Amerika für Ermäßigung der Stillhaltezinsen

TU. Nenyork, 4. April. Zu den Meldungen, wonach die vom deutschen Kreditabkommen 1832 betroffenen amerikanischen Banken einer Ermäßigung des Zinssatzes, der vielfach über die jetzt für Transferierungen von der Reichsbank freigege- benen Grenze von 7 v. H. hinausgeht, nicht ablehnend gcgen- überstehcn, hört der Vertreter des DHD., daß die Amerika­ner eine Herabsetzung der Zinsen für unter das zweite Still­halteabkommen fallende Kurzkreditc auf 0 v. H. durchaus in Erwägung zu ziehen bereit seien. In Neuyvrker Großbank- kreisen ist man der Auffassung, daß ein solches Vorgehen Einmütigkeit sämtlicher Stillhaltcglänbiger zur Vorausset­zung habe.

Verständigung in Schanghai

Der Näumnugsplan.

TU. Moskau jüber Kowno), 4. April. Die Telegraphen­agentur der Sowjetunion teilt aus Schanghai mit, daß in den zwischen den chinesischen und japanischen Vertretern ge­führten Verhandlungen folgendes vereinbart wurde- Es werden von den Japanern geräumt: 1. Mehrere Teile des Chinesenviertels in Tschapei; 2. der östliche Teil von Kiang- wan und die Rennbahn,' 3. bas Dorf Wusung; 4. der Bezirk Jansupu.

Die Räumung muß im Laufe eines Monats erfolgen. In den geräumten Gebieten dürfen sich vorläufig keine chinesi­schen Truppen anfhalten, sondern nur eine eigens gebildete chinesische Polizei. Zur Durchführung dieser Vereinbarun­gen wird eine chinesisch-japanische Kommission gebildet, die die Durchführung zu überwachen hat.

Der Belagerungszustand in Schanghai ist aufgehoben worden. Die Läden und die Büros sind wieder eröffnet wor­den.

Chinesischer Bruderkamps bei Schanghai.

Die 19. kantonesis ' Armee befindet sich im offenen Kamps mit der 47. Division Tschiangkaischeks. Die Nankingtruppen versuchten, die Kantonesen bei Tsitfang zu entwaffnen. Es entwickelte sich ein erbitterter Kampf, dessen Ausgang noch nicht entschieden ist. Der Kampf hat in Schanghai, wo das Artillerie- und Gewchrfeucr deutlich zu hören ist, große Be­sorgnisse hervorgernfen.

Japanische Anleihe für die Mandschurei.

Das japanische Kabinett hat die Anleihe für die Negie­rung Puji in Höhe von 29 Millionen Neu genehmigt. Von japanischer amtlicher Seite wird dazu mitgeteilt, daß die Ge­nehmigung dieser Anleihe mit der Frage der Anerkennung der mandschurischen Regierung durch Japan in keinem Zu­sammenhang stehe.

Japan organisiert den Polizeidienst in der Mandschurei

TU. Tschangtschun, 4. Apr. Am Sonntag sind in Tschang- tschun 260 Polizisten ans Tokio eiugetrosfen, um den Poli­zeidienst zn organisieren. Die Beamten beherrschen die chi­nesische Sprache vollkommen und werden bedeutende Stel­lungen in der Mandschurei bekleiden. Es sollen noch weitere 690 Japaner aus Tokio eintreffen, um verschiedene Beam- tenstellungcn in der Negierung Puji zu übernehmen.

In der Nähe des Flusses Nonni hat eine Brigade des Generals Ma gegen Fuji gemeutert. Die japanischen Trup­pen und treu gebliebenen Truppen des Generals Ma haben die meuternde Brigade umzingelt und entwaffnet. Bei der Entwaffnung wurden 6 chinesische Soldaten erschossen.

Politische Kurzmeldungen

Nach französischer Darstellung enthält das Londoner Programm der Vtcrmächtekonferenz die Frage der Donau- staatcn, der Abrüstung, der Sicherheit und der Reparatio­nen. Die Londoner Times schreibt, die Viermächtetagung sei ein Versuch, zu verhindern, daß die Arbeit in Lausanne von vornherein durch einen finanziellen Zusammenbruch in Sübost-Europa zunichte gemacht werde. Die Arbeitslosig­keit hat nach den neuesten Erhebungen des Internationalen Arbeitsamtes in den letzten drei Monaten in der Welt wei­ter zugenommen. Auf dem Ev. Reichseltcrntag in Pots­dam führte D. Dibelius in einem Bortrage aus, im Kampfe für die Jugend wende sich die evangelische Elternschaft ge­gen alles, was dem Kinde den Glauben ans dem Herzen reißen kann, sie kämpfe gegen das Zcrstörungswerk der Gottlosigkeit, gegen die niedrigen Gemeinheiten der Straße und gegen die Predigt des Hasses in jeder Form. In Leipzig erklärte Hitler, in einem Deutschland, in dem die NSDAP, herrsche, werde eS keinen Bürgerkrieg geben. Die Reichsleitung der NSDAP, teilt mit, daß für die Dauer des Reichsprüsidcntenwahlkampscs eine Lttgenab- wehrstelle in Berlin eingerichtet worden sei. Die Leitung ist dem Reichstagsabgcordneteu Hinkel übertragen. Graf Westarp lehnte es in Bcuthen ab, aut einer Hindcnburg- kundgebung zu sprechen, ivcil sich schwarz-rot-goldene Fah­nen im Saal befanden. Die Veranstaltung mußte abgebro­chen werden. Zwölf Fachverbändc der Deutschen Beam­tenschaft, die dem Deutschen Beamtenbund angeschlosscn sind, veröffentlichten einen Aufruf für Hindenburg. Acht- undvicrzig bekannte, nicht nationalsozialistische Persönlich­keiten, größtenteils ehern. Militärs und Führer der Schwerindustrie erließen einen Aufruf für Hitler mit der Begründung, daß sie als Dncstcrberg-Wähler ihre Stimme nicht Hindenburg gebe» könnten. Hindenburg forderte die Stahlhelmlcitung auf, die Maßregelung der Mitglieder, die ihn gewählt haben, zurückzunehmen, andernfalls werde er auf die Ehrenmitgliedschaft verzichten. Deutsche Volks­partei und Staatspartei haben sich entschlossen, keine Wahl­bündnisse für die Preußenwahlen einzugehen. Der König von Abessinien Ras Tafari hat mitgeteilt, daß die Skla­verei in Abessinien in 16 Jahren vollkommen ausgerottet sein werde. Er sei entschlossen, bis zu diesem Zeitpunkt die Befreiung aller Sklaven innerhalb seines Reiches zur Durchführung zu bringen.

Minister Schiele über die Pflege des Binnenmarktes

TU. Berlin» 4. April. Der Berliner Börsenkurier meldet aus Kempten: Retchsernährungsminister Dr. Schiele empfing gestern abend Vertreter der bayerischen Land- und Milchwirtschaft, die ihm die Notlage ihrer Berufszweige schilderten. Der Minister betonte in seiner Antwortredc u. a. die Schwierigkeiten einer Reichsrcgierung, die einem Aus­land gegenüberstehe, das mit allen Mitteln versuche, die ihm drohende Arbeitslosigkeit auf Deutschland abzuwälzen. Damit die Ernährung des deutschen Volkes sichergestcllt sei, müsse die Wirtschaftspolitik auf eine vermehrte Pflege des Binnenmarktes umgestellt werden.

Der Minister ging dann auf die Zollpolitik über und erklärte, daß durch die Zollerhöhung bei Butter eine Entlastung von der Einfuhrscitc her bereits erfolgt sei. Eine Entlastung werde sich infolge des ZurückgehcnS der Einfuhr fast automatisch auch bei der Käsewirtschaft cinstellen. So notwendig auch alle Maßnahmen zur Entschuldung und für die Erleichterung des Zinsendienstes seien, so bleibe die Wiedergewinnung der landwirtschaftlichen Rentabilität doch das Wichtigste. Die in dem deutschen Volk schlummernde Produktionskrait der Landwirtschaft lasse hoffen, daß ein wirtschaftlicher Zusammenbruch Deutschlands vermieden werden könne. Je schneller cs gelinge, eine ge­wisse Stabilität der politischen Verhältnisse herzustellen, desto rascher sei auch eine Erholung der Wirtschaft zu erwarten.

Kleine politische Nachrichten

Polizeiliche Schließung des Berliner nationalsozialistischen Parteihauses geplant

Das Berliner Polizeipräsidium plant, das national­sozialistische Parteihaus in der Hedemannstraße auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten über die Bekämp­fung politischer Ausschreitungen ganz oder teilweise zn schlie­ßen. Es war in der letzten Woche zwischen zwei Sem Reichsbanner augehörcnden Zeitungsverkäufern und einer Gruppe von Nationalsozialisten vor dem Parteihaus zu einer Schlägerei gekommen. AIS die Polizei erschien, flüchte­ten die Nationalsozialisten in das HauS.

Stadtvcrsrdnetenwahlcn in Mecklenburg. Bei der Stadt- verordnetcnwahl in Malchow erhielten die Nationalsozia­listen 938 Stimmen und 6 (bisher 0) Mandate, Kommuni­sten 394 Stimmen und 2 <3) Mandate, Vereinigte Bürger­liche 271 Stimmen und 1 (7) Sitz, Beamtenliste 145 Stim­men und keinen jl) Sitz, Sozialdemokraten 884 Stimmen und 6 (4> Sitze. Es besteht demnach im neuen Stndtparla- mcnt eine Linksmchrheit von 8 Mandaten.

Memelländischer Protest beim litauische» Staatsprüsideu- te«. Die Mehrheitsparteien des aufgelösten memellündischen Landtags haben in einer an den Staatspräsidenten gerich­teten Eingabe Protest gegen die vom Direktorium Simaitis getroffenen Maßnahmen, insbesondere gegen die Massenein- bnrgernng von Grvhlitauern, die Unterdrückung des deut­schen Schulwesens und die Beschränkung der Wahlsreihcit durch die zum größten Teil ans Litauern zusammengesetzten Wahlkommissionen erhoben.

Die Mcmelfrage soll vor den Haag komme». Nach einer amtlich nicht bestätigten Verlautbarung haben die Untcr- zeichnermüchte die litauische Regierung davon verständigt, daß die ganze Memelangclegcnheit einschließlich des Falles Böttcher infolge der Nichtbeachtung der bei dem letzten ge­meinsamen Schritt der Mächte vorgebrachten Warnungen jetzt vor Sen Haager Gerichtshof gebracht werden würde.

Jugendverbände überreichen Heuderson eine Abrüstungs­denkschrift. Der Präsident der Abrüstungskonferenz empfing Vertreter der Jugendverbünde von Deutschland, England. Frankreich, Holland, Belgien, Oesterreich und der Schweiz, die im Namen von 60 090 jungen Männern und Frauen und zahlreicher Einzelverbände eine Denkschrift zur Abrüstungs- frage übergaben. In der Denkschrift wird an die ans der Abrüstungskonferenz vertretenen Regierungen die Auffor­derung gerichtet, die Sen Völkern gegenüber übernommene» feierlichen Verpflichtungen des Völkerbundpaktes und des Kelloggpaktcs auf vollständige Abrüstung jetzt endgültig durchzuführeu.

Hoovex fordert Sparprogramm. Hoover fordert in einer Sonderbotschaft an den Kongreß eine weitere Einschränkung der Haushaltsausgaben um mindestens 2V0 Millionen Dollar. Der Präsident schlügt eine Zusammenlegung und Neuord­nung der Negiernngsämtcr sowie ein nationales Sparpro­gramm vor.

Unstimmigkeiten zwischen Bolivien und Paraguay? Nach­richten Ser Zeitungen in Bnenos-Aires zufolge sind bolivi­anische Truppen und Flugzeuge an der Grenze von Para­guay zusammengczogen morden. Die Zeitungen deuten in diesem Zusammenhang die Möglichkeit von ernsten Unstim­migkeiten zwischen Bolivien und Paraguay an.

Aus aller Welt

Gras Zeppelin leicht beschädigt

Das LuftschiffGraf Zeppelin" war Montag früh um 5.04 Uhr zu seiner zweiten diesjährigen Sttdamerikafahrt unter dem Kommando von Kapitän Lehmann mit 8 Fahr­gästen, darunter einem fünfjährigen Knaben, aufgcstiegen. Beim Aufstieg erhielt es eine kleine Beschädigung. Etwa 25 Meter hinter der Fahrgästegonöel wurde die Hülle durch einen Mast der Funkstation in einer Länge von 10 Metern aufgeschlitzt. Kaum eine halbe Stunde nach der Abfahrt des Schiffes schritt deshalb der .Kommandant wieder zur Lan­dung. Das Luftschiff ist nach vollzogener Reparatur heute morgen wieder aufgcstiegen.

Das Deutsche SLngerfest in Frankfurt findet statt.

Der in Mainz abgehaltene Deutsche Sängerbundestag faßte einstimmig nach einer Ehrung des verstorbenen Kom­ponisten Professor Kann den endgültigen Beschluß, das Deutsche Sängerfest im Juli in Frankfurt stattfinden zu las­sen. Gerade die Not der Zeit bedinge, daß man an der Pflege deutscher Kultur weiter arbeite. Die gemeinschasts»

bildende Macht, die im deutschen Lied liege, sei über alle politischen und konfessionellen Meinungsverschiedenheiten ein heute besonders wichtiger Faktor. Durch Entgegen­kommen der Stadt Frankfurt und bei der zu erwartenden Beteiligung von 40 000 Sängern an dem Fest sei die Gefahr beseitigt, daß dem Sängerbund durch das Fest ein Defizit entstehe.

Bon seiner Fra« dnrch Unvorsichtigkeit erschossen.

Der Sparkastenangestellte August B. ans Bissingsyeim bei Hagen erhielt vor einiger Zeit von seiner Nachbarin einen Revolver zum Nachsehen. , Als die-'e nun die Waffe wieder abhvlen wollte, holte Frau B. den Revolver aus einem Schrank. Plötzlich ging ein Schuß los, durch den August B. in den linken Lungenflügel getroffen wurde. Er erlag seiner Verletzung.

Doppelmord a» einem Ehepaar.

In dem kleinen Ort Markersreuth bei Münchberg brach im Hause der Weberfamilie Schatz Feuer aus. Bei den Löscharbeiten fand man in einem Zimmer des Wohnhauses das Ehepaar Schatz erschossen auf. In der Wohnung wurden 3 Patronenhülsen gefunden, eine Schußwaffe fehlte. Es liegt zweifellos ein Verbrechen vor. Ueber die Ursache der Tat schwebt völliges Dunkel. Das Haus steht abseits im Walde.

Falschmünzerwerkstätte« in Erdhöhle«.

In Zusammenarbeit mit der Falschgeldabteilung der Ber­liner Kriminalpolizei hat die bayrische Gendarmerie in den letzten Tagen in der Sandgrube am Auskirchener Berg bei Erdingen und in eiuer Kiesgrube be: Fürstenfeldbruck zwei Falschmünzer-Werkstätten ausgehoben. Verhaftet wurden sechs Männer und zivei Frauen. Die Falschmünzerwerkstüt- ten befanden sich in zwei von Len Männern bei Nacht aus­gehobenen Höhlen. Die Werkstätten waren mtt den modern­sten Werkzeugen, Spezialfabrikaten einer französischen Fir­ma, ausgcstattet. Nach dem bisherigen Ergebnis der Unter­suchung wurden in beiden Geheimwerkstüttcn bisher für 140000 Mark Geldstücke, besonders Zweimarkstücke, her-ge­stellt. Auch hat man Formen für die neuen Vierpsennig- stücke entdeckt.

Trauriger Abschluß einer Hochzeitsfeier Bei der Feier der Silberhochzeit der Eheleute Penk in KöSltn geriet deren 18jährige Tochter mit ihrem Bräu­tigam, einem Polizeibcamten, in Streit. Plötzlich ergriff das Mädchen die Dienstwaffe ihres Verlobten und erschoß sich.

Selbstmord in der Gefängniszelle Der Strafgefangene Ernst Borchcrt hat cm Strafgefäng- nis Kletschkan (Schlesien) auf furchtbare Weise Selbstmord verübt. Er hat die Tür seiner Zelle mit einer Bettstelle verstellt und das Bettheu angezündet. Der Brand wurde von den diensthabenden Beamten bemerkt Borchcrt wurde unter großen Schwierigkeiten in bewußtlosem Zustande und mit erheblichen Brandvcrlctzungcn aus der mit Rauch ge­füllten Zelle geholt und in die Klinik geschafft. Dort ist er nach eineinhalb Tagen gestorben.

Elly Beinhorn a,u Ziel.

Die Weltfliegerin Elly Beinhorn ist am Samstag früh voir Brisbane kommend mit ihrem kleinen Klemm-ArgUS- - Flugzeug in Sidney eingetrvffen und hat damit ihr Endziel erreicht. Sie stieg bekanntlich am 4. Dezember vorigen Jah­res in Berlin zu ihrem Fernflug auf und hat nun über 23 000 Kilometer zurückgclegt, ohne auch nur den geringsten Schaden an ihrem Flugzeug zu haben.

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Bei der Aktiengesellschaft Kreuger u. Toll in Stockholm ist man einer großen Unterschlagung auf die Spur gekommen. Es handelt sich um einen Betrag von 165 000 Kronen, den 2 Beamte veruntreuten. In dem italienischen Dorf Santa Stefano wurden 15 Häuser durch Grundwasser unterspült und zerstört. 200 Menschen sind obdachlos geworden. In­folge eines Erdrutsches von der Böschung des Kanals bet Korinth, bei dem etwa 10 000 Kubikmeter Erbmassen ab- stttrztcn, mußte der Schiffsverkehr im Kanal gesperrt wer­den. Im Krankenhaus des Roten Kreuzes in Tiflis brach ein Feuer aus, das das gesamte Gebäude in Asche legte. Der Feuerwehr gelang es, mit Hilfe von Sprungtüchern die 6 Kranken zu retten. In Havanna lKuba) drangen sechs bewaffnete Männer in den Sprechraum des Funkhauses ein, hielten das Personal Lurch Revolver in Schach uno sprachen die heftigsten Beschuldigungen gegen die Regierung in das Mikrophon. In der Nähe von Chamberion im Staate Neu-Mexikv lauf norbamerikanischem Geblet) überfielen Banditen ein in einsamer Gegend gelegenes Haus eines Farmers und töteten sechs Mitglieder der Familie, ein Kind wurde schwer verletzt. Dem Farmer selbst gelang es zu ent­fliehen. _

Aus den Parteien

Bauernbnndssührer Körner znr Reichspräsidentenwahl In derSchwäbischen Tageszeitung" setzt sich der Füh- r des Württ. Bauern- und Weingärtnerbundes. Abg. heodor Körner, auch anläßlich des zweiten Wahlgan- s der Reichspräsidentenwahl erneut für Hindenburg em. ii einer eingehenden Begründung seiner Stellungnahme ireibt er u. a.: Ich habe mich auf Grund meiner persön- hen Lebenserfahrungen und meiner politischen Einstellung it innerer Ueberzeugung für Hindenburg ausgesprochen ld tue dies heute wieder, ivcil ich der festen Ueberzeugung n, daß v. Hindenburg zur Zeit der beste und i-cherste !ann für Deutschland ist, der bet der heutigen po"tt'°ien ,gc unserem Volke am meisten nützen kann und deshalb ich am 10. April mit großer Mehrheit gewahtt werden llte. Abg. Körner befaßt sich dann in längeren Darlegun- -n mit der Httlerkandidatur und sagt zum Schluß: Der türm der Jugend will den alten bewährten, vor sichtigen ab klugen Reichspräsidenten von Hindenburg auf die Seite liebe« und an seine Stelle einen unternehmungslustigen artciführer setzen. Wie es vor 50 Jahren mit der Entlas- ng von Bismarck schief ging, so wurde es auch jetzt übel chen, wenn wir nicht noch zur rechten Zeit zur Besinnung >mmen würden.