Geld-, Volks- und Landwirtschaft
Bvrse
SCB. Stuttgart, 16. Aug. Bei ganz geringem Geschäft zeigte die Börse eine freundliche Haltung. Im allgemeinen wiederholten sich die Notierungen von gestern.
Milliardeuverluste -er deutsche« Biehwirtschast D. W. Ministerialrat Kirschner vom Reichsernährungs- ministerium sprach im Landwirtschaftsfunk -er Deutschen Welle über: „Was ist seitens der Reichsregierung tu diesem Jahr für die notleidende Viehhaltung geschehen?" Er führte u. a. aus: Di« Uebererzeugung an Futtermitteln i« der Well hat gleichzeitig zu einer starken Uellererzeugung au Pieh geführt. Dieselbe Erscheinung war auch in Dentsch- .Hand zu beobachten, wo infolge des Ueberflusses au wirt- Mhaftseigeuem Kutter ebenfalls eine beträchtliche Ausdehnung der inländischen Vere-elungserzeugnifse Platz griff, so Laß wir beispielsweise beim Fleisch über »9 v. H. des Verbrauchs allein erzeugten. Infolgedessen kamen wir zu einem Kchweinehöchstbestand von 35,8 Millionen Stück am 1. Sep- Dmber 1831. Mit dieser Mehrerzeugung hat -er Verbrauch "der nicht Schritt halten können, so daß die Preise in kata- jsrophalem Ausmatz absankeu. Allein auf dem Gebiet der Ziehwirtschaft hat die deutsche Veredelungswirtschaft seit Januar vorigen Jahres einen Verlust von über zwei Mil- iarden Mark zu verzeichnen.
, Sucht mau nach den Gründen für diese» Preissturz, so Wutz man zunächst einmal den Fleischverbrauch betrachten. 0« hält sich zwar immer noch auf Vorkriegshöhe, doch hat er Ai dem bestehenden Ueberangebot von Fleisch einen Rückgang der Preise zur Folge. Als druckerschweren- kommt s»eben der auf 2 v. H. erhöhten Umsatzsteuer noch die Belastung durch die Schlachtsteuer hinzu. Ausschlaggebend für /Heu großen Preissturz ist aber die große Einfuhr von Vieh, .Fleisch, Molkereierzeuguissen, Eiern, Tran, Schmalz, Speck önd Talg sowie pflanzlichen Fetten. An dieser Einfuhr, be- stmders von Tran, Schmalz, Speck und Talg, sin- bisher alle Maßnahmen zur Verbesserung des Absatzes der Inlandsware gescheitert. Diesem Umstand hat die Reichsregie-
rung dadurch Rechnung getragen, daß sie die Zwischeuzülle für Speck und Schmalz beseitigte und durch Kündigung des deutsch-schwedischen Handelsvertrages eine Lösung der Zoll- binöuugen für Tran, Speck und Schrnalz sowie für Lebendvieh bewirkte.
Diese Lösung der ZollbinLungen wird aber erst mit dem Februar nächsten Jahres wirksam. In der Zwischenzeit müssen deshalb andere Wege zum Ausbau des handelspolitischen Schutzes eingeschlagen werden, wie sie andere Länder bereits beschritten haben. Daneben liegt Las Bestreben der Reichsregierung in der Richtung einer Vergrößerung des deutschen Verbrauches. Sie wird daher die FrischfleischverbilliguugSaktiou nach einer kurzen Sommerpause fortsetzen. Weiter wird mau die Marktpreise für Fettvieh der nordwcstdeutscheu Weidemastgebiete und für das dorther stammende Magervieh, das zur Wellermast aufgestallt wird, durch Frachtbeihilfen in den kritischen Abtriebs- monateu stützen. Das Bestreben der Reichsregierung geht dahin, die Marktverhältnisse von der Erzeugerseite her zu bessern. So wird die Ausfuhr von Schlachtvieh nach wie vor mit Reichsmitteln unterstützt werden. Die Senkung der Markt- und Schlachthossgebühren soll uachdrücklichst fortgesetzt werden. Schließlich solle« zur Stützung der Zuchtbetriebe wiederum Rcichsbeihilfen gegeben werden. Bei der Geflügelhaltung werden neben der dringend notwerldigen Verminderung der Einfuhr die Verbilligungen von der Futterseite her und die neue Eierverorduung sich als nützlich erweisen. Schließlich wird auf eine vermehrte Verwendung des inländischen Talges in der Seifenindustrie und der deutschen Schafwolle bei der Herstellung von Beamten- und Soldatentuchen, sowie auf den Fortbestand der mit der Margarineindustrie wegen des inländischen Speisetalges getroffenen Abmachungen hingewirkt werden.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt Dem Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 20 Ochsen, 87 Bullen, 275 Jungbullen, 111 Kühe, 266 Rinder, 886 Kälber, 1747 Schweine und 1 Schaf. Davon blieben unverkauft: 4 Ochsen, 5 Jungbullen, 8 Kühe, 26 Rinder und 160 Schweine.
Preise für I Pfund Lebendgewicht:
1«. 8.
11. 8.
k6. 8.
11. 8.
Pfg.
Pfg-
Kühe:
Pfg.
Pfg-
30-34
—
fleischig
12—15
—
25-28
—
gering genährte
S-11
22-24
Kälber:
feinste Mast-
und
24—26
23—24
beste Saugkälber
36—39
32—86
22-23
21—22
mllll. Mast-
und
20—21
19-20
gute Saugkälber
Äsü—
27—30
geringe Kälber
29-31
22-25
35—37
33-37
Schmeine
:
28—33
28—32
über 306 P
d.
52—53
Z0-S1
24-27
23—27
24V—300 P
d.
52—54
50-52
200—240 P
d.
53-54
49-51
160—200 P
d.
Sl—53
48—49
120-IMP'd.
22-28
—
unter ILO Psd.
49—51
46—4?
17-20
—
Sauen
40-45
Ochsen:
ausgemästet oollfleischig fleischig Bullen: auegemästet vollfleischig fleischig
Jungrinder: ausgemästet vollfleischig fleischig
gering genährte Kühe: ousgem ästet vollflejschig
Verlauf des Marktes: Großvieh und Schweine mäßig belebt, Ueberstanö; Kälber mäßig belebt.
Kartosfelgroßmarkt
SCB. Stuttgart, 16. Aug. Zufuhr 200 Zentner. Preis 2,80-8^0 RM. für 1 Zentner.
Biehpreise
Gschwend: Ochsen 340—600, Stiere 325—300, Kühe ISO bis 430, Kalbinnen 260—430, Jungvieh 80—160 RM. — Ravensburg: Rinder 70—240, Kühe 180—340, Kalbeln 200 bis 360 RM.
Schweinepreise
Besigheim: Milchschweine 10—16, Läufer 26—38 RM. — Oberstenfelb: Milchschwcine 12—20 NM. — Ravensburg: Ferkel 12—20, Läufer 22 RM. — Tuttlingen: Milchschweine 12—21 RM.
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Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- und Großhandelspreisen gemessen werden, da für jene noch di« sog. wirtschaftlichen Verkebrskostcn in Zuschlag kommen. Die Schriftltg.
Verantwortlich für die Schrtftleitung:
I. B. Oberpräzeptor I. Baeuchle.
Hirsau, den 15. August 1832.
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen
Heinrich Mienhardt
erfahren dursten, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Abel für seine trostreichen Worte am Grabe, Schwester Nanele für ihre liebevolle Pflege, den Herren Ehrenträgern, für die vielen Blumenspenden, sowie für die zahlreiche Begleitung von nah und fern zu seiner letzten Ruhestätte.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Guterhaltener
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