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Erscheint am Mittwoch und Samstag. Monatsbezugspreis RM. 1.70 samt Beförderungsgebühr und- Trägergeld, durch die Post! EM. 1.60 zuzüglich RM. 0.24 Post-Zustellgebühr. Anzeigenpreise für den lokalen und allgemeinen Teil nach Preistarif vom 1. März 1946 Adresse: Schwäbische Zeitung, Leutkiroh, Poststr. 22, Tel. 212. Geschäftsstelle Rottweil, Waldtorstr. 4, Tel. 322. Verlagspostamt Friedrichshafen a. B.

* liottweil/Schwenningen Schramberg/Oberndorf 3 Calw/Freudenstadt/Horb

Samstag, den 18 . Oktober 1947 ORGAN DER CHRISTLICH-DEMOKRATISCHEN UNION Nr. 88 / Jahrgang 3 / Preis 20 PIg,

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Nach langer Zeit das erste Ja

Einigung über Palästina bringt Entspannung

W a s h i n g t o n. Die scharfen Meinungs­verschiedenheiten der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion haben die beiden Groß­mächte nicht gehindert, sich über die Teilung Palästinas in zwei unabhängige Staaten zu einigen. Das hat in der Versammlung der Vereinten Nationen ein Gefühl der Entspan­nung zur Folge gehabt. Noch keine Einigung besteht über das Uebergangssystem für die Zeit zwischen dem Abzug der Engländer und der Errichtung der beiden neuen Staaten. Die Sowjets wünschen eine Sonderkommis­sion für die Frage, während die Vereinigten Staaten für ein Freiwilligenkorps eintreten, das die britischenStreitkräfte ablösen soll. Die Sowjets scheinen Garantien zu wünschen, daß dieses Freiwilligenkorps nicht aus Ele­menten bestehe, die der Sowjetunion feind­lich seien. Hadsch Amin el Husseini, der frühere Großmufti, nannte den Beschluß der britischen Regierung, Palästina zu räumen, weise und befriedigend. Er werde sofort nach dem Abzug der Engländer in sein Land zu­rückkehren.

Die politische Kommission der Vereinten Nationen lehnte mit 40 gegen sechs Stim­men, bei zwölf Enthaltungen, die sowjetische Resolution ab, die den Abzug der britischen und amerikanischen Truppen aus Griechen­land und eine Kommission forderte, die über­wachen sollte, daß die amerikanische Hilfe

Paris. Die Export- und Importbank hat Frankreich 93 Millionen Dollar zur Ver­fügung gestellt, etwas mehr als die Hälfte des Restes von den 650 Millionen Dollar, die es nach dem Blum-Byrnes-Abkommen vom Juli 1946 zu bekommen hat. Es steht nicht fest, wann die restlichen 87 Millionen ausgezahlt werden. Die 93 Millionen können zum Kauf vs*n Kohle, Petroleum, nicht eisenhaltigen Metallen und synthetischen Kautschuks ver­wendet werden. In Paris erblickt man in dem Beschluß der Export- und Importbank die erste Folge einer Konferenz, die am 13. Ok­tober Präsident Truman im Weißen Haus mit Staatssekretär Marshall, den Botschaftern in Moskau und London, General Clay und seinem politischen Berater Murphy, den Unterstaatssekretären Lovett und Clay ton, Schatzsekretär Snyder, Ackerbauminister Anderson'und dem Präsidenten der Export- und Importbank, Gaston, abgehalten hat. Die amerikanischen Staatsmänner sollen einig ge­wesen sein, daß Frankreich, Italien und Oesterreich sofort geholfen werden müßte. Nach Reuter hätten sie festge stellt, daß alle Schritte, die bisher unternommen worden seien, um hinreichende Dollarfonds zu schaf­fen, fehlgeschlagen seien. Sie hätten die sowjetische Politik in Europa und das Not­ernährungsprogramm besprochen.

Um Frankreich die nötigen Dollar zukom­men zu lassen, die es braucht, um bis zum 15. Januar durchzukommen, etwa 100 Milli­onen, werden außer den 93 Millionen von der Export- und Importbank folgende Beträge frtfgestellt werden, wie Südena aus Washing­ton meldet: annähernd 50 Millionen von der Commodity Credit Corporation zum Ankauf von Weizen, rund 90 Millionen in Gold, das die Deutschen in Europa beschlagnahmt hat­ten, weitere 50 Millionen für die Kosten, die der Aufenthalt amerikanischer Truppen Frankreich verursacht hat, und endlich 30 bis

Paris. Das private und Wirtschafts­leben der französischen Hauptstadt ist durch den Streik der Untergrundbahnen und Auto­buslinien -lahmgelegt, die täglich nicht weni­ger als sechs Millionen Menschen zu beför­dern pflegen. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Gewerkschaften scheiterten an der neuen Einstufung der ver­schiedenen Berufsgruppen, die die Regierung vor eine besondere Kommission bringen wollte, während die Arbeiter auf einer sofor­tigen Entscheidung bestanden. Die Regierung lehnte es ab, sich unter der Drohung mit dem Streik zu entscheiden. Ministerpräsident Ramadier nannte in einem Aufruf an die Streikenden den Beschluß der Gewerkschaf­ten, fünf Tage vor dem 19. Oktober, an dem die Gemeindewahlen stattfinden werden, ein Politisches Manöver. Diesmal würden die Streiktage unter kernen Umständen bezahlt Werden. Die Regierung sei jederzeit-bereit, die Verhandlungen mit den Gewerkschaften fortzusetzen, erwarte jedoch, daß vorher der Betrieb der Pariser Verkehrsmittel wieder aufgenommen werde. Auch die Arbeiterschaft Will weiterverhandeln.

Das Verkehrsministerium hat aus eigenen Beständen, drei Autobuslinien zwischen den

ausschließlich im Interesse des griechischen Volkes verwendet werde.

Winston Churchill sagte in einer Diner­rede in New York die Teilung der Welt in zwei Blödes und das Ausscheiden der slawi­schen Völker aus der Organisation der Ver­einten Nationen voraus. Das würde von der westlichen Welt bedauert werden, brauche sie aber nicht zu erschrecken, denn wenn die eine dieser Welten bedeutend stärker sei als die andere, und wenn sich der stärkere Teil ernsthaft um die Aufrechterhaltung des Frie­dens bemühe, dann müßte das System der zwei Welten nicht unbedingt zu einem Kriege führen. Eine unabhängige internationale Or­ganisation, die die Sowjetunion undihre kommunistischen Schüler errichten würden, wäre weit weniger mächtig als die Vereinten Nationen. James F. Byrnes, der ehemalige Staatssekretär, sagte in Spartansburg, man könnte leichter mit Stalin zu einer Einigung gelangen als mit Molotow. Er habe Stalin als einen aufrichtigen Menschen kennen ge­lernt und sei zu verschiedenen Gelegenheiten mit ihm einig geworden, wo das mit Molotow nicht möglich schien. Die Welt habe genügend Platz, daß die Ideologien der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten nebeneinander bestehen könnten. Byrnes erinnerte an seinen Grundsatzgeduldiger Entschiedenheit gegenüber der Sowjetunion.

37 Millionen in Gold, das di« Japaner au« Indochina verschleppt hatten. Die Gesamt­summe übersteigt also 300 Millionen Dollar. Auch im Falle Italiens hofft man eine ähn­liche Lösung zu finden.

In Paris glaubt man nicht, daß eine neue Konferenz der sechzehn Staaten notwendig wäre. Die gewünschten Abänderungen des Konferenzberichtes könnten auf diplomati­schem Wege verhandelt werden. Man dis­kutiert den Gedanken, daß di« westeuro­päischen Staaten an Stelle einer Uebergangs- hilfe für den Winter eine Anleihe von 2,5 Milliarden Dollar im Rahmen des Marshall- Planes erhalten könnten, um die dringend­sten Bedürfnisse bis zum 30. Juni 1948 zu decken. Der Kongreß hätte dann di« Möglich­keit, einen langfristigen Wiederaufbauplan ausführlich und nicht unter dem Drude der europäischen Krise zu beraten. General Clay meinte, daß ein Fehlschlag des Marshall- Plans zu der Schaffung eines ostdeutschen Staates unter sowjetischem Einfluß führen könnte. Wenn sich die Amerikaner zurück­zögen, würden die Sowjets .sofort mit einer wirtschaftlichen Durchdringung nachrücken. Die Wirtschaft Osteuropas sei leichter aufzu­bauen als die des Westens. An ein komplet­tes Fiasko der Außenministerkonferenz glaubt General Clay nicht, er erwartet einige Fort­schritte, doch keinen Friedensvertrag. Di« Zuziehung der SED zu dem neuen kommuni­stischen Informationsbüro würde ihn nicht überraschen. Viele Deutsche seien für die Bildung verschiedener deutscher Länder, würden aber niemals von sich aus eine solche Entscheidung treffen. In den Berliner Ver­handlungen über die Erhöhung der Kohlen­ausfuhr ist ein Stillstand eingetreten, da die Experten neue Direktiven einholen müssen, die durch den bevorstehenden wirtschaftlichen Anschluß des Saargebiets an Frankreich nötig geworden sind.

Hauptbahnhöfen organisiert. Die Besitzer von Lastwagen wurden aufgefordert, einen Ver­kehrsdienst zu improvisieren. Die Streik­bewegung griff auch auf die Renault-Werke über. Unter den Eisenbahnern macht sich ebenfalls eine neue Lohnbewegung bemerk­bar. Ein Wamungsstrelk soll im Prinzip be­schlossen sein. In sämtlichen Häfen Frank­reichs und Algeriens wurde, nachdem Ver­handlungen mit dem Minister für öffentliche Arbeiten gescheitert waren, am Donnerstag die Arbeit eingestellt. Hingegen scheinen die Arbeiter der Pariser Gas- und Elektrizitäts­werke mit der angebotenen Lohnerhöhung von elf Prozent zufrieden zu sein.

Sitzung des Saar-Landtags Saarbrücken. Der neugewählte saarländische Landtag hielt seine erste Sitzung in Anwesenheit des Gouverneurs Gilbert Grandval, des Generals de Lassus als Vertreter General Koenigs und anderer hoher Funktionäre ab. Der Präsident der französischen Nationalversammlung, Edouard Herriot, richtete aus diesem Anlaß ein Be­grüßungstelegramm an den Vorsitzenden der Christlichen Volkspartei, Johannes Hoffmann, der zum Landtagspräsidenten gewählt wurde.

Für eine deutsche Konferenz

M.B. Mündien. Der Vorschlag des CSU-Mitteilungsblattes, die bayerische Re­gierung solle versuchen, noch vor den Lon­doner Verhandlungen eine zweite deutsche Konferenz einzuberufen, scheint auf frucht­baren Boden gefallen zu sein. In politischen Kreisen spricht man davon, daß Vorbereitun­gen zu einer solchen Zusammenkunft im Gange seien, da ihre zwingende Notwendig­keit auf der Hand liege. Der Kreis der Ta­gungsteilnehmer mußte allerdings gegenüber der Münchener Konferenz erweitert werden. Nicht nur die Regierungen, sondern auch die Parteien hätten ein Recht darauf, am Be­ratungstisch zu erscheinen. Der Besuch von Ministerpräsident Dr. Hübener (Sachsen-An­halt) bei Dr. Ehard wird mit den Vorberei­tungen einer solchen Konferenz in Verbindung gebracht. Dr. Hübener ist nach Stuttgart weitergefahren. Eine amtliche Verlautbarung über seine Besprechungen wurde nicht aus- gegeben. Nach unbestätigten Meldungen scheint auch der Frankfurter Wirtschaftsrat überzeugt zu sein, daß eine deutsche Be­ratung vor der Londoner Konferenz abge­halten werden sollte. Das entmutigende Er­gebnis der Zusammenkunft von München dürfte einen zweiten Versuch nicht Von vorn­herein ausschließen.

In Stuttgart wird Ministerpräsident Hübe­ner, wie unser -1-Korrespondent meldet, Be­sprechungen mit Mitgliedern der württem- bergisch-badischen Regierung sowie mit dem Generalsekretär des Länderrates haben. Pressevertretern sagte er, daß er in seinem Gebiet noch keinen nennenswerten Drude der SED verspürt habe. Ueber politische Fern­ziele, über die zweifellos Meinungsverschie­denheiten vorhanden sein mögen, spräche man nicht. Es herrsche eine gesunde Block­politik. Auf die Frage nach den Plänen für eine deutsche Verfassung und Staatsordnung,

Me. Verpflichtungen deutscher Wissen­schaftler für das Ausland sind heute nicht selten. Man könnte in ihnen eine Ergänzung der Reparationen in Sachwerten erblichen, die Deutschland als Folge des verlorenen Krieges an die Sieger zahlt und noch zu zah­len haben wird. Deutsche Physiker, Atom- und V-Waffen-Spezialisten sind gefragt und willkommene Helfer im Kampf um die mili­tärwissenschaftliche .Priorität. Nicht allein die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Großbritannien sichern sich deutsche Spe­zialisten, auch die anderen Alliierten zeigen sich interessiert, selbst kleine Staaten wie Belgien und Jugoslawien. Eine Verpflichtung für das Ausland, die in der Regel durchaus freiwillig sein kann, bringt dem Wissen­schaftler selbst mancherlei materielle Vor­teile. Die Sowjetunion etwa zahlt den For­schem Monatsgehälter bis zu 3000 Dollar und Stellt ihnen komfortabel eingerichtete Woh­nungen, Dienstboten, sowie Lebens- und Ge­nußmittel nach Wunsch zur Verfügung. Viele Physiker, so der bekannte Atomforscher Pro­fessor Dr. Gustav Hertz, sind deshalb nach Rußland gegangen. Sie arbeiten zum Teil in Moskau, aber auch in Sibirien oder in den Industriezentren des Urals. Freilich dürfen die deutschen Fachkräfte Rußland nicht ver­lassen, wenn es ihnen dort nicht mehr gefällt. Sie stehen in keiner Verbindung mit ihren sowjetischen Kollegen und erfahren nicht einmal, in welchen größeren Rahmen ihre speziellen Arbeiten gestellt sind.

Der größte Teil der deutschen Spezialisten ist nach den Vereinigten Staaten ausgewan­dert, wo sie von der Armee in Versuchs­anstalten beschäftigt werden, die unmittelbar dem Kriegsministerium unterstehen, oder in wissenschaftlichen Instituten und an Hoch­schulen arbeiten. Bisher hat keiner von ihnen seine Familie nachkommen lassen können. Der durchschnittliche Monatsverdienst liegt bei 200 Dollar, was nicht eben übertrieben ist. Dr. von Braun, einer der bedeutendsten Fach­leute auf dem Gebiet der V-2-Entwicklung, ist mit vielen anderen Wissenschaftlern dem Ruf über den Ozean gefolgt. Auch Professor Messerschmitt hat ein Angebot nach den Ver­einigten Staaten erhalten. Die amerikanischen Kollegen haben aber bereits gegen den Im­port derNazis protestiert. Die Presse hat sich gegen Anträge auf Erwerb der ameri­kanischen Staatsbürgerschaft durch Deutsche, die so in die Vereinigten Staaten gelangt sind, mit der Begründung gewandt, daß sie nicht Leute gegeben werden könne, die Jahre ihres Lebens damit zugebracht hätten, Waffen zu konstruieren, durch die Amerikaner den Tod finden sollten.

In England arbeiten deutsche Luftfahrt­spezialisten lediglich in Forschungsinstituten. Viele von ihnen leben in einer Kaserne in Farmborough und werden von deutschen Kriegsgefangenen bedient. Ihre Bewegungs­freiheit ist eingeschränkt und die Bezahlung ziemlich niedrig. Zudem stehen die Wissen­schaftler hier vor der Schwierigkeit, ein

die Dr. Paul bei seiner Flucht entwendet haben sollte, antwortete Professor Hübener, daß es sich dabei nur umprivate Stil­übungen handeln könnte. Ihm sei davon nichts bekannt. Auf die Frage, warum alle hohen Beamten der Ostzone mit Polizei­beamten als Chauffeure kämen, sagte der Ministerpräsident, das geschähe nur aus rein praktischen Erwägungen, wegen der schmucken Uniform und weil man dann bei Kontrollen viel leichter durchkomme, Ministerpräsident Hübener wird sich von Stuttgart nach Heidelberg und Frankfurt weiterbegeben.

EinGott" und seine Witwe

A Die internationale Presse befaßt sich wieder intensiver mit Adolf Hitler. Der ehe­malige Reichsjugendführer Axmann hat jetzt zugegeben, die Leichen Hitlers und Eva Brauns gesehen zu haben. Axmann gehörte zu der Besatzung des Führerbunkers in der Reichskanzlei. Hitler habe sich durch den Mund geschossen, erzählte Axmann, wahr­scheinlich hätte er vorher, wie auch Eva Braun, Gift genommen. Die Leichen wurden mit Benzin übergossen und verbrannt, die Ueberreste in einem Bombentrichter ver­scharrt. Axmann hat zusammen mit Martin Bormann und anderen versucht, sich aus dem umkämpften Berlin zu Dönitz nach Flensburg durchzuschlagen. Dabei sei Bormann vor Axmanns Augen durch eine Granate getötet worden.

Die dänische ZeitungAftonbladet ver­öffentlicht Geheimdokumente nach denen Hitler die Absicht gehabt haben soll, sich zum Deutschen Gott proklamieren zu lassen.

Damit es am Humor nicht fehle, hat sich nun auch eine Witwe Hitlers gemeldet. SH« lebt in dem Wiener ObdachlosenasylStein­hof und behauptet, die Mutter mehrerer Kin­der Hitlers zu sein. Damit nicht genug, erhebt sie Pensionsansprüche, da Hitler tot «ei.

Unterkommen für sich und ihre Familie zu finden, das ihnen wegen der allgemeineii Wohnungsnot nicht sicher ist. Die Mieten für Wohnungen sind hoch und betragen bis au 25 Prozent des Einkommens. Neben anderen ist der bekannte Spezialist für Raketen­antrieb, Professor Walter aus Kiel, über den Kanal gegangen. Deutschlands. führender Gasdynamiker, Professor Dr. Büsemann au« Braunschweig, war mit den Arbeitsverhält­nissen in England unzufrieden, und kehrte wieder nach Deutschland zurück.

Die Zahl der Wissenschaftler, die seit Kriegsende Deutschland verlassen haben, ist nicht bekannt, doch soll die Sowjetunion allein für das Gebiet der Atomforschung mehr als 200 Gelehrte angeworben haben. Das Leben der deutschen Wissenschaftler im Ausland ist nicht so ideal, wie gemeinhin ln Deutschland angenommen wird, wo man ja überhaupt glaubt, es gäbe nirgends sonst Not und Mangelerscheinungen. Auch der an «ich willkommene deutsche Fachmann muß mit der Stimmung rechnen, die nun einmal üa der ganzen Welt unserem Volke gegenüber be­steht. Die Schattenseiten sind also nicht au verkennen. Außerdem gibt die Möglichkett immerhin zu denken, daß diese Deutschen in dem Fall eines Atom-Krieges eine Mitvee- antwortung zu übernehmen hätten, dl« kein Mensch von Gewissen wird leichten Heroen« auf sich nehmen wollen.

Schacht nicht häftfühig -1- Stuttgart. Dr. Wolfgang Schwam- berger, der Verteidiger 'Schachts, hat an Be­freiungsminister Kamm ein Schreiben gedich­tet, in dem er einen sofortigen Entscheid sei­nes Kassationsantrags fordert, den er im Zu­sammenhang mit der möglichen politischen Belastung des stellvertretenden Vorsitzenden der Spruchkammer, Wedemeyer, gefordert hatte. Auch wenn Wedemeyer wirklich als nichtbelastet erklärt werden würde, so sei der Forderung doch nicht entsprochen, daß in der Spruchkammer anerkannte Antifaschi­sten hätten sein müssen. Allein schon die Tatsache, daß Wedemeyer von seinem Amt als öffentlicher Kläger in Mergentheim hätte beurlaubt werden müssen, zeigt, daß er niebt als allgemein bekannter Gegner des National­sozialismus gelten könne. Ferner forderte Schwamberger die sofortige Haftentlassung Schachts, der sich vor drei Wochen einer er­neuten Bruchoperation unterziehen mußte, da er nicht haftfähig sei und nach Ansicht der Aerzte auch nie wieder werden könne. Ein Spruch, der auf Arbeitslager lauten würde, könnte doch nur als Sonderarbeit abgeleistet werden, also außerhalb eines Lagers. Wie Dr. Lichtenstein vom Befreiungsministerium dazu bemerkt, liegt die Entscheidung über die Haftentlassung bei dem Gutachten der deut­schen und amerikanischen Aerzte, die jeden derartigen Fall gemeinsam prüfen. Der Mi­nister hat zu dem Brief Dr. Schwamberger» noch nicht Stellung genommen.

Drängende Hilfsbedürftigkeit

Streiks am Wahlvorabend

Exportierte Wissenschaft