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Aus Stadt und Land

Calw, 25. November l931.

Borweihnachtszeit!

Noch sind vier Wochen bis zum Wethnachtssest. Und doch kündigt sich bas allmähliche Herannahen des schönste»! aller Feste jetzt schon an, zuhause so gut wie im Geschastsleben. Will die Mutter das Kind in erwartungsvolle Stimmung versetzen und ihm kleine Unarten abgewöhnen, durch nichts erreicht sie es leichter wie durch das Zauberwort vom Christ­kind und durch ein Märchen, das den Weihnachtszauber ge­heimnisvoll in das Kinderherz träufelt. Am stillen Abend fangen dann und wann Vater und Mutter schon zu rechne« und zu tüfteln an, was dasChristkind" wohl erschwingen wird, denn in der jetzigen wirtschaftlich so harten Zeit gilt es noch frühzeitiger als sonst zu überlegen und einzuteilen, muh man doch heute jedes Geldstück dreimal umkehren, ehe man es seiner Bestimmung zuführt. Und Eltern wie Kinder bräuchten doch wieder soviel Notwendiges, wofür gerade das Christkind sorgen müßte! In den Geschäften aber rüstet man schon auf die Vorwethnachtszeit. Die ersten Weihnachts- anzeigcn tauchen auf, das Kinderauge wird durch die ersten L>pielzeugausstellungen entzitcht und begeistert undin den Auslagen wirb verlockend und anziehend all das Schöne und Nützliche zur Schau gestellt, was zum frühzeitigen Weih­nachtseinkauf bei vorteilhaften Preisen womöglich jetzt schon veranlaßen könnte. Vorwethnachtszeit! Aus Schulen und Kindergärten erklingen die ersten Krippen- und Wethnachts- lieder. Hinüber über die Stille der Abventzeit schwingen und klingen schon Gedanken zum Weihnachtsfest. Keine Zeiten­schwere kann vollends rauben, was dieses Fest in die deutsche Seele zaubert.

Aus dem Gemeindeleben in Bad Liebenzell Die Vorbereitungen zu den Gemeinderatswahlen am L. Dezember wurden von den einzelnen Parteien und Ver­einigungen in ziemlicher Stille getroffen. Innerhalb des Einreichungstermins sind 4 Wahlvorschläge etngegangen: Nr. 1 , Liste derBürgerlichen Vereinigung" mit den Namen: Badbcsitzer Deker, Sattlermeistcr Rühle, Bau­unternehmer Schaible, Bezirksnotar Katz, Kaufmann Pau­lus, Stahlgraveur Wicker, Dentist Hauser. Nr. 2, Liste der arbeitenden Bevölkerung" mit den Namen: Jo­hann Morgeneier, Goldschmied: Eugen Wurster, Goldschmied: Ernst Nembold, Stahlgravcur. Nr. 3, Liste derKPD." Einheitsliste der Arbeiter) mit den Namen: Gustav Dranz, Mechaniker: Ferdinand Schau, Musiker: Friedrich Lechler, Arbeiter. Nr. 4, Liste derN a t.-Soz. Deutschen Ar­beiterpartei" tHitlerbewegung) mit den Namen: Metz­germeister Emcndörfer, Wagnermcister Schroth, Schachtmet- ster Eugen Jsola, Kaufmann Kurz, Bäckermeister Messing, Badbesitzer Höfer, Eisenbahnbeamter Benz. Da bekanntlich das Panaschieren, d. h. die Austauschung einzelner Namen der verschiedenen Listen gestattet ist, haben die Wahlberech­tigten große Auswahl. Hoffen wir, baß sie sich bei der Ab­stimmung nur von dem Gedanken an das Wohl der Ge­meinde letten lasten und bah das Wahlergebnis fitr die Zukunft der Gemeinde von Vorteil ist. Heute ist es mehr als je wichtig, daß nur verantwortungsbewußte Männer in der Leitung der Gemeinde tätig sind. In unserer Ge­meinde, die als Bade- und Kurort emporstrebt, liegt auf den Schultern der Stadtverwaltung und des Gemeinderats eine viel größere Verantwortung als in anderen Gemeinden. Wenn auch in naher Zukunft nicht mit großzügigen Neue­rungen gerechnet werben kann, so gilt es doch, mit den vor­handenen, bescheidenen Mitteln eine gesunde Weiterentwick­lung unseres Bades zu erreichen. Die Sammlung für die Nothilfe hat ein über Erwarten großes Verständnis bei der Einwohnerschaft gefunden. Eine schöne Menge Lebensmittel, wozu auch noch 2 Sendungen der Nachbar­gemeinden Unterhaugstett und Würzbach kamen, denen hicfür herzlicher Dank gebührt, konnte bereits ver­teilt werden. Auch mit den Kleidungsstücken und den Geld­

spenden kann mancher Not abgeholfen werden. Von den eingelegten Kartoffeln hat die Stadtgemeinde bereits einen Teil an Bedürftige abgegeben. Die Gefallene n- Gedenkfeier am Totensonntag wurde mit einem ge­meinsamen Kirchgang des Gemeindcrats und der Vereine eingeleitet. Im Trauergottesdienst in der Kirche stellte Stadtpfarrer LempP in einer ttefcrgreifenben Predigt den sieghaften Glauben der ChristenEr ist auferstanden" der kalten Macht des Todes gegenüber. Der Kirchenchor trug zur feierlichen Ausgestaltung der Feststunde bet. Nach dem Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde vor dem schlich­ten Ehrenmal. Stadtrat Erhardt, der Vorstand des Krieger- unö Militürvereins, hielt eine zu treuem Gedenken an die Gefallenen mahnende Ansprache und legte namens dieses Vereins und der Stadtgemeinde einen Kranz am Fuße des Denkmals nieder. Ein weiterer Kranz wurde von dem Vor­sitzenden des Htlfsbunds für Kriegsbeschädigte, Wilhelm Lang, niedergelegt. Dieser gedachte ebenfalls in ehrenden Worten der Gefallenen und ihrer Hinterbliebenen. Musik- vorträge der Feuerwehrkapelle und ein Chor des Lieder­kranzes umrahmten die würdige Feier.

LanLwirtschastltchcr Bortrag in Stammheim. Schwetnefütterung und Schweinehaltung.

In der vergangenen Woche hielt Landwirtschaftslehrer Pfet s ch aus Calw im Hauöfraucnveretn Stammhetm im Gasthaus zur Linde einen interessante« Vortrag über Schweinefütterung und Schweinehaltung. Der Vortragende leitete feine Ausführungen mit dem Hinweis auf die heutige Unrentabilität der Schweinehaltung ein. Der geringe Nutzen rührt seines Erachtens nicht allein von den derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnissen her, sondern auch von den Fehlern, die bei der Schweinehaltung gemacht werden. Die Aufgabe der Schweinezucht ist es, die Ab­fäll e in der bäuerlichen Wirtschaft zu verwerten lnicht die wertvollen Erzeugnisse), einen Teil des eigenen Fleisch- bebarfs zu decken, und eine Einnahmequelle zn haben, um die Unkosten des Betriebs zu bestreiten. Diese Einnahme­quelle ist gar nicht zu unterschätzen, wenn man bedenkt, daß die Produktion bei diesem Zweig der Landwirtschaft einen Wert von 13 Milliarden Nm. ausmacht. Um die Schweine­haltung rentabler zu machen, müssen bei der Fütterung in erster Linie die Grundsuttermittel verwendet werden (Kartoffeln, aber nicht Spcisckartoffcln, sondern Futterkar- tvffcln, Rüben, Kohlraben, junge Luzerne, junges Grün, von Sen Getreiöearten nur die unverkäufliche Frucht). Weizen, Roggen, Gerste, Haber dürfen bei den jetzigen Preisen nicht verfüttert werden, da man keine Schweine füttert, um Geld darauf zu legen. Auch die Speisekartoffel ist zu gut als Schwcinefutter, wenn für den Ztr. 4,SO8 Mark gelöst wer­den. Dagegen ist die Futterkartoffel, die nur ILO -2 Mark kostet, ganz geeignet hierzu, außerdem enthält sie wett mehr Stärke als die erstere. Auch Mais ist viel zu teuer, um ver­füttert zu werden. Sehr empfehlenswerte Ersatzfutter­mittel sind Tiermehl, Fischmehl, Trockenhefe. Aus den Grundfuttermitteln und den Ersatzfuttermitteln lassen sich durch Zusammenstellungen sehr geeignete Futterrationen be­reiten. Wichtig ist bet der Fütterung der Schweine auch die Zubereitung -eS Futters. Die Kartoffeln werden bei der Benützung vielfach nicht richtig behandelt. Sie müs­sen, wenn sie Len Schweinen gefüttert werden, sauber ge­waschen sei», ehe sie in den Kessel kommen. Auch die Ver­wendung des heißen Kartoffclwaffers ist nicht ratsam, weil dieses ein Gift, bis Solanin, enthält, das leicht schädliche Folgen haben kann. Rüben und Kohlraben dürfen nicht roh verfüttert werben, sondern müssen gekocht werden. Luzerne ist grün zu verfüttern, ist aber auch ein gutes Winterfutter, nur muß es gut eingebracht sein. Erbsen müssen grob ge­schrotet werden. Kochen ist nicht notwendig: dieses macht das Futter schwer verdaulich. Das Schweinefutter besteht häufig bloß aus Wasser mit geringen Zutaten. Dies ist ver­kehrt, die Breiform ist maßgebend. Beim Füttern ist weiter auf die Leistung der Tiere zu achten: bei Läuferschweinen,

die Fleisch ansetzen müssen, ist eine eiweißhaltige Nahrung angezeigt: bei älteren Schweinen, die Fett ansetzen sollen, ist eine stärkemehlhaltige Nahrung nötig. Bei jüngeren Tie­ren soll eine tägliche Zunahme von 999709 Gramm konsta- seitige Fütterung. Was die Pflegeöer Schweine an- belangt, so ist darauf zu achten, daß der Stall immer trocken ist, damit die Tiere sich bequem lagern können,- im nassen Stall kommen sie nicht zur Ruhe und können nicht gedeihen. Er soll oft gemistet werden und soll heil und luftig sein. Luft und Sonne wirken auf die Gesundheit der Schweine vorteilhaft ein und steigern ihr Wohlbefinden ungemein. Kommt zu der Beobachtung dieser Forderungen noch die richtige Fütterung hinzu, so kann der Erfolg auch heutzutage nicht ausbleiben. Mit herzlichem Danke für das Gehörte schloß die Vorsitzende des Hausfrauenvereins die Versamm­lung, die sicher ihren Zweck erfüllt hat.

Die Vertilgung der Wühlmäuse.

Es kommt öfters vor, baß junge Obstbäume absterben, ohne daß ein Grund hiefür ersichtlich ist. Wenn der Baum sich leicht bewegen und beinahe aus dem Boden heben läßt, müssen die Wurzeln keinen Halt mehr haben. Also ist an den Wurzeln etwas nicht richtig. Beim Herausnehmen des Baumes wird man finden, daß die Wurzeln abgefressen sind. Diese Zerstörung der Wurzeln rührt von der Wühlmaus her. Die Wühlmaus lebt wie der Maulwurf ausschließlich unterirdisch. Sie scheut jeden Luftzug in ihren Gängen, und darauf gründet sich die erprobteste Art der Vernichtung. Die schießen günstig. Außerdem kann die WuhImaus mit Zan- tiert werben können, bei älteren etwas weniger, wenn rich­tig gefüttert wird also Leistungsfütterung und nicht ein- Kunst des Fangens liegt im Aufsuchen der frischen Gänge. Hat mau einen solchen bloßgelegt, so kommt die Maus mit absoluter Sicherheit in kürzester Zeit an die Oeffnung heran und verstopft dieselbe wieder. Dieser Augenblick ist zum Ab« genfallen gefangen werben. Versuche mit Vergiften oder Aus- räuchern bleiben fast immer ergebnislos. Ein natürlicher Feind der Wühlmaus ist das Wiesel. Der durch die Wühl­maus angerichtete Schaden wird oft erst erkannt, wenn die Bäume mitten in der Vegetation zugrunde gehen oder sogar umfallen. Die Wühlmaus gehört somit zu den gefährlichsten Schädlingen. Es ist notwendig, daß man das Uebel durch geübte Maulwurffänger abstellen läßt.

Die Reichsbahn erleichtert den Weihnachtsvcrkehr Verlängerte Gültigkeit der Sonntags- und

Arbeiter-Rückfahrkarten Um den Besuchs- und Erholungsreiseverkehr in der Zeit der Feiertage von Weihnachten bis Sonntag nach Neujahr zu erleichtern und insbesondere auch den Wintersportlern Gelegenheit zu einer längeren billigen Weihnachtsreise zu geben, hat die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft die Geltungs­dauer der Sonntagsrückfahrkarten zu Weihnachten auf dir Zeit vom 23. Dezember 1931, 12 Uhr, bis zum 4. Januar 1932; vormittags 9 Uhr, festgesetzt. Mit Rücksicht darauf, daß in einer großen Anzahl von Betrieben voraussichtlich an den Werktagen zwischen Weihnachten und Neujahr nicht gearbei­tet werden wird, hat die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft im Interesse der werktätigen Bevölkerung außerdem die Gel­tungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten auf die Zeit vom 19. Dezember 1931 bis zum 4. Januar 1932 verlängert.

Wetter für Donnerstag und Freitag Bon Irland ist eine Depression vorgedrungen und er­streckt ihren Einfluß bis nach Italien. Für Donnerstag und Freitag ist vielfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneig­tes Wetter zu erwarten.

Neubulach, 24 . Nov. Letzten Donnerstag feierte Ober­lehrer Stahl, der seit 1895 hier tätig war und seit 3 Jahren im Ruhestand lebt, in geistiger und körperlicher Rüstigkeit seinen 79. Geburtstag. Zahlreiche Glückwünsche waren ihm zugedacht und sein Nachfolger, Hauptlehrer Bischofs, brachte ihm durch einen Schülerchor ein Ständchen. Seine

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Ruth ertlärte eifrig:Das ist Herr Ibenstein, von dem ich Ihnen schon erzählte, Frau Ohlemork. Er ist Detektiv und soll in meines Vaters Auftrag den Fall klären."

Die Frau sah forschend in des Gastes Augen.Und Eie verdächtigen Hilde nicht?"

Er schüttelte den Kopf.Nein, ich verdächtige sie nicht. Und jetzt hören Sic beide! Ich war in Dobromierzyee! Wegen Max Ohlemarks, wegen Daniel Lokadziejs, wegen Hilde Ohlemarks, und damit also auch wegen Dr. Klaus Klübers "

Ruth staunte.Sic waren in Dobromierzyee?" Allerdings! Und die Reife war doch nicht ganz um­sonst. Die Nachricht, die mich eigentlich zu Frau Ohleinark »rieb, ist die: Fräulein Hilde Ohlemark war tatsächlich in Dobromierzyee "

cm dort? Und wo ist sie jetzt? Wie geht es ihr?

ihr? Was hat sie gesagt?" Ruth Klübcr und

»ein ^'°ek fragten es hastig durcheinander. Bert Iben- yov dc« Hand.

antworten "'ele Fragen kann ich nicht auf einmal be- nickst Herrnhabe ich Fräulein Ohlemark nicht, auch weiß dm'- Herr ^ sah auch beide nicht. Aber ich

und bei ihr ist^"^' ^ "i-er Fräulein Ohlemark gefunden hat

Hilde^Er wstd nun^ein^"? es schon gut! Klaus schützt

Eie soll wissen, daß §«?r Dr ^a" Ohlemark sagen.

Die r^rau 1, bei ihrer Tochter weilt."

sie seien m "w sind sie jetzt? Sie sagten,

' Dobromierzyee gewesen. Wo sind sie aber jetzt?"

SalenÄ/VmÄ ^ulein Ohlenrark bei einem Herrn der Warschau als Rechtsanwalt tätig ist, und

Sluk^k * . h« von Dobromierzyee ein Anwesen beulst ahm« gesunden habe, und sodann erkundet« ich, daß Herr*'

Dr. Kliiber gleichfalls zu Herrn Salenzyca gefahren ist und noch bei ihm weilen dürfte. Ich fuhr also mit klapprigem Wagen hinaus. Ein öder, endloser Weg. Das Haus des Herrn Salenzyca liegt in einem Park, der von einer hohen Mauer umschlossen wird. Am Tor empfing mich ein mürri­scher Mensch. Er lies; mich nicht ein, verlangte meine Karte. Ich gab sie ihm, nachdem ich «in paar erklärend« Zeilen darauf geschrieben hatte. Dann stand ich wieder vor dem Tor und wartete. Es dauerte lange, bis der Mensch, der mir erst­mals geöffnet hatte, erneut erschien. Er sagte mir, die Schwester seines Herrn liehe mir sagen, der Herr sei nicht anwesend, er sei in Warschau, ich möchte Herrn Salenzyca in seiner Kanzlei dort aufsuchen, und der fremde Herr und die fremde Dame, die als Gast im Hause geweilt hätten, seien mit Herrn Salenzyca nach Warschau gefahren. Ich mußte also wieder umkchren, und ohne Zeitverlust fuhr ich nach Dobromierzyce zurück und von da mit der Bahn nach War- schau. Die Kanzlei des Herrn Salenzyca hatte ich bald er­fragt. Er hat gemeinsam mit einem zweiten Herrn eine allem Anschein nach ausgedehnte Anwaltspraxis.. Während ich wartete, gingen wenigstens dauernd Menschen aus und ein. Endlich empfing mich sein Kollege, ein Herr Dr. Miszewny; er entschuldigte Herrn Salenzyca, der durch eine lange Kon- ferenz abgehalten sei und noch nicht empfangen könne; er erklärte, er wisse in allem Bescheid, und sagte inir, Fräulein Ohlemark habe ihren Vetter in Dobromierzyce gesucht. Ihre Neise sei aber vergeblich gewesen, da Max Ohlemark in- zwischen verhaftet worden sei. Davon noch späterl Dr. Miszewny berichtete mir weiter, Herr Dr. Klüber habe Fräulein Ohlemark im Hause des Herrn Salenzyca ausgesucht, und beide seien mit Herrn Salenzyca in dessen Auto nach Warschau gefahren. Sie hätten gewünscht, zmn Bahnhof gebracht zu werden, und haben sich dort von Herrn Salenzyca verabschiedet, lieber ihre ferneren Pläne haben sie nichts verlauten lassen. Weiter wußte Herr Dr. Miszewny nichts."

Haben Sie daraufhin nicht auch in Warschau nach Klaus und Hilde geforscht?"

Gewiß, Fräulein Klüber! Aber ich konnte nichts mehr in Erfahrung bringen. Ich nehme an, Herr Dr. Klüber wird vielleicht mit Fräulein Ohlemark auf einem Umweg heim­kehren. Es wäre auch möglich, daß er Fräulein Ohlemark an einen sicheren Ort bringt, wo sie bleiben soll, bis hier alle Rätsel gelöst worden sind."

Ruth war anderer Meinung.Das glaube ich nicht. Wie ich Hilde kenne, ist sie nicht diejenige, die sich versteckt hält, wenn sie sich frei von Schuld weiß."

Aber wenn es Herrn Dr. Klübers Wunsch wäre? Wenn er ihr ave Fragereien ersparen wollte?"

Ja, wenn Sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen ..

Ich denke, wir wissen jetzt wenigstens, daß Fräulein Ohlemark nichts zugestoßen ist, daß Herr Dr. Klüber sie ge- fanden hat. Die beiden werden nun wohl . . ."

Frau Ohlemark sagte plötzlich sorgenvoll:Und wenn sie beide doch noch in Gefahr kommen? Deuten die Spuren der Diebe nicht nach Dobromierzyce? Herr Dr. Klübcr weiß doch alles, was mit dem Giftgas zusammenhängt, und Hilde hat auch von vielem Kenntnis. Ob ihr wirklich keine Ge- fahr droht? Wenn sie nun von irgend jemand gezwungen werden, dort in Warschau zu bleiben?"

Wir wollen di« nächsten Tage abwartenl Herr Dr. Klüber wird mir hoffentlich eine Nachricht zukommen lassen."

Und was ist mit Max Ohlemark?"

Der ist also doch nach Polen gekommen, trotz der schar­fen Kontrolle an der Grenze. Er hat in Dobromierzyce den Kaufmann Kreszenskiej aufgesucht und wurde von Ihm aus­genommen. Sie kannten sich von früher. Dieser Herr Kreszenskiej hat mir alles erzählt: Max Ohlemark sei zu ihm gekommen, Hab« ihm gesagt, man verfolg« ihn wegen einer Tat, mit der er gar nichts zu tun habe; er solle ihn doch für ein paar Wochen bei sich behalten. Plötzlich sei dann Ge­heimpolizei im Hause erschienen, habe noch Max Ohlemark gefragt und diesen verhaftet. Sie haben ihn nach Warschau gebracht. Er sitzt dort im Gefängnis und soll der Spionage angeschuldigt sein. Me das zusammenhängt, ist mir frei­lich sehr! unklar. Der Mensch kann doch kaum drüben in Polen Spionage getrieben haben."

Das ist freilich sonderbar."

Ich wandte mich an die Behörden; ich wollte Max Ohlemark sprechen. Aber ich stieß auf unüberwindlichen Wi­derstand. Man schlug alle meine Bitten rundweg ob. Ich konnte Max Ohlemark nicht befragen. Auch über Daniel Lokadziej schwieg man sich aus. Es wurde mir erklärt, daß bereits Anfragen unserer Kriminalpolizei vorlicgen und daß man diese Anfragen direkt beantworten werde." Bert Iben­stein sah nach der Uhr.Es ist spät! Ich muß gehen, wenn der Herr Professor nicht warten soll."

(Fortsetzung folgt.)