Wirtschaftliche Rundschau.
(Zusammenfassende Uebersicht über di« deutsch« Wirtschaftslage.)
Die bereits seit Monaten herrschende Depression im Wirtschaftsleben besteht weiter. Die große Geld- und Kapitalnot führt zu einer immer mehr um sich greifenden Hemmung der Produktion, die für ihre Erzeugnisse nur einen schwach aufnahmefähigen Markt aufweift. Die bisher den Export hemmenden Schwierigkeiten haben auch in der letzten Zeit nicht nachgelassen. Die deutsche Wirtschaft ist daher mehr denn je auf den Inlandsmarkt angewiesen, der aber infolge der mangelnden Kaufkraft nicht die nötige Aufnahmefähigkeit aufweist.
Geldmarkt. Am Geldmarkt hat sich die Lag« nicht geändert. Den Anstrengungen der Bankwelt und der seriösen Wirtschaftskräfte ist es nach langen vergeblichen Bemühungen xndlich gelungen, die Börse aus dem Zustand ernster Beunruhigung herauszuführen. Die Bertrauenskrists, die im Zusammenhang mit der Umgruppierung im Stinneskonzern über die deutschen Börsen hinwegbvauste, scheint vorüber zu sein.
Handel, Gewerbe und Industrie. Die Lage der Großindustrie, für die der Zusammenbruch im Stinnes- konzern kennzeichnend ist, konnte sich nicht bessern. Im Ruhrbergbau setzt sich di« Stillegung von Zechen fort, desgleichen nimmt di« Entlassung der Arbeiter bedenkliche Ausmaße gn-
i fehlen ziemlich überall. In letzt« „ ,_ .
auch'die Falle der dividendenlosen Abschmsse größerer Unternehmen gemehrt. — Die Spitzenverbände der Wirtschaft
Auni keine Besserung. Der Verkauf für Juli findet zu unveränderten Preisen statt. — Gegenwärtig finden Barver- Handlungen über die Neubildung internationaler Eftenver- vand« statt. — Die Porzellaninduftri« meldet einen Rückgang -es Umsatzes. — In der Schuhindustrie hält der gute Geschäftsgang an. Die meisten Schuhfabriken sind mit Aufträgen versehen. — Bei Krupp sollen unrentable Betriebe, -ie mehr aus sozialen Gründen durchgehalten würden, abgebäht werdan. — Gegenwärtig schweben Verhandlungen über me Gründung eines deutsch-französischen Industrie- und HaNdels- tages. — Die Verhandlungen über Gründung eines deutschen Zündholzsyndikates sind ergebnislos verlaufen.
Kohlen. Auf den Zechen des RuhrgMetes wurden im Mai an 25 Arbeitstagen 8 403 531 Tonnen Kohlen gefördert, gegen 8 300 432 Tonnen in 24 Arbeitstagen im April 1925, oder 9 261448 Tonnen im Mai'1913. — Infolge, weiterer Verschlechterung der Absatzverhältnisse an, Ruhrkohlenmarkt soll ein« verstärkte Einschränkung der Förderung vörgenom- men werden. — An eine Veränderung der gegenwärtigen Kohlenpreise wird nicht gedacht.
zioizmarrr. Verven letztest Rüst die angeoahnt« feste Haltung entschiede! Die DerkMn-isse am SchNmMzmÄtkt
WM kottn5e ter dürchgreifen. en sich nicht ver-
Baumarkt. Am Baumarkt hat dis Tätigkeit der Unternehmer nicht di« gewünschte Form angenommen. Neue Projeke tauchen zwar häufig auf, wenn es aber zu deren Finanzierung kommt, stellt sich meist heraus, daß es an den nötigen Kapitalien fehlt.
Warenmarkt. Di« Geschäftstätigkeit an den Waren- Märkten blieb auch weiterhin ruhig. Die unsicher« politische und wirtschaftliche Lag«, Kreditstockung. Absatzstockung, Produktionsstreckung usw. liehen di« Stimmung mcht bester werden. — Das Geschäft am Rohhäutemarkt konnte sich In der letzten Zeit mehr befestigen. Am Ledermarkt Ist der Geschäftsgang wieder etwas lebhafter geworden.
Produktenmarkt. Das Geschäft an den Produktenbörsen bewegte sich weiter in ruhigen Bahnen. Die Tendenz für Brotgetreide war angesichts der zu erwartenden guten Ernte flau, und di« Umsätze in diesem Artikel gering. Die Tendenz am Hopfenmarkt blieb unverändert fest. Di« Preise haben sich weiterhin etwas erhöht.
Biehmarkt. Der Auftrieb an Schlachtvieh zu den letzten Märkten war bei Rindern höher, bei Kälbern und Schafen niedriger, ebenso bei Schweinen. Der Handel verlies im allgemeinen wieder langsam. Die Preise gingen, wenn wir den Durchschnitt der größeren deutschen Märkte nehmen, bei Rindern um 1—10 Pfg., bei Kälbern um 2—10 Pfg., bei Schafen um 1—10 Pfg. hoher, bei Schweinen um 1—8 Pfg.
Verkehr: Di« Reichsbahngesellschaft arbeitet gegenwärtig mit 81 Proz. Ausgaben, d. h. auf 100 Mk. Einnahmen entfallen 81 Mark Ausgaben. Dieser Stand entspricht ungefähr der Rentabilitätsschätzung des Dawesplanes, die damit also von der Reichsbahngesellschaft erreicht worden ist. Die Gerüchte über eine bevorstehende Tariferhöhung der Reichsbahn entsprechen nicht den Tatsachen. — Im Jahre 1924 hat die Reichspost 25,5 Mill. mehr eingenommen, als der Voranschlag vorsieht, während die Ausgaben um 14 Mill. hinter dem Voranschlag Zurückbleiben. An eine Erhöhung der Gebührensätze wird nur bei äußerster Notwendigkeit herangegangen werden.
Ausland. Die Gesamtlage der Wirtschaft in der Schweiz wird zur Zeit als befriedigend bezeichnet, doch machen sich Lähmungserscheinungen bemerkbar, vor allem in den für die Ausfuhr arbeitenden Industriezweigen. — Di« italienische Lira erfuhr in der letzten Zeit ein« scharfe Abwärtsbewegung. — Die Bewährung des französischen Franken hat eine weitere Verschlechterung erfahren. Die bisherigen Stützungsmaßnahmen waren nicht in der Lag«, einen nachhaltigen Eindruck auf die Börsen auszuüben. wks.
0S
Nütsel- und Aufgaben-Ecke.
Rebus:
»
Vexierbild.
Auflösung der Rätselhaften Inschrift aus gestr. Nu«m«rr „Beleidigt dich rin Schwacher, schone seiner»
Beleidigt dich ein Starker, schone deiner."
*
Auflösung des Rebus aus der Samstagnummerr
„Alt und Jung haben nicht einen Sinn."
Dampfwalzbetrieb
Drei Dampsstraßenwalzen werden am I. Juli d». Fs. von Nagold nach Lalw fahren und daran anschließend di« Straße zwischen der Oeländrrlesbrückr bei Calw u. Telnach Stalion bis aus weitere» bearbeiten.
Den Lenkern von Fuhrwerken wird beim Begegnen der Walzen besondere Vorsicht empfohlen.
Lalw. den 2S. Juni 1925.
Straßen- und Wafferbauamt.
finden statt:
Donnerstag» den 2.» S.» 16. 28. und SO. Juli, 7'/r Ahr abend»; Sonntag, den 5., 12.» 10.«. 26. Juli» 7'/, Ahr vormittag».
Antreten bei H. Kümmerte, Badstr.
BollzLhltgrs Erscheinen notwendig.
Der Führe«: Eifenhardt.
Emberg.
in den hiesigen Waldungen
ist flr AurMiige verSoie».
Bei Zuwiderhandlung werden die Beeren abgenommen.
Gemeinderat.
Such« per sofort tüchtige,
für Haushalt und etwas Gartenarbeit. Lohn, Alter und Leistung entsprechend di« Mk. 40.— per Monat Frau
Martha Schlanderer, Anterreichenbach OA. Lalw.
Suche auf I. Juli älteres, zuverlässige», kinderliebes
Mädchen
zur Pflege meiner Kinder und Beihilfe im Haushalt. Nähkenntnisse erwünscht.
Frau A. Sauter, Hof Dicke, Etat. Teinach Post Stammheim.
Jüngere», ehrliche»
nicht unter 16 Jahren in kleine» Haushalt
gesucht
auf IS. 2ult 1925. Gut« Behandlung und Bezahlung ist zugejichert. Zu erf. bei
Gott!. Gauß. Grunbach,
Post Neuenbürg, Lonsum- GeschW_
Für kleinen Beamtenhaur- hait mit zwei Personen wird rin. fleißige»
Mädchen
zum sofort. Eintritt gesucht. Frau2.A..Pfl«g. Rapp, Nagold.
iL
Kirchen - Gesangverein L Calw. A
Familienabend
am Freitag, 3. Juli 1925 abenäs 8 Uhr im 6aä. Hof.
Flbendmusik mit Werken von Mozart, Hayän, Franz, Volksliedern. Huldigungsreigen an die Musik, ein 5ingspiel.
Oie passiven INitgliecker uncl besonders unsere Sangesgäste beim öachfest sinä fräl. eingelaäen.
Vom 1.-8. Zuli gebe ich einen
Rabatt von ISA
auf
Herren-Oberhernden und Unterwüsche,
Damen-
u. Kinderwüfche, Prinzeß- rScke u.Schlüpfer in Trikol- seide, nur Qualitätsware.
I Ferner noch einen kleinen Posten ! Hausblusen zu weil l herabgesetzten Preisen.
: Emilie Herion.
«z
- >
Am Donnerstag, den 2. Juli bin ich wieder in Lalw im Hotel Waldhorn bi» abends 7 Uhr zu sprechen.
ohne Blutung, ohne Narbe zu hinlerlassen, entferne ich wie bisher schmerzlos sür immer jeden Teint- u. Schönheitsfehler unier Garantie: wirHaulerhöhungrn,Muttermale Leberflecken, Linien. Warzen,Hühneraugen,lästige Haare und Sommersprossen. Auch sühre ich »in Pflanzrn- Präparat von Prof. Dr. White, das grauen Haaren, ohne zu färben, wieder die ursprünglichen Farben ver- leiht, u.daß die Haar« wieder wachsen durch meine Spezialmittel, wenn noch Wurzeln vorhanden. Für dauernden Erfolg stehe ich ein. ISsvhr. Praxi».
Stuttgart, Langrstraß« 22. Spez ialistin sür Kosmetik.
Mitten
Zimmer
an solide Herren oder Kurgäste abzugeben.
E. Kalchreuter, Hirsau.
Zwei 18 Monate alte
Zucht-
Farren
verkauft
Kopp» Lützenhardt. Hof.
MterdkraiWsstmde
morgen Mittwoch, den 1. Juli 1026» 2—8 Ahr im Handarbeitsfaal (Erdgeschoß) des Vo1k»schulgebikudes in der Badftratze.
Statt N<irl«n.
Cmma Maier 3osef Baumann verlobte
Stuttgart .. .. .
Stuttgart
Ouni 1925.
Icli emptekle uncl Kalle vorrätig: IViUrelm, ILi'vn-
Ick »rrcbe Me IVskrkeil 7.5V; Oie 8eU»»-ken»e!i»ter«i»8 2.4V.
karr! OIpp, Oslw.
Volltleclkea
Kamvlkasr-
Krise-
öeste öeraxsquelle p 1 er 0 e »
Für meinen Rundholzplatz juche ich einen tüchtige» Arbeiter, der in diesem Fach bewandert ist skr dauernde Beschäftigung.
August Feiler
Dampssäge- u. Hobelwerk, Pforzheim-Brötzingen Kelterstraße 24. Tel. 2864.
Ein ehrlicher, kräftige»
Zunge
aus achtbarer Familie, der Lust hat. das Metzger. Handwerk gründlich zu erlernen, wird angenommen bei
Philipp Heinr»
Wirtschaft und Metzgerei zum „Lamm*
Büchenbronn
bei Pforzheim.