Politische Kurzmeldungen
Der Zentralvorstand'der Deutschen VolkspartÄ entMoß
sich für selbständiges Vorgehen der Parte: rm Rer^tags- Eblkamvf - Die Landestagung der Bayrischen Volks- ^rtei Änte eine Unterstützung des Kabinetts von Papen ^ es in bedenklicher Abhängigkeit von der NSDAP. n-Ke Die Partei wird eine Haltung der sachlichen Opposition etnnehmen und besonders für eine Milderung der letzten Notverordnungen eintreten. — Die Wirtschaftsparte: Westfalen-Süd ist geschlossen zur „Neuen Mitte lSozral- ttverale Partei) übergetreten. — Bei den gemeldeten nationalsozialistischen Kundgebungen in München hatten d,e Po- lizetbeamten einen schweren Stand. Sie wurden von d« Menge geschlagen, bespien und beschimpft. DerWiderstan der Kundgeber, die auch scharfe Schüsse abgaben, mutzte überall mit Gewalt gebrochen werden. »nsgeMM wurk^n 47« Mann der planmäßig aufmarschierenden SA-Leute verhaftet und ihrer Uniformstücke entkleidet. — Auf Anfrage wurde im englischen Unterhaus mitgetetlt, daß seit November 1831 65 deutsche Unternehmungen Fabrikationsbetrieve nach England verlegt hätten. — In Verbindung mit dem Besuch deutscher Kriegsschiffe in Danzig, der für die nächste Woche geplant ist, hat Polen der deutschen Reichsregierung die Anregung zugehen lassen, mit Rücksicht auf die augenblickliche Lage den Besuch zu verschieben. — Weite Kreise der deutschen Wirtschaft verfolgen die Unruhen und Sozmlt- sierungsversuche in Chile mit Besorgnis. Bei einer Zwangs- entetgnung der Gruben in Chile würde ^Milliarden Mark deutsches Kapital verloren gehen.
Wieder Zusammenstöße im Reich
TU. Berlin, 20. Juni. In Treptow kam es in der Nacht zum Sonntag zu einem kommunistischen Feuerüberfall auf ein nationalsozialistisches Verkehrslokal, bei dem zahlreiche Schüsse abgegeben wurden und 5 Nationalsozialisten, darunter einer lebensgefährlich, verwundet wurden.
In der Nacht zum Sonntag kam es in Wuppertal zu schweren Zusammenstößen zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten. Nach den polizeilichen Mitteilungen sind insgesamt 18 Personen, vor allem Nationalsozialisten, mehr oder minder schwer verletzt worden. Ein Barmer Nationalsozialist wurde durch einen Lungenschutz so schwer verletzt, daß er am Sonntag vormittag im Städt. Krankenhaus verstarb. Auch in Elberfeld kam es zu politischen Zusammenstößen. Bei einer Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten wurde ein einschreitender Beamter Lurch einen Kommunisten mit einem Schlagring schwer verletzt. Bei einer späteren Schlägerei rissen Kommunisten das Gleispflaster auf und bewarfen die Nationalsozialisten mit Steinen. Zwei Nationalsozialisten wurden verletzt.
In Köln ging eine Anzahl Nationalsozialisten in der neuen SA.-Uniform über die Ringstraße, wobei es zu größeren Ansammlungen Neugieriger kam. Ueberfallkomman- dos der Polizei räumten die Straßen, wobei sie auch mehrere Schüsse abgaben. Das nationalsozialistische Parteihaus in der Mtttelstraße wurde polizeilich geschlossen.
Aus aller Welt
Mit dem Handkarren zum Sängerfest Zum 11. Deutschen Sängerbundesfest nach Frankfurt a. M. kommen, wie bekannt wird, zahlreiche Teilnehmer über weite Strecken zu Fuß. Ein westfälischer Gesangverein will sogar geschlossen marschieren. Daneben kommen viele Teilnehmer zu Rad aus Entfernungen von mehr als 50« Kilometer. Den Vogel schießt aber jener Gesangverein aus dem Belgischen Lande ab, der einen Handkarren mitführt, um abwechselnd müde Sänger zu fahren, während die anderen ziehen. Ein fröhliches Lied soll zum Weitermarsch stärken.
Wirbelstnrm im Elsaß
Der Sundgan wurde nach einer Meldung aus Paris am Montag nachmittag von einem Wirbelsturm heimgesucht. Hunderte von Bäumen wurden entwurzelt und viele Häuser abgeöeckt. In Uffheim wurden 5 Scheunen eingerissen. Der Schaden, den das nur wenige Minuten andauernde
Uuwetter angertchtet hat, wird auf Mehrere Millionen geschätzt.
Im Kajak von Hamburg Mm Nordkap
Zwei Deutsche trafen aus Hamburg kommend in einem Kajak tu «Magen ein. Sie wollen weiter über Göteburg und Chrtstiausund bis zum Nordkap fahren. Skagener Schiffer halten das Wagnis für tollkühn.
Grotzfeuer i« Kobe
Die Stadt Kobe (Japan) wurde am Montag von einem Großfeuer heimgesucht. Im Geschäftsviertel der Stadt wurden 70 Gebäude, darunter große Handels-, Büro- und Klubhäuser, vollkommen eingeäschert. Die Polizei glaubt, daß es sich um Brandstiftung handelt.
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Kurznachrichten aus aller Welt In Berlin schossen zwei Kriminalbeamte bei der Verfolgung eines Einbrechers versehentlich einen Polizeiober- wachtmetster durch die Wohnungstüre an und verletzten ihn lebensgefährlich. — In der Gegend von Goisern jOberöster- reich) geriet ein Kraftwagen ins Schleudern und tötete zuerst zwei die Aussicht bewundernde Personen. Durch den Anprall auf einen Holzstoß wurden drei Insassen getötet und 20 verletzt. — Nach einem Telegramm aus Angola sind in portugiesisch Ostafrika 81 Eingeborene plötzlich an der Pest erkrankt und 28 bereits gestorben. Die Epidemie soll durch Ratten hervorgerufen worden sein, die durch einen Maisdampfer aus der südamerikanischen Union eingeschlcppt wurden. — Amelia Earhart-Pitnam, die kürzlich als erste Frau allein den Ozean überflog, traf in Begleitung ihres Gatten zu Schiff in Newyork ein. Nach der Landung fand ein riesiger Umzug auf dem Broadway mit Konfettiwerfen und Polizeiparade statt. An Sem Festzug nahmen 15 Flugzeuge, sowie ein Lenkluftschiff teil.
Württembergischer Landtag
Keine Verschiebung des Landtagszusammentritts In der Samstag-Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses wurde auf Anregung von landwirtschaftlicher Seite mit 10 gegen 5 Stimmen beschlossen, erneut an bas Landtagspräsidium heranzutreten, um zu erreichen, daß der Landtag nicht schon am 23. Juni, sondern wegen der Heuernte erst einige Tage später zusammentritt. Wie wir erfahren, hält sich Lanötagspräsident Mergenthaler nicht für berechtigt, den Landtagszusammentritt zu verschieben, nachdem im Finanzausschuß Vorwürfe erhoben worden waren, daß Ser Landtag überhaupt so spät zusammentritt. Auch verlangt mindestens ei« Drittel des Landtags den sofortigen Zusammentritt des Plenums, und nach 8 15 Abs. 3 der württ. Verfassung hat der Landtagspräsident diesem Verlangen nachzukommen. Der Landtag tritt also, wie vorgesehen, am nächsten Donnerstag, 23. Juni, nachmittags 4 Uhr wieder zusammen.
Aus Württemberg
Landeskirchenstener
Der Ev. Landeskirchentag hat beschlossen, im Rechnungsjahr 1832 als Landeskirchenstener eine Klassensteuer und einen Zuschlag von 6 v. H. zur Vermögenssteuer 1331 zu erheben. Auf Antrag des Ev. Oberkirchenrats hat das Kultministerium mit Zustimmung des Finanzministeriums den Maßstab der Lanbeskirchensteuer genehmigt und den Steuerbeschluß für vollziehbar erklärt. Ebenso ist auf Antrag des Bischöflichen Ordinariats der Beschluß der kath. Diözesan- steuervertretung unter Genehmigung des Besteuerungsmaßstabs für vollziehbar erklärt worben.
Der Berkehrsverbanb Württemberg—Hohenzollern hielt in Heidenheim seine heurige Lanöestagung ab. Wie aus dem Berbandsbericht hervorgeht, war 1031 für den Verband und für den Fremdenverkehr ein hartes Jahr. Es gab in Württemberg 6,4 Prozent weniger Gäste und 10,3 Prozent weniger Uebernachtungen als 1930 in den 175 Gemeinden, die eine Fremöenftatistik führen. In Stuttgart betrug der Rückgang bei den Gästen sogar 13,8 Prz., bei den Uebernachtungen 13,8 Prz. Es übernachteten in den 175 Gemeinden 1082 820 Deutsche und 73 440 Ausländer. Die Ge
samtzahl der Uebernachtungen betrug 3 354 067. Während die Württemberger im Jahre 1928 noch 42Prz. der Gäste, stellten, waren sie 1931 nur noch mit 37,6 Prz. vertreten, ein Beweis, daß die Werbung außerhalb der Landesgrenzen immer mehr Fremde heranzog. Im Verhältnis zu vielen anderen Ländern hat Württemberg im Fremdenverkehr im- mer noch gut abgeschnitten. Beim Reisepublikum ist gegenüber der Vorkriegszeit eine deutlich erkennbare Umschichtung eingetreten mit erheblicher Ausgabeneinschränkung. Infolge der Wirtschaftsnot hat der Berkehrsverbanb Mitglieder verloren, Loch hielt sich der Rückgang in bescheidenen Grenzen. Die Einnahmen und Ausgaben des Verkvhrsver- bandes beliefen sich aus je etwa 70 000 Er ist in Deutschland als einer der mit verhältnismäßig geringsten Unkosten arbeitenden Landesverkehrsverbände bekannt. Der Voranschlag für 1832 sieht in Einnahmen und Ausgaben 55 000 Mark vor. _
Aus Stadt und Land
Calw, den 21. 3uni 1932.
Sommeraufang
Wenn die Sonne heute um 16.23 Uhr über dem Wendekreis des Krebses steht, dann zieht der Sommer bet uns ein. Der Frühling mit seiner Blütenpracht liegt dann hinter uns und unser Auge freut sich jetzt an dem reifenden Getreide, an den sich färbenden Früchten. Das Leben scheint einen besonderen Höhepunkt erklommen zu haben. Luft, Licht und Sonne erquicken die unter den Alltagslasten schwer seufzende Menschheit. Der Sommer ist die Hochzeit des Jahres. Je sonnenspendenber er ist, desto größer sind unsere Ernteerwartungen und desto hochgestimmter sind die Menschen.
Vom Erziehungsheim Stammheim
Im Erziehungsheim Stammheim hat kürzlich der Verwaltungsrat seine Hauptsitzung abgehalten. Zum Vorsitzenden wurde an Stelle des verstorbenen Dekan a. D. Zeller Dekan Roos-Calw gewählt. Inspektor Gugeler legte einen eingehenden Bericht über das Anstaltsleben 1831/32 vor,' derselbe gab Anlaß zu eingehenden Besprechungen und Beschlüssen nach der wirtschaftlichen wie nach der erziehlichen Seite. Das Bild des Anstaltslebens war in Anbetracht der Zeitnöte ein erfreuliches. Die finanzielle Lage konnte trotz großen Ausfalls in der Landwirtschaft infolge HagclschlagS und Ungezieferschadens in der Perlzwiebelkultur im Gleichgewicht gehalten werden. Das verdankte die Anstalt vor allem den beträchtlich erhöhten Beiträgen Privater. Die besondere Not hat einmal wieder besondere Opferwilligkeit auf den Plan gerufen, und es hat sich aufs Neue gezeigt» daß die Anstalt ihren festen Kreis von Freunden hat. die ihr in jeder Lage die Treue halten. Gestiegen ist übrigens infolge der außerordentlich starken Belegung der Anstalt, besonders mit Schulentlassenen, auch die Ziffer der Pflegegelder. So konnten trotz der Ungunst der Zeiten fast ganz mit eigenen Kräften auf einem neu erworbenen Grundstück die hochwillkommenen Einrichtungen eines Sportplatzes für Sie Anstaltstnsassen und eines auch der Allgemeinheit dienenden Freibades geschaffen werben. Diese beiden Arbeiten entsprangen übrigens in erster Linie nicht gesundheitlichen und erziehlichen Erwägungen — sie hätten heute zurückstehen müssen —, sondern der gebieterischen Notwendigkeit der Arbeitsbeschaffung für die zahlreichen jugendlichen Arbeitskräfte, die dem Haus in den Anstaltszöglingen selbst, sowie den vielen Erwerbslosen zuströmten, die als frühere Anstaltsinsassen von der Landstraße hieher flüchteten und in der Anstalt die alte Heimat suchten. Wenn diese den ganzen Winter hindurch restlos beschäftigt werde« konnten, so bedeutete das einen Dienst an der Allgemeinheit, der über die ursprünglichen Aufgaben der Anstalt weit hinausgeht, und für den man ihr nicht dankbar genug sein kann. Das Anstaltsleben bot in den vergangenen Monate« weithin das Bild eines vorbildlich eingerichteten „freiwilligen Arbeitsdienstes". Von der unter sachkundigster Beratung ausgeführten Badeanlage ist übrigens z« hoffen, daß sie der Anstalt auch dauernde Einnahmen bringen wird. Sie wird vom kommenden Sonntag an der Allgemeinheit zu mäßigen Preisen offen stehen,' man hofft, daß
Zum 3. Deutschen Liedertag
Der Calwer „Liederkranz" begeht den Liederlag mit einem Freikonzert auf dem Marktplatz
Der erste Versuch des Deutschen Sängerbundes im Jahre 1930, einen gemeinsamen Liedertag zu veranstalten, hatte überall schöne Erfolge gefunden. In allen Städten, in jedem Dorfe, ja sogar weit draußen über Europas Grenzen, in Amerika und Afrika, traten am letzten Sonntag des Monats Juni die deutschen Männergesangvcreine in Frci- luftkonzerten auf Plätzen und in Parks an die Oeffcntlich- keit, um durch Vortrag von Volksliedern und volkstümlichen Chören werbend für die Liedpflege einzutreten. Auch der Calwer „Licöerkranz", der dem Deutschen Sängerbund angehört, veranstaltete am letzten Junisonntag 1930 im Verein mit der Calwer Stadtkapelle auf dem Marktplatz ein zreikonzert, das infolge seiner Eigenartigkeit als auch guten Besuches noch heute in bester Erinnerung steht. Im vorigen Jahre mußte der Liederkranz von der Durchführung eines Konzertes unter freiem Himmel Abstand nehmen, da der Verein die große Aufgabe übernommen hatte, anstelle des 2 . Deutschen Lisöertages das „Requiem" des leider allzu früh verstorbenen bekannten Komponisten Hugo Kaun in der Staötkirche zur Aufführung zu bringen.
Die Idee, daß Vereine, Gaue und Bezirke gelegentlich Fretkonzerte an geeigneten Plätzen veranstalten, ist keineswegs neu. Es gibt viele Vereine,-die z. B. seit Jahrzehnten am Totensonntag oder Allerheiligen auf den Friedhöfen dt« «esucher durch eine kurze weihevolle Stunde des Ctzor- erbauen. Einzelne Bünde, so der Schwäbische Sängerbund mit seinen 110« Vereinen, lassen seit eitler
Reihe von Jahren einen Liedertag stattfinden, an denen sich die Vereine sehr zahlreich beteiligen. Aus anderen Gegenden ist ähnliches bekannt. Das Charakteristische des Deutschen Liedertages besteht darin, daß hier nicht nur ein Kreis oder mehrere Bünde einen gemeinsamen Liedertag abhalten, sondern daß die gesamten Vereine des Deutschen Sängerbundes, etwa 16 000 an der Zahl, im In- und Auslande beteiligt sind.
Der 3. Deutsche Lieöertag erhält Heuer eine besondere Bedeutung durch das Ende Juli ö. I. in Frankfurt a. M. stattfinöenöe XI. Deutsche Sängerbundesfest, das trotz der gegenwärtigen Notzeit den schönsten Beweis innerer Stärke geben wird. Denn noch eine alle Volksgenossen verständliche Sprache von unmittelbarer und seelenmächtiger Eindringlichkeit, von starker Form- und Bindekraft ist unser: die Musik, vor allem der deutsche Chorgesang, der Hunöert- tausende in der Aktivität einer großen Gestnnungsgemein- schaft umfaßt und formt, der über das singende Volk hinaus auch die Millionen des hörenden unter natürlicher, zivang- losen Oeffnung aller Schranken wieder aufnahmefähig macht für das Geistige, der die Deutschen durch seine Seele und Geist gestaltende Wirkung befreien, erheben und menschlich wieder einigen kann. Des Sängers Beruf und verantwortliche Aufgabe ist, sich selbst und durch sich selbst seine Brüder und seine Schwestern aus dem Ungeiste der Gegenwart wieder Herauszuführen zum Sinn und zum Geiste des großen Menschen- und Volksgedankens. Die Sänger sollen und wollen vielmehr im Chvrsingen, in der unermüdlichen und freudigen künstlerischen Gemeinschaftsarbeit von innen heraus über alles trennende Unwesentliche hinweg die große nationale und allgemein menschliche Grundlage endlich wieder fühlen und erobern und ans ihr auch alle unsere Hörer zu einer lebendigen und starken Jdeengemeinde binden und einigen.
Wie kein anderer Tag ist gerade der Deutsche Liedcrtag geschaffen, daß an diesem Tag jeder Bundesverein aus seinem stillen Arbeiten heraustritt an die Oeffentlichkeit, um zu zeigen, daß die deutschen Sänger auch noch da sind. Saß sie gewillt sind, sich mit ganzer Kraft an dem inneren Aufbau des von Not geschlagenen Volkes zu beteiligen. Dazu haben Sie deutschen Sänger ein besonderes Recht und besondere Pflichten. Ist ihnen doch in der straffen Organisation der Sängerbünde wie bei keinem Volk der Erde die Möglichkeit gegeben, so recht unmittelbar im deutschen Liebe zu breitesten Schichten zu sprechen und sie aufzurichtcn. So kann und soll der Deutsche Liedertag ein geeignetes Werbemittel sein, die Bestrebungen der deutschen Sängerbünde auch in Kreise hineinzutragen, die der deutschen Sängersach« immer noch mit einer gewissen Interesselosigkeit oder gar Uevcrheblichkeit gegenübcrstehen, vor allem aber einer breiten Oeffentlichkeit die in der Jetztzeit so notwendige Verbundenheit in Schicksalsfragen einzugeben.
Aus Anlaß des 3. Deutschen Liedertages wird am kommenden Sonntag-Vormittag der Calwer Liederkranz mit freundlicher Mitwirkung der hiesigen Stadtkapelle unter dem Wahlspruch „Das Volkslied soll wieder unter das Volk", auf dem Marktplatz ein Freikonzert veranstalten. Gesungen werden Chöre von Mozart und Zelter, sowie volkstümliche Lieder von Hegar, Simon Breu, Silcher und Jmanuel von Faiß. Die Stadtkapelle wird die Chöre begleiten und außerdem eine Anzahl Konzertstücke darbieten. Der Liedcrtag soll nicht nur innere Freude und Genugtuung der Sänger sein, sondern auch eine bewußte und vollberechtigte Werbung für ein hochwertiges Gut, dessen Geist und Gemüt erheberide Kraft nicht zu den letzten Wirkungen gehbrt, die Las Innenleben unseres Volkes mit stärkender Zuversicht auf eine bessere Zukunft er». Men. ä. V.