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Die Gemeindebehörden werden auf den Erlaß des Innenministeriums über die Neuwahl des Reichstags vom 2l. Juni 1932 (Etaatsanzeiger Nr. 143) hingewiesen und veranlaßt, das hienach Erforderliche einzuleiten.
Insbesondere ist folgendes zu beachten:
1. Der Wahltag ist unverzüglich in ortsüblicher Weise bekanntzumachen.
2. Die Stimmlisten (Stimmkarteien) sind bis
spätestens 9. Juli 1932 unter Beachtung der §8 2—8 RStiO. aufzustellen. Alsbald nach der Fertigstellung der Stimmlisten (Stimmkarteien) ist dem Oberamt fernmündlich die vorläufige Zahl der Stimmberechtigten zu berichten. Die Auslegung der Stimmlisten (Stimmkarteien) hat in der Zeit vom 10. —17.3uli 1932 (je einschließlich) zu jedermanns Einsicht zu erfolgen. Spätestens am 9. Juli ds. Is. ist in ortsüblicher Weise bekanntzumachen, wo, wielange und zu welchen Tagesstunden die Stimmlisten (Stimmkarteien) zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden, sowie in welcher Zeit und in welcher Weil- gegen die Stimmlisten
(vtimmkarteien) erhoben werden können. In der Bekanntmachung über die Auslegung der Stimmlisten (Stimmkarteien) ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß zur Abstimmung am Wahltag nur zugelassen wird, wer in eine Stimmliste oder Etimmkartei eingetragen ist oder einen Stimmschein hat. Der Abschluß der berichtigten Stimmliste (Stimmkartei) durch die Gemeindebehörde (8 22 RStiO.) geschieht am zweckmäßigsten wenige Tage vor dem Wahltag.
3. Spätestens am 1. August ds. Is. ist von den Gemeindebehörden dem Oberamt die Zahl der ausgestellten Stimmscheine anzuzeigen.
4. Ueber die Abgrenzung der Abstimmungsbezirke. Bestimmung der Ab stimmungsräume und Festsetzung der Abstimmungszeit wird hiemit folgendes bestimmt:
a) Die Abstimmungsbezirke und Abstimmungsräume sind die gleichen wie bei der Landtagswahl am 24. April 1932.
b) Die Abstimmungszeit dauert in den Abstimmungsbezirken mit weniger als 1000 Einwohner von vormittags 11 bis nachmittags 5 Uhr, in den übrigen Abstimmungsbezirken von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr.
5. Wegen der Bestellung der Abstimmungsvorsteher und deren Stellvertreter ist von den Gemeindebehörden dem Oberami bis 4. Juli ds. Is. ein geeigneter Vorschlag zu machen.
6. Spätestens am Mittwoch, den 27. Juli 1932, haben die Gemeindebehörden in ortsüblicher Weise bekannt zu machen:
1) die Abgrenzung der Stimmbezirke, die Lage der Abstimmungsräume sowie Tag und Stunde der Abstimmung;
2) daß die Stimmzettel, die alle zugelafsenen Wahloorschläge enthalten, amtlich hergestellt sind und am Abstimmungstag im Abstimmungsraum den Stimmberechtigten ausgehändigt werden;
3) daß der Stimmberechtigte bei der Stimmabgabe durch ein Kreuz oder durch Unterstreichen oder in sonst erkennbarer Weise den Wahlvorschlag bezeichnet, dem er seine Stimme geben will.
7. Die für die Wahl erforderlichen Vordrucke werden, mit Ausnahme der Stimmlisten (Stimmkarteien) vom Oberamt gemeinsam bestellt und den einzelnen Gemeinden nach Eingang beim Oberamt alsbald übersandt. Für die nach Ziffer 1 sofort zu erlaffende Bekanntmachung kommt ein besonderer Vordruck nicht in Betracht.
Calw, den 27. Juni 1932.
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