Aus aller Welt

Blutiger Kampf zweier verfeindeter Familie« Zwischen zwei verfeindeten Familien kam es in der Krahncnstraße in Trier zu schweren Schlägereien, in deren Verlauf es mehrere Schwerverletzte gab. Männer, Frauen, Jungen und Mädchen gingen aufeinander los und hatten sich gegenseitig mit den gefährlichsten Werkzeugen bewaff­net Mit Beilen und Stöcken hieb man auseinander ein. Dazu hatte man Feilen und Rasiermesser an lange Stricke gebunden, um sich gegenseitig zu bekämpfen. Zwischendurch fielen auch mehrere Schüsse. 7 zum Teil schwer Verwun­dete blieben auf dem Kampfplatz zurück.

Ein Paket mit abgeschnittenen Franenhänden Am Montag vormittag erschien in der französischen Bot­schaft in Berlin ein unbekannter junger Mann und übergab dem Hauswart ein Paket mit der Bitte, es an den Botschaf­ter weiterzuleiten. Der Hauswart übergab das Paket einem Botschaftsrat, der Verdacht schöpfte und das Päckchen erst im Beisein eines hinzugerufenen Polizeibeamten öffnete. Den Inhalt des Päckchens bildeten 2 abgeschnittene Frauenhände, sowie ein Brief mit wirren, teilweise unverständlichen Mit­teilungen. In dem Brief kam u. a. der Name Schöff vor. Während die Polizei noch mit den Nachforschungen beschäf­tigt war, lief bei ihr ein Telegramm der Staatsanwaltschaft Lübeck ein mit der Mitteilung, daß ein gewisser Schöff am Freitag in Eutin seine Mutter ermordet und sich vermutlich nach Berlin gewandt habe. Die Berliner Polizei hat die Ermittlungen nach dem schon seit längerer Zeit geisteskran­ken Muttermörder ausgenommen.

Flucht eines Mörders aus dem Köuigsvcrger Gerichts- gefängnis

Während der Freistunde am Sonntag entwich aus dem Königsberger Gerichtsgefängnis einer der Mörder des Nationalsozialisten Tscherse, der Arbeiter Willy Wölke. Der Fall Tscherse hatte seinerzeit im Frühjahr 1931 durch die Roheit der Ermordung großes Aufsehen gemacht und erst nach langer Zeit war es der Polizei gelungen, die kom­munistischen Mörder festzustellen. Wölke wurde jetzt bei feiner Flucht von zwei Männern unterstützt, die ihm von außen eine Strickleiter zuwarfen.

Hagelwetter über dem Jnntal Ueber das Jnntal, den Mangfallgau, ging am Sonntag­nachmittag ein verheerendes Hagelunwetter nieder. Der Hagelschlag dauerte ungefähr 20 Minuten. Die Getreide- unb Heuernte ist in den betroffenen Gebieten zum Teil ver­nichtet. Die Bäume sind entlaubt, die Fruchtansätze buchstäb­lich in den Boden hineingestampft. Die ganze Gegend bietet ein Bild der Verwüstung.

Kurznachrichten aus aller Welt Acht Ulmer Pioniere haben aus eigenen Mitteln einen alten 16 Meter langen Kahn gekauft und in ein Motorschiff umgebaut. Sie wollen damit eine Urlaubsfahrt zum Schwar­zen Meer ausführen. Auf der Straße Tauberbischofs­heimWürzburg stürzte ein Mjähriger Arbeiter, der zwi­schen Zugmaschine und Straßenwalze auf der Verbindungs­stange saß, zu Boden und wurde von der Walze zermalmt.

Ein schweres Unglück ereignete sich in Neapel, wo infolge der Explosion eines Munitionslagers 5 Soldaten getötet und S schwer verletzt wurden. Ein weiterer Soldat hat durch den ausgestandenen Schrecken die Sprache verloren. Das Unglück soll durch ein Salutschießen verursacht worden sein.

Durch die Explosion eines Lokomotivkessels wurden auf der Kargeh-Eisenbahnstrecke in der Nähe von Kairo 6 Per­sonen getötet und 11 schwer verletzt. Der Kessel explodierte als der Zug gerade auf einer kleinen Eisenbahnstation Halt machte.

Württembergischer Landtag

Zwei nationalsozialistische Landtagsanfragen Der Abg. Murr lNS.) hat an die Regierung zwei An­fragen gerichtet, in denen unverzügliche Aufhebung des Auf­marschverbotes, ferner angemessene Entlohnung der beim Bahnbau Eutingen-Tuttlingen beschäftigten Arbeiter und Schutz der streikenden Arbeiter vor Maßregelungen durch die Unternehmer und vor Eingriffen der Polizei gefordert werden.

Aus Württemberg

Wirtschastsminister Dr. Maier zur württ. Regierrmgs- frage

Die Deutsche Demokratische Partei Württembergs hat i Stuttgart einen zahlreich besuchten Vertretertag abgehalter Wirtschaftsminister Dr. Maier machte bemerkenswert Ausfuhrungen zur württ. Regierungsfrage und über bi nächsten Aufgaben der Landespolitik. Er führte u. a. aus Rein rechnerisch seien zwei Koalitionen denkbar: die klein Koalition mit 42 Abgeordneten l23 NS., 9 Bauernbunt 3 Bttrgerpartei, 3 Ehr. Volksdienst, 4 Demokraten) und di sroße Koalition mit 59 Abgeordneten fzu den übrigen Par teren noch das Zentrum mit 17 Abg.),- politisch komme jedoä nur ie große Koalition in Frage, d. h. eine Regierun! onne sich nur neu bilden, wenn sich das Zentrum und di, Nationalsozialisten und der Bauernbund geeinigt Haber Das sei der ganz nüchterne Tatbestand. Vorher sch , e anken über die zukünftige neue Negierung zu machen ?-i^°»»°bbesmühe. Die kleine Koalition, die sog evangelische Lösung", sei schon rechnerisch (42 von 80 Abg.I ^"^^rlde. Die Lösung der 42 sei für die Demokrw

tische Parier "Eg unannehmbar. Sie würde in dieser Kombination an die Wand gedrückt. Ja voraussichtlich wär. d e Entwicklung so, daß die DP. bald völlig entbehrliü ü?/w """ blitze die dem. Abg. nur zur Bildung zur Wahl des Staatspräsidenten, nachher na«»» Sch der Staatspräsident gewählt, sei die

kön»?n^'^'"s.che Regierung in den Sattel gesetzt, so ^»terunEmit 38 oder mit 35 oder mit noch weniger ungotreu«« Abgeordneten auskommen.

Es sch i« der Oeffenttichkeit viel zu wenig bekannt, daß nach württ. Recht der einmal gewäHkte Staatspräsident eine ungeheure Machtvollkommenheit.habe: Nicht der Landtag bestelle und entläße die Minister, sondern der Staats­präsident habe diese Befugnisse. Nach der Verfassung brauche der Staatspräsident nur am Anfang eine Mehrheit. Komme er später in die Minderheit, so müsse er nicht abtreten, son­dern er bleibe, bis sich eine neue Mehrheit gegen ihn ge­bildet habe. Schieden die Demokraten, schiede selbst der Ehr. Volksdienst aus der Koalition der 42 aus, so bliebe die von ihnen aus der Taufe gehobene Regierung trotzdem lange Jahre, weil sich eine positive Mehrheit gegen diese Negie­rung nicht bilden werde. Die Demokratische Partei werde in die Falle, die man ihr gestellt habe, nicht gehen. Die DP. wünsche nicht die kleine Koalition, sondern die große.Wir wünschen, daß die Nationalsozialisten in Württemberg nicht nur Anteil an der Macht, sondern auch an konkreter Ver­antwortung bekommen. Sie sollen nicht allein Machtmini­sterien besetzen, sondern auch Ministerien, in denen die schwierigen finanziellen und wirtschaftlichen Tagesfragen zu bearbeiten sind." Die notwendige Einigung von Zentrum, Bauernbund und Nationalsozialisten sei in weite Ferne gerückt.

Die Negierung habe die Pflicht, weiterzuarbeiten, sic stehe vor wichtigen Entscheidungen. Die wichtigste sei die Beseitigung des für bas Rechnungsjahr 1932 zu erwarten­den Defizits von 10 Millionen. Die zweite Aufgabe sei die Wiederherstellung der Rentabilität unserer Holzwirtschaft. Hier müsse in den nächsten 6 Wochen etwas erreicht werden. Diese Aufgabe sei durch Bestellung eines württ. Holzkvm- missars in Angriff genommen. Die dritte Aufgabe sei Ar­beitsbeschaffung und besonders der Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienstes, die vierte die Durchsetzung der Novelle zur Gewerbeordnung zum Schutze des ansässigen Gewerbes und des Mittelstandes.

Hauptversammlung des Württ. Schivarzrvaldvercins

Die 48. ordentliche Hauptversammlung des Württembg. Schwarzwaldvereins fand Heuer in Sulz a. N. statt. Der umfangreiche Geschäftsbericht für das Jahr 1931-32 zeigte, wie viel Arbeit nicht nur zum Nutzen der Vereinsmitglie­der, sondern der Allgemeinheit überhaupt im Schwarzwald- verein geleistet wurde. Durch den Tod hat der Verein eine ganze Reihe von Mitgliedern verloren, u. a. Kommerzien­rat Breuninger-Stuttgart, der den Verein in weitherziger Weise jederzeit unterstützt hat. In seinem Vermächtnis hat Kommerzienrat Breuninger für den Hauptverein 2000 und für die Ortsgruppe Loßburg-Rodt ebenfalls 2000 ausge­setzt. Das Wegenetz erforderte viel Arbeit. Mit dem Badi­schen Schwarzwaldverein wurde eine Neucinteilung der Höhenwege vereinbart. In Anlehnung an die im Waisschen Schmarzwalöführer von jeher durchgeführte Benennung wird der bisherige Höhenweg l Pforzheim-Basel die Be­zeichnungHöhenweg West" erhalten, der Höhemveg H Pforzheim-WaldshutHöhenweg Mitte" und Höhenweg m Pforzheim-SchafthausenHöhenweg Ost". Durch die Neu­einteilung wird eine Überschneidung der Höhenwege, wie sie bisher vorhanden war, und die zu Unklarheiten geführt hatte, beseitigt. Das ganze Wegenetz des Württ. Schwarz- waldvereins umfaßt zur Zeit 1754 km, wovon rund zwei DrittelWandererschutzwege" sind. Zum Fohrenbühlhaus wurde ein neuer Zufahrtsweg geschaffen. Die Versamm­lung beschloß einstimmig, diesen Weg als Zeichen des Dan­kes und zum Gedächtnis an den verstorbenen Dr. Oskar Junghans, der sich große Verdienste um das Fohrenbühl­haus erworben hat, Oskar Junghans-Weg zu taufen. Von dem Ertrag der Lotterie von 12 000 sind 2000 für das Kartenwerk verwendet, 5000 dem Verwaltungsausschutz für bas Gedächtnis auf dem Fohrenbühl zugewiesen wor­den. 5000 -F wurden als Grundstock für das 50jährige Ju­biläum des Vereins zurückgestellt. Das Kartenwerk wird seit Jahresfrist zusammen mit dem Badischen Schwarzwalü- verein herausgegeben. Die Zurückstellung der Frage der Verschmelzung der beiden Vereine ist durch die Zeitver­hältnisse bedingt. Die Ausamenarbeit mit dem badischen Vruderverein und dem Reichsverbairb Deutscher Gebirgs- und Wanderervereine ist sehr eng. In der Schneefchuh- und Jugendabteilung wird emsig gearbeitet. Am Jugend­herbergswerk beteiligt sich der Verein im Rahmen der ge­gebenen Verhältnisse. Im Stuttgarter Hauptbahnhof wurde eine Auskunstsstelle des Vereins im Reisebüro Hapag ein­gerichtet, wo die Mitglieder sich kostenlos Rat einholen kön­nen. Der Frage der Reklame in der Landschaft hat der Verein besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dem Rechner wurde nach Erstattung des Kassenberichts Entlastung erteilt und der vorgelegte Haushaltplan angenommen. Der neue Satzungsentwurf wurde unter Berücksichtigung verschiedener Änderungen genehmigt. Als Ort für die nächste Hauptver­sammlung wurde Wildbad bestimmt.

Aus Stadt und Land

Calw, den 7. Juni 1932.

Neuer Spielplatz -es Turnvereins Unterreichenbach Am 29. September 1981 hatte die Generalversammlung des Turnvereins Unterreichenbach ihre Verwaltung beauf­tragt, einen auch als Spielplatz brauchbaren Turnplatz zu erwcrbeir. Am Sonntag schon konnte der schön«, zwischen Bahndamm und Nagold auf derAu" gelegene Platz ein­geweiht werden. Der Turnverein hatte sich viel Mühe gege­ben, einen Nachinittag auszufüllen mit unterhaltender und für die Turnsache iverbender Kraft. Auswärtige Gäste ka­men von Grunbach, Salmbach, Brötzingen und Huchenfeld. Pforzheim sandte zur Freude aller Turner seinen Gauvor­stand Schimpf. Um 3 Uhr begrüßte Ehrenvorstand G. Roth fuß die zahlreich erschienenen Gäste. Er begrün­dete den Erwerb des neuen Platzes, pries den Wert des deutschen Turnens und warb um rege Hilfe von Gemeinde­verwaltung, Schule und Haus zum Wohl von Volk und Vaterland. Er hat vielen aus dem Herzen gesprochen. Nun folgten Darbietungen der Schülerriege unter Helmut See - ger, Ser Damenriege unter Herrn Murschel und der Turnerriege unter K. Vollmer. Alle.Vorführungen zeig­

ten sorgfältige Arbeit, gute» Willen und Liebe zur Sache. An den Geräten konnte man manche prächtige Leistung sehen, besonders von Seeger, Vollmer, Fr. Traub uirö den Grunbacher Turnern. Große Freude bereiteten die 4 Huchen- felder mit ihren Kraft- und Gewandtheitsvorführungen. Das Faustballspiel der aus Grunbach-Salmbach und Brötzin­gen zusammengesetzten Mannschaft war eine wirklich schöne Leistung. Dieses Spiel gibt an Spannung, Ansprüchen an Gewandtheit und Geistesgegenwart keinem Ballspiel etwas nach und wirkt vor allem nie roh. Zur Freude aller hielt dann Herr Schimpf noch eine humorvolle Ansprache, der aber die sehr ernste Mahnung zu Grunde lag: Helft dem Turnverein,- er will nicht nur tüchtige Turner hcranbilöen, sondern tüchtige Menschen, die in allen Lebenslagen ihren Mann stellen. Alles in allem genommen mar cs ein schöner Nachmittag.

Brief aus Gechingen

Auf der Wanderausstellung der Deutschen Landwirt­schaftsgesellschaft in Mannheim erhielt die Molkercigesell- schaft Gechingen für ausgestellte Milch einen ersten Preis. Die Freiw. Feuerwehr hielt unter Leitung ihres Komman­danten Ludivig Gehring am Sonntagmorgen ihre Frtth- jahrshauptübung ab. Als Brandobjekt waren das Anwesen von Magdalene Gchring und die angrenzenden Gebäude ausersehen. Die Ucbungsaufgaben wurden zu vollster Zu­friedenheit durchgeftthrt. Die Hebung der mit klingendem Spiel an- und abrückenden Wehr begegnete wie stets bei der Einwohnerschaft großem Interesse. Im Calwer Krankenhaus verstarb an den Folgen eines inneren Leidens im Alter von 38 Jahren Paul Gchring, ein beliebter und angesehener Mitbürger. Der allzufrüh Verstorbene war Kriegsbeschädigter und hintcrläßt neben der Ehefrau drei unmündige Kinder und die hochbctagte Mutter. Ihnen wen­det sich allgemeine Teilnahme zu. Ein überaus großes Trauergefolge gab das letzte Geleit zum Friedhof, darunter der Liederkranz mit umflorter Fahne. Am Grabe sprachen neben Pfarrer Ncusch der Schriftführer des Liederkranzes Karl Schneider und dessen Dirigent, Oberlehrer Unger, zu Herzen gehende Worte und legten Kränze nieder. Der Liederkranzchor, dem der Verstorbene selbst angehört hatte, umrahmte die Traucrfeier mit einigen unter Leitung von Hauptlehrer Sehburger gesungenen Chorälen.

Sängerbesuch in B«d Tcinach

Die Sängcrabteilung des Schwarzwaldvereins Bad Tet- nach durfte am Sonntag in dem Münnergesangverein Obcr- kollbach einen längst erwarteten, lieben Besuch begrüßen. Nachdem die stattliche Sängerschar die Trinkhalle und die Anlagen besichtigt hatte, begab sie sich in den Gasthof zum Faß", wo die Teinacher Sänger zum frohen Empfang be­reits vollzählig ihrer warteten.Grüß Gott mit Hellem Klang! Heil deutschem Wort und Sang!" klangs durch de« Saal und damit war der Auftakt gegeben zu einer Reihe prächtiger Lieöervorträge. In edlem Wetteifer sangen di« beiden Vereine unter ihren Dirigenten Steinmüller und Rehm gar manches schöne Lied von Lenz und Liebe und sel'gcr, goldner Zeit! In gemeinsamen Gesängen er­gänzten sich die Stimmen vortrefflich. Der Vorstand der Teinacher Sängerabteilung, Kaffeebesitzer Roßteufcher, fand herzliche Begrüßungsworte an den Gastverein, wäh­rend Hauptlehrer Stein müller im Namen seines Ver­eins für den so überaus freundlichen Empfang in warmen Worten dankte. Nach dem Vortrag dreier Massenchöre im Freien floß der Liederstrom hernach im Kaffee Roßteufcher fröhlich weiter. Ein kräftig einsetzender Regen verlängert« noch, wohl zu allgemeiner Befriedigung, das schöne Zusam­mensein. Doch endlich mußte es angestimmt werden, das vielgesungeneNun ade!", und unter Tücherschwenken und den Wünschen auf ein baldiges Wiedersehen entführte der große Gemeindcomnibus die Gäste wieder demstillen Tale" hinauf zur einsamen Höhe.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag

Im Westen liegt Hochdruck, über dem Festland zeigen sich kleinere Tiefdruckgebiete. Für Mittwoch und Donnerstag ist unter dem Einfluß des genannten Hochdrucks zwar mehr­fach aufheitcrndes, aber noch veränderliches Wetter zu er­warten.

H-

Deckenpfronn, 0. Juni. Vom Unglück überrascht wurde die Familie des Fr. Lutz, Alt-Schultheißen S. Als sie am letzten Samstag vom Feld hcimkchrte, fand man zwei Stück Vieh, ein Rind und eine Kuh, bereits erstickt vor. Die Tiere waren übereinandcrgefallen.

Calmbach, 6. Juni. Zum 26. Male jährte sich der Tag, an dem die bis weit über Württembergs Grenzen hinaus bekannte Volksheilstätte Charlottenhöhe bei Calmbach ihre Tore zum Wohle -er Allgemeinheit geöffnet und trotz Kriegs-, Krisen- und Notzeiten ohne einen Tag Unter­brechung offen gehalten hat. Rund 10 000 Patienten haben während dieser 25 Jahre Gesundung oder Linderung von schweren Leiden auf Charlottenhöhe gesucht.

Höfen a. E., 6 . Juni. Die neue Turnhalle des TB. Höfen ist nun im Rohbau fertiggestellt,- die Einweihung wird im August erfolgen. Die Halle ist 17 Meter lang, 10 Meter breit und 4 Meter hoch und mit einem Flachdach (Bitumen- belag) versehen. Der Lohboden hat eine Fläche von 10:4 Meter. Ein Anbau gegen Süden enthält ein großes Sit- zungs- und Ankleidezimmer und die Aborträumlichkeiten. Die Halle ist so gebaut, daß jederzeit Erweiterungen an ihr vorgenommen werden können. Sie erhält zunächst nur eine äußere Verschalung mit Farbanstrich und wirb zu gegebener Zeit auch innen vollends ausgestattet werden. Es wurden durch Meister und Vereinsmitglieder annähernd 2000 frei­willige Arbeitsstunden geleistet.

Mötzingen, 6. Juni. Am Freitag vormittag entlud sich über Mötzingen ein Gewitter mit heftigem Wolkenbruch. Der Regen strömte, daß man nur kurze Strecken weit sehen konnte. Im Nu ergoß sich vom Steig her eine 20 bis 30 Zentimeter hohe Wasserflut die Dorfstraße herunter und mündete in die Bonborfer Straße ein. In der Säge schwemmte es allerhand Holz talab. Keller füllten sich mit Wasser. Von vielen Acckern beim Dorf wurde die Acker­krume abgeflöbt.