Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Börse
SEB Stuttgart, 11. Okt. An der Börse herrschte grobe Geschüftsunlrrst, doch war die Stimmung freundlicher, so -atz es vereinzelt Kurserhühungen sür Aktien gab. Am Renten- markt zeigten Goldpfandbriefe gegenüber dem Vortag keine Veränderungen.
Berliner Produktenbörse vom 11. Okt.
Weizen märk. 155—157, Braugcxste 175—188, Futtergerste 167-174, Hafer märk. 134—139, Weizenmehl 25^-28,5, Roggenmehl 20,30-23,70, Wetzenkleie 9,40—9,75,' Roggenkleie 8,40—8,80, Viktoriaerbfen 22—25, Futtererbsen 14—17, Wirken 17—20, Leinkuchen 10,80—10,80, Erdnußknchen 11,50, Erdnußkuchenmehl 11,80, Trockenschnitzel 9,20—9,50, Soya- bohnenschrot 4S Prz. ab Hamburg 10,60, ab Stettin 11,40, Naufutter: drahtgepr. Noggenstroh 0,65—0,80, Weizenstroh 0,45-0,60, Haferstroh 0,45—0.60, Gerstenstroh 0,4S—0,60, geb. Roggenlangstroh 0,70—0,90, bindfabengepr. Noggenstroh 0,50 bis 0,70, Weizenstroh 0,45-0,65, Häcksel 1.30-1,45, gutes Heu 1,90—2,15, Luzerne lose 2,10—2,40, Kleeheu 2,00-2,80, drahtgepr. Heu in Psg. über Notiz 40. Tendenz: schwächer.
Stuttgarter Großmärkte
Kartoffelgrohmarkt auf dem Leonharüsplatz: Zufuhr 200 Ztr., Preis 2,30—2,80 für 1 Ztr. — Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 700 Ztr., Preis 5,90—6,30 -L für 1 Z.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt 38 Ochsen funverkauft 6), 50 Bullen, 274 (4) Jungbullen, 179 (9) Kühe, 407 (46) Rinder, 1343 (18) Kälber, 2178 (150) Schweine, 7 Schafe.
Preise für I Pfund Lebendgewicht:
11.10.
6. 10.
11. 10.
6. 10.
Ochsrn:
Pfs-
Pfg-
Kühe:
Pfg.
Pjg-
ausgemäftet
30—33
—
fleischig
12-15
—
nollfteischig
26-28
—
gering genährte
9-11
—
fleischig
22-24
—
«Aber:
Bulle» i
feinste Mast- und
39—41
38-41
ousgemüstet
25—26
24-25
beste Saugkälber
oollfleischtg
23—24
22-23
mittl. Mast- und
34—37
34—37
fleischig
21—22
gute Saugkälber
Sungriuderr
geringe Kälber
30-33
30-33
ausaemästet
vollsteischig
fleischig
gering genährte
34-37
26-31
23-25
34-36
26-31
23-25
Sehweine:
über 300 Mb. 240—300Psd 200—240 Pfd. 160-200 Pfd.
48
46-48
45—47
44-45
48
46-47
45-46
44—45
Kühe:
ausaemästet
oollfleischig
22-26
120-IMPsd. unter 120 Psd.
42-43
42-43
17-20
—
Sauen
31—36
31-36
Marktverkauf: Großvieh mäßig belebt, Neberstand, Kälber müßig, Schweine mäßig, fette über Notiz.
Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da sür jene noch die sog. wirtschaftliche» Berkchrskosten in Zuschlag kommen. Die Schriftltg.
Saatcnstand in Württemberg zu Anfang Oktober.
Landesdurchschnitt <1 --- sehr gut, 2 --- gut, 3 -- mittel, 4 ^gering, 5 -- sehr gering): Spätkartoffel 2,5 (im Vormonat 2,6), Zuckerrüben 2,4 (2,4), Runkelrüben 2,5 (2,5). Klee 3,0 (2,8), Luzerne 3,0 (2,8), Be(Ent-)wässernngswiesen 2,8 (2,6), andere Wiesen 3,0 (2,7), Aepfel 4.1 (3,9), Birnen 8,6 (3,4), Weinberge 2,6 (2,4). Die Witterung hat sich wie im Erntemonat August, so auch im Monat September sehr günstig gestaltet. Dank der günstigen Septemberwitterung
konnte die Einerntung des Getreides sowie des zweite« Futterschnittes, die zzsm weitaus größten Teil bereits im August beendet ivar, vollends rasch und gut vollzogen werden. Die Hackfrüchte waren infolge der Trockenheit im Monat August im Wachstum zurückgeblieben: doch sind den Zucker, und Runkelrüben die Niederschläge im Monat Sep- tember noch sehr zustatten gekommen, während die Kartoffeln nicht mehr viel Nutzen davon gehabt haben. Der Ertrag in Kartoffeln, die nicht selten auch durch Engerlinge stark gelitten haben, füllt sehr verschieden aus; im allgemeinen ist er in sandigen, leichteren Böden ein guter, teilweise sogar ein überaus reicher, so daß er fast eine Rekordernte erreicht, während er in schweren Böden zu wünschen übrig läßt. Die Güte des heurigen Kartoffelertragcs ist fast Lurch- weg eine recht befriedigende und der Prozentsatz von erkrankten Kartoffeln wird im Unterschied zum Vorjahr, wo er wegen der nassen Monate August und September ein überaus hoher war (16.8 Prozent), voraussichtlich ein nur geringer sein. An Zuckerrüben ist vereinzelt der Gitterrost, die Herzfäule und die Blattfallkrankheit, an Kartoffeln auf Markung Aalen der Kartoffelkrebs ausgetreten. Den Wiesen waren die Septemberniedcrschläge gleichfalls sehr förderlich: sie geben dort, wo die Austrocknung des Bodens nutzt zu stark war, ein gutes Nachfutter (Schabgras) und in Weidegegenden, wie namentlich im Allgäu, kann noch eine ordentliche Herbstwcide genutzt werden. Der Klee ist wegen der in diesem Jahr nicht selten vorgekvm- menen Lagerung des Getreides Werste) zum Teil etwas liickig und besonders auf hitzigen Böden schwach entwickelt. Bon großem Vorteil waren die Niederschläge in der letzten Zeit für die Bestellung der Felder,' die Einsaat des Win- tergetrcibes konnte nun allenthalben in Angriff genommen werden.
Zmtl. öekanntmachungen
Elektrische Sicherungen.
Vorkommnisse der letzten Zeit haben gezeigt, daß bei elektrischen Anlagen, besonders bei Kraftanlagen sür landwirtschaftliche Maschinen, häufig sog. geflickte Sicherungen verwendet werden, d. h. der der Sicherung dienende feine Echmelzdraht wird durch Einsetzen von anderem Draht, von Staniol, Nägeln oder sonstigen Metallteilen ersetzt. Eine derartige geflickte Sicherung bietet sür das Gebäude keinen Schutz mehr und bildet eine erheblich« Brandgefahr, ihre Verwendung ist nach den Bestimmungen der Feuerpolizeiordnung verboten und strafbar. Dir Besitzer elektrischer Anlagen werden ausgefordert, das Einsetzen geflickter Sicherungen künstig zu Unterlasten bezw. zu verhüten und, wo solche bisher in Verwendung find, sie unverzüglich zu enkiernen und durch vorschriftsmäßige Sicherungen, die in allen EleklroiiistaUaiionsgeschästen zu haben sind, zu ersetzen. Die Landjäger sind angewiesen, anläßlich der demnächst vorzunehmenden polizeilichen Nachschau der Meßgeräte und bei sonstiger Gelegenheit Stichproben in dieser Richtung oorzunehmen. Zuwiderhandlungen werden streng bestraft werden.
Calw, den 11. Oktober 1932.
Oberamt; L ch m t d. Regterungsrat.
Amtsgericht Calw
Dereinsregistereintrag vom 11. Oktober 1932: Alipietistischc Gemeinschaft Oberreichcnbach, Sitz In Oberreichenbach.
Stadtgemeinde Calw.
Butlerfälschungen.
Handelsvertreter von Margarinegesellschasten sollen In neuerer Zeit den duttererzeugenden Landwitten empfohlen haben, Margarine zu Kausen, sie mit Butler zu vermengen und das Milchprodukt als Landbutter abzusegen.
Falls die Nachricht zutreffend sein sollt,, wird um Namhaftmachung der ist Frage kommenden Handelsvertreter gebeten, damit diese als Anstifter zu Betrug und Ledensmittelsälschungen zur Rechenschaft gezogen werden können. Es liegt durchaus im Interesse der Gesamtland- Wirtschaft, daß der gute Ruf ihrer Erzeugnisse nicht durch gewissenlose Händler und Landwirte verdorben wird.
Calw, den 11. Oktober 1932.
Bürgermeisteramt: Gähner.
Calw
Deckreifig
Kann am Daanerstag, den IS. Oktober 1932, in
unterem Gejchä.tszinimer bestellt werden. Der Preis beträgt 50 Psg. für das Bund und ist mit Ausgabe der Bestellung zu entrichten, yöchstmrnge für einen Besteller 25 Bund.
Den 11. Oktober 1932.
Stabtpslege.
Naislach-Mühle, den 12 . Oktober 1932
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem Hinschewen unseres lieben Gatten und Vaters
Jakob Burkhart t
erfahren dursten, sprechen wir aus diesem Wege unseren innigsten Dank au«.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenem die Gattin: Barbara Burkhardt mit Kindern
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