Oktober 1947

vergangenen als ich dieser muiigen und e. Wie eng sammen, wie aarten Hirsau, i andern Her* m mit an des e sich gebor- haft, die im­lend sprengte, ischen, die in men stehe al- :hwierigkeiten Je Wort und den! War es :in diese Bru-

wieder vor tehen, scheint ben.nocli das uns weithin.

, daß man idörfern um- :ht? Die Hast orge und Not ;n andern zu jederNäch- ;e stehe und 'Jeid schlagen s Erbarmens n uns geizig Habenwollen unserer Seele enbruder, der doch wieder Jcrschaft der

aus zu sol- aft zu träge Geiz wenig- Unser aller und damit eigensinniger sönliche Vor­endlich ver- ,v wollen da- r zusammen- Tat!

dürfen die i und nicht ?n. Wer uns nseren Büros nser Bruder!

die Bruder- ;en dabei die nehmen und Jrund haben, beschweren, wir endlich iter das Ver- aft zu einem

skienge und bt an alle nzapfen aus. mit Benten- ozent Preis-

11 wurde ein e gestohlen, ttelt werzlen, u Üballspieles lern hiesigen n Angehöri- einer Rau- ich mit dem m

iser schmuk- jeh steht der r Erinnerung Frey (Stutt- ammen einst Innendeko- lofdekorateur iraum wurde

er von hier, Baum einen ürzte, ist im letzungen er­zielter einige :haft zurück, tet und Karl enschaft ist umgekehrt.

in Calw

on Christa­zur Auffüh- chauspieleri- inet werden, lödie der al- ses.Problem, mrmherzigen ;tztem Ernst düng. Voll- ils Professor er Dichterin gottsichtige vorbeiführt. les Ingenieur len Weg ins Weise. Nur äitstriefenden Einfachheit einzigartige Tliclie noch und Spieler inst kreatiir- i, und den Wagnis setzt, ng preisgibt eil dem aber n Kunst und ht die Kunst und die Ke- r hotten des- ara in einem ist und Reli- erhältnis zu- as

Srschelnt am Mittwoch und Samstag. Monatsbezugspreis KM. 1.70 samt Beförderungsgebühr und Tragergeld, durch die Post: RM. 1.60 zuzüglich EM. 0.24 Post-Zustellgebühr. Anzeigenpreise für den lokalen and allgemeinen Teil naoh Preistarif vom 1. März 1946 Adresse: Schwäbische Zeitung, Leutkirch, Poststr. 22, Tel. 212. Geschäftsstelle Kottweil, Waldtorstr. 4, Tel. S22. Verlagspostamt Frledriohshafen a. B.

Hottweil/Schwenningen Schramberg/Oberndorf 8 Calw/Freudenstadt/Horb

Mjttwodi, den 22. Oktober 194? ORGAN DER CHRISTLICH-DEMOKRATISCHEN UNION Nr. 84/Jahrgang 3 / Preis 20 Pfg,

De Gaulle gewann die erste Runde

Eindeutiger Sieg der Volksunion in den Kdmtnunalwahlen

fsvi g. Siidena-AFP meldet:Um 3 Uhr feüh waren etwa drei Millionen Stimmen, die bei den französischen Kommunalwahlen ab­gegeben wurden, ausgezählt. Gegenüber den um Mitternacht feststehenden Ergebnissen bestätigt sich der Sieg der französischen Volksunion, hinter der die Kommunisten ihre Stellung gehalten haben.

Im gesamten französischen Gebiet weisen die Kommunisten nahezu 29 Prozent der ab­gegebenen Stimmen gegenüber etwas mehr als 49 Prozent der RPF (de Gaules Fran­zösische Volksunion) auf. Die Sozialisten scheinen im wesentlichen ihre Stimmen ge­halten zu haben, während das MRP (Re­publikanische Volksbewegung) offensichtlich einen schweren Zusammenbruch erlitten hat.

In Paris selbst erzielte General de Gaulle seinen größten Erfolg. Er hat dort die An­hängerschaft Maurice Thorez' um zwanzig Prozent überflügelt. Dagegen revanchierten sich die Kommunisten in den Pariser Vor­orten ganz klar.

In der Provinz fiel das Ergebnis in den einzelnen Gebieten verschieden aus. Klar Zutage trat jedoch überall die Rivalität zwi­schen der Volksunion und den Kommu­nisten. In zahlreichen Gebieten verfügt die Französische Volksunion über einen Vor­sprung gegenüber den Kommunisten, der sich Zwischen 3,7 Prozent und einer klaren Mehr­heit bewegt, wie sie vor allem in der Haupt­stadt erzielt worden ist."

Nach einer späteren Meldung erhielten von 3 618 266 Stimmen die Volksunion 1 388 748, die Kommunisten 1 108 843, die Sozialisten 698 457, die Volksrepublikaner 337 690, ver­schiedene andere Parteien 84 492. In Prozen­ten erhielten die Volksunion 38,40, die Kom­munisten 30,65, die Sozialisten 19,30, die Volksrepublikaner 9,30, die übrigen Parteien 2,35. In Paris wurden für die Volksunion 365 383, für die Kommunisten 154 515, für die Sozialisten 58 984, für die Volksrepublikaner

Paris. Außenminister Bidault sagte äuf einer Pressekonferenz, er habe volles Vertrauen darauf, daß Amerika Frankreich helfen werde. Wohl seien keine schriftlichen Abmachungen getroffen worden, doch habe er inden Vereinigten Staaten den bestimm­ten Eindruck gewonnen, daß die Amerikaner Frankreich über die kritischen Monate hin­weghelfen würden, bis der Marshall-Plan in Gang komme. Als Journalisten den Außen­minister fragten, ob die Wahlrede, die er am 17. Oktober in Straßburg geh-tten hat, so ausgelegt werden könnte, daß Frankreich dem Zusammenschluß der drei Westzonen zustimme, antwortete er, diese Frage bilde einen Beratungsgegenstand der Außenmini- sterkonferenz in London. Dort erst werde es sich entscheiden, ob Frankreich seinen bisherigen Standpunkt beibehalten oder den ganzen Fragenkomplex erneut prüfen werde. Von dem Schicksal der Vereinten Nationen sagte Bidault, daß er nicht prophezeien wolle, doch sei die Gegenwart abscheulich. Man könne die internationalen Diskussionen nicht verewigen und die Dinge von einer Konfe­renz zur anderen verschleppen. Das wäre nicht seriös. Darum bleibe er bei seiner An­sicht, daß die Londoner Konferenz wirklich als die letzte Chance anzusehen sei. Er hoffe, daß es gelingen werde, zu viert eine Eini­gung zu erzielen, wenn nicht, dann müsse das Problem in seiner Gesamtheit erneut feeprüft werden.

Paris. Nach einer Meldung desKos- jnos-Pressedienstes aus London beabsichtigt Staatssekretär Bevin, auf der Konferenz der Vier Außenminister vorzuschlagen, daß Deutschland ein fünfjähriges. Reparations­moratorium erhalte. Nach der Meinung britischer Sachverständiger müsse Deutsch­land zu Atem kommen, das sei die Voraus­setzung für den Wiederaufbau Europas. Die Zustimmung der Sowjetunion wird für nicht unmöglich gehalten. Keine Rede sei davon, daß auf die Demontagen für Reparations- Zwecke verzichtet werde. Der nun veröf­fentlichte Demontageplan für die Bizone um­faßt 682 Werke, von denen ein Teil schon Stillgelegt ist, darunter sind 302 Rüstungs­fabriken. Der Plan steht im Einklang mit dem Industrieplan für die Bizone. Deutsche Stellen können binnen zwei Wochen Vor­schlägen, welches Werk gegen ein anderes feleicherKapazität ausgetauscht werden könnte.

; Unter den zu demontierenden Werken sind m Württemberg die Collis-Metallwerke, Rei­chenbach-Aalen, Klöckner-Humboldt-Deutz Ap., Werk Ulm, W. u. W. Schenk, Leichtguß- Werke, Maulbronn, Luftfahrtgerätebau Ge­ißer Haage, Stuttgart-Vaihingen, Hans

39 645 und für die übrigen Parteien 22 486 Stimmen abgegeben.

In dem Ergebnis der französischen Kom­munalwahlen ist natürlich in erster Linie eine innenpolitische Entscheidung zu sehen, doch sind von ihnen Auswirkungen zu er­warten, die auch auf außenpolitischem Ge­biet spürbar werden dürften. Denn der bei­spiellose Erfolg Charles de Gaulles ist gleich­zeitig ein Sieg des Marshall-Plans. Dabei steht erst in zweiter Linie, daß die Kommu­nisten im ganzen ihre Stellungen behauptet haben. Wie das bei Gemeindewahlen üblich zu sein pflegt, hat die Volksunion de Gaulles örtliche Bündnisse mit anderen Parteien ein­gegangen, vor allem mit der Republikanischen Freiheitspartei, aber auch mit der Vereinigung der Linksparteien und stellenweise mit der Republikanischen Volksbewegung, die sich im Wahlkampf, vor allem in einer Rede ihres temperamentvollsten Führers Teitgen, scharf von den Gaullisten distanziert hatte. Es haben also keineswegs alle Stimmen, die de Gaulle heute für sich bucht, ursprünglich ihm und seinem innenpolitischen Programm ge­golten (das übrigens noch nie genau präzi­siert worden ist), sondern' in vielen Fällen sicherlich auch seinen örtlichen Verbündeten. Aber das ist eine innere Angelegenheit des französischen Volkes. Für die übrige Welt ist wichtig, daß alle Parteien, die mit der Volksunion zusammengingen, eindeutig für den Marshall-Plan eintreten. Die Gründung derKominform, wie man das neue inter­nationale Organ der Weltrevolution zu nennen beginnt, hat allem Anschein nach nicht zu­letzt die Entscheidung des französischen Wählers beeinflußt. Er hat damit eine Stel­lung bezogen, die keinen Zweifel mehr läßt, auf welcher Seite des Grabens Frankreich zu finden sein wird, wenn es nicht doch noch in London oder anderwärts gelingen sollte, ihn zu überbrücken.

Aus einer Aeußerung Präsident Trumans, daß wesentliche Erfolge erzielt worden seien, um Mittel für die bedürftigen europäischen Staaten flüssig zu machen, ehe der Kongreß sie bereitstelle, wird geschlossen, daß die Regierung einstweilen den Kongreß nicht zu einer Sondersitzung einberufen^ werde. Doch liegt diese weiter im Bereich der Möglichkeit.

Die Export- und Importbank hat Frank­reich weitere 40 Millionen Dollar bewilligt. Nach einem Bericht desKosmos-Presse- dienstes erblickt man darin die erste Bestä­tigung der Aeußerung Trumans. Die Export- und Importbank werde demnächst prüfen, ob Frankreich bis zum Januar 1948 weitere 50 bis 100 Millionen Dollar erhalten könne.

Auf Grund des Berichtes, den Innenmini­ster Julius Krug erstattet hat, sind die Bera­ter des Präsidenten der Ansicht, daß die Ver­einigten Staaten in der Lage wären, in fünf Jahren zwanzig Milliarden Dollar für Aus­landshilfe aufzubringen. Für 1948 wird eine Hilfe von acht Milliarden vorgesehen. Der Gesamtbetrag der Europa-Hilfe, den die Re­gierung am 10.'November der Kongreßkom­mission Vorschlägen wird, dürfte jedoch etwas niedriger sein als die Vorschläge der Pariser Konferenz. Dabei ist in Rechnung gestellt, daß die Vereinigten Staaten als So­forthilfe fünfhundert bis achthundert Millio­nen Dollar vom Kongreß fordern müssen.

Klemm, Flugzeugbau, Böblingen, Elma G. m. b. H., Waiblingen, Daimler-Benz AG., Neckar­elz-Obrigheim, Elektronen G. m. b. H., Cann­statt, Krämer & Flemmer, Heilbronn, Kiefer Maschinenfabrik, Stuttgart, Klein, Obereßlin­gen, Mahler, Eßlingen, Meißner & Wurst, Stuttgart, Ortlieb & Co., Eßlingen, Rohleder Kesselschmiede, Stuttgart, Säuferer & Co., Plochingen, Stiefelmeyer, Eßlingen, Streicher, Cannstatt, Süddeutsche Präzisionswerke, Geis­lingen, Gebrüder Wagner, Stuttgart, Ad. Hai- 6er, Stuttgart, Maschinenfabrik Bohner & Kohle AG., Eßllngfen, Indexwerke, Eßlingen, Fritz Müller, Eßlingen, Schmidt & Schaudt, Stuttgart, Vorrichtungsbau Hüller, Ludwigs­burg, Motorenfabrik Wilhelm Gutbrod, Stutt­gart-Feuerbach, Codac AG., Einsingen; im bayerischen Teil Schwabens: MAN, Augsburg, Messerschm'tt G. m. b. H., Flugzeugbau, Augs­burg, Fritz Sauer, Leucht- und Signalmuni­tion, Augsburg-Gersthofen, Eschenlohr G. m. b. H., Werk Bobingen, Chemische Werke von Transche & Co., Gersthofen, Helmut Sachse, Kempten, G. m.b.H. zur Verwertung chemi­scher Erzeugnisse, Kaufbeuren, Heeresmuni­tionsanstalt Günzburg, Collis-Werke, Nörd- lingen.

Kein einziger Zwisdienfall

M.B. München. Die Veröffentlichung der Demontageliste, auf der 88 bayerische Be­triebe, darunter die Franziskaner-Brauerei in München, verzeichnet sind, stößt auf Beun­ruhigung, Mißmut und Verständnislosigkeit. Während der Landesvorsitzende der SPD, Waldemar von Knöringen, sagte, die Liste übertreffe alle Befürchtungen, meinte der Landesvorsitzende der CSU, Staatsminister Dr. Josef Müller, daß sich die deutsche Wirt­schaft immer noch nicht im Zeichen des Auf­baus, sondern im Abbau befinde. Der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Hans Sei­del nannte es fraglich, ob die Grundsätze des Völkerrechts eine einseitige Festlegung von Demontage zuließen, ob also deutsche Ein­wendungen und deutsche Mitsprache von vornherein ausgeschlossen werden könnten. Proteststreiks werden von den bayerischen Gewerkschaften abgelehnt. Das Präsidium des Gewerkschaftsbundes warnte die Be­triebsräte vor eigenmächtigen und unüber­legten Beschlüssen. Die Militärregierung hat offenbar doch mit Unruhen gerechnet. München war am Morgen nach der Veröf­fentlichung der Demontageliste der Schau­platz einernormalen Truppenübung. Mili­tärstreifen mit Maschinengewehren sowie Brückenwachen und verstärkte Posten vor den amerikanischen Dienstgebäuden waren a'ufgezogen. Es ereignete sich kein einziger Zwischenfall.

Der Eindruck in Stuttgart

-1. Stuttgart. In Nordwürttemberg und Nordbaden werden neununddreißig Be­triebe von der Demontage betroffen, doch werden in vier Betrieben nur Teildemontagen vorgenommen werden. Bei Klöckner-Hum­boldt-Deutz in Ulm werden nur 31 Maschi­nen abgebaut, die für U-Boot-Produktion

W. v. D. Wer die Behauptung wagt, Europa ziehe sich aus Asien zurück, der verkennt den Sinn unserer Zeit. Löste sich Europa jetzt völlig von dem alten Kontinent, so brächte das weiten Räumen Asiens die Gefahr inter­nationaler Anarchie. Die asiatischen Staats­wesen, die sich neu bilden, sind ja innerlich und in ihren gegenseitigen Beziehungen noch nicht genügend gefestigt, daß sie sich schon gänzlich selbst überlassen werden könnten. Auch gibt es hier und dort imperiale Inter­essen, auf die nicht verzichtet werden kann. Man denke nur an die Seefestung Singapore, welche auch als Bestandteil der Union der Malaienstaaten, die erst im Entstehen be­griffen ist, die Verbindungen des britischen Empire mit Australien und Neuseeland und mit den unter Amerikas Einfluß stehenden Gebieten des Stillen Ozeans zu schützen haben wird. Betrachtet man im einzelnen, was vor sich geht, so wird die gegenwärtige Entwicklung der Länder des Ostens verständ­licher. Frankreich und die Niederlande den­ken nicht daran, Indochina und Indonesien in ein Vakuum absinken zu lassen, in das eine andere Macht nachdrängen könnte. Die beiden Gebiete sollen vielmehr in ihrem eigenen Interesse, zum mindesten fürs erste, Mitgliedsstaaten der Imperien ihrer euro­päischen Mutterländer bleiben.

Sehr lehrreich ist, was sich ih den letzten Monaten auf dem indischen Subkontinent zu­getragen hat. Pakistan und Indien sind seit dem August dieses Jahres unabhängige Do­minien der britischen Commonwealth ge­worden. Am 1. Juni 1948 werden sich die in­dischen Länder zu entscheiden haben, ob sie aus dem britischen Staatenverband austreten oder weiter den Schutz der Gesamtheit ge­nießen wollen. Pakistan hat bereits klar ge­macht, daß es Dominion bleiben möchte. Es wäre fehl am Platze, prophezeien zu wollen, wie Hindustans Entscheidung im nächsten Jahr ausfallen werde, aber zweifellos wird die Weiterdauer der Bindung Pakistans an die Commonwealth auch die Haltung der Inder beeinflussen. Als wegen der blutigen Unruhen, die die Teilung des gemischt be­völkerten Pandschab hervorgerufen hat, die Regierungen der beiden indischen Dominien in Delhi eine Konferenz abhielten, kam es zu einer für die übrige Welt vorbild­lich klingenden Erklärung, in der ein Konflikt zwischen Indien und Pakistan als unvorstellbar bezeichnet wurde. Die Re­gierungen von Delhi und Karatschi, würden, um Schlimmstes zu verhüten, bei gemein­samen Schwierigkeiten danach trachten, ihren Zusammenhalt zu pflegen. Sollte das mehr sein als Deklamation, dann wäre es auch dem Verhältnis Delhis zu London förderlich. Pakistan hat kurz nach der Konferenz von Delhi, weil das Blutvergießen weiter an­dauerte, einen Notschrei nach London und den Hauptstädten der anderen Dominien ge­richtet, nicht so sehr als Hilfsersuchen, son­dern zur eigenen moralischen Rechtfertigung. Durch diesen Schritt ist sehr augenfällig geworden, wie anlehnungsbedürftig sich

verwendet worden waren. Rund 25 000 Ar­beiter werden nach dem Abbau der Werke eine andere Beschäftigung finden müssen. Landtagspräsident Keil verlas zu Beginn der Freitagssitzung eine Erklärung, der sich daa Haus einstimmig anschloß. Darin heißt«, die geplante Demontage-Aktion könnte wedef mit politischen noch mit wirtschaftlichen oder moralischen Gesichtspunkten begründet werden. Wirtschaftsminister Dr. Veit sagte, er sei sehr enttäuscht, die Betriebe, um deren Herausnahme er gebeten habe, doch auf de» Liste zy sehen. Ministerpräsident Dr. Rein­hold Maier zeigte sich besonders darüber sehr betroffen, daß von Württemberg-Baden so viele Betriebe mit einer Friedensproduk­tion genannt seien. Am Dienstag werden voraussichtlich die führenden deutschen Re­gierungsvertreter der Bizone mit dem Wirt­schaftsrat in Frankfurt zusammentreten, um eine gemeinsame Stellungnahme zur Demon­tageliste auszuarbeiten und die weiteren Schritte, die bei der Militärregierung unter­nommen werden sollen, "gemeinsam zu be­sprechen.

Kohlen aus der Schweiz A Basel. Schweizer können durch dM Centrale Sanitaire Suisse Kohlengutschein* an Verwandte und Freunde in der Sowjet­zone schicken. Der Preis beträgt 17 Franken je 100 Kilo. Die Aktion erfolgt in Zusam­menarbeit mit den deutschen Zentralverwal­tungen und mit Bewilligung der russischen Besatzungsbehörden. Wie dieNational-Zal- tung dazu erfährt, stellen die Russen de# Centrale Sanitaire Suisse 1500 Tonnen deut­scher Braunkohle gegen 100 000 Schweiz«# Franken zur Verfügung, also zu einem Prell von 6,65 Franken je 100 Kilo.Dieses drin­gend benötigte Heizmaterial fehlt natürlich der Bevölkerung der russisch besetzten Zone*\ fügt das Basler Blatt hinzu.

Pakistan fühlt. Die Lage Hindustans üft nicht viel anders.

Die Engländer halten nichts vom Organi­sieren. Sie ziehen es vor, die Dinge wachsen zu lassen. Der Weg, den der indische Sub­kontinent einschlägt, wird sicherlich auch dem Kurs Burmas, das sich jetzt für die repn* blikanische Staatsform außerhalb des Empire! entschieden hat, und später dem der Union d«r Malaienstaaten die Richtung weisen. Es geht darum, reif gewordenen Völkern immer grö­ßere Freiheit zu geben, aber es wäre unge­sund und daher verderblich, wenn dabei dl! Gesetze der Natur und der Geschichte nicht ihre Gültigkeit behielten. Europa hat bisher Asien beherrscht. Es will und muß zuni Freunde Asiens werden. In diese Entwicklung hat sich mittlerweile auch Amerika einge­schaltet, das Iran hilft, sein Staatswesen zu festigen. Sein Interesse am saudi-arabischen Oel stellt eine Erneuerung des Lebens auf der arabischen Halbinsel in Aussicht. Gewiß, das Zeitalter des europäischen Imperialis­mus ist in Asien vorüber. Dafür aber hat eine Epoche der Zusammenarbeit des We­stens mit den asiatischen Ländern begonnen,; die hoffentlich friedlicher sein wird als dis vergangene Zeit wenn es auch gegenwärtig noch hier und da stürmt.

Bitte um Vertrauen

Kaiserslautern. An dem Landes­parteitag der CDU Rheinland-Pfalz nahmeri der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Josef Müller und Landtagspräsident Dr. Hor- lacher aus Bayern sowie der Zonenvorsitzend« der britischen Zone, Dr. Adenauer, teil. Mini­sterpräsident Altmeier, der erneut zum Lan- desvorsitzenden gewählt wurde, sprach sich' gegen ein zentralistisches Deutschland und vor allem gegen den nationalistischen Zen­tralismus der Ostzone aus, der in eine eng«l Verbindung mit dem östlichen Kollektivismus getreten sei. Er bat die Militärregierung, der CDU mehr Vertrauen und Freiheit zu schen­ken, damit sie ihrem geistigen und politi­schen Willen mehr Geltung verschaffen könne. Die CDU stehe auf dem Boden de« Föderalismus. Justiz- und Kultusminister Dr. Suesterhenn meinte, der Zustrom zu den höheren Schulen müßte abgedämmt werden, da ein akademisches Proletariat eine politi­sche Gefahr wäre. Der Volksschullehrer sollte durch das Abitur und durch eine pä­dagogische Akademie gehen.

Landwirtschaftsminister Stübinger nannte die Ernährungslage katastrophal. Wohlfahrts­minister Junglas teilte mit, daß von den hunderttausend Flüchtlingen in Rheinland- Pfalz nur 1900 offiziell eingereist seien. Die CDU gewährleiste das Eigentum und er­strebe eine Vermehrung des Besitzes im Sinne einer Entproletarisierung. Minister-; Präsident Altmeier erwähnte noch, daß der Kommunismus zur Offensive aushole, wie ei die Neugründung der Komintern zeige. Er appellierte an die Alliierten, die deutsch« Wirtschaftskraft nicht durch eine Industrie­demontage zu strangulieren.

London bleibt die letzte Chance

Wirkungen der Demontage

Beherrschte werden Freunde