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Um die Zukunft der deutschen Forstwirtschaft

28. Mitgliederversammlung des Deutsche» Forstvereins Unter großer Beteiligung aus dem ganzen Reiche wurde in Stuttgart die 28. Mitgliederversammlung des Deut­schen Forstvereins, die aus drei Tage berechnet ist, von dem 1. Vorsitzenden, Ministerialdirektor a. D. Dr. Wappes- München, eröffnet, der die Mitglieder und Gäste herzlich begrüßte. Aus dem Auslande sind Vertreter von Oesterreich, der Tschechoslowakei, Polen, England, Amerika, Holland. Ungarn, Rumänien und Japan anwesend.

Die Grüße der württembergischen Staatsregierung über­brachte Finanzminister Dr. Dehlinger, der besonders dem Universitätsprofessor Dr. Wagner in Freiburg für di« Einführung des Blendersaumschlagsystems in Württem­berg dankte und allen württembergischen Forstbeamten die Anerkennung der württembergischen Regierung^ aussprach. Weitere Begrüßungsansprachen hielten Präsident Dr. König für die württembergische Staatsforstverwaltung, Bürgermeister Dr. Klein für die Stadt Stuttgart, der Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart, Dr. Ewald, namens der drei württembergischen Hochschulen unter Über­reichung der Ehrendoktorurkunbe der Technischen Hochschule Stuttgart an Landforstmeister Gernlein- Potsdam, Ober­regierungsrat Ortegel für den Reichsforstwirtschaftsrat, Baron Rütt v. C o l l e n b e r g für den Neichsverband deut­scher Waldbesitzerverbände, Graf v. Degenfeld-Schon- burg für den Württembergischen Waldbesitzerverband und Obcrforstmeister Schäffer vom amerikanischen Landwtrt- schaftsministerium.

An Reichspräsident v. Hindenburg und an den öster­reichischen Bundespräsidenten wurde je ein Begrüßungs- telegramm abgesandt. Den Geschäftsbericht erstattete der Vorsitzende. Nach einer Aussprache hierüber wurde folgende Entschließung angenommen:

Die bei der 28. Mitgliederversammlung des 5999 Mit­glieder umfassenden Deutschen Forstvereins in Stuttgart versammelten mehr als 699 Forstwirte haben sich eingehend mit den Fragen befaßt, die geeignet sein können, die Auf­gaben des deutschen Waldes in Richtung bestmöglichster Er­zeugung und Nutzbarmachung einheimischer Rohstoffe und in Richtung der allgemeinen Landeskultur zu erfüllen. Sie sind bereit und erachten es als Sie Pflicht aller berufenen Forstwirte, auch weiterhin alles zu tun, um öen deutschen Wald über die gegenwärtige Absatz- und Preiskrise hinweg­zubringen. Sie halten es aber für einen unmöglichen Zustand, daß das Bestreben der deutschen Forstwirtschaft auf mög­lichste Vervollkommnung ihrer Erzeugung nach Menge und Güte in Frage gestellt wird durch ungehinderte Zulassung von Auslandsholz, welches vielfach nach Methoden gewon­nen wird, die mit öen Grundsätzen einer gesunden Volks­wirtschaft und einer geordneten Forstwirtschaft nicht in Ein­klang stehen. Der Deutsche Forstverein ist daher der Mei­nung, baß die vom Reichsforstwirtschaftsrat, der berufenen wirtschaftspolitischen Vertretung der deutschen Forstwirt­schaft, an die Reichsregierung herangetragcnen Forderungen unverzüglich durchgeführt werden müssen, wenn der deut­schen Forstwirtschaft Raum zum Fortbestehen und zur Wie­deraufrichtung gegeben werden soll."

Die nächstjährige Mitgliederversammlung findet 1933 in Breslau und die übernächste 1934 in Bonn statt. Sodann wurden drei Referate entgegengenommen. Zunächst sprach llniversitätsprofessor Dr. Wagner über Walöbaubetrieb. Er entwickelte folgende Leitsätze: Im Schlaghochwalö muß man neue Betriebssysteme finden. Die Betriebssysteme derVer- gangenheit waren fast durchweg Brcitschlagsysteme, die einen groben taktischen Fehler bedeuteten. Demgegenüber wird jetzt ein neuer Aufbau der forstlichen Betriebstechnik nach Schlagform, Schlagsystem und Hiebseingriff in die Schläge gefordert. Das System muß den Hieb völlig freigeben. Da­her müssen dieBetriebsarten" verschwinden, ebenso die Vreitform des Schlages. Auch hier gelangen wir zum Saum.

UeberDie Grundlagen und Ziele einer systematischen Betriebsordnung" sprach llniversitätsprofessor Dr. Baa­der- Gießen, der betonte, daß das Ziel einer systematischen Betriebsordnung ein wirtschaftlicher Waldaufbau ist. Ab­wegig ist es, von einer solchen Betriebsweise eine volle Naturverjüngung zu verlangen. Ein derartiges Bestreben liegt dem Saumschlagbetrieb völlig fern. Ziel ist vielmehr die Steigerung des gesamtwirtschaftlichen Erfolges.

Zuletzt sprach Oberforstrat Dr. W o e r n l c - Stuttgart lber die praktischen Erfahrungen mit dem 1921 von Prof. Wagner in Württemberg eingeführten Blendersaumschlag. Diese Erfahrungen bezeichnet« er als im allgemeinen gut, be­sonders auf dem Gebiet des Waldbaus. Der Anteil der Naturverjüngung ist in 19 Jahren von 26 auf 52 Prozent gestiegen. Die Kulturkosten siird auf die Hälfte zurückgegan- len, die Nutzung ist gestiegen. Die vvrausgesagten kapitalen Sturmeinbrüche sind ausgeblieben. Gegen Frost haben wir Uänzende Erfolge. Unkraut ist zurückgedrängt. Gegen Wild ist Schutzsystem möglich. Die Ernte vollzieht sich getrennt and ohne Schaden für die Verjüngung. Dagegen braucht man mehr Wege. Die Betriebsführung ist höchst übersicht- -ich und unabhängiger vom Beamtenwechsel. Im allgemei- nen reichen also die Erfahrungen mit dem Vlenöersaum- 'chlag zur Nachahmung für andere Waldbesitzer.

Forstliche Rücksicht aus Landschaft und Volk < zahlreichen Referaten auf der Hauptversamm-

-ung des Deutschen Forstvereins fand besonderes Interesse Forstmeister F e u ch t - Stuttgart über die wrstliche Rücksicht auf Landschaft und Volk. Dem Vortrag entnehmen: Seit cs eine Forstwirtschaft gibt, hat sich deren wirtschaftlicher Schwerpunkt immer mie­ser verschoben. Heute tritt in vielen Gegenden der Ertrags- Waldes zurück gegenüber dem gesundheitlichen und oNchen Wert. Je mehr Stadt und Industrie vorherrschen ^ Siedlung wird, desto notwendiger wird ei« üältniss-^"^' vermag unter unseren heimischen Ver- -Nücksichte»"«^?" ESald noch zu bieten. Daher sind gewisse nötig, damit der Wald diese Aufgabe erfüllen

kann. Rücksicht auf die Waldesschönheit zwar kennt man schon lange. Aber die einseitig ästhetische Einstellung ist überholt. Die heutige Zeit stellt andere Forderungen, sie begnügt sich nicht mit einem Parkwald im alten Sinn, sie verlangt Grün­flächen, auf denen man sich frei bewegen und sich ausspannen kann. Eine gewisse Bewegungsfreiheit kann jede Art von Wirtschaftsführung geben. Auch die Waldesluft ist von ihr unabhängig. Aber darüber hinaus soll der Wald ein Gegen­gewicht bieten gegen die Enge der Stadt, gegen die Bin­dungen des täglichen Lebens. Wir suchen im Wald den Gegensatz zur menschlichen Tätigkeit, zum künstlich Gemach­ten. Er soll das Gefühl der freien Natur geben, das Gefühl der Ruhe gegenüber der Unruhe des Alltags. Somit darf im Wald nichts kleinliches, künstliches sich aufdrängen, kein Schema öen Eindruck der Ungezwungenheit gewaltsam ver­nichten. Der Wald ist uns die letzte Zuflucht vor der Mecha­nisierung des Lebens, er soll darum nicht wie ein geometrisch konstruiertes Kunstgebilde aussehen, sondern wie ein le­bendiger Wald. Er soll sein ehrliches Gesicht als bewirt­schafteter, gepflegter Wald zeigen, aber nicht aufdringlich diese Pflege in den Vordergrund schieben. Dadurch wirb auch die Forderung nach Sachlichkeit erfüllt. Wie und wie­weit die Forstwirtschaft im Einzelnen Rücksicht nehmen soll und kann, erläuterte der Redner an Beispielen und Gegen­beispielen aus der Wirklichkeit von allen Gegenden Deutsch­lands, die in Lichtbildern vorgeführt wurden. Es handelt sich um eine Seite der Forstwirtschaft, deren Ernst und deren höchst reale Bedeutung zu erfassen wir erst auf dem Wege sind. Und es handelt sich darum, den Forstmann vor ein­seitig technischer Einstellung zu bewahren, ihm den Blick frei zu halten für die großen Zusammenhänge, auch für die Dinge, die sich nicht berechnen und mechanisieren lasten und die doch die wichtigsten sind im Leben des Menschen wie im Leben des Waldes. _

Aus Württemberg

Wann kommt die Jmkerhilse?

Die Kleine Anfrage der Bauernbundsabgeordneten Stooß und Genosten, betr. Befreiung der Bienenzüchter von der Zuckerstcuer, hat das Finanzministerium wie folgt beant­wortet: Das Finanzministerium ist bereits im Juni b. I. beim Neichsminister der Finanzen dafür eingetreten, ent­sprechend der Regelung in früheren Jahren die von den Bienenzüchtern zur Fütterung der Bienenvölker benötigten Zuckcrmengen von der Zuckersteuer zu befreien. Unter be­sonderem Hinweis auf die diesjährige geringe Honigernte hat das Finanzministerium im Benehmen mit dem Wirt­schaftsministerium seinen Antrag beim Reichsminister der ?»»:llnzen neuerdings wiederholt. Eine Entschließung des Reichsministers der Finanzen ist noch nicht eingcgangen.

Hohe Gefängnisstrafen wegen Landfriedensbruchs

Am Sonntag, dem 31. Juli, wurde auf zwei National­sozialisten, als sie auf ihrem Motorrad an einer Wirtschaft in Gaisburg vorbeifuhren, eine Bierflasche geworfen. Da­durch verlor der Lenker des Motorrades die Herrschaft über sein Rad, geriet auf den Bürgersteig und fuhr dabei einen Mann und einen Kinderwagen an, ohne daß aber dabei etwas passierte. Politische Gegner in großer Zahl, von denen die Bierflasche wahrscheinlich geworfen wurde, fielen über die beiden wehrlosen Nationalsozialisten her, rissen sie vom Rad und schlugen auf sie ein. Sechs der daran Beteiligten standen jetzt vor dem Schnellschöffengericht Stuttgart, von dem zwei der Angeklagten wegen erschwerten Landfriedens­bruches in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu je 7 Monaten Gefängnis und einer der Angeklagten zu 6 Mo­naten Gefängnis verurteilt. 3 wurden sreigesprochen.

Herbstverkehr auf der Reichsbahn

Die Neichsbahndirektion Stuttgart gibt für den bevor­stehenden Herbstverkehr einige wichtige Bestimmungen und Ratschläge bekannt, in denen u. a. angeführt wird: Beim Versand von Kartoffeln und Mo st ob st als Stück­gut ist eine dauerhafte und deutliche Bezeichnung der Säcke unerläßlich. Am zweckmäßigsten ist die Bezeichnung mit der vollen Anschrift des Empfängers. Etwaige Eigentumszeichen der Säcke müssen im Frachtbrief auch dann gegeben werden, wenn d:e Säcke mit der Anschrift des Empfängers versehen werden. Tie Bezeichnung muß nach den Tarifbestimmungen auf einem am Kopfende des Sackes haltbar befestigten An­hänger aus widerstandsfähigem Stoff angebracht werden, der den von der Eisenbahn festgesetzten Bedingungen ent­spricht. Es empfiehlt sich, außerdem in die Säcke selbst einen Zettel mit der Anschrift des Empfängers zu legen, damit auch beim Verlust der Anhänger die richtige Beförderung und Auslieferung der Sendungen gesichert ist.

Es ist nicht genügend bekannt, daß die für frische Stein- und Kernobst (ausgenommen Südfrüchte und Weintrauben) bestehenden billigen Tarife nur ange­wendet werden können, wenn der Inhalt im Frachtbrief mit der tarifmäßigen Bezeichnung angegeben ist. Vielfach tragen die Frachtbriefe die hiefttr nicht genügende Inhalts­angabeObst",frisches Obst",Mostobst" oderTafelobst". Die Abfertigungen sind zwar angewiesen, die Absender wenn möglich aufzuklären und zur Ergänzung der Inhalts­angabe zu veranlassen. Das Abfertigungsgeschäft wird je­doch hierdurch erschwert. Den Absendern von frischem Obst wird deshalb dringend empfohlen, die Sendungen im Fracht­brief mit der im Tarif gebrauchten Benennung zu bezeichnen, nämlichFrisches Steinobst" oderFrisches Kernobst" ober Frische Aepfel",Frische Birnen",Frische Zwetschgen" usw. So bezeichnete Sendungen werden bei Aufgabe als Eilstückgut zu den gewöhnlichen Frachtgutsätzen befördert. Ist das Obst zur Verwendung im Deutschen Reich bestimmt, so werden bei Aufgabe als Eilstückgut die noch weiter er­mäßigten Sätze des sogenannten Nottarifs angewendet, wenn der obengenannten tarifmäßigen Inhaltsangabe im Fracht­brief der Zusatz beigefttgt wird:Zur Verwendung im Deutschen Reich". Frische Kartoffeln, die zur Ver­wendung im Deutschen Reich bestimmt sind, werden bei Auf­gabe als Frachtgut zu einem besonders billigen Ausnahme­tarif befördert, wenn sie im Frachtbrief alsFrische Kar­toffeln zur Verwendung im Deutschen Reich" bezeichnet sind.

Aus Stadt und Land

Calw, den 31. August 1932.

September.

Langsam verfärbt sich des scheidenden Sommers grünes Gewand, wenn es mit dem Jahr in den September geht. Wohin das Auge blickt, sieht es kahle Stoppelböden auf abgeernteten Getreidefeldern und nur zwischendurch reifen die später angebauten Herbstgewächse. Die Heide blüht. In den Hopfengärten ist Hochsaison im Zupfen, eine Arbeit, die rasch gemacht werden muß, damit die Güte der Dolden nicht durch Ueberreife leidet. Die Hauptarbeit im Sep- tember ist aber die Obsternte. Pflaumen, Zwetschgen, Herbst­birnen und Herbstäpfel haben, beschleunigt durch die warmen Tage im August, ihre Reife erreicht und Jung und Alt ist tagsüber in den Obstgärten, den Spalieranlagen und an den Straßen mit Obstbaumalleen beschäftigt und sammelt die saftigen Früchte in die Körbe. Mehr und mehr verkürzen sich die Tage und der Spätsommer setzt ein. Häufiger werden dann die Nebelschleier, die in den Morgenstunden schiver di« Erde bedecken, merklich kommt der Herbst hxrangeschlichem

Wem gehört der Ueberhang?

Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch gelten Früchte, die von einem Baum oder einem Strauch auf ein Nachbargrundstück hinüberfallen, als Früchte dieses Grundstücks, gehören also dem Eigentümer des Grundstücks, auf das sie gefallen sind. Die Vorschrift findet keine Anwendung, wenn das Nachbar­grundstück dem öffentlichen Gebrauch dient. Wenn der Be­sitzer des Baumes die Früchte herunterschüttelt, bleiben sie sein Eigentum, auch wenn sie auf ein fremdes Grundstück fallen. Die weit verbreitete Meinung, daß der Nachbar von den überhängenden Zweigen eines Obstbaumes die Früchte abnehmen dürfe, ist ganz falsch. Bei Beachtung dieser gesetz­lichen Vorschriften wird manche unnötige Streiterei mit ihren oft unangenehmen Folgeerscheinungen vermieden.

Wieder falsche Zweimarkstücke

In Pforzheim und Umgebung tauchen seit einiger Zeit wieder falsche 2-RM.-Stücke auf. die, im Prägeverfahren her- gestellt, verhältnismäßig gut nachgeahmt sind. Die Falsch­stücke tragen als Jahreszahl und Münzzeichen die Aufschrift 1927/A ober 1931/k. Die Stücke haben fast stets das gleiche Gewicht von 19 Gramm wie die echten 2-RM.-Stücke. Als Kennzeichen der falschen Stücke sind zu nennen ihr etwas verschwommenes, poröses und rauhes Gesamtaussehen, ihr starker Randstab, das teilweise Verschmelzen der Perlen mit dem Randstab und bei einigen Stücke» die grobkantige Um­rahmung der Ränder der Adlerfedern. Für Mitteilungen, die zur Ergreifung der Fälscher und Verbreiter führen, hat das Reichsfinanzministerium eine Belohnung von 1999 RM. ausgesetzt.

Im Segelboot nach Südafrika

Der Schriftleitung stellte sich gestern ein Afrikafahrer vor. Es ist der Elektrotechniker Werner Dingwort aus Frank­furt am Main, der sich gemeinsam mit seiner Ehefrau aus einer Segelbootreise nach Johannesburg in Südafrika be- fiirdet. Beweggrund zu dieser kühnen Fahrt ist Arbeits­mangel in der Heimat- in Johannesburg hofft der Aus­wanderer durch Vermittlung eines Freundes Arbeit zu er­halten. Der erste Abschnitt der abenteuerlichen Reise muß bis zum Bodensee im Fußmarsch zurückgelegt werden, wobei LaS 3>L Zentner schwere, auf ein Fahrgestell montierte Boot ge­zogen werden muß. Die Wasserfahrt soll dann vom Schwä­bischen Meer aus durch den Nhein-Rhone-Kanal ins Mittel­ländische Meer und von dort durch die Meerenge von Gibraltar und entlang der Westküste Afrikas nach Kapstadt führen. Das selbstgebaute fünf Meter lange, ganz aus Zink­blech hergestellte Fahrzeug ist mit einem Segel von 'l,75 Quadratmeter versehen und darf als seetüchtig angesehen werden. Das Seegelboot wird heute von seinem Besitzer innerhalb der Stadtmitte zu allgemeiner Besichtigung auf­gestellt werden.

Warnung vor Mißbrauch -er allgemeinen Wohltätigkeit

Zahlreiche Hausierer bieten gegenwärtig wieder in allen Teilen des Landes angebliche Erzeugnisse von Taubstummen zum Kauf an. Die verlangten Preise sind meist übermäßig hoch. Dank der Mildtätigkeit und der Gutgläubigkeit der Ab­nehmer müssen diese Händler gute Geschäfte machen. Denn sie treten immer wieder auf. In Wirklichkeit wird hier die allgemeine Mildtätigkeit und die Arbeit weniger Tauber als Verdienstquelle für zahlreiche Nichtgevrechliche mißbraucht. Die behördlich anerkannten württembergischen Ausbildungs- unö Fürsorgeeinrichtungen für Taube haben mit diesem Hausierhandel nichts zu tun. Sie vertreiben durch Reife­handel keinerleiTaubstummenerzeugnisse". Vor dem Kauf bei Hausierern mit sogenanntenTaubstummenerzeugnissen", welche die zu vertreibenden Waren bei sich tragen, wird des­halb gewarnt.

Attsvesserungsarbeiten am Hirsauer Jagdschloß

Das weithin bekannte Hirsauer Jagdschloß, aus dem di« berühmte Ulme hoch in die Lüfte ragt, ist unter dem bau- und jagdlustigen Herzog Ludwig, dem Sohne des Herzog Chri­stoph, in den Jahren 15861592 von dem Architekten Georg Beer aus Stuttgart gebaut worden. Bekanntlich fiel es im Jahre 1692 der Zerstörungswut der Franzosen zum Opfer. Es ist wohl immer wieder von Zeit zu Zeit überholt wor­den, denn Frost und Hitze, Wasser, Eis uird Pflanzenwuchs nagen an der allehrwürdigen Ruine. Auch in diesem Jahr fanden hauptsächlich im Innern Ausbefserungsarbeiten statt, hoch droben stand ein stattliches Birklein von drei bis vier Meter Höhe, dem man seinen luftigen Standort gerne ge­gönnt hätte, wenn nicht eben durch die Tätigkeit der Wurzeln eine Lockerung der Steine erfolgt wäre, was insofern zu einer gewissen Gefahr hätte werden können, als unten der Schulhof und somit der Spielplatz der Schulkinder sich be­findet. Nun ist also nach dem Rechten gesehen worden und die Bauleitung hat alles vermieden, was den ruinenhaften Charakter irgendwie hätte beeinträchtigen können.

WM Sic dasCalwer Tagblau"!