Badeleben

Die heißen Tage in dieser Woche haben den Badenden »eiche Gelegenheit gegeben, im Fluß und in den Freibädern Lern Vergnügen des Badens sich hinzugeben. Die Nagold ist außerordentlich belebt von alt und jung, da das er­frischende Wasser den Körper zur Erquickung cinlädt. Die früheren Badcplätze in der Stadt, der Kanal unterhalb der Nikolausbrücke, der Kanal und das Wehr beim kleinen Brühl, der städtische Badeplatz bei der Walkmühle, der Bade- plah des Turnvereins, die Nagold bei Kcntheim bieten immer noch schöne geeignete Plätze zum Baden und auch zum Erlernen des Schwimmens. Früher gab es auf dem städtischen Badeplatz im Sommer immer Gelegenheit, unter Aufsicht eines Schwimmlehrers das Schwimmen zu erlernen. Da das Schwimmen außerordentlich wichtig ist, sollten schon die jungen Schüler und Schülerinnen zum Lernen des­selben angehalten werden. Die Nagold hat genügend Plätze, wo ein Schüler ohne Gefahr für das Leben das Schwimmen erlernen können. Ueberall am Nagoldstrand sieht man jetzt Badende im Wasser sich tummeln. Das Freibad in Stamm­heim erfreut sich, wie nicht anders zu erwarten, eines sehr starken Besuches.

Ferienlager derJuugschar des Christl. Vereins Fnnger Män­ner in Calw.

Der treueste Begleiter auf unseren seitherigen Ferien­fahrten war unser Wimpel. Auf Len Lagern in Würzbach, Hünerberg, Monakam und auf dem Hörschhof war er dabei und hat an der Spitze unserer Schar lustig im Winde geflat­tert. Nun ist er allmählich alt geworden. So freuten wir uns, als wir bei loderndem Feuer auf unserem Platz an der Stammheimer Steige mit der Hüttenweihe des Christi. Ver­eins Junger Männer zusammen auch unseren neuen Wimpel «inweihen durften.

Und jetzt hat er schon seine Feuerprobe überstanden. Acht Tage hat er auf dem Kniebis geweht, in Sonne, Regen, Wind und Nebel. Im Gegensatz zu unseren früheren Lagern sind wir diesmal viel gewandert. Ueber Altensteig, Edelweiler, Kreudenstadt sind mir nach zweitägiger Wanderung müde und hungrig auf dem Kniebis angekommen. Da ist es dann fein, wenn am Ziele der Reise auch etwas Warmes auf dem Tische steht. In der Tat haben unsere beiden Jungscharmttt- ter an diesem und an den folgenden Tagen unsere allzeit hungrigen Mägen mit reichlichem und guten Essen versorgt.

Die schönen Tage gingen vorbei wie im Fluge. Unsere erste Wanderung führte uns über den merkwürdig geformten Kastelstein nach Rippoldsau und nach Klösterle. Als wir am zweiten Tage nach der Gymnastik und der Morgenandacht zu unserer Wanderung auf den Schltffkopf antrete» wollten, regnete es in Strömen. Trotzdem sind wir aber munter los­gezogen. Drei Stunden sind wir so in Regen und Nebel ge­gangen, da wurde es einigen doch zu naß. Sie sind umge­kehrt, während wir Unentwegten weiter gepilgert sind, zum Schltffkopf hinauf, wo uns Heller Sonnenschein begrüßte. Und bann das große Ereignis: Wir sehen hinüber zum Rhein! Da durchstrümt einen immer ein so sonderbares, unbeschreibliches Gefühl, wenn man auf den Höhen des Schwarzwalöes steht, hinübersicht in die Nheincbene, zu den Vogesen, nach Frankreich. Allerheiligen und die prächtigen Wasserfälle, umgeben von hohen, steilen Bergwänden, haben es allen angetan. Wenn wir auch an diesem Tage noch ein­mal gründlicheingeseift" wurden, so waren wir gerade von dieser Wanderung restlos begeistert.

Ueber den Schwarzwald und seine Seen geht manche Sage. Auch wir haben ihnen gelauscht, sahen vom Berg zu Tal in die tiefen Wasser, ließen den Blick den umgebenden Berg­wänden entlang schweifen und auf einmal sang es einer:O Schivarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!" Der Glas­waldsee ist einer dieser zauberhaften Seen, schweigsam, rät- felhaft, von Tannen umgeben. Aber nicht nur ihn besuchten, avir. Auf unserer letzten großen Wanderung zur Hornis­grinde kamen wir am Mummelfee und Wildsre vorbei, die an Schönheit miteinander wetteifern. Sechs Stunden sind wir im Nebel gegangen bis zur Hornisgrinde und plötzlich hellte es sich auf. Wieder sahen wir über die Höhen des Schwarzwalds hinüber zum Rhein. Ohne baß es der andere merkte, sind wir uns hier näher gekommen, sind Freunde ge­worden. Ein langer Heimweg stand uns bevor und jeder wußte es am anderen Tag, daß es sich nach 80 Kilometer Marsch gut schlafen läßt.

Neben unseren Wanderungen machten wir entweder Ball- oöer Geländespiele, trieben uns am nahen Bach herum oder badeten. Der eine Abend wird sicherlich in aller Erinnerung bleiben, wo wir mit einer größeren Gruppe Engländer zu- sammen um die Wette gesungen haben. Ein deutsches Lied wech,elte immer mit einem englischen ab. Wir sangen neben nnieren Jung,charlieöern alte deutsche Volkslieder die be­sonderen Eindruck auf die Engländer machten.

Singen, Spielen und Wandern mit diesen dreien ist aber der Inhalt unseres Lagers noch nicht erschöpft. Daß alles so glatt gegangen ist, daß keiner krank wurde, daß wir alle wieder fröhlich den Heimweg antreten durften, erfüllt all dem, was wir erlebt haben wir wußten es, woher unser Führer die ganze Zeit über. Psalm ug? ^n Tagen unser Losungswort aus

Seel7"z^b" behüte dich vor allem Uebel, er behüte d<

nun an ? w d'hüte deinen Ansgang und Eingang

nun an bis in Ewigkeit!" F N

cr..k»s Samstag und Sonntag

ta/und Ka . """eleuropäischen Hochdrucks ist für Sa A Sonntag immer noch vielfach heiteres, aber zu Witterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

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ein^sol?^"?*"'ber Kur Wak.l t.? Besucherzahl wie gestern abend bei

Sommerkönigin von Bad Licbenzell. Aus stattlichen Reihe schöner Wcttbewerberinnen errang

Teil der"«^ Siegespalme. Wenn auch ein gro Net>.^ °us den Nachbarstädten kam, so ist der g

Kuraäst?ak>k1°^'"^""'^ ö°ch ein Zeichen dafür, daß Kurgastezahl sehr gestiegen ist. Das herrliche Sommerwet

das die Kurgäste so nötig brauchen können wie hie Land­wirtschaft, sucht wieder gut zu machen, was die Ncgcnwochen geschadet haben. Die Fremdcnliste gibt als Besucherzahl bis jetzt 4500 an,- eine Zahl, die zwar hinter dem Vorjahr liegt, aber doch zeigt, baß Bad Liebenzell auch in schweren Zeiten seinen Platz behauptet. Erfreulich ist die Steigerung des Ausslugverkehrs. Neben unseren zahlreichen guten Gast­stätten sind es besonders der Kursaal und die Kuranlagen mit ihren Veranstaltungen, welche den Ruf unseres schönen Kurorts verbreiten helfen. Die Konzerte der Kurkapeäe unter der Leitung des langjährigen Kapellmeisters Anbrs sind bei den Kurgästen recht beliebt; viel Freude machen die Militärkonzerte, besonders seit die Kapellen in Uniform kommen dürfen. Auch für kommenden Sonntag hat das Musikkorps des l. Grcn.-Batl. Jnf.-Regt. 13 vom Reichs­wehrministerium Berlin die Erlaubnis erhalten, beim Kon­zert, dessen Reinertrag für wohltätige Zwecke bestimmt ist, in Uniform bei uns zu spielen.

SCB. Rensrizhausen, OA. Sulz, 10. Aug. Gestern nach­mittag, als beinahe die ganze Einwohnerschaft auf dem Felde beschäftigt war, brach in dem früher Oberlehrer Wägelein- schen Wohn- und Oekonokniegebäude, jetzt dem Müller Wegenast gehörend, Feuer aus. Als die Feuerwehren von Rensrizhausen und Mühlheim und die Motorspritze der Buntweberei Sulz auf der Brandstelle erschienen, schlug das Feuer zu allen Enden aus dem Dach hervor. Ein Oehmb- wagen, der in der Scheune stand, wurde brennend ausge­fahren. Den vereinten Anstrengungen der Wehren gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken und die Nach- bargebäube zu schützen. Der Brandherd in dem auf der Bühne lagernden Heu mutzte noch lange mit Wassermassen überschüttet werden, bis das Feuer im Keime erstickt war. Das schöne noch neue Gebäude dürfte so ziemlich verloren sein. In der Wohnung war ein junges Ehepaar in Miete, dessen Mobiliar großenteils gerettet werden konnte. Ueber die Brandursache ist nichts bekannt.

SCB. Ludrvigsburg, 11. Aug. Gestern abend kurz vor 8 Uhr ist ein Motorradfahrer, der ledige Versorgungsan­wärter Robert Faßnacht, der ein Leichtmotorrad steuerte, beim Einbiegen von der Aldinger- in die Stuttgarterstratze, Richtung Stadtinneres, auf einen mit fünf Personen be­setzten Personenkraftwagen, der in Richtung Stuttgart fuhr, mit heftiger Wucht ausgefahren. Hierbei wurde der Motor­radfahrer so auf den Personenkraftwagen geschleudert, daß er sich schwere Blutgcfäßverlctzungen in der Halsgegenb zu­zog und bewußtlos liegen blieb. Nach Anlegung eines ärzt­lichen Notverbands wurde der Schwerverletzte sofort in bas Bezirkskrankenhaus verbracht. Dort ist er seinen schweren Verletzungen erlegen. Einige Jnsatzen des Personenkraft­wagens erhielten leichtere Schnittverletzungen durch ein zer­trümmertes Wagenfenster. Die Schuld trifft den verstor­benen Motorradfahrer selbst.

SCB. Backnang, 11. Aug. Dienstag nacht mußte der ge­trennt lebende 25jährige Albert Scheib von Bekannten in bewußtlosem Zustand in die Wohnung seiner Eltern ge­tragen werden. Er ivar von drei jungen Männern über­fallen und geschlagen worden, so daß er auf dem Platze liegen blieb. Nach der ersten ärztlichen Hilfe wurde der Schwerverletzte ins Bezirkskrankenhaus übergeführt» Es wurde eine Gehirnerschütterung und eine Gehirnblutung sestgestellt, so daß Lebensgefahr besteht. Die Tater, drei Brüder Waibel, wurden verhaftet und Gericht zuge­führt. Diesem traurigen Vorsnll^ der sich in der Gerber­straße zutrug, liegen vp'lausgegangene Streitigkeiten zu­grunde.

SCB. Rentings», 11 . Aug. Wie dieSchwäbische Tag­wacht" e^iihrt, wurde am 5. August bei der Firma Ulrich Gmünder in Reutlingen den Arbeitern zum Zwecke des Lohnabbaus gekündigt. Von dieser Kündigungsmaßnahme werden rund 1100 Beschäftigte betroffen. Die Firma verlangt einen Lohnabbau von 6 Pfg. pro Stunde, so daß der seitherige Lohn von 58 auf 52 Pfg. pro Stunde reduziert würbe bei einer zweimöchentlichen Beschästigungsdauer von 78 Stun­den. Da auch in einigen anderen Textilbetrieben des Bezirks, so u. a. in der Baumwollspinnerei Unterhäuser:, die gleichen Abbaumaßnahmen getroffen wurden, ist anzunehmen, daß es sich um ei» gemeinsames Vorgehen des Arbeitgeberverbandes handelt.

SCB. Pfullingen, O.-A. Reutlingen, 11. Aug. Gestern abend gingen zwei Spaziergänger in der Dämmerung am Waldrand des Ursulabergs entlang Plötzlich sahen sie am nahen Gebüsch einen Fuchs auf der Lauer sitzen, der offenbar der Mäusejagd oblag. Die hcrannahcnden Spaziergänger lenkten die Aufmerksamkeit des Rvtrocks auf sich. Anstatt die Flucht zu ergreifen, trabte er in 10 bis 20 Meter Ent­fernung auf einer Strecke von über 100 Meter wie ein Hund neben den beiden her. Endlich schlug er sich gemächlich in die Büsche. Als sich die beiden Spaziergänger auf eine Bank am Waldrand setzen wollten, erblickten sie Meister Reineke irn Halbdunkel des Waldes. Auf ihr Locken und gütliches Zureden kam er vorsichtig auf die beiden zu, umkreiste die Bank, auf die sie sich nun gesetzt hatten und stellte sich in 4 Meter Entfernung vor ihnen auf, sie längere Zeit aufmerk­sam betrachtend. Ein verdächtiges Geräusch im Walde machte diesem lieblichen Idyll ein rasches Ende. Erschreckt fuhr der neugierige Fuchs ans seinen Betrachtungen auf und suchte schleunigst das Weite. Offenbar machte der noch junge, aber doch schon ansehnliche Fuchs bis jetzt noch keine schlimmen Erfahrungen mit den Menschen.

SCB. Göppingen, 11 . Aug. Ein Taglöhner aus einem an­grenzenden Bezirksort wollte dieser Tage auf der Gemeinde­pflege sein Geld für geleistete Arbeiten abholen. Nun ivaren aber noch Schulden, die der Taglöhner bei der Gemcinde- pflege aus früherer Zeit hatte, zu verrechnen und der Ge­meindepfleger wollte den Betrag dafür an dem Geld des Taglöhners in Abzug bringen. Dagegen legte letzterer zu­nächst Verivahrung ein und, als sein Protest nichts half, wurde er handgreiflich und bearbeitete den Gemeindepfle­

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ger mit den Fäusten derart, daß dieser aus mehrere« Wun­den blutete. Die Nachbarn, die den Auftritt zum Teil mit angehört hatten und von der FraUjdes Gemeindepflegers um Hilfe gebieten wurden, trennten die Streitenden. Der Ge­meinderat hat sich bereits mit der Sache befaßt und bcfchlos- sen, gegen den Taglöhner Strafantrag bei brr Staatsanwalt­schaft iÜm zu stellen.

SCB. Ulm, 11. Aug. Bekanntlich hat die Stadt beschlossen, eine Randsiedlung für 70 Siedler bei Wiblingen zu errichten. Sie Arbeiten gehen rasch vor sich, so daß die Gebäulichkeiten zur Hälfte schon aufgeschlagen sind. Jede Siedlung umfaßt ein Gelände von 7jH Ar. Das Hauptgebäude hat einen Flächeninhalt von 28 Quadratmeter. Unten ist ein aus­reichender Keller, darüber eine Wohnküche mit 12 Quadrat­meter, daneben ein Elternschlafzimmer mit 16 Quadratme­ter. Ein praktischer SieLlungsofenherd kann so eingestellt werden, daß im Sommer die Heizung ausgeschaltet ist. Oben sind 2 Kammern mit 10 und 12 Quadratmeter und 6 Qua­dratmeter Bühnenraum. Eine kleine Speis, eine Spülnische sind praktisch in den wirtschaftlichen Anbau eingebaut. Außer­dem ist ein Stall für Ziegen oder für Kleintierzucht vorhan- den, ebenso ein Holzplatz und Futterraum. Jede Siedlung erhält ihren eigenen Brunnen, einen wesentlich verbesserten Schlagbaum. Das Wesentliche ist, daß »eben einigen Fach­leuten nur Siedler im Bau beschäftigt sind, die durch ihre Arbeit einen Teil der Kosten abverdienen. Jode Siedlung darf bekanntlich nicht mehr als S600 Mark kosten. Die Sied­ler haben monatlich nur IS Mark Zins und Amortisation zu zahlen. Die Siedlung muH am 15. Oktober beziehbar sein. Das ganze Gelände umfaßt 16 Morgen.

SCB. Landet«, 10. August. Die vor 8 Tagen sestge- nommenen 3 Wilddiebe haben ein volles Geständnis abge­legt. Nach ihren Angaben verließen sie am Sonntag morgen um 2 Uhr den Gasthof zur Germania und zogen zum Bastel- walb, wo sie mit zwei Gewehren pirschten. Einer schoß auf ein Reh, das aber flüchtig sich entfernte und nicht gefunden werben konnte. Jedenfalls ging der Schuß fehl. Bald daraus wurde» sie von dem Jagdberechtigten, der den Schuß hörte, gestellt und von dem Landjäger festgenommen. Nach einem Beschluß des Gerichts erhielten die Täter 8 Tage Gesäng- nis, die durch die Untersuchungshaft als abgcbüßt zu be­trachten sind, so daß sie am Montag auf freien Fuß gesetzt werden konnten. Die beiden Geivehre, die inzwischen durch Angabe des Verstecks beigebracht iverden konnten, sind ein­gezogen worden. Die Angeklagten gaben an, infolge Nah­rungsmangels die Tat begangen zu haben, weshalb eine so niedere Strafe angesetzt wurde.

SCB. Saulgau, 11. Aug. In Hundsrücken wurde nachts in dem landwirtschaftlichen Anwesen der Geschwister Nägele eingebrochen. Aus dem Keller entwendeten die Einbrecher 8 Flaschen Himbeersaft und 3 Laib Brot. Bei dem Versuch, in das im Erdgeschoß gelegene Schlafzimmer zu gehen, um Bargeld zu entwenden, wurden sie durch erwachende Haus­bewohner gestört und flüchteten. Bei den sofortigen Nach­forschungen der hiesigen Landjäger ist es gelungen, die Täter, drei junge Männer aus Saulgau, zu ermitteln. Es, wurde dabei festgestellt, daß einer der Täter eine scharfge­ladene Mauserpistole bei sich führte. Die Täter sind fest­genommen und befinden sich in Haft. Das Diebesgut ist größtenteils beigebracht und den Geschädigten ausgefolgt worben.

SCB. Waldsee, ii. Aug. Heute früh geriet daS Lastauto des Käsereibesitzers Konrad von Ehrensberg in Brand und wurde, trotzdem s!ch mehrere Personen um die Lös^^A ^ Brandes bemühten, vollständig ve^^r. Einige hundert Liter Milch, die Konrad hgs den umliegenden Landwirten geholt und auf dem Äuto nach Hause bringen wollte, sind ebenfalls vernichtet. Es scheint ein Vergaserbranb vorznkie- gen.

SCB. Friedrichshafen, io. August. Der Besitzer eines größeren Gartenhauses machte ziveimal des Morgens dt« Wahrnehmung, daß in seinem Häuschen genächtigt worben n-ar; da der unbekannte Logisherr jedoch nichts beschädigte, ließ man ihn gewähren. Dieser scheint aber seinen Wohn­sitz nun geändert zu haben, denn in der dritten Nacht stellte er sich nicht mehr ein, doch hatte er sich vorher anscheinend auf die Pflicht der Dankbarkeit besonnen und alles Gartengeschirr blitzblank gescheuert, sogar die Schaufelstiele, daß alles nur so glänzte. Es gibt also, so schreibt dasSeeblatt", auch noch dankbare undnobel" gesinnte Menschen.

Turnen und Sport

Stuttgarter siegt beim amerikanischen Segelflugwettbewerb.

In dem soeben beendeten großen amerikanischen Segel-, flugwettbewerb in Elmira konnte der Stuttgarter Segelflie­ger Martin Schempp, ein Schüler Wolf Hirths, wiederum, wie im Vorjahre, sämtliche ersten Preise für Strecke und Höhe gewinnen. Durch einen Flug von 110 Kilometer und ein« Startüberhöhung von über 2000 Meter wurde er auch gleichzeitig Anwärter für das bisher nur wenigen Segel­fliegern »»gesprochene Segelflieger leistungs abzeichen. Schempp ist bekanntlich Leiter der von Wolf Hirth in Ame- rika gegründeten Svgelfliegerschule.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Börse

SCB. Stuttgart, it. Aug. Die Börse verharrte heute in ihrer bisherigen Zurückhaltung. Am Aktienmarkt gab es keine einheitliche Kursgestaltumz, dagegen lagen Goldpfand, briefe teilweise etwas Höher.

Berliner Produktenbörse vom 11. August.

Weizen, märkischer ÄO212; Roggen, märkischer 158 bis 160; Futter- und Jndustriegerste 158170; Weizenmehl 28,50 bis 32,50; Rvggenmehll'Mo24,60; WeizeuAeie 11,2611LO; Roggenkleie 0,60-0,80; kleine Speisesrbssn 1517; Futter- erbsen 10-18; PelufHken 15-17; Ackerbohnen 17-20; Lein- kuchen 10,W10L0; Erönnßkuchen 11L0; Erdnußkuchenmehl 11,80; TrockenschnPel SM 0 , 80 ; Soyabohnenschrot 10,90 bis 11; Speisekartoffel«, weiße 1,701,SO; dto. Obenwäkder blaue 1,901,00. Ällg«i«eine"Tcndenz: Matt.