Kleine politische Nachrichten

Ersatz sür die Untergegangenen derNiobe". Die emp­findlichen und vor allem in den Reihen des jüngsten Offi­ziernachwuchses starken Ausfälle nach dem Untergang der Niobe" haben die Neichsmarine veranlaßt, durch beschleu­nigte Neueinstcllungen den erforderlichen Ausgleich zu schaf­fen. Die von der Inspektion des Bildungswesens der Marine eingeleiteten Schritte haben bereits in der ersten Augusthälfte zur Einstellung von 29 Seeoffizier- und 8 Sanitätsoffizier-Anwärtern geführt.

Die Deutschnationalen fordern Einziehung einer schwarz- rot-goldenen Fahne im Reichstag. Der Vorsitz der deutsch­nationalen Reichstagsfraktion hat im Namen der deutsch­nationalen Reichstagssraktion an den Neichstagspräsidenten Göring ein Schreiben gerichtet, in dem er bittet, die in der Wandelhalle des Reichstages hinter dem Standbild Kaiser Wilhelms l. auf Anordnung des früheren Präsidenten des Reichstags angebrachte schwarz-rot-goldene Fahne entfernen zu lasten. Göring hat dies abgelehnt.

Transportarbeiterstreik im Gdinger Hafen. Die Trans­portarbeiter des Gdinger Hafens sind in einen Lohnstreik getreten, nachdem ihre Forderungen auf Aufbesterung der Löhne durch eine entsprechende Erhöhung der Hafen- und Umschlagsspesen abgelehnt wurden. An dem Streik beteilig­ten sich etwa 70 v. H. der Transportarbeiter. Gdingen stützt bekanntlich seine Wettbewerbskraft Danzig gegenüber zum Teil auf seinen niedrigen Lohnstanb.

Präsident Hoover empfängt Staatssekretär a. D. Lewalb. Präsident Hoover empfing den Vorsitzenden des Retchs- ausschuffes für Leibesübungen, Staatssekretär a. D. Dr. Le­walb, der von dem deutschen Geschäftsträger in Washington eingeführt wurde. Exzellenz Lewald überreichte dem Prä­sidenten eine Gedenkmünze und lud ihn zu den Olympischen Spielen 1936 nach Berlin ein.

Ausdehnung des englische« Weberstreikes. Der Weber­streik in Lancashire dehnte sich weiter aus. Biele der Weber schlossen sich dem Streik an. In Earby kam es zu einem ernsten Zusammenstoß zwischen 2000 Streikenden und 100 Polizisten, bet dem viele Personen verletzt wurden. Die Polizei verhaftete eine Anzahl von Streikenden.

Zahlreiche Verhaftungen in Spanien. In allen Teilen Spaniens sind weitere Verhaftungen vorgenommen worden, darunter auch solche auf Grund von belanglosen Denunzia­tionen. In Madrid wurden der Herzog von Sevilla, ein Verwandter des Königs, sowie der Graf Villada verhaftet; letzterer, weil er ein Waffenlager im Hause hatte. In Ali­cante ist im Zusammenhang mit dem letzten Putsch der Supertor der Franziskaner verhaftet worden. Die Regie­rung hat jetzt die Absetzung aller höheren Beamten ver­anlaßt, die monarchistischer Sympathien verdächtig sind.

Straßenkämpse in Quito. Trotz Abschlußes eines Waffen­stillstandes zwischen den Aufständischen und den Regierungs­truppen in Ecuador gehen die Straßenkämpse in Quito weiter, ohne einer der beiden Parteien einen Erfolg zu bringen. Wieder wurde eine Anzahl Soldaten getötet. Die Aufständischen bewaffneten die Insassen einer Irrenanstalt und setzten diese im Kampf gegen die Regierungstrup- pen ein.

Politische Kurzmeldungen

Im Reichstag sind in dieser Woche, falls nicht ganz un­erwartete Zwischenfälle eintreten, politische Entscheidungen noch nicht fällig. Erst nach der großen Programmrcde des Reichskanzlers, die frühestens am Montag, dem 5. Septem­ber, erwartet wird, werden die Parteien zu Sen gegenwärti­gen Schicksalsfragen des deutschen Volkes Stellung nehmen. Man nimmt in parlamentarischen Kreisen an, daß diese Ver­handlungen die ganze zweite Septemberwoche in Anspruch nehmen, so daß die Abstimmungen erst am Samstag, dem 10. September, stattfinden werden. Das preußische Staats­ministerium befaßte sich in längerer Sitzung mit der beab­sichtigten preußischen Verwaltungsreform, ohne die Beratun­gen zu Ende zu führen. In London verlautet, der eng­lische Innenminister Samuel habe in Jersey mit Herriot über die Grundlagen eines englisch-französischen Gentleman­abkommens verhandelt, das eine gemeinsame Haltung für die Weltwirtschaftskonferenz festlegen solle. Das englische Schatzamt kündigt eine neue Anleihekonversion an. Nachdem die Umwandlungen der fast 2 Milliarden Pfund öprozentiger Kriegsanleihen in 3,5prozentiges Staatspapier in über­raschendem Ausmaße gelungen ist, schreitet die Regierung jetzt zur Verbilligung anderer kündbarer Anleihen. Es Han­delt sich diesmal um rund 13 Millionen Pfund 4,6prozen- tiger Kriegsanleihe und 140 Millionen Pfund 4,5prozcntiger Staatsanleihe. Wie nunmehr feststeht, wird der öster­reichische Bundeskanzler Dollfuß am Deutschen Katholiken­tag in Esten teilnehmen. Der Kongreß von Paraguay hat eine Vorlage angenommen, die den gesamten Kirchenbesitz an Juwelen und Edelmetallen als dem Staate gehörend erklärt.

Aus den Parteien

Nationalsozialistische Ftihrertagnng

der Stuttgarter Gauleitung trafen siä am Dienstag sämtliche nationalsozialistische Gauleiter bei Gaues Württemberg-Hohenzollern zur Besprechung de volltttchen Lage. Gauleiter Murr brandmarkte nach dev Bericht desNS.-Kuriers" mit scharfen Worten das In trigenspiel, dem die Papen-Negicrung ihre heutige Existen noch verdankt. Die Hyänen des politischen Schlachtfeldes die versuchen, die nationalsozialistishe Bewegung um du Früchte ihres zehnjährigen Kampfes zu bringen, würde, erfahren müssen, daß der Aufbruch der Nation auch durä ue nicht mehr aufzuhalten sei. Gaugeschäftsführer Schmid skizzierte die Aufgaben für die kommenden Monate un! Sauinspekteur Häfner erklärte die wesentlichsten Merkmal, er Neuorganisation innerhalb des Gaubereichs. Die Ta llung schieß mit einem Treuebekenntnis zu Adolf Hitler, ar den ei« Telegramm abgesandt wurde.

Aus Stadt und Land

Calw, den 1. September 1932.

Spätsommer

Das große berauschende Blühen hat aufgehört. Die hohe Zeit der Blüten und Wohlgerüche ist vorüber. Die Blumen­fülle, die uns im Maien oder im jungen Sommer erfreut und beglückt hat, grüßt uns längst nicht mehr. Die Spät­sommerwiese ist schon ganz der malerische Ausdruck einer in Herbheit und Wehmut gebundenen Schönheit. Hahnenfuß und Habichtskraut versuchen zivar, ein bißchen freundliches Gelb in den gröber werdenden Wiesenmantel zu streuen, aber es gelingt nur wenig. Dunkel, braunrot, alles beherrschend und überfärbend, steht der Ampfer mit abertausende« von Ge­schwistern aus dem Plan. Am Wegrand macht sich das violette Rot der Flockenblume breit. Daneben stehen die Blüten- schirme der Schafgarbe. In der Einsamkeit der Waldblötze leuchten weithin di« roten Blüten des Heidekrautes. Etwas Schwermütiges, Ernstes liegt über Ser Spätsommerwiese. Wir merken es deutlich: Es Herbstelt. Da wirkt der Farben­rausch und Formenreichtum in den Gärten schier aufreizend. Wunderbar in iveiß, gelb, rosa, rot prunken die Gladiolen. Im feurigsten Feuerrot, im tiefsten Purpur, im sonnen­gleichen Gold prangen die Dahlien. In satten Farben leuchtet der Phlox und blühen die Astern, violett, tiefblau, lawendel- blau, purpurn und silberrosa. Es ist, als ob die Gärten alles herausgeben müßten, was die Gunst des Jahres und die eigene Kunst zu bieten vermögen. Vielleicht deshalb, damit wir den Abschied vom Sommer leichter ertragen...

Bromveerzeit

Die Waldhimbeeren sind verschwunden; die Heidelbeere» werden ebenfalls bald vorüber sein. Unterdessen hat der Wald für neue Beeren gesorgt. An dornbesäten Sträuchern sehen wir nun die schönen, großen, schwarzen Brombeeren, die die heiße Augustsonne reifen ließ. In unser» Walb- gebieten findet sich eine Menge dieser einladenden Beeren, die von den Waldleuten geerntet und zum Verkauf gebracht werden. Die Reifezeit der Brombeeren bildet einen weiteren Erwerb für die Walbbewohner. Die Ernte der Beeren ist zwar nicht so leicht, denn der Strauch will sich durch seine Dornen wehren und die Frucht nicht freiwillig abgeben, aber alles Sträuben hilft nichts, der Mensch will ebenfalls sein Recht haben und sich den Strauch dienstbar machen. Die Brombeere verdient noch viel mehr gewürdigt zu werden als sie es schon ist, denn sie ist für den Haushalt von mannigfachem Nutzen. Wir verdanken die Brombeere dem Orient, von wo sie vor vielen Jahrhunderten eingeführt worben ist. In Deutschland wirb sie schon im Jahre 1100 genannt unter dem Namen Brombeere. Es gibt etwa 40 bis 50 Brombeevarten. Durch sorgfältige Zucht sind die Beeren bedeutend vergrößert worden. Die Brombeere wird in manchen Gegenden besondes in der Schweiz und in Amerika massenhaft angebaut. Sie ist bezüglich des Bodens sehr genügsam und nimmt mit jedem Standort vorlieb. In gutem Boden werden die Früchte sehr groß. Die Ver­wendung der Beeren ich mannigfach. Besonders beliebt ist der Vrombeersaft ohne Zucker, der einen herrlichen Trank für alt und jung gibt und sich in gut verkorkten Flaschen Jahre lang hält. Die Brombeeren zählen jedenfalls zu den wohlschmeckendsten Früchten, die die Natur ohne mensch­liches Zutun hervorbringt.

Wetter für Freitag und Samstag

Nach dem Abzug ozeanischer Luftzufuhr dringt von Frank­reich ein Hochdruck vor. Für Freitag und Samstag ist zeit­weilig heiteres, vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Wassertemperatur im Freibad Stammheim am 1. September: 22 Grad Celsius.

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SCB. Schwann OA. Neuenbürg, 31. Aug. Zu dem Brande in der Wirtschaft und Metzgerei zum Adler ist noch nach­zutragen, daß zwei Wanderburschen, die vorübergehend bei den Branbgeschädigten beschäftigt waren und wenige Tage vor dem Brand entlasten worden sind, bei der Sägemühle in Rotenbach von dem Landjäger verhaftet und sofort nach Neuenbürg gebracht wurden. Sie stehen im Verdacht der Brandstiftung. Hofentlich gelingt es, die ruchlose Tat auf­zuklären, die 30 Kinderherzen in Aufregung brachte, ebenso wie die Familie des Besitzers und nicht zuletzt die ganze Einwohnerschaft. Da der Eisenbahn-Fahrkartenschein der Ferienkinder mitverbrannt ist, wurde von Stuttgart aus vereinbart, die Kinder mit Kraftwagen zurück zu befördern, was inzwischen auch geschehen ist.

Neuenbürg, 81. Aug. Die hiesige Eisenbahnbrücke zwi­schen Bahnhof und Tunnel erfährt seit einigen Tagen eine umfangreiche Erneuerung. Der die Straße Neuenbürg- Pforzheim überquerende Teil der Brücke soll unter Benüt­zung der bestehenden Sandsteinpfeiler durch eine moderne tragfähigere Eisenbetonbrücke ersetzt werden. Im Laufe der Nacht wurde nach Beendigung des Zugverkehrs die alte Brücke durch zwei Kranwagen der Reichsbahn abgehoben und an ihre Stelle vier gewaltige Eisenträger als Notbrücke gesetzt, die die Geleise tragen und die weiteren Vorberei­tungen der Betonierungsarbeiten ermöglichen. Zwischen Haltestelle Engelsbrand und Birkenfeld ereignete sich ein schwerer Autozusammenstoß, der leicht schlimme Folgen hätte haben können. Der Privatkraftwagen eines Pforzheimer Fabrikdirektors befand sich mit fünf Damen auf dem Heim­weg von Wildbad her, als ihm ein schwer beladener Schwan- ner Lastkraftwagen mit Anhänger entgegenkam. Aus bis jetzt noch ungeklärter Ursache trat der Anhänger auf der vom Regen schlüpfrigen Straße in die Fahrtrichtung des Personenwagens und führte, trotzdem dessen Lenker die Gefahr erkennend, auf das Straßenbankett hinauffuhr, zu einem heftigen Zusammenstoß, wobei sämtliche Insassen des Privatwagens leichtere Verletzungen davontrugen.

Jspringen b. Pforzheim, 31. Aug. Nachmittags kurz nach 5 Uhr konnte hier ein seltenes Naturereignis in Gestalt eines Kugelblitzes beobachtet werden. Die Feuerkugel fuhr durch das Küchenfenster auf der Rückseite des Gasthauses «Zum Rößle", dort über den Gang durch die offenstehende Tür ins Wirtszimmer und zum Eckfenster der Straßenseite

wieder hinaus. Von hier sprang der helleuchtende Kugel­blitz auf den Nulleiter der über die Straße führenden örtlichen Starkstromleitung und zerstörte ihn unter Donner» knall, während taghelles Licht in Erscheinung trat. Der Null­leiter schmolz und störte die Lichtleitung im Ortsnetz. Der Kugelblitz pflanzte sich weiter fort bis zum Bahnhofs­gebäude, wo er in den Induktor des elektrisch betriebenen Blockgeräts einschlug und ihn lahmlegte.

Nagold, 31. Aug. Neben der in Altnuifra bestehenden Jungviehweide wird aller Voraussicht nach eine weitere erstehen, und zwar in Egenhausen. Sic soll dieses Jahr angelegt werden, so daß sie ungefähr in drei Jahren der Benutzung freigegeben werben kann.

SCB. Rohra«, OA. Herrenberg, 31. August. Der 36 Jahre alte Landwirt Friedrich Schmid fuhr mit einem mit Stroh beladenen Wagen am Dienstag vom Haus seines Vaters weg. Kurz darauf löste sich das Wagscheit, wodurch das sonst fromme Pferd unruhig wurde und durchging. Schmid, der längere Zeit das Pferd noch am Zügel hielt und es zu halten sucht«, kam zu Kall und der schwere Wagen ging ihm über die Brust. Mit schweren inneren Verletzungen wurde der Unglückliche nach Hause getragen, wo er bald daraus starb.

SCB. Stnttgart, 31. August. Das Reichsverkehrsministe-, rium plant von Berlin aus nach dem deutschen Süden eine Nachtflugstrecke anzulegen. Es handelt sich dabei um die Aufstellung von eisernen Masten, deren Spitzen rot« Flack- ltchter tragen. Man ist sich jedoch im Reichsverkehrsministe­rium noch nicht darüber klar, ob die Strecke BerlinBöb­lingen oder BerlinNürnberg diese Nachtflugstcherungs- masten erhalten soll.

SCB. Fenerbach, si. August. Hier wurde mit dem schon früher beschlossenen Umbau der Weilimdorfer Straß« begon­nen. Es waren dort etwa 80 Wohlfahrtserwerbslose ange­setzt, die abwechselnd in zwei Tagesschichten zu je fünf Stun­den, darunter eine halbe Stunde Pause, di« Arbeit verrichte» und dafür den Tariflohn des Tiefbauarbeiters, also 70 Rpf. je Stunde, bekommen sollten. Die Beschäftigten verlangten aber für verheiratete Arbeiter 10 RM. und für Ledige 8 RM. Zulage über den bisherigen Unterstützungssatz hinaus. AIS die Stadtverwaltung nur 10 Rpf. Zulage je Arbeitsstunde, also bei durchschnittlich 24 Arbeitsstunden in der Woche 2M Reichsmark gewährte, trat ein Teil der Beschäftigten in Streik.

SCB. Altbach, OA. Eßlingen, 31. August. Gestern mittag entlud sich über unserem Ort ein furchtbares Hagelwetter, begleitet von orkanartigem Sturm. Die Schloffen fielen un­gefähr eine Viertelstunde lang, so daß man sich in eine Winterlandschaft versetzt glaubt«. Sie waren zum Teil bis zu Hühnereiergröße und vernichteten vollständig alles im Garten und aus dem Feld«. Der Sturm ritz Zweige und Blätter von den Bäumen, und die wenigen Aepfel lagen auf dem Boden, so - auch die Hoffnung auf einen spärlichen Obstertrag zunichte geworden ist.

SCB. Frendenstadt, 31. August. In der Nacht zum Mon­tag geriet in der Nähe des Lindenhofes ein Stuttgarter Auto auf bis jetzt unerklärte Weise nach Ueberfahren der Bahn- linie von der Straße ab und überschlug sich. Der Führer, ein Stuttgarter Kaufmann, mußte ins Bezirkskrankenhaus verbracht werden. Die übrigen Insassen des Autos kamen mit dem Schrecken davon.

SCB. Tuttlingen, 81 . Aug. Die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschastsverwaltung hat gegen den vom Gemeinberat abgeschlossenen Haushaltetat 1932/33 Einspruch erhoben und ihn zur nochmaligen Nachprüfung der Stadt- Verwaltung zurückgesandt. Es wird verlangt, daß der vor- handene ungedeckte Abmangel durch weitere Einsparungen und Erhebung neuer Steuern ausgeglichen werden soll.

SCB. Spaichingen, 31. August. Von staatlicher Seite wird zur Zeit erneut versucht insbesondere das Amtsgerichts- gebäuüe hier zu verkaufen. Diese Umstände haben den Ge- meinöerat und die gewerblichen Organisationen von Spai­chingen zu einer Eingabe an das württembergische Staats­ministerium und den Württembergischen Landtag veranlaßt, in der es heißt: Die verstärkten staatlichen Versuche, das Amtsgerichtsgebäude in Spaichingen zu verkaufen, haben in der Bevölkerung und im Gemeinderat von Spaichingen die Entrüstung und Erbitterung über die als ungerecht emp­fundene Wegnahme des Amtsgerichts erneut aufflammen lasten. Zu unserem größten Befremden müssen wir feststellen, daß die anläßlich der Aufhebungen vom Landtag allgemein angenommene Entschließung über eine Entschädigung der betroffenen Städte durch Zuteilung anderer Reichs- und Landesbehörben bis jetzt keinerlei Beachtung gefunden hat.

wp. Vom Vodensee, 31. Aug. Im Herbst wird das Voden- secgebiet eine Bereicherung seiner Vogelwelt erhalten, näm­lich Brandgänse von der deutschen Nordseckttste. Etwa 40 dieser Tiere wurden in der Vogelwarte Sempach (Schweiz) ausgebrütet und herangezogen, um im Herbst dann frei­gelasten zu werden. Die schönen, auffällig weiß und schwarz gefärbten Tiere werden auch beringt und man nimmt an, daß sie sich auch am Bodensee heimisch machen werben, wie die wilden Schwäne, deren es bereits 200 am ganzen See herum gibt.

Turnen und Sport

Wer gewinnt die ADAG.-Gauwertnng?

Der umfassendste motorsportliche Wettbewerb dieses Jahres in Württemberg, die ADAC.-Gauwertung, wird am kommenden Sonntag auf der letzten Fahrt nach Langen­argenFriedrichshafen entschieden werden. Der gegen­wärtige Stand der Wertung läßt noch keine Schlüsse auf die voraussichtlichen Endsieger in den einzelnen Klassen zu. Es steht vielmehr fest, baß die letzte Fahrt noch gewaltige Verschiebungen ergeben wird "nd daß diejenigen Klubs, die die schönen Preise von Fric .ichshafen und Langenargen gewinnen werden, auch die K ibgeldpreise der Gauwertung gewinnen. Bei den kleine'. Ortsgruppen wird Schwen­ningen seinen ersten Platz laum behaupten können. Sieger wird hier vermutlich Calw, der bisherige Zweite, werden.

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