:r «« ^e.

>80 Kirch-

S0-40 Ra-

:rkel 1417, Läu-

cailSheim: Milch- iwetue 1217 kF. Läufer 2281 inser 28 lL. Rottweil: Milch-

1212.20, Gerste rnen 14M14,60, Sgen ro,W 18.4614.1b, Rog- Saulg<m: 80 Reut-

Gerste 8 ^ 0 - 10 , !M14,50, Misch- Gerste 8,20-8,60,

-X

»! »I», übs ick 8t»tt8»r1er-

sttsi'sti'sks sus sng gsgsnüdsr ! gsscklosssn),

2 N 1 bis ^/r4 llkr

sr tslspkonisck gs snrursigsn.

lbLKer _/

i

a. Mai 1332.

id Bekannten lachricht, daß Uebe Mutter, zerin u. Tante

lach schwerer schlafen ist.

terbliebenen. ch nachmittag

»ng

steigere ich von v«.

eftratze (Haus De.

»st. l Bettlade «it lhchen. I Fußtritt, schtisch. 1 Sasherd Spiegel, 1 Ofen- iges.

R. Harttzer

s

n von Strumpfklinik mäß haltbar u. billig rickt, angesohlt sowie aschen ausgenommen, ße nicht abschneiden k

Life Eberhard igstetter Gätzle 14

isr ^nrslgs, sls ssn »skr Isiokt risltsn grüösrsn okrisdsnsn Vt»- n.

Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme äer Sonn- unä Festtage

Anzeigenpreis:

,) im Anzeigenteil: äteSeile20Soläpsennige b) im Reklameteil: äie SeileSSSoläpfennige

Ruf Sammelanzeigen kommen 50°/, Anschlag

Für Platzvorschrlften kann keine Gewähr übernommen weräen

Gerichtsstand für beide reiie ist Oalw

Amts- unä Knzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Oalw

Nr. 125

Mittwoch, den 1. Juni 1932

Bezugspreis:

llnäer Ltaät35Soläpfennigr wöchentlich mit Trägerlohn Post-Bezugspreis 35 Solck- psennige ohne Bestellgelä

Schluß cler Anzeigen­annahme S Uhr vormittags

In KMen höherer Gewalt besteh« KÄn Anspruch aufLkeserung 4« Jeitnng oaer ans Rückzahlung 4« Sezugepreiser

Fernsprecher Nr. S

verantwort!. Schriftleitung: Frieärich Hans Scheele Druck unä Verlag äer R. Oelschläger'schen Luchäruckerei

Jahrgang 105

Ein Kabinett der nationalen Sammlung

Der Reichspräsident beauftragt v. Papen mit der Regierungsbildung

Reichstagseinbernfnng zur Entgegennahme einer Regierungserklärung.

TU. Berlin, 1. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident empfing gestern Herrn von Pape« «nd erteilte ihm den Anstrag zur Bildung einer Regierung der nationalen Konzentration. Herr von Papen hat diesen Auftrag angenommen.

Herr von Papen hat für die verschiedenen Ministerien folgende Persönlichkeiten in Aussicht genommen:

Inneres: Freiherr von Gayl.

Aeußeres: Botschafter von Neurath.

Reichswehr: General von Schleicher.

Wirtschaft: Warmbold.

Arbeit: Goerdeler.

Landwirtschaft: von Ltininck.

Post: Schätze!.

Herr von Papen wird die in Frage kommenden Persön­lichkeiten im Laufe des heutigen Tages empfangen, um an sie die Frage zu richten, ob sie bereit sind, die angetra­genen Aemter zu übernehmen. Unbesetzt sind nach die­ser Ministerliste noch das Finanz Ministerium, das Wer­ke h r s Ministerium und das Justizministerium. Wie ver­lautet, wird der neue Reichskanzler Herr von Papen aus der Zentrumspartci ausscheiben. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß es Herrn von Papen gelin­gen wird, sein Kabinett noch heute zustande zu bringen.

Die noch zu besetzende« Minifterposteu.

Wer das Reichs f i n a n z Ministerium im Kabinett von Papen übernimmt, ist z. Z. noch unsicher. Gedacht ist an eine führende Persönlichkeit der Wirtschaft. Es sollen Gene­raldirektor Dr. Schmitz (JG.-Farben) oder Geheimrat Schmitt von der Allianz-Versicherung in Frage kommen. Anderenfalls käme Graf Schwerin von Krosigk in Frage. Wer das Reichsvertehrsmiinsterinm übernimmt, steht zur Zeit noch nicht fest. Sicher ist, daß Treviranus diesen. Posten nicht beibchalten wird. Justizminister wird voraussichtlich Dr. Joes bleiben. Auch soll beabsichtigt sein, den bisherigen Leiter des Ostkommissariats, Reichsminister Schlange-Schöningen in seinem Amte zu halten.

Die Haltung der Parteien znr Kabinettsbildung

Wie die Telcgraphen-Union erfährt, kann die Haltung der Nationalsozialisten gegenüber der Neubildung des Reichskabinetts ans der vom Reichspräsidenten ange- strcbten Grundlage dahin gekennzeichnet werden, daß die Partei an der geplanten Neubildung uninteressiert ist. Das nationalsozialistische Ziel sind nach wie vor möglichst baldige Neuwahlen im Reich. Die Nationalsozialisten würden aber je nachdem, wie die Regierungsbildung aussällt, das neue Kabinett unter Umständen vorläufig tolerieren. Die Haltung des Zentrums ist nach dem Ausscheiden Brü­nings, der sich an der Neubildung des Kabinetts auf keinen Fall beteiligen wird, zwar nicht direkt ablehnend, es will seine Haltung von der Person des neuen Kanzlers abhängig machen. Die Möglichkeit von baldigen Neuwahlen rückt bei dieser Haltung Ser Partei aber stärker in den Vorder­grund. Seitens der Reichstagsfraktion der Staats- Partei werden ernste Bedenken gegen die Bildung eines überparteilichen Kabinetts laut. Die Fraktion ist eher ge­neigt, eine endgültige Klärung etwa durch Ucbernahmc der Verantwortung durch die nationale Opposition einer solchen Ucbergangslösung vorzuzichcn. Der Ä/ristliche Bolksdienst hält cs für notwendig, daß vor allem die Nationalsozialisten mi ,t zur Verantwortung herangezogen werden, eine Zwischenlösung wird nicht für wünschenswert gehalten. Sie legen, von personellen Vorbehalten abgesehen, besonderen Wert auf die Einstellung der künftigen Regie­rung zu den Fragen der Siedlung und Sozialpolitik. Die "Deutsch nationalen dürsten ihre Haltung von der Person des kommenden Kanzlers abhängig machen. Die klei­neren Mittelparteien, soweit ihre Führer bisher vom Reichs­präsidenten empfangen worden sind, dürften der geplanten Neubildung loyal gegenttberstehcn.

Der Aeltestenrat des Reichstages hat in seiner am Diens­tagabend abgehaltenen Sitzung mit Mehrheit dem Reichs- tagspräfldenten die Vollmacht erteilt, den Reichstag sofort telegraphisch einzuberufen, sowie eine neue Regierung ge­bildet ist und diese ihre Bereitschaft znr Abgabe einer Regierungserklärung bekundet. Sollte sich die Ab­gabe einer Regierungserklärung über Erwarten lange hin­auszögern, so würde der Reichstagspräsidcnt den Aeltesten­rat nachmals zusammenberufen.

Von den Oppositionsparteien, den Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Kommunisten wurde unter Hinweis auf das bekannte Urteil des Staatsgerichtshofes für Preu­ßen erneut der Zusammentritt des Reichstages am 6. Juni zur Fortsetzung der abgebrochenen Beratungen verlangt. Die Mehrheit des Aeltestenrats trat aber der vom Reichs- tagSpräsidenten erneut bekundeten Rechtsauffassung bei, daß das Urteil des Staatsgerichtshofes für das Reich nicht bin­dend sein könne.

*

Berliner Blätter znr Beauftragung Herr« ». Papens.

DerTag" hebt hervor, daß der Reichspräsident in dem neuen Kabinett eineRegierung der nationalen Konzen­tration" sehe, womit er aber offenbar nicht eine Zusammen­fassung der nationalen Parteien mit einer von diesen Par­teien gebilligten Regierung meine, sondern eine Zusammen­fassung der Kräfte, die im Rahmen der persönlichen Be- ziehnngen des Reichspräsidenten znr Verfügung stünden. Jedenfalls hätten die Parteien der bisherigen Opposition, also tn erster Linie die Deutschnationalen und die National­sozialisten, offiziell mit der Bildung dieses Kabinetts nichts zu tun. Der Reichspräsident habe die Entscheidung über den Auftrag an Herrn von Papen aus eigenem Ermessen ge­troffen. DieDeutsche Allgemeine Zeitung" ist der Auffassung, es könne kein Zweifel darüber be­stehen, daß die neu« Reichsregierung, wenn fie zustande komme, auf baldige Neuwahlen für den Reichstag angewie­sen sein und in diesen Wahlen um ihre Existenz zu kämp­fen haben werde. Das Kabinett von Papen würde nicht die sofortige Einbeziehung der Nationalsozialisten in die Mit­verantwortung bedeuten, sondern diese noch von einem Wahlgang abhängig machen. DieDeutsche Zeitung" schreibt, daß eine Regierung von Papen nur als Ueber- gangskabinett anzufehen sei, der im wesentlichen die Auf­gabe zufallen werde, Neuwahlen durchzuftthren, um die Zu­sammensetzung des Reichstages Skn tatsächlichen politischen Begebenheiten anzupassen.

Nationalsozialistische Forderungen

Gegenüber dem neuen Kabinett umreißt derAngriff" die Haltung der Nationalsozialisten unter anderem wie folgt: Wir wollen nicht, baß Herr Brüning in irgendeiner Weise, sei es als Außenminister oder sonstwie, Einfluß behält. Wir wollen ferner nicht, daß irgendeiner der Männer des alten Kabinetts Brüning wiederkehrt, seien es nun Dietrich, Groe- ner ober sonstwer. Hierin gibt es keinerlei Anknüpfungs­punkte an Vergangenes. Die vergangenen zwei Jahre einer Zwielicht-Regierung mit ihren immer nur halben Maßnah­men, dem mit erstaunlicher Zähigkeit unternommenen Be­mühen, kein, aber auch gar keines der marxistischen Dogmen anzugreifen und sich nach außen hin doch den Anschein eines sog.Kabinetts der Frontsoldaten" zu geben, haben mehr in Trümmer geschlagen, als man selbst in diesem Augenblick überblicken kann, und haben auf fast allen Gebieten ein Un­kraut aufwuchcrn lassen, dessen Beseitigung allerschärfstes Zugreifen erfordert. Daß schließlich das an der SA. durch das ungerechtfertigte Verbot begangene Unrecht schleunigst wieder gutgemacht werden muß, halten wir für eine glatte Selbstverständlichkeit neben einigem anderen, was man als Mindestprogramm ansehen muß.

Die neuen Männer

Franz von Papen wurde am 28. Oktober 1678 in Werl in Westfalen geboren. Er war aktiver Offizier der früheren Wehrmacht zunächst im Düsseldorfer 6. Ulanen- regiment. 1911 wurde er in den großen Generalstab beru­fen. Während des Krieges war er Militärattache bei der deutschen Botschaft in Washington. Nach dem Kriege nahm er seinen Abschied und wurde 1921 im Wahlkreis Westfalen- Nord in den preußischen Landtag gewählt, wo er zum rech­ten Flügel des Zentrums gewählt wurde. Er ist AufsichtS- ratsvorsstzender und Besitzer derGermania".

Wilhelm Freiherr von Gayl, der im 63. Le­bensjahr steht, entstammt einer alten preußischen Offiziers- KlnUie. Er rvar zunächst in der preußischen Verwaltung tä­

tig und übernahm im Jahre 1909 die Leitung der ostpreu- tzischen Lanbgesellschaft, eines gemeinnützigen Siedlungs­unternehmens für Sie Provinz Ostpreußen. Im Krieg«, an dem er aktiv teilnahm, wurde er im Jahre 1916 Chef der Abteilung für innere Verwaltung beim Oberbefehlshaber Ost. Nach dem Umsturz organisierte er von Januar 1918 ab den Schutz Ostpreußens gegen die Bolschewisten. Im Jahre 1920 führte er als Reichs- und Staatskommiffar die Abstimmung im ostpreußischen Abstimmungsgebiet durch. Seit 1921 ist er Mitglied des preußischen Staatsrats und Be­vollmächtigter Ostpreußens im Reichsrat. Er ist Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei.

Freiherr Constantin von Neurath, der am 2. Februar 1873 geboren wurde, trat nach dem Studium der Rechtswissenschaften in den Konsulardienst et« und war in

Tages-Spiegel

Der Reichspräsident hat de« Zentrumsabgeordnete« vom Papen mit der Bildung eines Kabinetts der nationalen Sammlung beauftragt.

*

Herr v. Papen dürfte noch heute die Minifterliste fertig- stelle«. Nationalsozialisten «nd Zentrum sind an der neuen Regierung, die als Uebergangskabinett angesehen wird, nicht interessiert.

*

Der Aeltestenrat ermächtigte Präsident Lobe, den Reichstag erst znr Entgegennahme der Regierungserklärung des menen Reichskanzlers einznberufen.

«-

Der Bayerische Landtag umrde gestern mittag eröffnet. Znm Präsidenten wurde der Abgeordnete Stang von der Baye­rischen Bolkspartei gewählt.

* »

Amerika hat ans Anregung Englands seine Beteiligung an einer Wirtschaftskonserenz in Anssicht gestellt. Die Kon­ferenz soll anf Wunsch Washingtons aber nicht vor No­vember stattfinden.

den Kriegsjahren Botschaftsrat in Konstantinopel. Im Jahr« 1817 erfolgte feine Berufung znm Kabinettschef des Königs von Württemberg. ISIS trat er wieder in den diplomatischen Dienst ein und ging zunächst als Gesandter nach Kopen­hagen. Von 1829 bis »um Mai 1830 war von Neurath Bot­schafter am Ouirinal in Rom, dann übernahm er das Bot­schafteramt in London, das er bis zum heutigen Tage be­kleidete.

Generalleutnant von Schleicher, der vor wenigen Wochen das 50. Lebensjahr vollendete, begann seine militärische Laufbahn im Kadettenkorps und wurde im Kriege vor allem im Generalstab verwendet. Nach dem Kriege zur Reichswehr übernommen wurde er im Jahre 1824 zum Oberstleutnant befördert und am 1. Februar 1926 zum Ab­teilungsleiter im Reichswehrministerium ernannt. Mit dem 1. April 1826 übernahm er als Chef das neugebildete Mini­steramt im Reichswehrministerium und wurde kurze Zeit darauf zum Generalleutnant befördert.

Hermann Freiherr von Ltininck, der erst 39 Jahre alt ist, studierte Rechtswissenschaft und nahm nach Beendigung des Studiums im Jahr 1814 aktiv am Welt­krieg teil. Nach Kriegsschlutz trat er zur preußischen Staats­verwaltung über, wo er als Regierungsassessor und Hilfs­arbeiter im Innenministerium tätig war. Nach vorhergehen­der informatorischer Tätigkeit bei den christlichen Gewerk­schaften schied Freiherr von Ltininck im Jahr« 1923 aus dem Staatsdienst aus und wurde stellvertretender Generalsekre­tär des Rheinischen Bauernvereins. Er ist Vorsitzender der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz, sowie Mit­glied des deutschen Landwirtschaftsrates und der preußischen Hauptlandwirtschaftskammer. Er gehört der DNVP. an.

Politische Zusammenstöße und Ausschreitungen

TU Remscheid, 1. Juni. In der Nacht zum Dienstag gegen 12 Uhr wurden Nationalsozialisten, die von einer Versammlung aus Wermelskirchen kamen, in Hilgen von Anhängern der KPD. überfallen und beschossen. Dabei wurde ein Nationalsozialist, ein früherer Poilzeibcamter, durch einen Kopfschuß sofort getötet. Drei andere Na­tionalsozialisten erlitten schwere Verletzungen. Sie mußten dem Krankenhaus »»geführt werden.

Ansschreitnngen in Duisburg-Hamborn.

Im sogenannten Goethe-Viertel in Duisburg kam es am späten Nachmittag des Dienstag zu schweren Ausschreitun­gen, die von kommunistischen Flugblattverteilern hervor­gerufen wurden. Unter Vorantritt von Kindern versuchten die Kommunisten in einen Konsnmladen einzudringen. Da sie daran gehindert wurden, machten sie von der Schußwaffe Gebrauch. Hierbei wurde ein 71Mriger Arbeiter in die Brust getroffen, der kurz darnach starb. Drei Rädelsführer wurden festgenommen. Auch im Stadtteil Marxloh ver­suchte eine größere Menge in eine Konfnmanstalt einzu­dringen. Als die Polizei einschritt, wurde sie mit Steinen beworfen. Auf einen Schuß aus der Menge erwiderte die Polizei das Feuer.

Schlägereien im Osten Berlins.

Am Dienstagabend stießen kurz vor Beginn einer kom­munistischen Versammlung im Osten Berlins vor den An­dreas-Sälen mehrere hundert Nationalsozialisten mit meh­reren hundert Kommunisten zusammen. Die Streitereien ar­teten in eine schwere Schlägerei aus, die sich bis in die Säle hineinzog. die znm großen Teil zerstört wurden. Eine Per­son wurde schwer und vier leicht verletzt. Di« Polizei nahm W Unruhestifter fett.