Völkerbundstagung unter Zersetzungszeichen

Deutschland, Japan und Italien unsichere Mitglieder

Die 13. Bölkerbundsverfammlung zeigt deutliche Zer­setzungserscheinungen. Abergläubische werden dadurch ihre Meinung von der sogenannten Unglückszahl aufs neue als erwiesen betrachten. Nicht weniger als drei Großstaaten er­scheinen diesmal in Genf als unsichere Mitglieder. Der Groß« Faschistische Rat beschloß für Italien mit nieinals bagewesener Schärfe, baß es seine Einstellung zu Genf von dieser Septembertagung abhängig machen werde. Italien er­wartet unter der straffen Führung Mussolinis eine ganz ein­deutige Preisgabe der Versailler Gewaltpolitik, also der bis­herigen Grundlage des Völkerbundes, der sich zum Haupt- verteidigcr der Gewaltfriedensverträge machte und von die­sen Festungen nicht bas bescheidenste Außenfort freigab. Japan ließ durch seinen Genfer Vertreter schon im letzten Frühjahr wissen, daß es in seiner Mandschureipolitik japa­nische Wege gehen und nötigenfalls den Völkerbund verlaßen wird, wenn er seine oft geübten Künste zugunsten des Star­ken und znm Nachteil des Schwachen nicht auch gegen China anwenöet.

In diesem Falle steht der Völkerbund por einer besonde­ren Schwierigkeit, weil der Bericht seines Mandschurei-Un- tersuchungs-Ausschusses den vorliegenden Tatsachen gerecht wirb, also das Vorgehen Japans in der Mandschurei als offene Gewalthandlung kennzeichnet. Gerade deswegen er­folgt die Veröffentlichung des Lyttonberichtes erst im Okto­ber, zu einer Zeit, in der die Völkerbundsmächte sich verstän­digt haben können, wie sie den Unbequemlichkeiten der man­cherlei Völkerbundsverpflichtungen zur Sicherung des Frie­dens der Welt und der Verträglichkeit der Mitgliedsstaaten auszuweichen vermögen.

Japan tritt aus dem Völkerbund aus. wenn dieser nicht China auf der Strecke liegen läßt. Der Lyttonbericht, der sich sachlich durch besondere Offenheit auszeichnet, gibt Genf diplo­matisch den Fingerzeig unmittelbarer Verhandlungen zwi­schen Japan und China. Nun kommt aber alles darauf an, welche Mittel im Guten und im Bösen die Völkerbunds­mächte einsetzen können, um das angegriffene China an den Verhandlungstisch mit seinem Angreifer zu bringen.

Während der Völkerbund den Verlust Japans schlimm­stenfalls überwinden könnte und auch durch die Entfernung Italiens aus seiner Mitte zwar an Lebensfähigkeit stark ein­büßen, aber noch nicht unhaltbar sein würde, müßte ihm der Austritt Deutschlands den Todesstoß versetzen. Diese Ueberlegung läßt sich nicht mit dem Hinweis abschwächen, daß Deutschland ja eines seiner jüngsten Mitglieder sei; denn Ser Völkerbund lebte bis zum Eintritt Deutschlands so gut wie ausschließlich von der deutschen Frage, obwohl er sich in jener Zeit auch mit dem «Schutz alleinreisenber Mädchen auf Kuba" befaßte und ähnliche «Probleme" in seinen Betrach­tungskreis zog. Seine Leistung, die einzige, durch die er sei­nen Bestand rechtfertigte, war und blieb die Durchführung

des Versailler Gewaltvertrages und die Billigung der Macht­übergriffe und Vertragsverletzungen gegen jeden sachlichen und rechtlichen deutschen Widerstand. Nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, also nach Unterzeichnung des Dawes-Tributvertrages, setzte der Völkerbund diese Po­litik der Unterdrückung Deutschlands gemäß dem Versailler Gewaltvertrage in diplomatischen Formen unter bewußter Durchkreuzung des deutschen Rechts und unter Erschleichung deutscher Zustimmungen fort. Betrachtet man die besondere deutsche Geschichte im Völkerbund während unserer Mit­gliedszeit, so gelangt man sehr rasch zu der Beobachtung, daß Deutschland immer zum Ja bewogen wurde, wo ein Nein am Platze gewesen wäre, und daß dieses Ja durch Ränke um Nheinlandsbesetzung, Locarno, Kriegsächtungspakt und ähn­liche Verlockungen auf der einen und Drohungen auf der an­deren Seite abgenötigt worden ist.

Das konnte geschehen, weil uns Lurch die Belastung mit dem damaligen innerdeutschen Völkerbundsdogma von der Rettung Deutschlands aus den Versailler Sklavenbanden auf den Pfaden der Nachgiebigkeit und Geduld, die Hände ge­bunden waren. Erst die allmählich vorwärts drängende und dann stürmisch aufbrausende Erstarkung des nationalen Selbstbewnßtseins im Verlauf der letzten beiden Jahre schuf die Möglichkeit eines deutschen Nein auch gegen den Völker­bund. Auf dieser Grundlage fußen das Lausanncr Abkom­men mit seiner kaum noch verhüllten, jedenfalls praktisch wirksamen Streichung der Tribute und die unzweideutige Aufforderung zur Einlösung der Abrüstungsversprechung durch den Völkerbund. Er steht vor einer neuen Lage, vor einem Deutschland, bas nicht mehr dem Schein eines Völ­kerbundes dienen will, sondern von dieser Gemeinschaft auch die unbedingte Anerkennung und den Schuh derbeutschen Lebensnotwendigkeiten fordert.

Diese Lage ist für den Genfer Völkerbund deshalb so ernst, weil ihr nicht die Politik irgend einer deutschen Re­gierung, sondern der unleugbare Wille des deutschen Volkes zugrunde liegt. Durch ihn sah sich schon Brüning vorwärts gedrängt, und unter Papen erfolgte zwangsläufig das Ultimatum an die Abrüstungskonferenz, bas Entweder- Oder, dem ebenso unvermeidlich das Verlangen der Wehr­gleichberechtigung Deutschlands nachgeschickt worben ist. Wenn auch die 13. Völkerbundstagung sich anscheinend über­wiegend mit wirtschaftlichen Fragen wie namentlich der Vor­bereitung der Weltwirtschaftskonferenz beschäftigt, so bleibt doch die Abrüstung als das gegebene Tauschmittel an Ame­rika für seine Mitarbeit an der Lösung der Schuldenfrage, ohne die jeder weltwirtschaftliche Beschluß eine taube Nuß wäre, im Mittelpunkt der Dinge. Noch glaubt man in Genf an ein deutsches Einlenken, an eine Widerrufung der Ableh­nung unserer Mitarbeit in der Abrüstungskonferenz. Dieser Glaube muß von Grund auf zerstört werden.

Die letzte Fahrt des Europaflieqers

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In Warschau fand das Begräbnis des auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Siegers im Europa-Runb- flug, Zwirko, statt. An dem großartigen Leichenbegängnis nahmen nicht weniger als 20 OM Menschen teil.

Zinsermäßigung für Renten in Frankreich

Paris, 18. Sept. Der Ministerrat hat die Vorlage be­treffend die Rentenkonvertierung gutgeheißen. Diese sieht die Ausbezahlung oder die Konvertierung in eine neue 4 Oprozentige Rente für folgende Nententitel vor: Sprozen- tige ISIS bis 1916, Oprozentige 1S20, Oprozentige 1K27, Spro- zentige 1928, Oprozentige Obligationen von 1927 und 7pro- pentige Schatzbonds von 1927. Insgesamt handelt es sich um einen Kapitalbetrag von 88 Milliarden. Der neue 4^- prozentige Rententitel wirb zu pari ausgegeben werden und soll in 7S Jahren getilgt sein. Besondere Vergünstigun­gen sind für die Kleinrentner vorgesehen, die die Möglich­keit erhalten, ihre Rententitel in Leibrenten unter beson­ders günstigen Bedingungen umzuwanbeln.

Die Kammer hat den Gesetzentwurf über die Zinsermä­ßigung für Renten mit S40 gegen 48 Stimmen angenom­men. Der Gesetzentwurf ist auch vom Senat ohne Aende- rung angenommen worden.

Politische Kurzmeldungen

Die Reichsregierung verlangt vom Reichstagsprästden- ten die Erklärung, daß die Abstimmungen nach der Reichs­tagsauflösung ungesetzlich waren und daß der Staats­gerichtshof nicht angerufen wirb. Der Kanzler und der Reichsinnenminister haben wiederholt geäußert, baß un­mittelbar nach einer solchen Erklärung des Reichstagsprä­sidenten das Reichskabinett über die Neuwahlen beschlie­ßen wird. Nach einer Mitteilung desDemokratischen Zeitungsdienstes" sollen Bestrebungen im Gange sein, ein Propaganda-Kuratorium für Papen zu schaffen, das in er­ster Linie Sie Aufgabe haben solle, die Gedanken dergrund­sätzlich neuen Staatsführnng" in allen Bolkskreisen zu ver­breiten. Der Gedanke einer Präsidialpartei sei aufgegeben worden. Diepolitischen Unterhaltungen" zwischen Ver­tretern der NSDAP, und dem Zentrum sind sowohl im Reiche als auch in Preußen infolge der Reichstagsauflösung und der damit im Zusammenhang stehenden politischen Aus­einandersetzungen gegenwärtig vollkommen ins Stocken ge­raten. Es ist auch nicht abzusehen, ob sie demnächst wieder ausgenommen werden sollen. Der Reichspräsident emp­fing am Samstag den Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Freiherrn von Braun, zum Vortrag. Die bereits angekündigte Konferenz der Finanzminister in Ber­lin findet am morgigen Dienstag statt. Sie wird sich mit dem Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung beschäftigen.

Der preußische Landtag ist endgültig auf Mittwoch, den 21. September, 13 Uhr einberufen worden. Wie bereits an­gekündigt, steht auf der Tagesordnung die zweite und dritte Beratung des nationalsozialistischen Antrags auf Vorver­legung der preußischen Gemeindewahlen. Der Reichs­kanzler empfing Vertreter der Hauptgemeinschaft des deut­schen Einzelhandels. In der Aussprache trat die beider­seitige Auffassung zutage, daß eine Stärkung der Quali­tätsleistungen und -Umsätze dringend nötig sei, um für eine Belebung der Wirtschaft auch das Vertrauen und die Mit­arbeit der großen kaufmännischen Mittelschicht zu gewin­nen. Am Samstag fuhren zwei große Autobusse, voll­besetzt mit Prager Tschechen, ins Deutsche Reich, um den in Sachsen lebenden sogenanntenLausitzer Serbin" einen Besuch abzustatten. Für die Fahrt wurde seit Wochen in einer für Deutschland herausfordernden Weise geworben.

In einem Leitartikel über die Verordnung zur Jugenb- ertüchttgung sagt dieTimes", es könne kein Zweifel dar­über bestehen, daß die Ausbildung eine wertvolle Hilfe für die Errichtung einer zukünftigen deutschen Miliz sei, jedoch sei die ganze Bewegung mehr gegen die Kommunisten ge­richtet als gegen bas Ausland. Unzweifelhaft besitze die deutsche Rasse einen angeborenen militärischen Instinkt. Ein politischer Mitarbeiter derDaily Mail" meldet, baß bereits in der nächsten oder übernächsten Woche mit der Er­öffnung eines Meinungsaustausches mit Deutschland, Frankreich, Dänemark und Argentinien über neue Han- belsabmachungen zu rechnen sei. DerBerliner Börsen- Courier" veröffentlicht tu seiner Sonntagsausgabe einen

längeren Artikel von Lloyd George, der bekanntlich an »em Zustandekommen des Versailler Vertrages maßgebend be- teiligt war. In diesem Artikel fordert der ehemalige eng­lische Ministerpräsident gleiches Recht für Deutschland. Nach einer amtlichen Mitteilung haben chinesische Freischär­ler die Fuschu-Kohlengruben nach mehrstündigem Wider­stand der japanischen Besatzung besetzt. Bei dem Kampf sol­len 88 japanische Soldaten getötet worben sein.

Sind die Todesstrafen endlich entdeckt?

Tödliche Töne-Erstaunliche heimliche Versuch«.

Von T. S. Denham (dem weltberühmten Fachschriftsteller).

Zwei Gelehrte in Weißen Leinenmänteln starren auf einen Behälter, der auf einem Quarzkristall ruht und in dem sich ein lebender Frosch befindet. Einer von jenen beiden legt einen Hebel um, und alsbald unterbricht ein summender Ton die Stille, des Laboratoriums. Der Frosch zittert, dann rührt er sich nicht mehr. Wieder wird der Hebel umgelegt, und die Forscher beugen sich gespannt über das Tier. Es ist tot, des Lebens beraubt durch die jüngste ArtTodesstrahlen", Schall­wellen von so hoher Schwingungszahl, daß ein menschliches Ohr sie nicht vernimmt.

Bei den Abrüstunasverhandlungen war von Todesstrahlen nicht die Rede, denn die militärischen Sachverständigen sind durch begeisterte Erfinder so häufig enttäuscht worden, daß sie an die Verwirklichung des Gedankens kaum noch glauben. Und doch würden Strahlen von der Art, wie sie H. G. Wells und andere Verfasser von wissenschaftlichen Zukunftsschilde­rungen beschreiben, die mächtigste Waffe in der Hand jedes Volkes sein, furchtbarer als alle Schlachtschiffe, Heere, Flug­zeuge und Kampfwagen der ganzen Welt zusammengenommen. Ein Druck auf einen Hebel, und jedes lebende Wesen ereilt über ein ausgedehntes Gebiet hinweg der Tod. Flugzeuge wandeln sich in Staub, und Kampfwagen wie Schlachtschiffe werden von einer Riesenfaust in Stücke zerschmettert.

Erfinder, die sich bisher um die Erzeugung tödlicher Strahlen oder Schwingungen bemühten, haben ihre Aufmerk­samkeit bislang überwiegend der drahtlosen Kraftübertragung zugewandt. Sie wußten, daß den drahtlosen Wellen eine erheb­liche Durchdringungskraft eignet und daß die Ultra-Kurzwellen auf geringe Entfernung im menschlichen Körper starke Hitze erzeugen. Aber noch keinem ist es gelungen, brauchbare draht­lose Todesstrahlen zu erzeugen, es sei denn, ein Staat verfüge über eine derartige Erfindung, halte sie aber ängstlich geheim. Das erscheint indessen wenig wahrscheinlich, denn die dazu erforderlichen Kenntnisse der drahtlosen Wellen würden eine ungeheure wirtschaftliche Bedeutung haben. Ein Erfinder, der auf drahtlosem Wege den Tod verbreiten könnte, vermöchte auf dem gleichen Wege auch Licht und Kraft zu übertragen und könnte unschwer ein Vermögen erzielen. Aber selbst im Labo­ratorium hat man Licht über keine größere Entfernung als etwa neun Meter übertragen.

Die Entdeckung von Schallwellen mit ultra-hoher Schwin­gungszahl rückt indessen die Todesstrahlen in den Bereich der Möglichkeit. Dieselben Forscher, die den Frosch mittels der durch Schwingungen hervorgerufenen Koagulation seines Blutes töteten, machten auch Versuche mit einer Glasscheibe, die sie in ein Weißes Puder verwandelten. Petroleum ver­dampfte auf der Stelle, während andere brennbare Stoffe sich entzündeten. Es erübrigt sich nur noch, den Apparat unter gewöhnlichen Bedinqungen in größerem Maßstabe aus- zuprobieren; theoretisch besteht kein Grund, warum man nicht einen Vibrator Herstellen könnte, stark genug, Kraftwagen zu vernichten und größere Tiere zu töten.

Das zu Grunde liegende Prinzip ist verhältnismäßig einfach. Ein Oszillator, wie er aus den üblichen Rundfunk­apparaten bekannt ist, wird auf eine Schwingungszahl von 30 Kilohertz eingestellt und mit zwei Metallplatten verbunden, zwischen denen sich ein Quarzkristall eingeklemmt befindet. Dieses dehnt sich mit großer Heftigkeit aus und zieht sich ebenso wieder zusammen; die Schwingungen werden von einem großen Schallspiegel, dessenBrennpunkt" auf einen be­stimmten Punkt eingestellt werden kann, zurückgeworfen. Die Wellenfrequenz liegt weit über der beim gewöhnlichen Rund­funk üblichen von 20 bis 100 Kilohertz. Die Grenze der hör­baren Töne befindet sich unter dieser Frequenz.

Es erscheint nicht unmöglich, daß der eine oder der andere Staat für den Notfall schon Todesstrahlen in Bereitschaft hält. Sie würden für Angriff und Verteidigung gleich nützlich sein, denn das kleinste Land könnte dann bei geringem Kosten­aufwand den Feind abwehrcn. Ob die Schrecken des Krieges dadurch vermehrt würden, bleibt zu bezweifeln, denn kein Heer würde töricht genug sein, in sein gewisses Verderben zu mar­schieren. Bei den übrigen Kriegsmitteln besteht die Möglich­keit, daß ein bestimmter Teil verschont und den Sieg erringen wird; bei den Todesstrahlen gibt es diese Aussicht nicht.

Sobald an dem Bestehen eines Apparates für Todes­strahlen nicht länger ru zweifeln wäre, müßte jeder Staat sich bemühen, in den Besitz des Geheimnisses zu kommen. Im Falle des Mißlingens dieser Absicht könnten die militärischen Sachverständigen immer noch Schutzmittel ersinnen. Panzer aus schallschluckenden Stoffen z. B. wären denkbar, ebenso auch mit derartigen Stoffen ausgeschlagene Stahlhelme. Am meisten von allen Kampfmitteln würden die Schlachtschiffe von der­artigen Todesstrahlen bedroht, da das Wasser den Schall besser leitet als die Luft und auch weniger leicht zusammendrückbar ist. Von U-Booten abgefeuerte Torpedos, die auf dem Grund­satz der Ultra-Schallwellen beruhten, könnten auf der Stelle das stärkste Linienschiff vernichten, falls dieses nicht gegen das neue Zerstörungsmittel gewappnet ist.

Jeder Friedliebende wird hoffen, daß es nie einen Krieg geben wird, rn dem die Todesstrahlen zur Anwendung kommen. Im übrigen würden diese indessen von größtem Nutzen sein. Urwälder ließen sich mit ihnen in einem Viertel der heute erforderlichen Zeit urbar machen, und Flugzeuge, Traktoren und selbst Schiffe könnten auf weite Entfernungen hinweg

gelenkt werden. . . ^ ^ ^

Angesichts der Stimmung, m der sich die Welt heute be­findet, ist cs vielleicht ganz gut, daß zwischen einem Labora­toriumsversuch und dem in der Praxis zu verwendenden Apparat ein großer Unterschied besteht. Der Vibrator in seiner heutiqen Form wäre viel zu empfindlich für den Gebrauch aus dem Schlachtfelde; schon eine hundert Meter von ihm explodie­rende Granate würde ihn außer Betrieb setzen. Dazu erfordert er elektrischen Strom; sobald die Kraftquelle fortfällt, arbeiten auch die Strahlen nicht mehr. Es bestehen in der Tat so zahl­reiche Schwierigkeiten, daß man den Generalen und Admiralen nicht unrecht geben kann, die weiter Schlachtschiffe und Kampf­wagen bauen und die Todesstrahlen vorläufig noch den Ver­fassern sensationeller Romane überlassen.

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