Aus Stadl und Land

Calw, den Isi. September 1932.

Herbstblumen

2)1« ersten milden Herbsttage ähneln in ihrer Farbigkeit den ersten Frühlingstagen. Die glühende Kraft der Sonne ist gebrochen. In weichem Licht erscheint die Landschaft wie auf Goldgrund gemalt. Noch hat der große, bunte Verwand­ler seinen Einzug nicht gehalten, aber man spürt schon seine Nähe. Die milden Septembertage bringen keine Enttäu­schung, weil wir die letzten Sonnentage des scheidenden Som­mers wie ein Geschenk entgegennehmen. In allen Gärten blühen die Herbstblumen in verschwenderischer Pracht. Leuch­tend heben sich ihre -arten Umrisse vom blassen Spätsommer- Himmel ab. Die letzten Rosen, Gladiolen, Astern, Georginen, Dahlien, und wie sie alle heißen, ein Farbenrausch, der das Auge trunken macht. Wie funkelnde Edelsteine glüht und blüht es hinter allen Zäunen und Hecken, von feinem Nebel silbern überhaucht. Die Herbstblumen künden von Lebens­freude zu einer Zeit, da die Natur sich langsam aus das große, weiße Schweigen vorbereitet. Und wir Menschen wollen uns diese Freubenbringer in unser Heim holen, wir wollen unsere Zimmer mit Blumen schmücken und nicht dem Sommer nach­trauern, sondern uns des Herbstes freuen. Wenn draußen der Himmel grau wird, wenn der Herbststurm an den Fen­stern rüttelt, dann erzählen uns die leuchtenden Blumen von der Wunderkraft des Herbstes, der noch einmal die Natur mit verschwenderischer Farbenpracht ausstattet. Nicht lange mehr, und die letzten Blumen sind verwelkt, die große, farb­lose Stille bricht herein, und uns bleibt nur die Sehnsucht nach dem frohen Blühen.

Unfall in Zwerenberg

Dieser Tage stürzte der elfjährige Sohn Fritz des Zim­mermanns David Wurster in der Scheuer so unglücklich durchs Garbenloch, baß er eine schwere Gehirnerschütterung davontrug. Man hofft, daß er mit dem Leben bavonkommt.

Von der Schwarzwaldstreife desStahlhelm"

über den Fortgang der Streife bis Freudenstadt erfahren wir: Beim Frühappell in Calw wurde folgender Bericht über die nunmehrige Situation der wehrsportlichen Ge­ländeübung gegeben: Der Vorstoß des Flankenflügels (Schwarzwaldstreife) hat vollen Erfolg gehabt. Der erste sichtbare Erfolg davon ist ein Raumgewinn in der Richtung bis gegen Leonberg, das allerdings noch von der feindlichen Abteilung besetzt ist. Doch hat der Gegner (Rot), obwohl er im Laufe des Sonntags die Umgehungsbewegung der Schwarzwalbstreife bemerkt hat, die Bedeutung dieser Um­gehung noch nicht erkannt. Infolgedessen ist die Aufgabe der Flanke gleich geblieben, sie soll möglichst weit gegen Süden vorstoßen und gegen Mittag südlich von Bulach stehen, um gegen Abend Altenstcig zu erreichen. Da aber nunmehr Rot in der Gegend von Bulach berittene Kräfte zusammen­gezogen hat. hatte die Flanke mit gegnerischen Störungen zu rechnen. In dem oft schwierigen Terrain gestalteten sich die Uebungen des Tages zu anstrengendem Dienst. Schon kurz vor Zavelstein mutzte die Truppe, wegen gemeldeter roter Kräfte auseinandergezogen werden, um möglichst ohne gesehen zu werden, die schöne Ruine zu erreichen. Die Rad­fahrer hatten beim Abstieg von Zavelstein nach Teinach eine anstrengende Leistung zu vollbringen. Sie mußten ihre bepackten Näder auf dem Rücken wieder auf die Landstraße bringen. Von Bad Teinach führte der Weg steil hinauf nach Liebelsberg. Am Waldrand von Oberhaugstett wartete be­reits dieGulaschkanone" und die ganze Dorfjugend hatte sich versammelt, um den Appetit der Stahlhelmer zu be­wundern. Der Uebergang über eine vom Feind gesehene Strecke machte dann noch manchem Kameraden warm, und vor allem die Aufklärungsabteilungen, berittene Truppe, Radfahrer und Kraftwagenfahrer hatten umfangreiche Auf­gaben zu erfüllen bis die Quartiere im gastlichen Alten­steig erreicht waren. Tags darauf wurde schon um 6 Uhr früh zum Wecken geblasen. Geschlossen marschierten die Stahlhelmer bis vor Spielberg. Dort bekam jeder Zug seinen Befehl, und die wehrsportlichen Uebungen, die sich über Pfalzgrafenweiler und Dornstettcn bis Freudenstadt hinzogen, begannen. Bald nach dem Ausmarsch aus Alten­steig mutzte mit feindlichen Angriffen gerechnet werden, die eine intensive Aufklärungsarbeit erforderten. Bei der großen Geländeübung, die vor Hallwangen begann und sich auf einer Breite von 500 bis 800 Metern und einer Tiefe von 2 Kilometer entwickelte, wurde von jedem einzelnen der Einsatz seiner vollen Leistungsfähigkeit gefordert. Bet Herzogsweiler stand die dampfende Gullaschkanone in einem Waldweg und versorgte die hungrig gewordenen Stahlhelmkameraden. Um 5 Uhr zogen die Stahlhelmkolonnen geschlossen in Freudenstadt ein, wo sie von der Bevölkerung begeistert begrüßt wurden. Zur Freude der Feldgrauen wurde verkündet, daß für alle Teilnehmer Privatquartiere vorhanden sein. Bei Einbruch der Dunkel­heit sammelten sich die Stahlhelmer wieder, um einen Fackel- Sug durch die Stadt zu veranstalten. Am Kriegerdenkmal wurde gehalten und ein Kranz zu Ehren der Gefallenen nicdergelegt. Ein kameradschaftlicher Abend in der Turn­halle schloß ebenso wie in Calw und Altenstcig die Ver- anstaltungsfolge.

Wan» dürfen Hnpenzeichen gegeben werden?

Die neuen seit Mai b. I. geltenden Vorschriften über die Abgabe von Warnungszcichen sind offenbar bei den Kraftfahrern noch nicht genügend bekannt. Jedenfalls wer- den sie bis jetzt kaum beachtet. Sie bezwecken eine wesent­liche Einschränkung der Warnungssignale. Früher durften Hupenzeichen allgemein dann abgegeben werden, wenn auch nur irgendwie die Möglichkeit einer Gefährdung des übrigen Verkehrs bestand,- jetzt ist dagegen das Hupen nur noch gestattet, falls Wegbenutzer oder Fuß­gänger durch das Herannahen eines Kraftfahrzeugs tat­sächlich gefährdet werden. Es heißt dies insbesondere, daß beim Hcranfahren an Straßenkreuzungen oder verkehrs­reichen Stellen im allgemeinen keine Signale in vorsorg­licher Weise mehr abgegeben werden dürfen. Es müssen also die vielen Warnungszeichen unterbleiben, die nur dem

Fahrzeug von vornherein freie Bahn verschaffen und ihm ein rascheres Vorwärtskommen ermöglichen sollten. Man kann wohl sagen, daß nach diesen neuen Bestimmungen weitaus der größte Teil der bisher an Straßenkreuzungen abgegebenen Signale unzulässig ist. Die allgemeine Ver­kehrssicherheit darf freilich darunter nicht leiden. Die Kraft­fahrer müssen daher viel mehr wie bisher die Gefahr im Verkehr durch vorübergehende Verminderung der Geschwin­digkeit und Erhöhung der Vorsicht begegnen. Erst wenn sie trotz dieses Verhaltens infolge besonders unüber« sichtlicher Verhältnisse ober besonders starken Verkehrs vor Ueberraschungen nicht siche sind, dürfen sie zur Hupe greifen. Dagegen können sie nach wie vor unachtsame Fußgänger und andere Wegebenutzer, welche die Annäherung des Kraft­fahrzeugs nicht rechtzeitig bemerken, warnen,- dies freilich auch nur dann, falls sie die Gefahr auf andere Weise wie durch sofortiges Bremsen allein nicht beseitigen können. Ebenso dürfen sie die Absicht des Ueberholens durch Signale ankündigen, vorausgesetzt, daß bas Uebcrholen zulässig ist. Die übrigen Vorschriften über Warnungszeichen sind gleich geblieben. Innerhalb geschlossener Ortsteile müssen die Zeichen also kurz sein. Jedoch dürfen auch kurze Signale nicht dauernd hintereinander wiederholt werben. Unstatt­haft sind regelmäßig die Hupenzeichen, durch welche die Ver­kehrsposten auf das Herannahen der Fahrzeuge aufmerksam gemacht werden sollen. Die Benutzung von Signalinstrumen­ten zur Abgabe von anderen Zeichen als unbedingt not­wendige» Warnungszeichen, insbesondere von Rufzeichen, ist verboten. Die neuen Bestimmungen sind sehr einschnei­dend. Als Grundsatz im Kraftfahrzeugverkehr muß künftig gelten:weniger Signale dafür Verminderung der Ge­schwindigkeit und Erhöhung der Vorsicht". Ebenso aber wer­den sich auch die Fußgänger daran gewöhnen müssen, bei der Benützung der Fahrbahn mehr wie bisher von sich aus auf den Fährverkehr zu achten, sie können dadurch dem Kraftfahrer die Einhaltung der neuen Bestimmungen wesentlich erleichtern.

Wetter für Freitag und Samstag

Nach dem Vorüberzug der nördlichen Depression breitet sich über Mitteleuropa ein stärkeres Hochdruckgebiet aus. Für Freitag und Samstag ist zunächst noch bewölktes, bann aber wieder heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.

SCB. Pforzheim, 14. Sept. Ueber die Mittagszeit ent­wendeten im GewandHinterer Wallberg" Arbeitslose, ein Hilfsarbeiter mit seinen beiden erwachsenen Söhnen, auf mehreren Grundstücken Obst. Ein dazugekommener Polizei­beamter in Zivil verwarnte sie. Mit beleidigenden Aus­drücken wurde ihm geantwortet. Im übrigen ließen sie sich in ihrer Handlung nicht stören. Der Beamte schritt, da die Täter die Angabe ihres Namens verweigerten zur vorläufi­gen Festnahme. Dabei wurde ihm Widerstand geleistet. Der Beamte machte von seiner Schußwaffe Gebrauch und traf den einen Täter, den 21 Jahre alten Erich Balduin, in die Leibgegend. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht und dort operiert.

Sulz» 14. Sept. Seit Anfang dieser Woche ist die Kartoffel­ernte in vollem Gange. Der Ertrag ist im gllgemeinen nur ein mäßiger. Die Knollen sind vielfach klein und von Enger­lingen, die teilweise sehr zahlreich vorhanden sind, ange­fressen. Die Einnahmen aus den Sulzer Kartoffeln, die weit herum bekannt und beliebt sind, werden daher gegenüber früheren Jahren ziemlich gering sein.

Egenhausen, 14. Sept. Der am letzten Sonntag mit seinem Motorrad so schwer verunglückte 41jährige Silberarbeiter Karl Brenner von hier ist infolge eines schweren Schäöel- brnchs, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, ge­storben. Er hinterläßt eine Witwe und drei erivachsene Kin­der. Auch trauern ein hochbetagter Vater und zwei Ge­schwister um den Entschlafenen. Im Weltkrieg war er vier­mal verwundet.

Hcrrenalb» 14. Sept. Unter Führung von Bürgermeister Grüb unternahm der Gemeinderat, dem sich einige städtische Beamten anschlossen, eine Ausfahrt zur Besichtigung mehre­rer Freischwimmbäöer und der Ausstellung neuzeitlicher Werbung und Bürotechnik zu Stuttgart. Zwei private Schwimmbäder bei Wart und Bcrneck, ein noch im Bau be­findliches Freischwimmbad in Nagold und das große, sehens­werte Herrenberger Bad gaben Anlaß zu vielfachen Ver­gleichen mit der Herrenalber Anlage.

wp. Sulz a. N.» 14. Sept. Der Gemeinderat hat den Stadt- vorstanö beauftragt, die Vorarbeiten für den schon längere Zeit geplanten Bau eines Freibades einzuleiten. Die Arbeit soll im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienstes oder als Notstandsarbeit durchgeführt werden.

SCB. Herrenberg» 14. Sept. Ein junger Mann saß in einem gemütlichen Dorfwirtshaus der Umgebung Herren­bergs und erzählte im Kreis der Gäste von der abenteuer­lichen Fahrt auf seinem Motorrad, die er unlängst getan hatte. Er war dabei auch durch Stuttgart gekommen, und da er sich hier in der Wahl der Straße vergriffen hatte, ausge­schrieben worden. Aber natürlich dieSchduegerder" hatten die Sache vergessen,- denn innerhalb der verflossenen sechs Wochen ivar kein sühnender Strafzettel eingelaufen. Doch kaum war ihm das Wort entfahren, so öffnete sich die Türe, herein trat in Uniform der Amtsdiener und überreichte unter schallender Heiterkeit der Anwesenden den so lange ausge­bliebenen Strafzettel von Stuttgart.

SCB. Böblingen» 14. Sept. Bei den Seereinigungs-Ar- beiten wurde dieser Tage eine abgeschossene, aber nicht explo­dierte Granate gefunden. Bis jetzt konnte nicht festgestellt werden, ob sie von einem Abwehrgeschütz stammt, oder, was unverantwortlich wäre, von einem Liebhaberbesttzer in den See geworfen wurde. Die Nachprüfung durch einen Sach­verständigen ist im Gange.

SCB. Stuttgart» 14. Sept. Die Große Strafkammer in Frankfurt a. M. verurteilt« den 30jährigen aus Stuttgart gebürtigen Optiker Wilhelm Wied, der am Morgen des 27. Juli im Walde bei Schwanheim dem Lehrmädchen Elsa Köm- pel den Hals durchschnitt, wegen Tötung auf Verlangen zu fünf Jahren Gefängnis unter Anrechnung von sieben Wochen Untersuchungshaft.

SCB. Stuttgart» 14. Sept. Dem im Lübecker Calmette» Prozeß zu einer Gefängnisstrafe verurteilten Professor Deycke gelang es, sich schon seit einiger Zeit vollkommen un­erkannt in Stuttgart aufzuhalten. Er setzt hier in einem chemisch-bakteriologischen Laboratorium seine Versuche mit Bakterienkulturen fort. Deycke hofft, daß es ihm gelingen wird, neue Forschungsergebnisse zu erzielen, die ihm eine Wiederaufnahme des Lübecker Strafprozesses und damit, wie er annimmt, eine vollommene Rehabilitierung zu ermög­lichen.

SCB. Heidcnheim» 14. Sept. Die Bäckerinnung Heiden­heim beschloß, den Brotpreis, der seit November 1931 unver- ändert 8S Pf. betragen hat, während der Brotpreis in ande­ren Städten 38 und 40 Pf. betrug, einheitlich im ganzen Bezirk auf 36 Pf. zu ermäßigen. Heidenheim hat damit wie­der den niedrigsten Brotpreis der ganzen Umgebung.

SCB. Geislingen a. St.» 14. Sept. Auf der Steige wurde gestern der 20 Jahre alte ledige Dipl.-Jng. Fischer aus Minchen von einer Lokomotive erfaßt und so schwer ver­letzt, daß er im Krankenhaus gestorben ist. Der Verunglückte war bet der AEG. Berlin in Arbeit stehend mit dem Beaufsichtigen der Elektrisierungsarbeiten an der Steige beschäftigt. Infolge des Geräusches einer Bohrmaschine über­hörte Fischer das Warnungssignal des Sicherheitspostens, der den von oben kommenden Lokalzug ankünbtgte. Er wurde von der Maschine erfaßt und 12 Meter weit fort­geschleudert.

wp. Aulendorf» 14. Sept. Hier wurde ein hiesiger Bürger­sohn vor der Wirtschaftzum Rad" von einem angeblich der Kommunistischen Partei angehörenden jungen Manne ohne vorherigen Streit angefallen, seines Parteiabzeichens be­raubt und niedergeschlagen. Der Ueberfallene mußte sich so­fort in ärztliche Behandlung begeben.

Turnen und Sport

Nagoldfahrt der Schwäbischen Tnrnerwasserfahrer

Wie gern die Wasserfahrer der Schwäbischen Turnerschaft die Nagold zu ihren Wasserfahrten benützen, geht daran- hervor» daß sie nun zum zweiten Male am kommenden Sonn­tagvormittag eine Fahrt von Calw bis Pforzheim aus­führen werden. Da es diesmal möglich ist, die zahlreichen Stellfallen innerhalb Calws zu ziehen, werben die Turner­wasserfahrer eine Werbefahrt durch Calw auf der Nagold unternehmen, welche sicher viele Zuschauer anlocken wird. Als Aufbauplatz wurde der Spielplatz der Spöhrerschen Höheren Handelsschule beim Stäüt. Bad in freundlicher Weise von der Direktion zur Verfügung gestellt. Er toll bei guter Witterung benützt werben, während bei schlechter Wit­terung die.Turnhalle zu diesem Zweck ausersehen ist.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Börse

SCB. Stuttgart, 14. Sept. Nach schwächeren Vorkurse? war di« Börse heute ziemlich gut behauptet. Besonders der Rentenmarkt zeigte sich widerstandsfähig.

LC. Berliner Produktenbörse vom 14. Sept.

Weizen, märk. 206208,- Roggen, märk. 100102,- Brau­gerste 174184,- Futter- und Jndustriegerste 107173,- Hafer» märk. 130141,- Weizenmehl 2630,- Roggenmehl 21,7524; Weizenkleie 1010,40; Roggenkleie 8,508,90,- Viktoria­erbsen 2124,- Futtererbsen 1417; Wicken 1720; Lein­kuchen 10,0010,70; Erbnußkuchen 11,00; Erdnußkuchenmehl 11,90; Trockenschnitzel 9,209ch0; Extrahiertes Sojabohnen­schrot 40 Prozent ab Hamburg 11,20; dto. ab Stettin 12.

Calwer Vieh- und Schweinemarkt

Bei dem am Mittwoch stattgefundenen Vieh- u. Schweine­markt rvaren insgesamt 167 Stück Rindvieh zugeführt. Dar­unter befanden sich 12 Stück Ochsen, 22 Stiere, 44 Kühe, 45 Kalbinnen, 40 Jungrinder, 1 Farren. Bezahlt wurde für Kühe 210360 RM., Kalbinnen 240320 RM., Jungrinder 80170 NM. je Stück. Bei Ochsen und Stieren wurde ganz wenig gehandelt.

Auf dem Schweinemarkt waren 77 Läufer und 518 Milch­schweine zugeführt. Bezahlt wurde für Läufer 3878 NM.» für Milchschweine 1735 NM. je Paar. Der Handel auf dem Schmeinemarkt war bei steigenden Preisen sehr lebhaft und wurde nahe die ganze Zufuhr aufgekauft.

Viehpreise

Gschwend: Stiere 100240, Kühe 100330, Kalbinnen 160 bis 320, Rinder und Jungvieh 95170 RM. Bernhausen a. F.: Kühe 280350, Rinder 200-300, Kleinvieh 70130 RM. Ravensburg: Anstellrinder 70-230, Kühe 220340, Milch­kühe 180280, Kalbeln 200-360 RM.

Buchau a. F.: Jungvieh 80120, Kalbeln 300320, träch­tige Kühe 200300, Ochsen 250280 NM. Laupheim: Käl­ber und Boschen 90200, Kalbeln 290380, Kühe 290, Ochsen 335 NM. Schussenried: Kühe 340, Kalbeln 280340, Jung­vieh 100230 RM.

Schweinepreise

Backnang: Milchschweine 1319 RM. Buchau a. F.: Milchschweine 1720, Läufer 22,5026 RM. Bühlertann: Milchschweine 12,6018 NM. Fellbach: Milchschweine 20 bis 32 RM. Laupheim: Mutterschweine 9195, Milch­schweine 1520, Läufer 3941 RM. Murrhardt: Milch­schweine 1221 RM. Schussenried: Milchschwein« 17 bis 24,50 RM. Waldsee: Milchschweine 1622,50 RM.

Fruchtpresse

Aalen: Kernen 9,7010,20, Weizen 9,6012,50, Roggen 8 bis 11, Dinkel 7,609» Gerste 78, Haber 6,26-0,70

Heiöenheim: Kernen 1111,50» Weizen 10,3010,50, Roggen 8,408,60; Haber 66,30 Leutkirch: Weizen 14, Roggen 9,50, Dinkel 910 Riedlingen: Gerste 7,608,30, Haber

7,20, Saatroggen 88,50, alter Haber 8, Besen 88,40 Tuttlingen: Weizen 1214, Gerste 8,5010» Haber alt 1011, Haber neu 77,20

Obstpreise

Balingen: Mostobst 2,503,50 RM. Buchau a. F.: Most­obst 3 RM. Neuenstetn: Fallobst 84, Wirtschaftsäpfel 56, Tafeläpfel 79, Tafelbirnen 510, Zwetschgen 4,50 bis 7 RM. - Waldsee: Fallobst 2^08 RM.