Ein Siebziger

In seltener geistiger und körperlicher Frische kann heute verr Generaldirektor I. Nu bei in Bad Ueberkingen sei­nen 70. Geburtstag feiern. Der Name dieses Mannes ist untrennbar mit seinem Werk, dem größten deutschen Mine- ralbrunnenuntcrnchmen verknüpft und daher weit über die eirgere Heimat hinaus bekannt und hoch geachtet. Einem kraftvollen obcrschwäbischen Geschlecht entstammend wie sein vor kurzem gefeierter engerer Landsmann, der Dichter und Arzt Michel Buck, hat er mit der ihm eigenen Zähigkeit und Ausdauer, mit nt« rastendem Fleiß und eisernem Willen einen Wirtschaftszweig hochgebracht, der für die Grsamt- wirtschaft unseres Landes von hervorragender Bedeutung ist.

Als der Jubilar im Jahre 1899 im Auftrag von Kom­merzienrat Hagele in Geislingen die Verwaltung des Ba­des Ueberkingen übernahm, hat er mit sicherem kaufmänni­schem Blick sein Augenmerk auf den Mineralivasserbetrieb gerichtet. In kurzer Zeit hatte er sich zum Fachmann in die vielseitigen Aufgaben des Mineralwasserbetricbs eingear- bettet. Verschiedene zum Teil mehr äußere Umstände, z. B. die nach 1990 stark einsctzende Antialkoholbewcgung, waren dem Miueralwassergeschäft sehr günstig. Es entwickelte sich eine eigentliche Mineralwasserindnstrie. Moderne Maschi­nen wurden angeschafft, zweckmäßige Betriebsgcbäude erstellt, das primitiveHandabfüllen" hörte auf. Der Betrieb in Ueberkingen wurde bald erweitert. 1998 wurde die Quelle in Dttzenbach auf 6 Jahre gepachtet, 1997 die Jmnauer Kai­ser Wilhelm-Quelle mit 3 anderen Quellen in Jmnau er­worben.

Die Aufwärtsentwicklung des Unternehmens wurde wie in sonstigen Wirtschaftszweigen gehemmt durch den Krieg, der ungeheure Schwierigkeiten für das Geschäft brachte. Die wichtigsten Hilfskräfte waren zum Heere einberufen, der Arbeitermangel machte gar oft die Fortführung des Be­triebs zum Problem. Es bedurfte der größten Ausdauer, das Unternehmen während des Krieges aufrecht zu erhal­ten. Millionen Flaschen unseres heimischen Mineralwassers rollten damals hinaus auf die Schlachtfelder und brachten gesunden und kranken Soldaten Labung.

Der Ruf Nubers als tüchtiger Fachmann ivar längst in weitesten Kreisen bekannt. So wurde er im Jahre 1917 so­fort in den Vorstand des damals gegründeten Ncichsver- banbes deutscher Mineralquellen gewählt. Während des Krieges vertrat er die Brunnen von Württemberg, Baden, Bayern, Hohenzollern und Elsaß-Lothringen. Heute noch nimmt Generaldirektor Nuber im Vorstand des Reichsver­bandes eine maßgebende Stellung ein. Der Rückschlag, der dem Unternehmen die Inflation brachte, drohte sich kata­strophal auszuwirken. Aber auch diese Jahre und die da­mit auftretenben ungeheuren Schwierigkeiten wurden über­wunden. Nun ging die Entwicklung rasch aufwärts. Wäh­rend Ueberkingen mit Jmnau im Jahre 1918 eine Genossen­schaft mit dem württ. Hotel- und Gastwirteverbanb bildete, um sich ein bestimmtes Absatzgebiet zu sichern, brachte das Jahr 1923 bereits die Angliederung des Betriebs in B a d Tetnach und damit die Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft. Im Jahre 1928 wurde der Be­trieb in Bad Dttzenbach auf 29 Jahre gepachtet und im Jahre 1927 der Betrieb in Beinstein im Remstal angeglie­dert, sodaß die Mineralbrunnen Ueberkingen - Tcinach - Dttzenbach-AG. mit der Zcntralverivaltung in Ueberkingen unter Führung des Herrn Generaldirektors Nuber zu einem Mineralbrunnenbetrieb sich entwickelte, der an der Spitze aller derartigen deutschen Unternehmungen steht. Die Ver­dienste des Jubilars um die Gemeinden Ueberkingen und Teinach wurden dadurch gewürdigt, baß er in beiden Ge­meinden zum Ehrenbürger ernannt wurde. Gerade dem Be­trieb in Tcinach hat der Jubilar in den letzten Jahren be­sondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Brunnenbetrieb wurde auf moderne wissenschaftliche Grundlage gestellt. Eben geht die Verwaltung daran, das bisherige Brunnenfüllhaus abzubrechen und neu aufzustellen. 1928 wurde das Badehaus modernisiert, 1939-31 das Kurhaus umgestaltet. Freundliche Wirtschaftsräume, Helle Fremdenzimmer, die allen Ansprü­chen genügen, Gesellschaftsräume usw. bieten jede Bequem­lichkeit. Der Besuch des Bades, das nunmehr das ganze Jahr geöffnet ist, steigt ständig. Die alte Wandelhalle soll ebenfalls neu erstehen, um die Durchführung der Trink­kuren im Winter zu ermöglichen. Elektrische Lichtbehand­lung und ein modernes Inhalatorium werden die Badeein­richtung vervollständigen. Generaldirektor Nuber verdient so in der Tat den Ehrennamen desErneuerers von Bad Tetnach".

Es entspricht nicht dem Wesen Nubers, seine persönlichen Verdienste in allzustarkes Licht zu rücken, das Sachliche war ihm immer di« Hauptsache. Wer aber aus kleinen Anfängen und nach Neberwindung der größten Schwierigkeiten ein Werk schafft, das in seiner wirtschaftlichen Bedeutung dem ganzen Lande zugute kommt, darf mit Befriedigung auf ein solches Werk zurückblicken. Und die Allgemeinheit hat die Pflicht, ein solches Werk mit Hochachtung und Anerkennung »u verfolgen und zu schätzen. Und so geht unser Wunsch am heutigen Tage dahin, daß dem Jubilar noch recht viele Äscher Gesundheit beschieden sein mögen!

EinJosef Nuber-Platz" in Bad Teinach

Bei der heutigen Geburtstagsfeier in Bad Ueberkingen wird Bürgermeister Kaiser die Glückwünsche der Ge­meinde Bad Teinach überbringen, welche das tätige Wirken des Jubilars zu schätzen weiß. Zur Zeit wird auf Herrn Nubers Veranlassung in Bad Teinach ein neuzeitliches Ab- füllhaus erstellt. Diese Arbeit, sowie die noch folgende Re­novierung der Wandelhalle und der Trinkhalle wird auch dem letzten Arbeitslosen der Gemeinde für den Winter willkommene Arbcitsmöglichkeit verschaffen. In Anerken­nung all dieser Verdienste, die sich Herr Generaldirektor Nuber um den Wiederaufbau von Bad Teinach erivarb, be­schloß der Gemeindcrat in seiner letzten Sitzung, den Jubi­lar herzlich zu beglückwünschen und den Platz vor dem Kur­hause künftighin nach ihmJosef Nuber-Platz" zu benennen, während der Platz bei der Wandelhalle, der seit-

* "ge Lmdenplatz, der eigentliche Kurplatz werden wird, ^^verkäufene Versammlung.

Aus Stadl und Land

Calw, den 26. Oktober 1932.

Obstbauversammlung in Neubulach

Der Bezirksobstbauverein hielt seine diesjährige Haupt­versammlung in dem schon Jahrhunderte lang bekann­ten und durch seine alten Befestigungswerke jetzt noch inter­essanten Bergstädtchen Neubulach ab. Das Städtchen hat eine freie, hohe Lage, die eine reizende, weit gedehnte Aus­sicht über den Schwarzwald und einen großen Teil der Alb lvom Dreifaltigkeitsberg bis zur Teck) ermöglicht- Rings um bas Städtchen herum befinden sich schöne Obstgüter, die im allgemeinen ziemlich ertragreich sind und eine gute Ein­nahme gewähren. Schon seit vielen Jahrzehnten wird in Neubulach in großer Ausdehnung die Obstzucht gepflegt, welche in den meisten Jahren einen Verkauf, besonders auch an Zwetschgen, nach außen zuläßt. Die Jungstämme wurden früher meist von Oberkollbach bezogen. Man pflanzte in der Hauptsache Mostsortcn wie Luiken, Zipperlesäpfel, Gold­parmäne, Knaiisbirnen, WolfSbirnrn und andere Sorten. Neuerdings hat, angeregt durch die Bestrebungen des Bezirks­obstbauvereins, auch der Umbau von roten Tafelsorten mehr und mehr Eingang gefunden. Die Lage ist für den Obstbau günstig. Das zeigen die vielen schönen Bäume, welche auf der Markung stehen. In früherer Zeit wurde sogar Wein­bau getrieben, worauf der auf der Markung vorkommende FlurnameWeingärten" hinweist.

Die Versammlung fand im Gasthaus zum Rößle statt- Der Vorsitzende des Vereins, Oberpräzeptor Baechle, er- öffnete die Versammlung und erstattete hierauf den Tätig- keits- und Kassenbericht für das Jahr 1931. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß der Verein eine umfassende Tätig­keit für den Obstbau entfaltet hat. In verschiedenen Orten wurden Obstbauversammlungen abgehalten, in denen die Wege zu einem fruchtbringenden Obstbau gezeigt wurden. Außerordentlich gute Ausnahmen fanden die Obstausstellun- gen, die nicht bloß der Obstschau in einer Gemeinde, sondern auch und hauptsächlich der Sortenkenntnis dienten. Die Obstausstellungcn zeigen, baß es im Bezirk vorwärts geht und daß seit dem Bestehen des Vereins viel für die Obst­zucht getan wurde. Oberamtsbaumwart Widmann wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, baß im Winter tüchtig gearbeitet werde. Das Hauptverbienst für die Förderung des Obstbaus gebühre dem Vorstand, der in unermüdlicher Weise für die Belange des Obstbaus eintrete und seine ganze Kraft einsctze, um den Obstbau in allen Arten zu heben und in die Höhe zu bringen. Der ganze Bezirk sei ihm großen Dank schuldig für seine kenntnisreichen Bestrebungen um den Obstbau. Der Calwer Vezirksobstbauverein gehöre zu den rührigsten des ganzen Landes- Die Neuwahlen er­gaben volle Einmütigkeit in der Leitung des Vereins. Als neue Ausschussmitglieder treten ein Alfred Oetttnger, Landwirt in Calw und Hans Roller, Baumwart in Som- menharbt.

Nach den Wahlen fanden 2 Vorträge statt. Den ersten Vortrag hielt Oberamtsbaumwart Widmann über all­gemeine Fragen des Obstbaus. Der Redner machte sach­kundige Ausführungen über die Bedeutung des Obstbaus, Kontingentierung und Selbsthilfe im Obstbau, Vorzüge der Höhenlagen für den Obstbau, Sortenwahl bezüglich des Handelsobstes, Wert der Düngung, Baumpflege, Kronen- erziehung und Schädlingsbekämpfung. Während in diesem Vortrag -mehr allgemeine Fragen zur Besprechung kamen, führte Stadtbaumwart Ko pp die Obstzüchter in die prak­tischen Fragen und Vorgänge bei der Verwertung des Obstes ein. Er gab eingehende und nachahmenswerte Vor­schläge über die Obsternte, Sortierung, Verpackung, Auf­bewahrung und Lagerung und Versand wie auch über den Verkauf des Obstes. Er empfahl ganz besonders Verkaufs­vermittlungsstellen in den wichtigsten Obstgemeinden, Reklameanzeigen in den Zeitungen und Verkauf des Obstes zur richtigen Zeit. Im Herbst sei nicht alles Tafelobst auf den Markt zu werfen- Im Frühjahr könne deutsches Obst zu guten Preisen verkauft werden, da kalifornisches Obst mindestens auf 39 der Zentner zu stehen komme. Bet schöner deutscher Ware könne die Konkurrenz von Auslands­obst fast ganz ausgeschaltet werben. Den beiden Vorträgen wurde reges Verständnis und großer Beifall cntgegen- gebracht. An die Vorträge schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der deutlich das Bestreben um Aufklärung und ein großes Interesse für die neuen Ziele des Obstbaus zum Ausdruck kam.

Die Verteilung der Preise und Diplome für die prämi­ierten Baumgüter leitete der Vorstand durch die gemachten Beobachtungen auf den Baumgrundstücken ein. Er hob her­vor, baß ein schönes Obstgrundstück nicht zu eng bepflanzt sein dürfe, die Rinde der Bäume müsse glatt und sauber sein, die Düngung sei schon am Laub zu erkennen, die Krone müsse fein erzogen und von allen dürren Aesten frei sein, auf Grasplatz seien Baumscheiben anzulegen und bei jungen Bäumen dürfe ein starker Baumpfahl nicht fehlen. Diese Punkte wurden durch weitere Anforderungen durch die Herren Widmann und Kopp noch ergänzt. Zur Verteilung kamen drei erste Preise mit zu 19 drei zweite Preise mit je 8 und 3 dritte Preise mit je ö ^!. Außerdem wurden noch Belobungen und Anerkennungen mit einem künst­lerischen Diplom verteilt. Die Namen der Prämiierten wurden früher schon veröffentlicht. Der Vorsitzende forderte sodann die Obstzüchter auf, bei einer späteren Prämiierung sich zahlreich an dem Wettbewerb zu beteiligen und mit allem Nachdruck an der Verbesserung ihrer Obstgüter zu arbeiten. Hierauf sprach Landwirt Alfred Oetttnger dem Vorstand für seine erfolgreiche Tätigkeit den wärmsten Dank der Versammlung aus mit dem Wunsche, daß der erprobte und rührige Führer noch recht lange den Verein leiten möge.

Mit Worten der Aufmunterung, im Obstbau weiter zu schreiten und möglichst viel Ertrag aus den Obstbäumen zu ziehen, schloß der Vorsitzende die besonders aus dem Kirch­spiel Neubulach sehr zahlreich besuchte und recht anregend

Der Bieneuzüchterverein Unterreichenbach und Umgebung hielt am Sonntag in derTraube" in Kapfenhardt seine Herbstversammlung. Trotz schlechten Wetters konnte Vor­stand Wurster eine nette Zahl alter und junger Imker begrüßen. Er erstattete Bericht über die Hauptversammlung in Stuttgart und erteilte dann Oberlehrer Seeg er- Unterreichcnbach das Wort zu einem Vortrag über die Ein­winterung der Bienen. Der Vortrag war in glücklicher Weise so angelegt, baß er über eine Stunde lang in außer­ordentlich lebendiger Rebe und Gegenrede die Kunst der Einwinterung nach allen Seiten hin beleuchtete. Jeder kam znm Worte, jeder sagte seine Ansicht und verriet seine be­sonderen Kunstkntffe. Und jeder hatte am Schluß das Gefühl, etwas Neues und Praktisches erfahren zu haben- Mitglied Gengenbach traf wohl das Richtige, wenn er sagte: Heute haben wir einmal eine richtige Arbeitsgemeinschaft gehabt. Das hat uns schon lange gefehlt." Der Vorstand konnte eine wirklich anregend verlaufene, schöne Tagung mit den besten Wünschen sür das gute Ueberwintern unserer Lieblinge schließen.

Drei Verkausssonutage vor Weihnachten?

Der Reichsarbeitsminister hat kürzlich dem Handwerks- kammcrtag in Berlin auf Anfrage mitgetetlt, daß auf An­regung einiger Landesregierungen der Versuch unternom­men sei, eine einheitliche Regelung der Verkaufssonntage vor Weihnachten für bas Reich zu erzielen. Der Kammcr­tag hat darauf dem Minister eine längere Eingabe über­mittelt, tn der allgemein die Freigabe von drei Sonntagen vor dem Wethnachtsfest zum Verkauf für notwendig gehal­ten wird. Eine solche Regelung läge auch in der Richtung des Programms der Reichsregierung wie im Interesse der Angestelltenschaft, die an einer möglichst umfangreichen Er­höhung des Umsatzes ebenfalls interessiert sei. Als End« der sonntäglichen Verkaufszeit wird ein Ladenschluß um 7 Uhr abends angeraten.

Wetter für Donnerstag «nd Freitag

Ueber Spanien liegt Hochdruck, der gegen das Festland vorrückt,' bet Island zeigt sich aber schon wieder eine De­pression, sodaß für Donnerstag und Freitag nur zeitweilig aufklärendes, tm übrigen immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten ist.

Beseufrl-, 28. Okt. Der Brandstifter, dessen Tat der Konradsbauernhof, eines der schönsten und größten Bau­ernanwesen tn der Umgebung von Freudenstadt, zum Opfer fiel, ist vom Schwurgericht Rottweil zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden.

Grunbach, 28. Okt. Der Milchpreis ist hier von 13 Pfg. auf 19 Pfg. herabgedrückt worden. Dies ist eine weitere Verschlechterung der Lage der Landwirte.

SCB. Ebingen, 28. Okt. Zur Ausgleichung des Haus­haltplanes 1932 hat die Ministerialabteilung für Bezirks­und Körperschaftsverwaltung angeordnet, daß die Bürger- steuer 1933 mit 899 Prozent des Lanbessatzes und die Ge­tränkesteuer mit 29 Prozent des Kleinhandelspreises zu erheben ist.

SCB. Stetten a. H. OA Brackenheim, 28. Okt. Der Mord an der Witwe Sophie Bopp in Stetten a. H. ist jetzt auf­geklärt. Ihre Leiche wurde am Montag vormittag etwa 89Y Meter von der Ortschaft entfernt, in einem Acker vergraben, aufgefunden. Inzwischen hat der festgenommene Landwirt und Totengräber August Rüdinger von Stetten vor der Heilbronner Mordkommission ein offenes Geständnis ab- gelegt- Zwischen der Ermordeten und August Rüdinger be- stand schon seit Jahren ein Zerwürfnis wegen der Eigen­tumsverhältnisse an dem gemeinsamen Anwesen.

SCB. Seibranz OA. Leutkirch, 23. Okt. Bon einem furcht, baren Brandunglück wurde der Landwirt Karl Gregg hier betroffen. Am Sonntag abend schlugen plötzlich Flammen zum Scheuer- und Stallgebäude heraus, so daß es nicht mehr möglich war, bas Vieh zu retten. 18 Stück Großvieh, 1 Rind, 1 Schwein und sämtliches Geflügel kam tn den Flammen um. Die beiden Pferde, von denen eines schon Brandwunden am Kopf erlitten hatte, konnten noch mühsam in Sicherheit gebracht werben. Die ganze Ernte ist vernichtet. Das Innen- tar verbrannte ebenfalls.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Börse

SCB. Stuttgart, 23. Okt. An der Börse gab cs heute ein weiteres Nachgebcn der Kurse bei fast vollständiger Geschäfts, stille.

Stuttgarter Kartofselgroßmärkt« Kartoffelgrobmarkt auf dem Lconharösplatz: Zufuhr 299 Zentner. Preis 2,793 für 1 Ztr. Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 89 Ztr. Preis 2,89 X für 1 Ztr. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Anfuhr 899 Ztr. Preis 6L98,89 ^ für 1 Ztr.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt Dem Dienstagmarkt am stäöt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 48 Ochsen junverkauft 7). 53 (3) Bulle», 355 (85) Jungbuüen, 196 (6) Kühe, 413 (93) Rinder, 1288 (29) Kälber, 2156 (99) Schweine, 42 Schafe.

Preise iür I Pfund Lebendgewicht:

25.10-

20. 10

25. 10.

20. 10.

Psg.

Psg.

Kühe:

Psg.

Psg.

30-32

fleischig

12-15

26-28

25-27

gering genährte

9-11

22-24

2123

Kälber:

feinste Mast- und

2425

23-25

beste Saugkälber

3740

3740

2223

2122

mittl. Mast- und

20-2 l

gute Saugkälber

3336

3336

geringe Kälber

29-31

30-32

3235

Schweine:

2630

2528

über 300 Psd.

46-47

46

22-24

2224

240300Pfd

4846

44-45

200-240 Psd.

4445

43-44

160-200 Psd.

42-43

41-42

22-26

120-160 Psd. unter 120 Psd.

40-41

39-40

1720

Saue»

3136

Ochse«:

ausqemästet vollsleischig fleischig Bullen: ausqemästet vollsleischig fleischig Jungrinder: ausgemästet vollfleischig fleischig

gering genährte Kühe: ausgemästet vollfleischlg

Marktverlauf'. Großvieh ruhig, Ueberstanb, Kälber ruhig, Schwein« langsam, Ueberstanb.