wägele und Richard Wehrle zurückgekehrt.
Breitenberg. — Unter zahlreicher Beteiligung der Gemeinde wurde in der hiesigen Kirche eine Altenfeier abgehalten, bei der Pfarrer Berger die Ansprache hielt. . Der Mädchenkreis verschönte die Feier mit Gesang und Gedichten. Reichliche Gastfreundschaft der Einwohner ehrte die Alten noch besonders.
Saizstetten. — Der Diözesansekretär Fritz Renner vom Kolpingshaus in Stuttgart stattete der Kolpings- familie Salzstetten einen Besuch ab und hielt einen Vortrag über: „Sinn, Zweck und Aufgabe der Kol- pingsfamilie". Der Vortrag war sehr gut besucht.
übergehende Erleichterung. Es- bringt die Zuweisung der Mädchen zu handwerklichen Ausbildungen auf breiter Basis einen Ausweg. Der Gedanke wird von führender Seite lebhaft aufgegriffen, man verweist dabei auf den starken Frauenüberschuß als Kriegsfolge.
Eine besondere Angelegenheit ist die Beratung und Unterbringung jugendlicher Ausgewiesener, In den Kreisdurchgangslagern werden immer wieder Jugendliche erfaßt, die zwei Jahre lang in Lagern in Dänemark waren und von den Eltern keine Nachricht haben oder überhaupt ■ ohne Angehörige sind. Der Wissensstand dieser Halbwüchsigen ist im Durchschnitt sehr mäßig. Bei den Jungen wurde festgestellt, daß etwa 10 Prozent nicht lesen und schreiben können. Ein Teil von ihnen ist dazu moralisch gefährdet. Bei der Unterbringung, die in enger Zusammenarbeit mit den Jugendämtern geschieht, wird angestrebt, daß Geschwister und sonstige Verwandte möglichst zusammenbleiben. Die Mädchen wollen zumeist in eine Haushaltstelle oder in einen pflegerischen Beruf gehen. Schwieriger ist es mit den männlichen Jugendlichen. Es müssen naturgemäß Lehrstellen mit Kost und Wohnung ermittelt werden, was vielfach bei den Meistern auf Widerstand stößt, die es unter den heutigen Bedingungen ablehnen, die vollständige Sorge für einen Jungen zu übernehmen, dessen charakterliche Entwicklung überdies nicht klar liegt. Der sowohl in Südbaden wie in Südwürttemberg unternommene Versuch, einen Teil dieser Jungen als geschlossene Gruppen zur Ausbildung in Metall- und Bauberufen größere- ren Firmen zu übergeben, kann, weil- die Aufsicht oft fehlt und man auf die individuellen Neigungen und Anlagen nicht immer eingehen kann, nicht als endgültig angeraten werden. CT.
Die Sonnenflecken sind nicht schuld
Die Trockenheit der letzten Zeit war aus zwei Gründen von schwerwiegender Bedeutung. Einmal war sie mit außerordentlich hohen Temperaturen verbunden, sodann waren auch seit Septembei des letzten Jahres alle Monate mit Ausnahme des März im größten Teil der französischen Südzone schon zu trocken gewesen. Allgemein ist in Deutschland die Wahrscheinlichkeit. für über mehrere Monate sich erstreckende Zeiten mit zu geringen Niederschlägen etwas größer als für länger dauernde zu nasse Perioden. Die hohen Temperaturen dieses Sommers werden vor allem deutlich, wenn man feststellt, daß bis zum 20. August in diesem Jahr in unserer Zone nicht weniger als 30 sogenannte heiße Tage vorkamen, an denen die Höchsttemperatur iewei’s mindestens 30 Grad Celsius , betrug, während sonst durchschnittlich nur 7—8 solcher Tage im ganzen Jahr zustande kommen. Nicnt nur die diesjährigen Sommermonate, Juni, Juli, August, waren wärmer als normal, sondern auch die drei vofhergegangenen Frühlingsmonate, März, April, Mai* waren zu warm gewesen, nachdem drei Wintermonate, Dezember, Januar, Februar, mit bedeutend zu tiefen Temperaturen v.orausgegangen waren. Die Auswirkung der Trockenheit und der Hitze ist besonders groß auf Kulturpflanzen mit großen, die Verdunstung fördernden Blättern.. Daher ist ein erheblicher Ernte- ausfpl! bei verschiedenen Gemüsen, bei Kraut und Kartoffeln eingetreten oder noch zu befürchten. Dagegen wird die Weinrebe nicht gefährdet. Bekanntlich sind gute Weinernten oft nach heißen Sommern zu erwarten. Nicht nur der Laie, auch der Wissenschaftler fragt natürlich nach den Ursachen der abnormalen Witterung, die schon seit längerer Zeit besteht. Eine eindeutige Antwort ist nicht möglich. Es sind aber Anzeichen dafür vorhanden, daß gewisse Vorgänge in der oberen Atmosphäre (Stratosphäre) hierfür verantwortlich sind, .zumal gegenwärtig die unteren zehn Kilometer der Lufthülle zwar wärmer, die darüber liegenden nächsten zehn Kilometer jedoch kälter als 'gewöhnlich sind. Das in den letzten Monaten häufige Vorkommen von Sonnenflecken ist zweifellos nicht die Hauptursache. Jedenfalls fiel die Sommerhitze der Jahre 1911, 1921 und 1935 nicht mit einem Sonnenfleckenreichtum zusammen
' Kreistreffen der Schwabenjugend
Schömberg, — Singend zog am Kirchweihsonntag die kath. Schwabenjugend aus dem Kreisgebiet bei strahlendem Sonnenschein die herbstlich vergoldete Enz-Nagoldhöhe hinauf, um sich in unswem herrlich gelegenen Kurort zum Kreisthing zu treffen. Morgens wurde in der Kirche eine erbauende Messe ah-' gehalten, während Kaplan Seubert in überzeugenden Worten der Jugend die Forderungen der Stunde aufzeigte: gutes Beispiel in Wort und Tat, Glaubensgeist und Gottvertraueh, Bescheidenheit, Demut und Opferbereitschaft! Nach dem Mittagessen fand im Hotel zur „Krone” eine allgemeine Aüssprache über brennende Gegenwartsfragen statt. Insbesondere kam zum Ausdruck, daß es notwendig sei, sich näher kennen zu lernen, nicht nur von Weltjugend zu sprechen, sondern sie zuerst im eigenen Kreis zu verwirklichen. Nachmittags versammelten sich die jungen Menschen im Kurpark, wo Stadtpfarrer Manz (Neuenbürg) noch einmal den Sinn des Treffens aufzeigte. Mit dem Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig" begann abwechselnd mit heiteren schwäbischen Schwänken und Plaudereien ein frisch-fröhlicher Sing-Sang. Besondere Freude bereitete das Hans-Sachs-Spiel „Kälberbrüten" der Neuenbürger Gruppe. Zum Schluß des frohen Tages zeigten die Jungen in einem flotten Handballspiel viel sportliche Wendigkeit. Das Treffen der Schwabenjugend des Kreises kam in einer erhebenden Feier im Gotteshaus zum würdigen Ende. Na.
Eutingen. — Dieser Tage traf hier die traurige Nachricht ein, daß am 10. August Josef Wiedmeier (Dreikönig) in einem Lazarett in Riga gestorben ist: — Die Darlehenskasse hielt ihre Generalversammlung ab. Kreisrevisor Wolf hielt einen Vortrag über die Bedeutung der Spar- und Darlehenskasse. Zum neuen Rechner wurde Walter Hansert gewählt. Bürgermeister Gsell, der jahrelang das Rechneramt erfolgreich führte, und dem bisherigen Rechner Karl Müller wurde herzlicher Dank ausgesprochen. *
Ein falscher Polizist. Am 17. Okt. ^1947 abends gegen 18.30 Uhr hat auf der Reichsstraße Rottweil—Schwenningen, Abzweigung Trossingen, ein Mann mit dunklem Uniformrock sich als Polizist ausgegeben und . die Straßenpassanlen kontrolliert, um ihnen ihr mühsam erworbenes Aehrenles-Getreide und ordnungsgemäß umgetauschtes Mehl, sowie sonstige Lebensmittel abzunehmen. Er hatte ein Fahrrad mit kleinem Anhänger bei sich, auf dem er seine Beute in Sicherheit brachte. — Die Kriminalpolizei fahndet nach dem Täter und ersucht die Bevölkerung, bei solch zweifelhatten Kontrollen doch von den betreffenden Beamten einen Polizei- Ausweis zu verlangen.
Schwierige Lehrstellenvermittlung
8Bir ßaben un» oermäßtt: Jeiß THüUer Kufß Blätter geb. 3Jtager. Boftmeil, 25. Oftober 1947. - (r
G- grüßen als* Be^mäßlte: Hubert Hirt, SKafcßinenfcßJoffer u. Jrou eignes geb. jjobt. Bottmeil» Bütlingen — Beufra. 20. Oftober 1947. (r(
STberf Stüber — Coda Stüber geb- ßan* genbatßer grüßen als Bermäßlte. 6<ßramberg, - Bernecfftroße. 48. —
?*>. Oftober 1947. (r
tß'-r ßaben uns oerlobt: fjHbegunb fcocß — XDitßetm (grüner, Stßramberg, ©oetßcftraße 39, Syotel „Bloßren". Oftober 1947.
Rottroeil, 23. Oftober 1947.
ZobtQ * Strtjeige
+ 2tm 22. Oftober ftarb rnoßl* o'orbereitet, naeß längerer, fernerer, mit großer ©ebulb ertragener Äranfßeit, mein lieber Blann, unfer guter Bater, | ©roßoater, Bruber, Scßroiegtroa* ter unb Scßmager
Franz Schellinfjer
Oberlof.-Jüßrer a. 0. im Sllter oon 67 3aßren.
Oie trauernben Hinterbliebenen:
Oie ©atfin: Sfnna Scßettlnger geb. Sdjmib.
Oie Stinber: THaria Binfele mit (Batten Dr. H- Binfele. Becfar* gernünb; Hübe (graf mit ®att#n Jriß (graf, Bottmeil; (gerftub Otarenbatfi mit (Batten €tid) Bla- tenbad), ©erben* (Eff en.
Oie Beerbigung finbet am Freitag,
24. Dftober 1947, nachmittags */i2 llbr ftatt.
ßeießenopfer: Samstag, 25. Ott. 47, 8.15 Ubr. (r [
Rotfroeil, 14. Ottober 1947. Xofeesanjeige unb Sattflagung
+ Bacß langem, feßmeren ßeiben mürbe mein lieber SBann unb unfer guter Bater
August Wekenmann
am 14. 10. 1947 im Sllter von 65 Saßren, rooßloerfeßen mit ben ßl. Sterbefaframenten, in bie (Eroigfeit abgerufen.
3n tiefer Trauer:
Oie ©affin: Unna Wetenmann mH X'cßfern unb 2lngeßörigeu.
Seinem ©unfeß entfprecßenb, ßaben mir ißn Qm 17. 10. ftill beerbigt. ür bie Dielen Bemeife ßeralicßer nteilnaßme banfen mir aus tief* tem Herbert. Sitten, bie ihm feine eßmere Rranfßeit tragen ßalfen, ein ßerjlicßes Bergelts ©ott. Befonberen Oanf'bem H« H. Stabtpfarrer für bie Befucße, bem S). Sy. Äaplan Straub für bie tröftenben ©orte am ©rabe, ben Rranfenfcßroeftern für bie liebevolle Bffege, für alle Bleß* unb Blumenfpenben unb allen, bie ißm bie leßte (Eßre ermtefen. (r
fiulturring Roftroeif. Sonntag, 26. Oftober 1947, 20 2lßc im (Eoang. ©emeinbeßaus
5. Kammermusik-Abend I)r. Willv GaeOler
fpielt Älaoierroerfe oon Bacß unb üftoaart.
Barten im 3iä ar *enßau5 Scßneiber unb an ber 21benbfaffe. (r
©ÖUsborf, 20. Oftober 1947.
$obegan3eige unb $anffagung
+ (Bs mar. (Bottes Wille, baß mein lieber, unoergeßlicßer ©atte, unfer guter Bater, Scßmiegeroater u. ©roßoater, Bruber, Scßmager unb Onfel
Rudolf Hermle
RJerfffättenarbeitee a. 0. im Sllter oon 67*/t 3aßren naeß tur3er, mit großer ©ebulb erira* genet Stranfßeit, moßloorbereitet mit oen ßl. Sterbfaframenten, am 13. Oftober {anft entfeßlafen ift.
Sn tiefem ßeib:
Oie ©aitin: (Emilie fjermfe geb. Hafner mit fcinbetn unb Ber* manbten.
ffitr ßaben ben lieben Beworbenen am 16. Oftober jur leßten Buße ebettet. Befonberen Oanf fagen mir em H- -ft- Bfarrer Sanbel unb ben eßrm. Scßmeftern für ißre ftranfen* befucße, ebenfo bem‘ ©efangoerein, ben ©albarbeitern unb für all -bie oielen , Beroeife beließet Slntetl» naßme. ©in ßerjlicßes Bergelts ©ott aueß all benen, bie unferm lieben Beworbenen mabrenb feiner ßei* bens^eit ©utes getan . ßaben. (r
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(EoangeÜfcße ©offesbienffe Scßtamberg. Samstag, 25. Ott., 20 Ußr: Cßriften* leßre (XÖcßter). 21. Sonntag n. 2)r., 26. Oft. 9.30 Ußr: Brebigt, 11 Ußr: Äinberfircße; 20 Ußr: ©oangelifations* gottesbienft (©roß*Beterae(f). ÜRontag bis Samstag 27. 10. bis 1. 11.
20 Ußr: ©oangelifationsgottesbienft in ber kitdye unb nachmittags 15 Ußr: Bibelftunbe im ©emeinbeßaus (©roö* Beter,3ell). Btitlroocß, 29. Oft., 7.45 Ußr: ©ottesbienft ber 3ugenb. — Cauferbacß. 21. Sonntag naeß Dr., 2fi. Oftober. 9.30 Ußr: Brebigt; 10.30 Ußr: Ätnberfircße.
JTacß Tübingen für fofort in gute Oauerftellung fauberes, fleißiges mermäbeßen (aueß älteres) gefueßt. 21n» geböte unter 9tr. 2061 an bie ©e* jcßäftsftelle ber 63- Goto» Bonnern gaffe 18.
gielberoußter OualifäfswUle erroarb un* feren Blineralölprobutten oolle 21ner* fennung u. unbefeßränftes Bertrauen. (Es gibt feiny Etafcßine, feinen 3Jto* tor Tn Oeutfcßlanb, fiir bie nießt in unferen ©erfen bas paffenbe Scßmier* mittel ßcrgefteüt roirb. Unb bas fommt ben Sßell-Äunben jugute. Oeutfcße Sßell*2lftiengefe(lfcßaft. (c Briefmarfen-?3teisHfte foftenlos. Otto ftüßnc (1) Berlin • Starlsßorft 471, Xrafttßenauerftr. 18. gacßgefcßäft feit 25 Snßren. „ (c
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Xanjfcßule BTaicßle— Spinbier. Samstag, 25. Oftober, 20 Ußr, finbet im ©aft* haus aur „gleiche* bie Befprecßung für ben bemnäcßft beginnenben 21n* länger* unb gortfeßrittsfurfus ftatt. Oleuanmelbungen notß moglicß. (9i* äenvflr. VIII/412!). <r
Wet fäßrf 21nfang Booember naeß Stutt« gart unb nimmt auf ber 9lücffaßrt Blöbe 1 unb Hausßa(t*©egenftänbe bei befter Bergütung naeß ßocßerßof (Str. IRottroeil) mit. Srfotberl. Cabefläcße 4—5 To. Hans Baumann, Oberleßrer a. 0., ßocßerßof. (r
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Xafelobff au faulen ober im Xaufcß ge* fueßt. ©eorg Berner, Scßreinermeifter, Bottroeil. Hocßturmgaffe 10. nehmen Sie Jßr Heilbab ln ber Babe* anftalt Oßnmacßt. $u allen Fronten* (affen jugelaffen. (*
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fcüßierßaube, neue,, für Blercebcs* Scnj*©agen nu oertaufen-, Samen* Sonntagsßalbfcßuße, ©r. 40, au taufen gefueßt, 2Ing. unt. Br. ,714 an bie S3. Bottroeil, ©albtorftraße 4. (t (Efeffro-Ulagnef für 4*3 , )ünber*ßnftma« gen au oerfoufen. 2lng. unt. Br. 1372 an bie fleitfeßau, 2lna.*Berm., Bott* meil
Jür meine tlerlrefnng in Bottroeil a. B. fueße icß geeignete Bame. Beroerbun* gen erbeten an bie Berroaltung bet Harmonie, ©roftinftitut . für ©ßean* bahnunq, Blargarete Selig, Stonftana« Bobanftrafje 8.
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