Frauen Württembergs!

3m Herbst 1918 versprachen Euch die Marxisten

Friede» Freiheit» Brot.

3m demokratischen Lager rief man begeistert: Es ist eine Lust zu leben.

Wie sieht der Friede aus?

An unseren Grenzen warten trotz Abrüstungskonferenzen in Waffen starrende Feinde darauf, über uns hersallen zu können. Fm Innern herrscht Friedlosigkeit.

Die »Eiserne Front" droht offen niit dem Bürger­krieg.

Gottlosenverbünde richten ungehindert ihre schamlose Propaganda gegen Kirche und Christentum, sie dringen mit ihrer verderblichen Hetze in die Schulen ein und vergiften weite Kreise unserer Jugend. Der Unfriede wird in die Familien getragen, Eltern und Kinder werden einander entfremdet.

Wie sieht die Freiheit aus?

Das entwaffnete Deutschland ist trotz Völkerbund und Bölkerversöhnung auf 60 Jahre durch den Ponngpla» ver­sklavt. für dessen Erfüllung noch Kinder und Kindeskinder Frondienste leisten müssen. Noch immer ist die Kriegsschuld­lüge nicht amtlich widerrufen, noch immer ist Deutschland nicht gleichberechtigt im Kreise der Völker trotz feierlichster Versprechungen. Und im Innern ist die durch die Reichs­verfassung gewährleistete Freiheit durch zahlreiche Notverord­nungen unterdrückt.

Wo bleibt das Brot?

S Millionen Arbeitslose und 1.2 Millionen Wohl­fahrtserwerbslose mit den dazu gehörigen Familienmit­gliedern rund 12 Millionen Menschen sind eine furcht­bare Anklage gegen das sozialistische System und seine Helfershelfer in den Mittelparteien.

Die Landwirtschaft ist überschuldet, Zwangsver­steigerungen sind an der Tagesordnung.

Mittelstand und Industrie können ihre Betriebe nicht mehr aufrecht erhalten, weil ihnen die Aufträge fehlen und sie mit Steuern und sozialen Abgaben überlastet sind.

Beamten, Rentenempfängern, Kriegsbeschä­digten hat man ihre Bezüge übermäßig gekürzt und damit auch deren Kaufkraft geschwächt, viele abgebaut und so das Heer der Arbeitslosen vermehrt.

Kinderreiche Ettern werden durch Kürzung der Kinder­zulagen und Erhöhung der Schulgelder dafür bestraft, daß sie noch den Mut haben, dem Staat für Nachwuchs zu sorgen.

Wir fragen Euch,

schwäbische Frauen:

Soll auch Württemberg, das bisher durch die Spar­samkeit des deutschnationalen F»nanzm«nisters Dr. Deh« linger vor dem Schlimmsten bewahrt blieb, mit in den Strudel hiiieingerissen werden, der andere Länder schon erfaßt hat?

Wir sagen. Nein, tausendmal nein.

Wählt also nicht die Sozialdemokratie und das Zentrum, deren Politik das Reich und Preußen ins Ver derben gestürzt hat.

Wählt nicht die Mittelparteien, die entweder in der Auflösung begriffen sind, wie Deutsche Bolkspartei. Staats- und Wirtschaftspartci, oder der Zersplitterung Vor­schub leisten wie Christlicher Volksdienst und Nationale Volks» gemeinschaft.

WIR

MWMNle MWlik!

deren Führer Hugenberg seit Jahren den Kampf um die deutsche Seele führt. Nur ein Volk, das im innersten Kern gesund ist. kann Freiheit und Wohlstand wieder erringen In der Deutschnationalen Bolkspartei wird die Frau als gleichberechtigte Mitkämpferin um die höchsten Güter der Nation anerkannt. Man will ihr Wirken im Haus, Berus und öffentlichen Leben zum Wohl des Ganzen schützen und fördern.

Frauen, die Ihr wahrhaft verantwortlich arbeiten wollt für Volk und Staat,

Ihr könnt nicht anders als Hugenberg Gefolgschaft leisten» Ihr könnt nicht anders als deutschnational wählen!

hlt Lifte 6!

/..P:'-

Calw, den 22. April 1SS2.

Todesanzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dag meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante

Christiane Grießler

geb. Bürkle

im Alter von 59 Jahren uns nach langem Leiden unerwartet entrissen wurde.

Um stille Teilnahme bitten, lm Namen der Hinterbliebenen:

Carl Grießler, Flaschner

Beerdigung Sonntag nachmittag 3 Uhr vom Krankenhaus durch die Stadt.

Hirsau, den 22. April 1932

Todesanzeige

Unerwartet rasch verschied heute Abend nach kurzem Krankenlager mein lieber Mann, unser treubesorgter Väter, Schwiegervater, Bruder und Onkel

Eugen Stotz

Bäckermeister im Alter von 63 Jahren.

In tiefer Trauer: Babette Stotz, geb. Briem, Alfred Stotz mit Frau, Berta Gutscher mit Gatten, Gustav Stotz.

Beerdigung: Montag Nachmittag 3 Uhr.

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Wie . .Meiler"-Partei auWelen!

Die Nationalsozialisten verbreiten in diesem Wahl­kampf Hunderttausende von Flugwettern, in denen sie die Unverschämtheit besitzen, von sich als einer Arbeiterpartei" zu reden, die für Gewerkschaften, Tarifrechte und Sozialversicherung sei. Das ist gelogen!

Die Nazi sind die schlimmsten Feinde des Sozialismus.

Hitlers Vertrauensmann, Abg. Wagner, Düsseldorf: Mit unserer Art Sozialismus können auch Sie, meine Herren Unternehmer, sich einverstanden erklären."

Josef Goebbels sagte:

Der Sozialismus ist uns nur Mittel zum Zweck." Der frühere Nationalsozialist Ernst Niekisch aber erklärt:

Der Nationalsozialismus ist der größte politische Kreditschwindel der Weltgeschichte. Adolf Hitler und seine Partei werden in der Politik denselben Weg gehen, den die großen Schieber und Betrü­ger der Wirtschaft wie Stinnes und Goldschmidt, die Kreuger und Lahuseu gegangen sind!"

Die Nazi wolle» Inflation.

Der wirre Unsinn von FederSBrechung der Zinsknechtschaft", die unverzinslichen Kassenscheine

und alle derartigen Dinge würden die Löhne, Ge­hälter und Einkommen der kleinen Leute ins Bodenlose Herabdrücken, die Schwerindu­strie und die Großgrundbesitzer aber würden ihre Schulden los werden. Die Folge wäre ein gro­ßes Wirtschaftschaos, wir bekämen keine Rohstoffe mehr, unsere Fabriken würden stilliegen, Massen­arbeitslosigkeit und grauenhaftes Elend wären ver­ewigt.

Die Nazi sind gegen jede Sozialpolitik.

Abg. Merk im Badischen Landtag:

Es ist heute nicht mehr angebracht, daß für Krüppel und Sieche Millionen ausgegeben werden." Abg. Wagner am 4. Juli 1930 in München:

Die Sozialpolitik ist die frechste räuberische Er­pressung am Besitz."

Der Führer Kube schreibt:

Freie Gewerkschaften, Konsumvereine und Kran­kenkassen gibt es im Dritten Reich nicht mehr." Abg. Wagner:

Der Naziprofessor Behn am 3. 4. 1931 in München: Die Arbeitslosenversicherung macht arbeitsscheu. Man kann schon von einer Arbeitsflucht reden."

»Im Dritten Reich gibt es keine Gewerkschaften» keine Tarifverträge und keine Sozialversicherung

Die Nazi find die Partei des Kapitalismus! 1

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