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4. Februar.

kgSlied 288: AuS Deutsche Messe"; umer. Abend«

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Samstag, den 13 . Äebruar 1932

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Lchrgang 104

Keine festen Bindungen in der Tribulfrage

Die Gegensätze zwischen Frankreich und England bestehen sott.Tridulkonserenz voraussichtlich Anfang oder Milte Funi in Lausanne

TU. Genf, 13. Febr. Bon englischer Seite war sur Freitag, »bcnd eine Erklärung des englischen Aubennnniiteis über die Einigung der Großmächte in Sachen der Eiuberuiung der Tribiitkonierenz angekiindigl worden. Fm Lauie des Abends wurde jedoch mitgetcill. daß die Erklärung noch nicht abgegeben werden könne. Zwischen England, Deutsch­land, Frankreich und Italien sei eine gruudllätzliche Ueber- einkunst dahin zustande gekommen, die Tribuikons.renz im Monat Juni »ach Lausanne eirznberulen. Es fehle aber « och die Zustimmung Japans, SüdslawienS and Belgiens. So­bald die Zustimmung dieser Mächte zu dem Vorschlag der Grobmächte vorliegt, werde von englischer Seite eine amtliche Mitteilung über den Zusammentritt der Triüutkonkerenz er­folgen. Der Tag des Zusammentritts »oll in den weiteren dip­lomatischen Verhandlungen endgültig »estgclcgt werden. Je­doch stehe »est. bah die Konferenz entweder Ansang oder Mitte Juni erössner werden »oll. Staatssekretär von Vülow hatte gestern längere Unterredungen mit Simon und Granüi über die Tribut- und Memelsrage

Der italienische Aubenminister Grandi hatte gestern abend eine längere Unterredung mit dem englischen Außen­minister Stmon. nt der. wie von italienischer Seite mit- gctcilt wird, eingehend die Stellung der Neichsregierung zur Tributsrage erörtert worden ist. In der Unterredung »oll entsprechend den Verhandlungen, die währen- des Aufent­halts des Reichskanzlers in Genk stattgekunden haben, von neuem vereinbart worden lein, dab die Neparattonskonserenz Mitte oder Ende Juni zuiammentritt. dab jedoch vorher möglichst bereits in einigen Wochen eine Vorbespre­chung der leitenden Staatsmänner der an der Neparationsirage hauptbcteiligten Mächte in Gens stattttn-en soll. Grandi soll in der Unterredung vorläufig seine Zustim­mung zu diesem Vorgehen zum Ausdruck gebrach» haben. Seine endgültige Stellungnahme wird jedoch erst erfolgen, nachdem er in Nom mit Mussolini diese Frage eingehend -urchberatcn hat

Keine bindende Tributvereinbarung Englands mit Frankreich

In Londoner amtlichen Kreisen hofft man. dab die Be­sprechungen in Gens zu einem baldigen Ergebnis führen, so dab eine en:»prechende Veröffentlichung über den Zusam­mentritt der Tributkonkerenz von Gens aus erfolgen kann. Man erklär» es kei offensichtlich dab Beziehungen zwischen

Abrüstungsreden in Genf

Spanien. Tschechoslowakei und Dänemark komme« z« Wort

TU. Gens, 13. Febr. Der spanische Aubenminister Zn- Ineta übermittelte in der Jreitagssitznng der Abrüstungs­konferenz die Abriiitungsvorschläge der spani­schen Negierung. Sie enthalten in der Hauptsache: Verminderung "der Truppen und der Flotten. Verbot der Angrissswaiien. Abschaffung der Militärflugzeuge u. a. m. Der Redner lehnte es ab. auf die schwierige Frage des Zu­sammenhanges zwischen Abrüstung und Sicherheit einzn- «ehcn und betonte, dab ohne Teilnahme der Vereinigten Staaten und Lowjetrnßlands eine allgemeine Ab­rüstung undenkbar sei. Die tiefsten Ursachen -cS Krieges lägen meist ans wirtschastlichcm Gebiet. Deshalb miibten jetzt vor allem die großen wirtschastspolitischen Fra­gen gelöst werden.

Der tschechoslowakische Außenminister Benesch entwik- kelte vor der Abrüstungskonferenz das Abrüstungs- und Sicherheitsprogramm seiner Regierung und legte das Schwergewicht keiner Ausfiihrnngen aus eine eingehende Schilderung der heutigen katastrophalen politischen und wirt­schaftlichen Lage Europas. Benesch forderte in außerordent­lich geschickter und vorsichtiger Begründung ein inter- ? Ü ^ö Sicherheitssystem als die einzige Bürgschaft für den Schutz der kleinen Staaten und für d>c Aurrechterhaltung des durch den Weltkrieg geschaffenen euro- 'ochen Status.

Der dänische Außenminister Dr Mnnch kritisierte den Konventionsentwurf und erörterte das durch die deutsche Delegation «Mit eindringlicher Kraft ausgesprochene Ber- langen. Sen Grundsatz einer Rechtsgleichheit für alle Staa­ten anzunehmen". Er sprach sich zugunsten dieses Prinzips aus. denen Durchführung er in der Festlegung eines Planes etappenmäßiger Abrüstung z« erblicken glaubt. Die Lösung des Abrüstungsproblems selbst kann nach der Meinung -eS dänischen Außcnmmisters nur durch politische Verständigung erreicht werden.

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Tributen. Kriegsschulden und der Wirtschaftskrise vorhan­den seien. Jede Macht habe sich aber volle Frei­heit gewahrt, io daß Frankreich seine Auffassung nicht .anfgegcbcn habe, dab die Zahlung der Tribute wieder ein- »ctzen »olle, wenn die Krise vorüber sei, oder wenn Amerika aus seinen Zahlungen ganz oder teilireise bestehe. Im Plan seien keine festen Zahlen über die Tribute oder son­stige technische Einzelheiten enthalten. Von einem bindenden Abkommen zwischen Frankreich und England könne somit nicht die Rede sein.

Der englische Änßenminister. der heute Gens vcrkäbt, wird am Sonntag in Paris eine Unterredung mir Laval haben, lieber die Gründe sür die Verschiebung der angckün- diglen Erklärung über die Einberufung der Tributkonfe- renz verlautet, daß dieselbe auf gewisse Gegensätze zurückzuführen ist. die in letzter Stunde zutage traten. Ans englischer Leite erklärt man jedoch, daß die-Kon'erenz sicher Anfang Junt in Lausanne zittammentrelen wird.

Deutscher Einspruch gegen die Vertagung der Tribnt- konkerHtz?

Wie die Vörienzeitung erfährt, wird die Neichsregierung, sobald ste auf diplomatischem Wege über den Inhalt der britisch-iranzösischen Tribntvcrhandlungen Kenntnis erhalten hat. Einspruch gegen die Vertagung der Tributkonferenz bis zum Juni erheben und aus die Gefahren aufmerksam machen, die sich daraus ergeben, daß die reparationspolitische Negie- rungskonferenz zu nahe an den Termin herangeschoben wird, an dem das Hooversche Schultzenfohr «bläust.

In Berlin nimmt man an. daß die deutsche Regierung in kürzester Zeit auf diplomatischem Wege von London über den Inhalt der Abmachungen mit Paris verständigt werden wird. Da die Konferenz erst für Ende Juli geplant ist. darf an­gesichts der bis zum I. Juli tAblauf des Hooverjahresl noch zur Verfügung stehenden Zeit angenommen werden, daß sich die Engländer und Franzosen möglicherweise darüber ge­einigt haben, welche vorläufige Regelung nach dem 1. Juli einzutreten hat. da irgendwelche deutschen Zahlungen ja selbst­verständlich nicht in Frage kommen können. Die NeichSregle- rung wird zweifellos auf i^ren bereits bei früheren Ge­legenheiten zum Ausdruck gebrachten Standpunkt Hinweisen, dab sie einen früheren Zeitpunkt für den Beginn der Kon­ferenz für wünschenswert halten würde.

Die Lage im Memelkand

Verstärk«»« des litauische« Militärs TU. Memel, 13. Febr. Die litauischen Militärpatrouillen, die zur Zeit das Mcmelgebiet beherrschen, lind setzt auch noch durch Angehörige der Schützengarde verstärkt worden. In Kowno scheint nach der Abreise des litauischen Anßen- ministers Zaunius nach Genf die kampflustige Stimmung gegenüber dem Memelgebiet etwas abgeflaut zu kein. We­nigstens wird in litauischen Kreisen versichert, daß alle in Memel vorgesehenenVersammlungen", die mit Schützen und Studenten aus Großlitauen beschickt werben sollten, bis nach der Genfer Entscheidung abgesagt worden seien. Ob man Liesen Angaben Glauben schenken soll, wird erst abgewartet werden müssen.

Es wird nun alles von der zu erwartenden Entscheidung des Rates abhängen. Sollte das Ergebnis eine Verschlep­pung der Regelung der Memelkrage bringen, so muß damit gerechnet werden, daß die geplante« Aufmärsche und Ge- waltaktionen in verstärktem Umfange dnrchgcführt werden.

Der Chinakonflikt

Keine Einberufung der Völkerbunüsvrrsaiumkupg TU. Genf, 18. Febr. Der Bölkerbundsrai hat am Freitag abend in mehrstündigen Verhandlungen ohne Zuziehung der japanischen und chinesischen Vertreter zu einem chinesischen Antrag anf sofortige Einberufung einer Voll­versammlung -es Völkerbundes -en Stand­punkt eingenommen, baß der sosortige Zusammentritt der Vollversammlung vorläufig nicht zweckmäßig sei. da die bisher vorliegenden Berichte der Untersuchungsaus­schüsse im Fernen Osten keine genügende Verhandln,igS- grundlage für eine endgültige Regelung des Konfliktes bilden.

In Schanghai haben die Japaner die Feindseligkeiten am Freitag wieder ausgenommen und das Artillcriescuer eröff­net. Japanische Bombenflugzeuge bombardierten erneut die chinesischen Stellungen. Auch auf die Wusnng-Forts crössne- len die Japaner das Bombardement von einem Kriegsschiff aus. '

Tages-Tpiegel

Die au der Tribulfrage beteiligten Ai ächte Habe« sich in Gens grundsätzlich dahin geeinigt, die Tributlouierenz im Jnni in Lausanne abzuhalten.

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Ein französisch-englisches Vorabkomnren in der Tribnisrage scheint nicht znstandegekommen zu sein. In einigen Wochen werden sich die Staatsmänner z« einer Vorkonferenz in Gens znfammenfinden.

Da das Schuldenseierjahr bekanntlich schon am 1. Juki ab» läust» dürste die Neichsregierung gegen die Hinansschiebung der Tribntkonserenz bis Juni Einspruch erheben.

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Bei der Generalaussprache der Abrüstungskonferenz kamen gestern die Vertreter Spaniens, der Tschechoslowakei und Dänemarks z« Wort.

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Die französische Kammer beschloß dis Einführung des Fronen» sttmmrechts «nd Aufhebung des zweiten WahlgangS bei Kammerwahlen.

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In St. Johns» der Hauptstadt Neufundlands, kam es za schwere« Arbeitslofenunrnhe«. Eine Menge von 2333 Mann überwältigte die Polizei, drang in das RegiernngSgeüäude ein und griff die Minister tätlich an.

Die Präsidenlschaslsjraqe

1740 llea Eintragungen kür Hindenburg

TU. Berlin, 13. Febr. Wie der Hindenburgansfchttß mit- ieilt, belaufen sich die bisher gemeldeten Eintragungen für Hindenburg aus 1740 000.

Absage der NSDAP, an Hindenburg

In einer nationalsozialistischen Massenversammlung in Berlin sprach am Freitagabend der politische Beauftragte Hit­lers. Hauptmann a. D. Goering. über mnen und außen­politische Fragen. Am Schluß keiner Rede kam Goerina auch auf die Reichsprändentenwahi zu sprechen. Wir wollen, io führte er aus. wenn wir einen neuen Reichspräsidenten w h- len. vor allem einen Kurswechsel haben. Wir verlangen, daß der heutige Reichspräsident mit dem der­zeitigen System völlig bricht. Solange das nicht geschehen ist, reden wir über solche Kandidaturen überhaupt nicht.

Seldte kür eine anständige Lösnng

Auf einer vom Elbgau des Stahlhelm einberurenen Ver­sammlung in Altona erklärte der Bundesiührer Seldtezur Neichspräsidentenwahl. es iei bedauerlich, daß Hindenburg den alten Soldaten und seinen früheren Wählern die Wabl io schwer mache. Obwohl in der am letzten Mittwoch stattgemn- denen Aussprache ein Abkommen nicht erzielt werden konnte» müsse versucht werden, eine anständige Lösung zu finden.

Polens En1deulschunc<spoliiik im Korridor

TU. Warschau. 18. Febr. Im Sejm wurde die zwei»« Lesung des Haushaltsplanes für das Finanzjahr 1932 33 be­endet. Sehr beachtenswerte Aufschlüsse über die Erfolge der Agrarreform namentlich im Korridorgebiet boten die Ausführungen des Berichterstatters und Regie» rungsabgeorbneten Tebinka. Durch die letzte Volkszählung sei erwiesen, daß der Hundcrtiatz der deutschen Minderheit in Pomerellen von ll auf 6 o. H. gesunken und der der dem. schcn Schulkinder hente nicht mehr als 4 o. H. betrage. Ob­gleich der deutsche Großgrundbesitz mustergül­tig geführt werde, dürk« die Agrarreform auch vor ihm nicht haltmachen, zumal die deutschen Großgrundbesitzer als finanzielle Kraftquelle für das Deutschtum im Korridor eine bedeutsame Nolle spielten. Ter Berichterstatter führte den günstigen Stand des Leutichhn Großgrundbesitzes unter anderem auch darauf zurück, daß ihm angeblich Kredite ans der reichsdeutichen Osthilse znr Verfügung stünden. In deutschen Händen befände sich im Korridor noch ein Viertel des Ackerbodens. Schließlich forderte der Redner die Negierung aus. dafür Sorge zu tragen, daß die polnischen Rückwanderer in Po- inerelleii angesiedelt werden.

Frauenwahlrecht in Frankreich?

Paris, !3. Febr. Der Wahlrcchtsausschuß der Kammer hat einen Beschluß angenommen, worin den Frauen Frankreichs das aktive und das passive Wahlrecht verliehen werden »oll. Derartige Beschlüsse hat auch die Kammer be­reits wiederholt angenommen, die jedoch immer wieder am Widerstande des Senats scheiterten.

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