ießlich 22. Ok- Cilstückgut un<j der französl« britisch-ameri- isischen Zone« itisch-amerika«? den Bahnhöfen sperrt werden, iließlich l. No-«
\nnahmesperre
uß der alliier- in g von Fünf- auf^eoommen, Hartgeld zu begehen in ihrer kenkreuz weg- äer Währungs- ie die im Um- iese Maßnahme werden kann, n Zone bevoll- leine herauszu- md 5U-Pl'ennig- s provisorisohe i den Umlauf ift in der ge- ahme des Saar* demunzen des )itig mit der in Form von inen, wird eine loten blockiert
^beschädigte
rbeitsuchenden aerg und Ho- gangenen Mo- /origen Monat tz dieser vorder noch vor- areitschaft der bringung der 8 in den mei- i auf die Ver- die schlechten n ist. Solange * lisse und eiue Qgen und dach nicht mög- • arbeitsuchen- rer Zeit nicht
irg
erforderlichen sollen künftig stum Pappeln nicht zu über- Zeit auch das t ändern wird.
if des Prozes- mialiger würt* shrere Zeugen mnte bei einer rten Popischel dazu befohlen :oinmandos an zuwirken. Der tlinge des La- m Wachen in leppt und dort er Zeuge habe che Weise umf Morgen am erau$getragen.
r lTNC.EN
m, Babcn-Baben r ben jjilfsfonb ►r t>urc$ ben ftrtcg i ber notleiben*
dMfjaUe
»ober 1947, 20.00 a l 9 ) e“. XragW ofen oon CEIjrifta* i: 3ofef Äeim. Mung jjaufjter n.
— greife: 5.—,
ünet 3011 ™“
»ober 1947, 20.00 >en fein (Berolffeo n einem Sorfptel toftonb. 3n|Aenie* Boroerfauf: 93ut$* itrittspreije: 5.—,
aubenfaol 5. Oftober 1947,
„Det TTTann, ben r. Sdjaujpiet ln j brei Elften oon ig: 3o(ef Äeim ?a|fe „ßöroen*. — ,
unb 3. — SKarf i
fturfaal I
tober 1947, 20.00 i a 1 9 f e“. Iragi» ofen oon Cbrifta* j: 3ofef fteim.
(Ebser unb an t
reifer 5.—, 4.— |
(c.
rten unb bietet
ig / tlusfteuer« rung / hinter* alle Strten oon
jjauptftrafje 31 I
igsbeftanb über »eile (eit bem (r
N
•eits bas Stjbot ! antrollt über po> i ieibeti ferner alle tungtn unb alle ier ffiirtung alle ber Agenturen, ber ©efabr, ble ben — oerboten, j)t roerben, men» .
er ober ijanbel»* illen.
Slgcnturen einet Ibingen. 3u ble* ni||ariat IKoHmell j
j unb eine ßifte Sieg haben biefe 1
über ihre lättg'
: be la Surete |
ul) au* auf alle , ba» feinen 6lfe j
ibetg-fjobenjoüern [
oell a. n. <e IBippue, fRottmeK
Erscheint am Mittwoch und Samstag. — Monatsbezugspreis RM. 1.70 samt Beförderungsgebühr und- Trägergeld, durch die Post! EM. 1.60 zuzüglich RM. 0.24 Post-Zustellgebühr. — Anzeigenpreise für den lokalen und allgemeinen Teil nach Preistarif vom 1. März 1946 — Adresse: Schwäbische Zeitung, Leutkiroh, Poststr. 22, Tel. 212. — Geschäftsstelle Rottweil, Waldtorstr. 4, Tel. 322. — Verlagspostamt Friedrichshafen a. B.
* liottweil/Schwenningen Schramberg/Oberndorf 3 Calw/Freudenstadt/Horb
Samstag, den 18 . Oktober 1947 ORGAN DER CHRISTLICH-DEMOKRATISCHEN UNION Nr. 88 / Jahrgang 3 / Preis 20 PIg,
t
Nach langer Zeit das erste Ja
Einigung über Palästina bringt Entspannung
W a s h i n g t o n. — Die scharfen Meinungsverschiedenheiten der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion haben die beiden Großmächte nicht gehindert, sich über die Teilung Palästinas in zwei unabhängige Staaten zu einigen. Das hat in der Versammlung der Vereinten Nationen ein Gefühl der Entspannung zur Folge gehabt. Noch keine Einigung besteht über das Uebergangssystem für die Zeit zwischen dem Abzug der Engländer und der Errichtung der beiden neuen Staaten. Die Sowjets wünschen eine Sonderkommission für die Frage, während die Vereinigten Staaten für ein Freiwilligenkorps eintreten, das die britischen ‘Streitkräfte ablösen soll. Die Sowjets scheinen Garantien zu wünschen, daß dieses Freiwilligenkorps nicht aus Elementen bestehe, die der Sowjetunion feindlich seien. Hadsch Amin el Husseini, der frühere Großmufti, nannte den Beschluß der britischen Regierung, Palästina zu räumen, weise und befriedigend. Er werde sofort nach dem Abzug der Engländer in sein Land zurückkehren.
Die politische Kommission der Vereinten Nationen lehnte mit 40 gegen sechs Stimmen, bei zwölf Enthaltungen, die sowjetische Resolution ab, die den Abzug der britischen und amerikanischen Truppen aus Griechenland und eine Kommission forderte, die überwachen sollte, daß die amerikanische Hilfe
Paris. — Die Export- und Importbank hat Frankreich 93 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt, etwas mehr als die Hälfte des Restes von den 650 Millionen Dollar, die es nach dem Blum-Byrnes-Abkommen vom Juli 1946 zu bekommen hat. Es steht nicht fest, wann die restlichen 87 Millionen ausgezahlt werden. Die 93 Millionen können zum Kauf vs*n Kohle, Petroleum, nicht eisenhaltigen Metallen und synthetischen Kautschuks verwendet werden. In Paris erblickt man in dem Beschluß der Export- und Importbank die erste Folge einer Konferenz, die am 13. Oktober Präsident Truman im Weißen Haus mit Staatssekretär Marshall, den Botschaftern in Moskau und London, General Clay und seinem politischen Berater Murphy, den Unterstaatssekretären Lovett und Clay ton, Schatzsekretär Snyder, Ackerbauminister Anderson'und dem Präsidenten der Export- und Importbank, Gaston, abgehalten hat. Die amerikanischen Staatsmänner sollen einig gewesen sein, daß Frankreich, Italien und Oesterreich sofort geholfen werden müßte. Nach Reuter hätten sie festge stellt, daß alle Schritte, die bisher unternommen worden seien, um hinreichende Dollarfonds zu schaffen, fehlgeschlagen seien. Sie hätten die sowjetische Politik in Europa und das Noternährungsprogramm besprochen.
Um Frankreich die nötigen Dollar zukommen zu lassen, die es braucht, um bis zum 15. Januar durchzukommen, etwa 100 Millionen, werden außer den 93 Millionen von der Export- und Importbank folgende Beträge frtfgestellt werden, wie Südena aus Washington meldet: annähernd 50 Millionen von der Commodity Credit Corporation zum Ankauf von Weizen, rund 90 Millionen in Gold, das die Deutschen in Europa beschlagnahmt hatten, weitere 50 Millionen für die Kosten, die der Aufenthalt amerikanischer Truppen Frankreich verursacht hat, und endlich 30 bis
Paris. — Das private und Wirtschaftsleben der französischen Hauptstadt ist durch den Streik der Untergrundbahnen und Autobuslinien -lahmgelegt, die täglich nicht weniger als sechs Millionen Menschen zu befördern pflegen. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Gewerkschaften scheiterten an der neuen Einstufung der verschiedenen Berufsgruppen, die die Regierung vor eine besondere Kommission bringen wollte, während die Arbeiter auf einer sofortigen Entscheidung bestanden. Die Regierung lehnte es ab, sich unter der Drohung mit dem Streik zu entscheiden. Ministerpräsident Ramadier nannte in einem Aufruf an die Streikenden den Beschluß der Gewerkschaften, fünf Tage vor dem 19. Oktober, an dem die Gemeindewahlen stattfinden werden, ein Politisches Manöver. Diesmal würden die Streiktage unter kernen Umständen bezahlt Werden. Die Regierung sei jederzeit-bereit, die Verhandlungen mit den Gewerkschaften fortzusetzen, erwarte jedoch, daß vorher der Betrieb der Pariser Verkehrsmittel wieder aufgenommen werde. Auch die Arbeiterschaft Will weiterverhandeln.
Das Verkehrsministerium hat aus eigenen Beständen, drei Autobuslinien zwischen den
ausschließlich im Interesse des griechischen Volkes verwendet werde.
Winston Churchill sagte in einer Dinerrede in New York die Teilung der Welt in zwei Blödes und das Ausscheiden der slawischen Völker aus der Organisation der Vereinten Nationen voraus. Das würde von der westlichen Welt bedauert werden, brauche sie aber nicht zu erschrecken, denn wenn die eine dieser Welten bedeutend stärker sei als die andere, und wenn sich der stärkere Teil ernsthaft um die Aufrechterhaltung des Friedens bemühe, dann müßte das System der zwei Welten nicht unbedingt zu einem Kriege führen. Eine unabhängige internationale Organisation, die die Sowjetunion und „ihre kommunistischen Schüler“ errichten würden, wäre weit weniger mächtig als die Vereinten Nationen. James F. Byrnes, der ehemalige Staatssekretär, sagte in Spartansburg, man könnte leichter mit Stalin zu einer Einigung gelangen als mit Molotow. Er habe Stalin als einen aufrichtigen Menschen kennen gelernt und sei zu verschiedenen Gelegenheiten mit ihm einig geworden, wo das mit Molotow nicht möglich schien. Die Welt habe genügend Platz, daß die Ideologien der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten nebeneinander bestehen könnten. Byrnes erinnerte an seinen Grundsatz „geduldiger Entschiedenheit“ gegenüber der Sowjetunion.
37 Millionen in Gold, das di« Japaner au« Indochina verschleppt hatten. Die Gesamtsumme übersteigt also 300 Millionen Dollar. Auch im Falle Italiens hofft man eine ähnliche Lösung zu finden.
In Paris glaubt man nicht, daß eine neue Konferenz der sechzehn Staaten notwendig wäre. Die gewünschten Abänderungen des Konferenzberichtes könnten auf diplomatischem Wege verhandelt werden. Man diskutiert den Gedanken, daß di« westeuropäischen Staaten an Stelle einer Uebergangs- hilfe für den Winter eine Anleihe von 2,5 Milliarden Dollar im Rahmen des Marshall- Planes erhalten könnten, um die dringendsten Bedürfnisse bis zum 30. Juni 1948 zu decken. Der Kongreß hätte dann di« Möglichkeit, einen langfristigen Wiederaufbauplan ausführlich und nicht unter dem Drude der europäischen Krise zu beraten. General Clay meinte, daß ein Fehlschlag des Marshall- Plans zu der Schaffung eines ostdeutschen Staates unter sowjetischem Einfluß führen könnte. Wenn sich die Amerikaner zurückzögen, würden die Sowjets .sofort mit einer wirtschaftlichen Durchdringung nachrücken. Die Wirtschaft Osteuropas sei leichter aufzubauen als die des Westens. An ein komplettes Fiasko der Außenministerkonferenz glaubt General Clay nicht, er erwartet einige Fortschritte, doch keinen Friedensvertrag. Di« Zuziehung der SED zu dem neuen kommunistischen Informationsbüro würde ihn nicht überraschen. Viele Deutsche seien für die Bildung verschiedener deutscher Länder, würden aber niemals von sich aus eine solche Entscheidung treffen. In den Berliner Verhandlungen über die Erhöhung der Kohlenausfuhr ist ein Stillstand eingetreten, da die Experten neue Direktiven einholen müssen, die durch den bevorstehenden wirtschaftlichen Anschluß des Saargebiets an Frankreich nötig geworden sind.
Hauptbahnhöfen organisiert. Die Besitzer von Lastwagen wurden aufgefordert, einen Verkehrsdienst zu improvisieren. Die Streikbewegung griff auch auf die Renault-Werke über. Unter den Eisenbahnern macht sich ebenfalls eine neue Lohnbewegung bemerkbar. Ein Wamungsstrelk soll im Prinzip beschlossen sein. In sämtlichen Häfen Frankreichs und Algeriens wurde, nachdem Verhandlungen mit dem Minister für öffentliche Arbeiten gescheitert waren, am Donnerstag die Arbeit eingestellt. Hingegen scheinen die Arbeiter der Pariser Gas- und Elektrizitätswerke mit der angebotenen Lohnerhöhung von elf Prozent zufrieden zu sein.
Sitzung des Saar-Landtags Saarbrücken. — Der neugewählte saarländische Landtag hielt seine erste Sitzung in Anwesenheit des Gouverneurs Gilbert Grandval, des Generals de Lassus als Vertreter General Koenigs und anderer hoher Funktionäre ab. Der Präsident der französischen Nationalversammlung, Edouard Herriot, richtete aus diesem Anlaß ein Begrüßungstelegramm an den Vorsitzenden der Christlichen Volkspartei, Johannes Hoffmann, der zum Landtagspräsidenten gewählt wurde.
Für eine deutsche Konferenz
M.B. Mündien. — Der Vorschlag des CSU-Mitteilungsblattes, die bayerische Regierung solle versuchen, noch vor den Londoner Verhandlungen eine zweite deutsche Konferenz einzuberufen, scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. In politischen Kreisen spricht man davon, daß Vorbereitungen zu einer solchen Zusammenkunft im Gange seien, da ihre zwingende Notwendigkeit auf der Hand liege. Der Kreis der Tagungsteilnehmer mußte allerdings gegenüber der Münchener Konferenz erweitert werden. Nicht nur die Regierungen, sondern auch die Parteien hätten ein Recht darauf, am Beratungstisch zu erscheinen. Der Besuch von Ministerpräsident Dr. Hübener (Sachsen-Anhalt) bei Dr. Ehard wird mit den Vorbereitungen einer solchen Konferenz in Verbindung gebracht. Dr. Hübener ist nach Stuttgart weitergefahren. Eine amtliche Verlautbarung über seine Besprechungen wurde nicht aus- gegeben. Nach unbestätigten Meldungen scheint auch der Frankfurter Wirtschaftsrat überzeugt zu sein, daß eine deutsche Beratung vor der Londoner Konferenz abgehalten werden sollte. Das entmutigende Ergebnis der Zusammenkunft von München dürfte einen zweiten Versuch nicht Von vornherein ausschließen.
In Stuttgart wird Ministerpräsident Hübener, wie unser -1-Korrespondent meldet, Besprechungen mit Mitgliedern der württem- bergisch-badischen Regierung sowie mit dem Generalsekretär des Länderrates haben. Pressevertretern sagte er, daß er in seinem Gebiet noch keinen nennenswerten Drude der SED verspürt habe. Ueber politische Fernziele, über die zweifellos Meinungsverschiedenheiten vorhanden sein mögen, spräche man nicht. Es herrsche eine gesunde Blockpolitik. Auf die Frage nach den Plänen für eine deutsche Verfassung und Staatsordnung,
Me. Verpflichtungen deutscher Wissenschaftler für das Ausland sind heute nicht selten. Man könnte in ihnen eine Ergänzung der Reparationen in Sachwerten erblichen, die Deutschland als Folge des verlorenen Krieges an die Sieger zahlt und noch zu zahlen haben wird. Deutsche Physiker, Atom- und V-Waffen-Spezialisten sind gefragt und willkommene Helfer im Kampf um die militärwissenschaftliche .Priorität. Nicht allein die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Großbritannien sichern sich deutsche Spezialisten, auch die anderen Alliierten zeigen sich interessiert, selbst kleine Staaten wie Belgien und Jugoslawien. Eine Verpflichtung für das Ausland, die in der Regel durchaus freiwillig sein kann, bringt dem Wissenschaftler selbst mancherlei materielle Vorteile. Die Sowjetunion etwa zahlt den Forschem Monatsgehälter bis zu 3000 Dollar und Stellt ihnen komfortabel eingerichtete Wohnungen, Dienstboten, sowie Lebens- und Genußmittel nach Wunsch zur Verfügung. Viele Physiker, so der bekannte Atomforscher Professor Dr. Gustav Hertz, sind deshalb nach Rußland gegangen. Sie arbeiten zum Teil in Moskau, aber auch in Sibirien oder in den Industriezentren des Urals. Freilich dürfen die deutschen Fachkräfte Rußland nicht verlassen, wenn es ihnen dort nicht mehr gefällt. Sie stehen in keiner Verbindung mit ihren sowjetischen Kollegen und erfahren nicht einmal, in welchen größeren Rahmen ihre speziellen Arbeiten gestellt sind.
Der größte Teil der deutschen Spezialisten ist nach den Vereinigten Staaten ausgewandert, wo sie von der Armee in Versuchsanstalten beschäftigt werden, die unmittelbar dem Kriegsministerium unterstehen, oder in wissenschaftlichen Instituten und an Hochschulen arbeiten. Bisher hat keiner von ihnen seine Familie nachkommen lassen können. Der durchschnittliche Monatsverdienst liegt bei 200 Dollar, was nicht eben übertrieben ist. Dr. von Braun, einer der bedeutendsten Fachleute auf dem Gebiet der V-2-Entwicklung, ist mit vielen anderen Wissenschaftlern dem Ruf über den Ozean gefolgt. Auch Professor Messerschmitt hat ein Angebot nach den Vereinigten Staaten erhalten. Die amerikanischen Kollegen haben aber bereits gegen den Import der „Nazis“ protestiert. Die Presse hat sich gegen Anträge auf Erwerb der amerikanischen Staatsbürgerschaft durch Deutsche, die so in die Vereinigten Staaten gelangt sind, mit der Begründung gewandt, daß sie nicht Leute gegeben werden könne, die Jahre ihres Lebens damit zugebracht hätten, Waffen zu konstruieren, durch die Amerikaner den Tod finden sollten.
In England arbeiten deutsche Luftfahrtspezialisten lediglich in Forschungsinstituten. Viele von ihnen leben in einer Kaserne in Farmborough und werden von deutschen Kriegsgefangenen bedient. Ihre Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und die Bezahlung ziemlich niedrig. Zudem stehen die Wissenschaftler hier vor der Schwierigkeit, ein
die Dr. Paul bei seiner Flucht entwendet haben sollte, antwortete Professor Hübener, daß es sich dabei nur um „private ’ Stilübungen“ handeln könnte. Ihm sei davon nichts bekannt. Auf die Frage, warum alle hohen Beamten der Ostzone mit Polizeibeamten als Chauffeure kämen, sagte der Ministerpräsident, das geschähe nur aus rein praktischen Erwägungen, wegen der „schmucken Uniform“ und weil man dann bei Kontrollen viel leichter durchkomme, Ministerpräsident Hübener wird sich von Stuttgart nach Heidelberg und Frankfurt weiterbegeben.
Ein „Gott" und seine Witwe
A Die internationale Presse befaßt sich wieder intensiver mit Adolf Hitler. Der ehemalige Reichsjugendführer Axmann hat jetzt zugegeben, die Leichen Hitlers und Eva Brauns gesehen zu haben. Axmann gehörte zu der Besatzung des Führerbunkers in der Reichskanzlei. Hitler habe sich durch den Mund geschossen, erzählte Axmann, wahrscheinlich hätte er vorher, wie auch Eva Braun, Gift genommen. Die Leichen wurden mit Benzin übergossen und verbrannt, die Ueberreste in einem Bombentrichter verscharrt. Axmann hat zusammen mit Martin Bormann und anderen versucht, sich aus dem umkämpften Berlin zu Dönitz nach Flensburg durchzuschlagen. Dabei sei Bormann vor Axmanns Augen durch eine Granate getötet worden.
Die dänische Zeitung „Aftonbladet“ veröffentlicht Geheimdokumente nach denen Hitler die Absicht gehabt haben soll, sich zum Deutschen Gott proklamieren zu lassen.
Damit es am Humor nicht fehle, hat sich nun auch eine Witwe Hitlers gemeldet. SH« lebt in dem Wiener Obdachlosenasyl „Steinhof“ und behauptet, die Mutter mehrerer Kinder Hitlers zu sein. Damit nicht genug, erhebt sie Pensionsansprüche, da Hitler tot «ei.
Unterkommen für sich und ihre Familie zu finden, das ihnen wegen der allgemeineii Wohnungsnot nicht sicher ist. Die Mieten für Wohnungen sind hoch und betragen bis au 25 Prozent des Einkommens. Neben anderen ist der bekannte Spezialist für Raketenantrieb, Professor Walter aus Kiel, über den Kanal gegangen. Deutschlands. führender Gasdynamiker, Professor Dr. Büsemann au« Braunschweig, war mit den Arbeitsverhältnissen in England unzufrieden, und kehrte wieder nach Deutschland zurück.
Die Zahl der Wissenschaftler, die seit Kriegsende Deutschland verlassen haben, ist nicht bekannt, doch soll die Sowjetunion allein für das Gebiet der Atomforschung mehr als 200 Gelehrte angeworben haben. Das Leben der deutschen Wissenschaftler im Ausland ist nicht so ideal, wie gemeinhin ln Deutschland angenommen wird, wo man ja überhaupt glaubt, es gäbe nirgends sonst Not und Mangelerscheinungen. Auch der an «ich willkommene deutsche Fachmann muß mit der Stimmung rechnen, die nun einmal üa der ganzen Welt unserem Volke gegenüber besteht. Die Schattenseiten sind also nicht au verkennen. Außerdem gibt die Möglichkett immerhin zu denken, daß diese Deutschen in dem Fall eines Atom-Krieges eine Mitvee- antwortung zu übernehmen hätten, dl« kein Mensch von Gewissen wird leichten Heroen« auf sich nehmen wollen.
Schacht nicht häftfühig -1- Stuttgart. — Dr. Wolfgang Schwam- berger, der Verteidiger 'Schachts, hat an Befreiungsminister Kamm ein Schreiben gedichtet, in dem er einen sofortigen Entscheid seines Kassationsantrags fordert, den er im Zusammenhang mit der möglichen politischen Belastung des stellvertretenden Vorsitzenden der Spruchkammer, Wedemeyer, gefordert hatte. Auch wenn Wedemeyer wirklich als nichtbelastet erklärt werden würde, so sei der Forderung doch nicht entsprochen, daß in der Spruchkammer anerkannte Antifaschisten hätten sein müssen. Allein schon die Tatsache, daß Wedemeyer von seinem Amt als öffentlicher Kläger in Mergentheim hätte beurlaubt werden müssen, zeigt, daß er niebt als allgemein bekannter Gegner des Nationalsozialismus gelten könne. Ferner forderte Schwamberger die sofortige Haftentlassung Schachts, der sich vor drei Wochen einer erneuten Bruchoperation unterziehen mußte, da er nicht haftfähig sei und nach Ansicht der Aerzte auch nie wieder werden könne. Ein Spruch, der auf Arbeitslager lauten würde, könnte doch nur als Sonderarbeit abgeleistet werden, also außerhalb eines Lagers. Wie Dr. Lichtenstein vom Befreiungsministerium dazu bemerkt, liegt die Entscheidung über die Haftentlassung bei dem Gutachten der deutschen und amerikanischen Aerzte, die jeden derartigen Fall gemeinsam prüfen. Der Minister hat zu dem Brief Dr. Schwamberger» noch nicht Stellung genommen.
Drängende Hilfsbedürftigkeit
Streiks am Wahlvorabend
Exportierte Wissenschaft