Die Zukunft der Preisgestaltung
Bon Dr. Karl v. T y sz ka, Professor an der Universität Hamburg.
Die Preissenkung auf dem Markt der Kleinhandelspreise die die Kosten der Lebenshaltung bestimmt, ist zu einem vorläufigen Stillstand gekommen, die Indexziffer Ser Großhandelspreise, die in gewisser Hinsicht den Weltmarkt wider- spiegclt, ist aber noch weiter, wenn auch nur geriugfügig, gesunken und steht unter dem Stand der Vorkriegszeit. Was kann und ivird die Zukunft bringen?
Diese Frage ist von entscheidender Bedeutung sür unser Wirtschaftsleben. Tenn ein weiteres Fallen der Preise wäre wohl vom Verbraucher, vom Standpunkt der Hausfrauen aus zu begrüßen, da sich dementsprechend auch die Lebenskosten ermäßigen würden, könnte aber für die Landwirtschaft — und zwar in allen Ländern — katastrophale Folgen haben, da infolge des langsamen Kapitalumschlaqs im landwirtschaftlichen Betrieb durch sinkende Preise oft nicht wieder cinzubringende Substanzverluste entstehen. Auch das Gewerbe kann durch weiteres Fallen der Preise in ernste Mitleidenschaft gezogen werden, da dies zur Zurückhaltung der Käufer führt, die durch ein „Abwarten" glauben, billiger einkaufen zu können. Dadurch wird der Umsatz verringert, es entstehen Absatzstockungen mit ihren schweren nachteiligen Folgen. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu. Auf der anderen Seite aber würde ein erneutes stärkeres Anziehen der Preise die große Masse der Konsumenten in ärgste Bedrängnis bringen. Die durch das Darnicdcrliegen der Geschäftstätigkeit. durch Lohnkürzungen, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit schon sehr geschwächte Kaufkraft der Bevölkerung würde jedenfalls eine weitere Preissteigerung nicht ertragen können.
Da ist es sehr begrüßenswert, daß das „Institut sür landwirtschaftliche Marktforschung" soeben einen Bericht zweier bekannter Gelehrter der amerikanischen Eornell- University in Jthaka, Warren und Pearson, über die Zukunft des Preisniveaus veröffentlicht. Der Bericht geht zuerst auf die Ursachen des starken Prcisfalls in den beiden letzten Jahren ein,- eine Klarlegung der Ursachen ist auch die Voraussetzung für die Stellung einer Vorhersage. Die Verfasser bekämpfen hier — und wohl mit Recht — die weitverbreitete Auffassung, welche die Schuld an dem starken Preisfall in erster Linie in einer Ucbcrprodnktion an Gütern sieht. Zu diesem Zweck verfolgen sie die Erzeugung agrarischer und industrieller Rohstoffe und Waren von der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Sie können die Feststellung machen, daß die jährliche Zuwachsrate der Gesamtmenge der Produktion in den letzten sechs Jahrzehnten vor dem Kriege 4 v. H., dagegen in dem Zeitraum nach dem Kriege nur 2.1 vom Hundert betrug,- aus den Kopf der Bevölkerung umgerechnet ergibt sich somit eine Zuwachsrate der Erzeugung in der Vorkriegszeit von 1,7 v. H., in der Nachkriegszeit aber von nur 0,6 v. H. Die Erzeugung hat somit in der Nachkriegszeit geringer zugcnommen als in den früheren Jahrzehnten, io daß man von einer Ueberproduktion. jedenfalls hinsichtlich der Gesamtproduktion, nicht sprechen kann.
Trotzdem kann nicht geleugnet werben, daß auf einzelnen Gebieten wie z. B. Weizen. Kaffee, Zucker die Produktion über die Absatzmöglichkeiten hinaus wuchs. Aber entscheidend ist dies für den allgemeinen Preisfall nicht. Dessen Ursache liegt tn anderen Faktoren, und diese sind in der Hauptsache auf der Geldseite zu suchen.
In den Nachkriegsjahren hat nämlich ein Land nach dem anderen seine Nachfrage nach Gold, und zwar in zunehmendem Maße, gesteigert. Sogar Länder, die sich früher mit Silber begnügten, sind zur Goldwährung übergegangen Und diese Entwicklung wurde auch noch durch die Bestrebungen der Banken und Bankiers unterstützt. So fand seitens der Zentralnotenbanken der einzelnen Länder geradezu ein „Run" auf den monetären Goldbestand der Welt statt. Die Folge war einerseits eine weltweite Knappheit an Gold, da
die Goldproduktion hinter dem steigenden Gvldbeöarf zurttck- blieb, andererseits eine falsche Verteilung und damit schlechte Bewirtschaftung und Ausnutzung der vorhandenen Golü- vorräte. Nach einigen wenigen Länder», vor allem Frankreich, den Vereinigten Staaten und der Schweiz floß der Golöstroui ab, während andere, Deutschland, Italien, England vom Gold entblößt wurden. Sv besitzt heute Frankreich 21 v. H. der Weltgoldvorrüte gegen 14 v. H. im Jahre 1018. Diese beiden Erscheinungen verursachten den in Verbindung mit der Weltwirtschaftskrise stehenden ungeheuren PreiSfatt. Denn die durch Verknappung und schlechte Bewirtschaftung und Ausnutzung der Weltgoldvorräte hcrvorgerufene Wertsteigerung des Goldes muß in einem Sinken der Preise zum Ausdruck kommen. Dazu haben in den Schuldnerlündcrn, vor allem in Deutschland, die Schuldzahlungen in Gold ans den Bankrescrven das Krcditvolumen gedrosselt und so ans einen Prcisfatt hingewirkt. Tic Gläubigcrländer, wie Frankreich und die Vereinigten Staaten von Amerika, aber nahmen das Gold ans, ohne es aus Krcditvolnmcn, Produktion und Verbrauch im expandierenden, also preissteigerndcn Sinne wirken zu lassen.
Die Zukunft der Preisgestaltung ivird also zu einem wesentlichen Teile von der weiteren Nachfrage der einzelnen Länder nach Gold abhängcn. Da ist nun zunächst von Wichtigkeit, daß diese Nachfrage schon jetzt dadurch geringer geworden ist, daß eine Reihe von Ländern die Goldwährung verlassen hat. Vis 1030 waren dies nur einige Rohstoffländer wie Argentinien, Brasilien, Mexiko und Venezuela. Von entscheidender Bedeutung ivar aber, daß am 21. September ^031 England und mit ihm eine Reihe andcrcr bedeutenüer Länder wie die nordischen Staaten, Indien, Aegypten, Eanada, Australien. Japan und neuerdings Ehile ihre Goldparität aufgaben. Tic sinkende Nachfrage nach Gold seitens dieser Länder ist — falls sie nicht doch später zur Goldparität zurückkchren sollten — ein Faktor, der aus die Erhöhung des Preisniveaus hinwirkt. Ein zweiter Faktor in dieser Richtung ist die gesunkene Warenerzeugung in den letzten zwei Jahren. Die dadurch hervorgerufenc Verknappung an Verbrauchsgütern muß früher oder später ein Anziehen der Warenpreise zur Folge haben. Durch dieses Mittel allein kann allerdings kein großer Anstieg des Warenpreisniveaus hervorgcbracht werden. Ein dritter Faktor ist die Wirtschafts- und Zollpolitik der einzelnen Länder. Der deutschen Agrarpolitik ist es gelungen, die Preise der deutschen landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu einem wesentlichen Teile von der Weltmarktentwicklung loszulösen. Hinsichtlich der Getreidewirtschaft ist dies fast restlos geschehen. Während die Weltmarktpreise für Getreide nur auf 40 bis 60 v. H. des Vorkriegsstandes liegen, steht das deutsche Getreideprcis- niveau aus 100 bis 125 v. H. der Borkricgspreisc. Dagegen konnte, trotz verschärfter Zollmaßnahmen jButterzoll vom 0. Januar 1932s der Sturz der Preise sür Veredelungs- Produkte -Geflügel, Milch und Molkereierzeugnissc, Eier» nicht verhindert werde». Es ist kaum anzunehmen, daß diese Preise in der nächsten Zeit wesentlich steigen werden. Der Preissturz für Vieh wiederum dürfte beendet sein: man wird hier mit einem, wenn auch nicht erheblichen, Wieder- ansticg der Preise für Fleisch rechnen können.
Diesen auf Preissteigerung hinzielenden Faktoren stehen aber andere Einflüsse in Richtung einer weiteren Senkung der Warenpreise gegenüber. Einmal können — falls nicht neue Goldfundc gemacht werden — die monetären Goldbestände der Welt nicht so schnell steigen ivie die Menge selbst der gesunkenen Warenproduktion. Wenn das bisherige normale Verhältnis zwischen Goldbedarf und Warenerzeugung bestehen bleibt, d. h. wenn nicht die Nachfrage nach Gold wesentlich zurückgeht, können die monetären Goldbestände der Welt nur das Vorkriegsniveau tragen. Aussicht
aus ein wesentliches Nachlassen des Goldbcdarfs besteht aber nicht. Denn sämtliche Zentralnotenbanken streben nach wie vor hohe Goldrücklagcn an. Dazu kommt, daß auch die Privatbanken auf hohe Kasscnrescrven Wert legen. Der Grund ist der Mangel au Vertrauen in Währung und Kapital, der gegenwärtig in der ganzen Welt herrscht und zu Hortung von Gold durch die öffentlichen Stellen wie durch Privatpersonen führt.
Alles in allem ivird man sagen müssen, daß irgend welche Aufsichten auf baldige und stärkere Steigerung des Preisniveaus nicht vorhanden sind. Möglich, daß auf dem Weltmarkt die Rohstofspreisc ihr weiteres Fallen einstellen und stabil bleiben, steigen werden sie kaum. T» dürfen wir auch in Deutschland mit einer ungefähren Stabilität der Preise rechnen mit Ausnahme vielleicht von Fleisch, das wahrscheinlich im Preis anziehen wird, und von einigen industriellen Rohstoffen, die vorübergehend noch etwas weiter sinken werden.
Eine kommunistische Aktion
Einheitsfront gegen Lohn- und Sozialabbau -- Berlin, 26. April. Die KPD. und die Revolutionäre Geiverkschastsopposition Deutschlands haben einen gemeinsamen Aufruf erlassen, der erklärt, daß der Kampf gegen den LohnnnterstnhnngS- und Tvzialabbau ausgenommen werden müsse. Die Verfasser des Aufrufes wenden sich ausdrücklich an die Arbeiter der SPD. und die Mitglieder des ADGB., die aufgcfordert werden, sich einer Einheitsfront anzuschließen. Hierzu wird n. a. ausgeführt: Wir sind bereit, mit jeder Organisation, in der Arbeiter vereinigt sind, und die wirklich den Kampf gegen Lohn- und Untcrstützüngsabbau führen will, gemeinsam zu kämpfen.
Weiter ivird ein Programm für diese Aktion angekündigt. Geplant sind danach: Massenversammlungen in allen Betrieben, Stempelstellen und Gewerkschaften zur Aufstellung gemeinsamer Forderungen, Wahl von KampfanSschüsscn und Streikleitungen, in die, ivie betont wird, kommunistische, sozialdemokratische, christliche und parteilose Arbeiter auf-- genommen werden sollen, Vorbereitung und Durchführung von Streiks gegen jeden Lohn- und llntcrstützungsranb.
Politische Kurzmeldungen
Der 20-Millivnen-Fvnds der Re'chSregicriuig, der zur Hilfeleistung für in Schwierigkeiten geratene gewerbliche Genossenschaften bestimmt war, ist restlos anfgcbrancht. Eine ganze Anzahl von Anträgen auf Bewilligung von Beträgen aus diesem Fonds konnte nicht mehr bearbeitet wcrcen, da die Mittel in dem ursprünglich vorgesehenen Umsange erschöpft waren. — Der Ncichswirtschaftsministcr hat ungeordnet, daß die Importeure sür Mai den .Höchstbetrag ihrer allgemeinen Genehmigung nur bis zur -Höhe von 50 Prozent i» Anspruch nehmen dürfen. Im April war eine Ermäßigung des Satzes von 65 ans 65 Prozent angcordnct worden. — Auf Anordnung des Rcichsministers sür Ernährung und Landwirtschaft findet im Einvernehmen mit den Landesregierungen am 1. Jnni 1932 die nächste Zählung der Schweine und der nicht beschanpslichtigc» -Hansschlachiunge» au Schweinen in den vorhergehenden 8 Monaten statt. — Der OberrcichSanwalt hat gegen den nativualsvziallstischen Neichstagsabgeordneten Dr. Goebbels Anklage ivcgen Hochverrats erhoben. Es handelt sich dabei um mehrere Reden, in denen Goebbels zu einem gewaltsamen Umsturz der bestehenden staatlichen Ordnung ausgefordcrt hat. — Die Zahl der Arbeitslosen ist im März in Italien von 1147 945 auf 1053 016 gesunken, wovon 284 000 Unterstützung bezogen. — Pariser Meldungen zufolge soll Amerika bereit sein, das Hvover-Moratorinm bis zum 1. Juli 1044, also um volle zwei Jahre, zu verlängern, wenn Frankreich seinen Nüstiingsstand herabsetzt. Einen völligen Nachlaß der Tribute hält man in Paris für ausgeschlossen. — Nach einer Mc'dung des Pariser „Hcrald" beabsichtigt Präsident Hoover, eine Panenrvpakonfcrenz sür Monat August einzuberufen.
Anne Kanne Lorvm
Erzählung von Barbra Ring.
Einzige berechtigte Uebersetzung aus dem Norwegischen von Cläre Gceoerus Mjöen. Copyright by Georg Müller u. Albert Langen, München 1930.
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-ne Karins ging mit. Viel geredet wurde ni Z dem Weg. Der Ar,st ging in seinen eigne» Gedanken und sah Anne Karine nur dann und wann von der Seite an.
Der Doktor blieb sehr lange oben. Anne Karine fragte nur mit den Augen als er herauskam
„Es wird wohl eine Lungenentzündung werden". sagte er ernst.
.Ist es meine Schuld?" fragte Anne Karine schnell.
Der Doktor zögerte ein wenig mit der Antwort. Aber dieser selbstsichern jungen Dame war es gewiß ganz gesund, mal ein Stück Verantwortungsgefühl zu bekommen.
„Zweifellos ist die Fahrt heute nacht schuld daran," sagte er. „Ja ja. es ist ein dankbares Krschäft. sich junger Damen anzunehmen, die sich selbst für unfehlbar halten."
Anne Karine sah in diesem Augenblick nicht gerade aus, als ob sie sich unfehlbar fühle. Und der Aist fügte hinzu, er hoffte, Leutnant Dersin vürde bald wieder auf den Beinen sein. Uebri- gens habe er selbst gesagt, es käme nicht von der Zahlt, er habe sich schon ein paar Tage nicht vohk gefühlt.
„Das lügt er sicher," sagte Anne Karine.
Ich bin geneigt, das auch zu glauben," lä- helte der Arzt. „Vermutlich eine von den Lü- ;en. die man fromm nennt."
Der Doktor ging weiter auf seine Praxis, u. sinne Karine machte einen kleinen Gang über
Us. Wie dumm und traurig alles war. Uno wie garstig heut alles aussah.
Der F ord so schwer und schwarz mit den weißen Holmen. Die Stadt mit ihren kümmerlichen Gaslaternen auf den Straßen. Sie dachte an Näsby. Auf Näsdy war es um diese Zeit noch hell. Da konnte man die Sonne rot hinter -er Kirche untergehen sehen Ach. wär' sie zu Haus bei Vater und Onkel Mandt. Da war niemand der einen ärgert und auf einen auf- paßte und krank wurde um einen. Uf.
Und dann ging Anne Karine beim und kriegte Schelte, weil sie zu spät zum Abendessen kam. Und dann setzte sie sich ans Klavier und Pielte Webers „letzten Walzer" in rasendem Tempo viermal hintereinander. — ohne daß der Oberstleutnant ausrückte. Woraus Anne Karine sich reuig dem Oberstleutnant um den Ha's warf u. sagte, er sei der zweitbeste Onkel der Welt. Und Tante Eorvinia dürfe nicht böse sein, weil sie immer so ungezogen sei. Und manchmal kön'-e man sich selbst nicht ausstehen. Und setzt wolle sie ins Bett.
Sie schleppte die Rote mit sich auf ihr Zimmer und schenkte ihr einen ganz neuen Ledergürtel, den sie wirklich furchtbar gern selber behalten hätte, und ein paar Handschuhe, die einen Flecken gekriegt hatten.
Und als sie sich ins Bett legte, sagte sie zu sich 'elbst. sie wäre doch nicht bloß schlecht.
Der Oberstleutnant aber fragte Frau Cor- vinia, ob Anne Karine krank wäre.
Die ganze Stadt nahm Anteil an Leutnant Bersins Krankheit. Einer Bersin hatte viel Freunde unter alt und jung.
Einen Tag schwebte er zwischen Leben und Tod. Aber als man sich den Tag drauf bei der Wirtin erkundigte, sagte sie, sie glaube sicher, der Herr Leutnant sei „auf Nedur".
Die verschiedensten Gerüchte waren im Umlauf. Einige sagten das Pferd des Oberstleutnants lei mit Kräulein lLoruin durchaeaanuea.
uno riemnanl Verpn yave sich hinten ausgeschwungen und Fräulein Cvrvin vom sichern Untergang gerettet. Und andre sagten, das ab- scheuliche Fräulein Corvin habe gewettet, sie wolle Leutnant Bersin dazu kriegen, im Ballanzug und ohne Ueberzieher von Voren nach der Stadt zu fahren. Ja ja. Diesem Fräulein Corvin konnte man eben alles mögliche zutrauen. Und die Mütter der Stadt dankten ihrem Gott, daß ibre Töchter nicht von der Sorte waren.
Die meisten Gerüchte aber einigten sich dahin, bah Leutnant Bersin ein Opfer der Bosheit und Rücksichtslosigkeit von Fräulein Corvin sei. Denn die ging über alle Grenen. die nicht „mitzählten" — u. die Anne Karine nicht kannten
— behaupteten, dass sie fluche und Tabak rauche wie eine richtige Mannsperson, und überhaupt
— na, mit einem Wort sie war furchtbar.
Die Freundinnen im Kurs soroten dafür, daß
Anne Karine die Gerüchte brühwarm erfuhr. Und Anne Karin schob das Räscken noch mehr in die Lust. Keiner außer Doktor Jobs und Tante Corvinia wußten, wie wenig sie selbst in dieker Zeit ..riechen" konnte
Jeden Tag, wenn Doktor Iebs von Leutnant Bersin kam, ging Anne Karine ihm entgegen und begleitete ihn ein Stückchen. Sie wurden gut Freund in dieser Zeit, Anne Karine und der Arzt. Anne Karine legte dem Doktor ihr ganzes schuldbeladenes Gewissen offen dar und erzählte, daß sie nicht mit Leutnant Bersin hatte fahren wollen. Sie sprachen von so mancherlei, die beiden. Und der Doktor meinte bei sich, Leutnants Dersins Erkrankung sein kein übles Mittel zur Erziehung Anne Karines.
An dem Tage aber als es am schlimmsten mit dem Patienten stand, sagte Dotor Iebs zu Anne Karine bloß, heute nacht erwarte er eine Wendung in der Krankheit. Unter einer Wendung dachte Anne Karine sich eine Besserung.
Als sie hinterher aber den Zusammenhang erfuhr, schalt sie den Doktor «ine halbe Stunde
bina äus-
„Alles andre lieber, lieber wütend sein od« traurig sein, bloß nicht angeführt werden", sagi Anne Karine.
Als Anne Karine an lenem Tage na> Hause kam erklärte sie, sie wolle Stollen backe lernen. Es war ihr nämlich plötzlich eingesai len. daß Stollen Leutnant Berlins Liebingskr chen war.
Frau Corvinia ergriff diese seltene Anwan« iung von Häuslichkeit mit Begierde, und Ann Karine wunde in Betrieb gesetzt. Sie wollte kein andre Hilfe haben als das Kochbuch. Da ab« draußen vor dem Fenster gerade eine verlockend Hundeschlocht stattfand, während Anne Karin auf den Backofen passen sollte, so waren da Resultat zwei flache sihengebliebene Gegen stände un:en zu hell und oben schwarz.
Der eine wurde beim Kaffee serviert, de andre wurde per Hermann zu Leutnant geschickt, mit einem weißen Papierwi'mpel, e mit einer Stecknadel mitten auf dem Kuchen de festst war. Die Inschrift des Wimpe-Is laut^e
„Alle sagen, ich bin dran schu.d daß Si krank sind. Ich habe einen Stollen fvr Sw g« backen. Wenden Sie sik w'ed^gesu^.^ ^
Der Oberstleutnant und Frau Corvinia aßei einen Bissen von dem Kuchen, als aber Ann Karine hinausging, erklärte der Oberst eutnan -er kranke Mensch müsse ja auf der Stelle kre pieren. wenn er dielen Saufraß aße.
Der kranke Mensch empfing die Sendung äls Doktor Febs bei ihm mß.
„Arme kleine Kari." sagte Bersin gerukv
als er den Zettel las isckelt
Ein sehr charallenstischer Brief , m^u der Ärst ..In Uebersetzung bedeutet bas:
Ich habe ein ungeheuer schlechtes Gewis len."Ich mußte irgend was ausfindig machen um es zu beruhigen. Ich hätte Sie gern so ba« wie möglich um Verzeihung gebeten.
Fortlekuna '.olat.
c
bedcu haben zweit meist Faust Mens höchst stärkst oft se Tatsa ausgc
über!
iV'sch'
rohen
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noch
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Forst
aehab
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gerne gehör ist Nec es r
her Prin sich wie ist.
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hat
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Ger,
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