Der Konflikt zwischen China und Japan

Optimistische Beurteil««- i« Ge«s

TU. Gens, 30. Ott. I« der vertraulichen Vormittags- sttzung üeS Rates, an der die Vertreter von Japan und China nicht teilnahmen, machte sich, wie mitgetetlt wird, übereinstimmend der Eindruck einer gewisse» Entspannung im Fernen Osten bemerkbar. Man begründet diese optimisti­schere Beurteilung der Lage mit gewissen Botschafterberich­ten, wonach die Aufnahme direkter Verhandlungen zwischen China und Japan nicht mehr ausgeschlossen erscheine. Die japanische Regierung hat vorläufig ihre schroffe Haltung in der Rechtsfrage nicht wieder ausgenommen. In der Mon­tagsitzung hat Brian- seinen Plan zur Regelung des Streit­falls von neuem vorgelegt. Die japanische Abordnung er­klärt, daß sie neue Anweisungen ihrer Regierung abwarten müsse und daher vorläufig nicht in der Lage lei, sachlich zu den verschiedenen Plänen Stellung zu nehmen.

Jap«« bleibt ««ter asten Umstände« im Völker-«»-.

TU. Loudo«, 30. Ott. Meldungen aus Tokio zufolge fand am Montag eine Sitzung des japanischen Kabinetts statt, in der beschlossen wurde, daß Japan unter keinen Um­ständen auS dem Völkerbund austreten werde. Jedoch kam das Kabinett zu der endgültigen Entscheidung, daß der Vor­schlag des Völkerbundes, die japanischen Truppen in der Mandschurei innerhalb von drei Wochen aus ihren jetzigen Stellungen zurückzuziehen, für Japan unannehmbar fei. Vielmehr sprach sich baS Kabinett dafür aus, baß unmittel­bare Verhandlungen zwischen Japan und China In Anwesen­heit von neutralen Beobachtern stattfinben sollten.

Japan verweigert die Rückbernfuug der Truppe« a«A China.

TU. Tokio, 20. Okt. Das japanische Außenministerium gibt bekannt, daß die japanische Regierung beschlossen habe, trotz aller Beratungen in Genf di« japanischen Truppen nicht aus der Mandschurei abzuberufen. Das japanische Kriegs­ministerium hat angeordnet, daß sämtliche in China stehen­den Truppen mit Winterbekleidung versehen werden. Von maßgeblicher Seite wird im Zusammenhang mit den Erörte­rungen im Bölkerbundsrat erklärt, die japanische Vertre­tung in Genf werde vorläufig auf die Teilnahme an den Be­ratungen verzichten, wenn sie sich überzeugen müsse, daß der Bölkerbundsrat die Stellungnahme der japanischen Regie­rung nicht anerkenne.

Kleine politische Nachrichten

Die offizielle Einladung des Kanzlers a« Mussolini

TU. Berlin, 20. Okt. Amtlich wirb mitgeteilt:Reichs­kanzler Dr. Brüning hat heute durch den deutschen Botschaf­ter Dr. von Schubert dem Chef der italienischen Regierung, Herrn Mussolini, und dem Minister des Auswärtigen, Herrn Grandt, die Einladung zu einem Besuch in Berlin übermitteln lasten.

Der Chef der italienischen Regierung hat Herrn Reichs­kanzler Dr. Brüning für die freundliche Einladung seinen herzlichen Dank ausgesprochen und ihm mitgeteilt, daß er, indem er sich Vorbehalte, seinen Besuch zu einem anderen Zeitpunkt zu erwidern, den Minister des Auswärtigen mit seiner Vertretung beauftrage.

Als Zeitpunkt für den Besuch des Ministers Grandt in Berlin ist der 28. und 26. Oktober vereinbart worden. Herr Granbi wirb von seiner Gemahlin und einigen Beamten des Ministeriums des Auswärtigen begleitet sein."

Ausschußarbeite» während der Reichstagspause.

TU. Berlin, 21. Okt. Im Gegensatz zu früheren Reichs­tagspausen wirb diesmal eine vollständige Unterbrechung der Reichstagsarbelten nicht eintreten. Es haben bereits 12 Aus­schüsse Tagungen in Aussicht genommen, darunter der Sozial­politische, der Volkswirtschaftliche, der HauShaltsausschuß, der Wohnungsausschuß, der Beamtenausschuß, sowie der Steuerausschuß.

Die deutschen Mitglieder der deutsch-französische« Svmmifston Der Wirtschastsbeirat

TU. Berlin» 30. Ott. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabinett trat bereits heute vormittag zu einer Be­sprechung zusammen, die der Vorbereitung der wirtschafts­politischen Arbeiten der Reichsregierung diente.

Den Vorsitz auf deutscher Seite hat der derzeitige Leiter des Auswärtigen Amtes, Reichskanzler Dr. Brüning, über­nommen und als seinen ständigen Vertreter den Staats­sekretär im Reichswirtschaftsministerium, Dr. Trendelen­burg, bestimmt. Zum deutschen Generalsekretär ist Ministe­rialdirektor Ritter bestellt worden. Außer den Regierungs­vertretern werden Vertreter der verschiedenen Zweige der Wirtschaft und der Arbeitnehmer als Sachverständige zur Teilnahme an den Arbeiten der Kommission geladen wer­ben.

Der Reichskanzler benutzte de« Anlaß der Bildung der deutsch-französischen Wirtschaftskommission, in der Staats­sekretär Dr. Trendelenburg der ständige Vertreter -es Reichskanzlers ist, um ihm den herzlichsten Dank der Reichsregierung auszusprechen für die wertvollen Dienste, die er in der vergangenen schwierigen Zeit als Letter des Reichswirtschaftsministeriums geleistet hat.

Vom Reichskabinett wurden darauf die Persönlichkeiten bestimmt, die dem Reichspräsidenten als Mitglieder des in Aussicht genommenen Wirtschaftsbeirates vorgeschlagen wer­den sollen.

Der französische Besuch i« Berliner Rathaus.

TU. Berlin, 21. Okt. Bei dem Besuch des Präsidenten des Pariser Stadtrats Labour und seiner Begleiter im Ber­liner Rathaus, an dem auch der französische Botschafter Fran­cois Poncet teilnahm, erwiderte Präsident Labour auf die Ansprache des Oberbürgermeisters Sahm,- er überbrachte die Grüße der Pariser Stadtverwaltung und betonte die Not­wendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Stadtverwaltungen. Die Notwendigkeit der Zusammenar­beit Frankreich-Deutschland werbe von der Stadt Paris in jeder Beziehung erkannt. Er hoffe, daß die Zeit die geistige Zusammenarbeit und das ideale Verstehen fördern und baß dieser Besuch der Anfang wahrer freundlicher Beziehungen zwischen den beiden Hauptstädten sein werde.

Beginn der deutsch-schweizerischen Wirtschaftsverhandlunge».

TU. Bern, 20. Okt. Die deutsch-schweizerischen Verhand­lungen über die Abänderung des Handelsvertrages sind am Montag nachmittag eröffnet worden. Bundesrat Schultheß, der Leiter des Volkswirtschaftsdepartements, wies in seiner Begrüßungsrede auf die Gründe hin, die den Vundesrat zur Einleitung der Verhandlungen veranlaßt haben. Als Ver­treter der deutschen Regierung bankte der deutsche Gesandte in Bern, Dr. Müller, für den Empfang und erklärte die Be­reitwilligkeit der deutschen Regierung und der deutschen Ab­ordnung, die gegenwärtigen Verhältnisse in den beidersei­tigen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in freundschaft­lichem Sinne gemeinsam zu regeln. Alsdann legte Ministe­rialdirektor Dr. Posse eingehend den Standpunkt der deut­schen Regierung und Direktor Stuckt vom Bolkswirtschafts- bepartement die Auffassung der schweizer Regierung dar. Verm«t«n-eu über die Washingtoner Besprechungen Lavals.

TU. Washington, SO. Okt. Im Laufe des Sonntag hatte der französische Ministerpräsident eine längere Unterredung mit dem französischen Sachverständigen Rist, der ihn über seine Besprechungen mit dem gleichfalls an Bord der Jsle de France befindlichen Vizepräsidenten der Federal Reserve­bank, Burgoß, unterrichtete. Dabei handelt es sich beson­ders um Maßnahmen, die geeignet erscheinen, die Währnngs- stabilität in Europa aufrecht zu erhalten. Zu den in Paris aus Neuyork verbreiteten Nachrichten von bestimmten Vor­schlägen des französischen Ministerpräsidenten auf dem Ge­biet der Reparationen und der Abrüstung erklärte Laval, daß alle Gerüchte, die von gewissen französischen Plänen wis­sen wollten, jeder Grundlage entbehrten.

In Paris liegen verschiedene Nachrichten aus Neu-ork vor, nach denen man sich in amerikanischen Kreisen ernstlich mit der Frage der Reparationen und interalliierten Schulden befaßt. Der Neuyorker Berichterstatter desPetit Pari- sten* erfährt u. a., daß man beabsichtige, sämtlich« Schulden Ser Regierungen untereinander zu kommerzialisieren. Man zweifle jedoch daran, ob eS im Augenblick möglich sei, in der Oeffentlichkeit Papiere über so große Summen unterzubrin- gen. Man hebe außerdem hervor, daß ein Teil der Repara- tionen ausschließlich dazu bestimmt sei, die Schulden an Amerika zu zahlen und daß man sich amerikantschersetts da­her enffchließen müsse, deutsche Bonds in Zahlung z« neh- men. Wahrscheinlich werde man für diese Bonds die Garan- tie der übrigen europäischen Mächte verlangen. Die voll- ständige Aufhebung sämtlicher Schulden werde in amtliche« amerikanische» Kreisen überhaupt nicht ins Auge gefaßt, Präsident Hoover beabsichtige, mit Laval einen Weg M fr«, den, der die Wiederaufnahme der Zahlungen mit Ablauf des Moratoriums ermögliche. Dabei könne mau mit einer wesentlichen Herabsetzung der Schulden rechnen. Hoover sek außerdem entschlossen, das Moratorium zu verlängern, wen« eS nicht gelinge, einen Mittelweg zu finden.

Blutig« Zusammenstöße bei Barcelona.

TU. Madrid, 20. Ott. Im Dorfe Barearona bei Barce­lona kam es zu blutigen Zusammenstößen »wischen Demon­stranten, die Gefangene befreien wollten und der Polizei. Es wurde von beiden Seiten von Schußwaffen Gebrauch ge­macht, wobei ö Personen schwer verletzt wurden.

In Bilbao und in St. Sebastian bereitete die Bevölke­rung den zurückgekehrten katholischen Abgeordneten einen stürmischen Empfang. In Bilbao veranstalteten Studenten große Kundgebungen gegen die religionsfeindlichen Maßnah­men der Regierung. Die Polizei mußte wiederholt ein- schreiten.

Aus aller Well

Schweres Baunngltick.

Donaueschin-e», 20. Okt. Gestern nachmittag ereignete sich in Allmendshofen bei Donaueschingen ein furchtbares Bauunglück, bei welchem zwei Bauhandiverker den Tod fan­den. Auf dem Bauplatz des im Sommer abgebrannten An­wesens -er Gastwirtschaft Schorpp stürzte die noch für gut beachtete Giebel mauer ein und begrub zwei Maurer unter den Trümmern. Wen die Schuld an dem Un­glücksfall trifft, konnte noch nicht einwandfrei festgestellt wer­den.

Ein DittlichkeitSverbreche« aufgedeckt.

TU. Trier, 21. Okt. In der Nähe des in der Bürgermei­sterei Bickendorf gelegenen Ortes Niederweiler wurde am Montag nachmittag ein furchtbares Verbrechen aufgedectt. Die 22j8hrige Landwirtstochter Maria Weber aus Nieder­weiler hütete am Sonntag auf einer etwa 1 Stunde vom Dorf entfernt liegenden Wiese die Kühe. Als sie um die ge­wohnte Stunde nicht nach Hause kam, macht« sich ihr Bru­der mit einer Reihe von Bekannten auf die Suche, die jedoch ergebnislos verlief. Am Montag wurden die Nachforschun­gen erneut unter Mitwirkung der Feuerwehr, Polizei und zahlreicher Ortsbewohner fortgesetzt. Nach mehrstündiger Suche wurde das Mädchen etwa 800 Meter von der Weide entfernt in einem Gebüsch ermordet aufgefunden. Die Un­tersuchung ergab, daß es sich bet der grauenhaften Tat um ein Sittlichkeitsverbrechen handelt.

Ein Jahr Zuchthaus für de« Schriftsteller Strecker

TU. Potsdam, 20. Ott. Das Potsdamer Schwurgericht verurteilte den Schriftsteller Karl Strecker dem Antrag des Staatsanwalts gemäß wegen vorsätzlicher Brandstiftung in Tateinheit mit Versicherungsbetrug zu einem Jahr Zucht­haus. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, da Strecker nach einem Sachverständigengutachten zur Zeit haftunfähig ist.

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Es tut mir leid. Ich hatte mich wirklich darauf ge­freut, jetzt noch mit dir beisammen sein zu dürfen."

MorgenI Morgen ist ja auch noch ein Tag." Sie schloß die Augen.Mite, laß uns nicht mehr sprechen."

La schwieg er.

Als das Auto hielt, fuhr sie auf.Oh, schon da?" Rasch beugte sie sich vor und küßte ihn.Auf morgen, me n Freund!" Eie öffnete den Schlag. Leichtfüßig sprang sie aus dem Dagen. Das Müde, Abgespannte schien mit einem Male von ihr gewichen zu sein.

Ueberrascht sah ihr Klüber nach. Was war heut« mit Lia? Fühlt« sie sich wirklich nicht wohl? Er hatte sie noch n e so teilnahmslos, so schlaff wie jetzt in diesen Minuten chres Beisammenseins gesehen. Und doch war sie nun, da sie von ihm schied, wieder ganz lebhaft. War das ein ner­vöser Zustand? Tat sie sich jetzt wieder Zwang an? Oder wollte sie ffn heute nicht in ihrer Näh« haben? Warum nicht? Klüber wollte ihr Nacheilen. Da hatte sie schon die Haustür hinter sich ins Schloß gezogen.

Mr Chauffeur fragte:Wohin jetzt?"

Er achtete der Frage nicht. Die Eifersucht regte sich wieder in ihm. Er überlegte. Erwartete Lia einen anderen Gast? Warum durfte er nicht mit in ihre Wohnung kom­men? Was trieb sie für ein Spiel? Hastig stieg er aus, drückte dem Chauffeur eine Banknote in die Hand und be­fahl:Fahren Sie zu! Ich lause."

Er sah prüfend um sich. Die Straße Ing einsam da. Kein Mewch war zu sehen und zu hören. Das Auto glitt rasch in die Nacht hinein. Da war es Klüber, als ob ein Mensch in seiner Nähe gebllstelt habe. Er fuhr herum. Seine Augen suchten durch die Finsternis Da drüben, dem Hause gegenüber, in dem Lia wohnte, lag eine Villa inmitten eines großen Parks. Dort, von der dunklen Gartenmauer, war der Laut gekommen. Er schritt schnell über die Straße. Da löste sich eine Gestalt von der Mauer und lief eilig von

dannen. Klüber folgte ihr. Wer war das? Wer hatte dort gestanden? Und warum floh dieser Mensch vor ihm? Er mußte sehen, wer da floh!

Der vorn eilte rasch davon.

Was hatte dieser Mensch im Sinn?

Der Unbekannte vorn bog jetzt links ab. Klüber beschleu­nigte seinen Gang. Als er um di« Ecke bog, lag die Seiten­straße öd und leer vor ihm. Den Unbekannten hatte die Finsternis verschluckt. Unschlüssig blieb Klüber stehen. Dann kehrte er um und begab sich zu Lia Nissanders Wohnung zurück. Vor ihrem Hause hielt er an. Er sah zum zweiten Stock empor, in dem sie wohnte. In ihrem Schlafzimmer sah er Licht. Nun war er es, der im Dunkel des gegenüber­liegenden Parktores sich verbarg und beobachtete. Nach einer kleinen Weile verlöschte oben in Lia Nissanders Schlafzimmer das Licht. Sie schien sich also wirklich gelegt zu haben und keinen Gast zu erwarten. Klüber machte sich im stillen Bor- würfe. Daß er auch immer wieder mißtrauisch werden mußte! Unrecht war das! Immer traute er Lia nicht! Ob dieser verdammte Drohbrief daran schuld war? Un­sinn! Wer konnte wissen, welcher Tropf da seinen Spaß mit ihm trieb! Es war ja ganz wirres Zeug, was in dem Brief stand:Reisen Sie sofort ab, nennen Sie keinem Men­schen Ihr Reiseziel, nehmen Sie die nicht mit, die Sie lieben, bleiben Sie ein Jahr außer Landes! Es droht Ihnen sonst Gefahr." Ein verrückter Brief, wahrhaftig!Nehmen Sie die nicht mit, die Sie lieben!" Auf wen bezog sich das? Auf Ruth und auf Klaus, sein« Kinder? Oder auf Lia? Unsinn, da war er ja schon wieder beim Grübeln! Wenn er diesen verdammten Brief doch nie gelegen hätte! Klüber starrte straßauf, straßab. Kein Mensch kam. Er wartete wohl ein« halb« Stund«. Dann ging er. Es war doch unrecht gewesen, überhaupt nur eine Minute lang zu zweifeln. Morgen wollte er Lia aber offen sein Unrecht «in­gestehen, auch auf die Gefahr hin, daß sie ihm zürnt«! Er hatte Strafe verdient! Rüstig schritt er aus und bog wieder in die Querstraße ein, in die er vorhin den Unbekannten verschwinden sah. Er dachte gar nicht mehr an diesen Menschen. Er sah Lia Niffander vor sich, sah sie tanzen, sah sie, umbraust vom Jubel der Menge, auf der Bühne stehen und hatte kein Auge mehr für sein« Umgebung. Er ging dicht an einem Manne vorbei, der da, in der Nische einer Gartenmauer gedrückt, reglos verharrte. Und er hört« nicht

das Hüsteln hinter sich, da» gleiche Hüsteln, das ihn vorhin vor Lia Nissanders Hau» mißtrauisch aufhorchen ließ, das Hüsteln, das sich nun nach Lia Nissanders Wohnung hin ent­fernt«.

2 .

Professor Klüber betrat den Garten seines Hauses. Von dem Rondell herüber koste der Duft der Hyazinthen, die im Kreise anderer Frühlingsblumenkinder hier in die laue Nacht hineinträumten. Gr schritt hin zum Haus und schloß die Haustür auf. Drin in der Mel« drehte er das Licht an. Er legte Hut und Mantel ab und stieg zu seinem Schlaf, zimmer empor. Oben öffnete er die Tür, drehte das Licht im Gang ab und bettat sein Zimmer. Die beiden Fenster standen weit offen. Klüvers Augen flogen hinüber zu dem Stahl- schrank, der in der «inen Ecke stand, und in dem er se.ne wichtigsten Papiere aufbewahrte, in dem auch di« Aufzeich­nungen seiner neuen Erfindungen lagen. Der Schein der Deckenlam,re fiel auf die Tür des kleinen Schrankes. Da wankte Klüber. Seine Augen starrten entsetzt auf die,« Panzertür. Er griff sich an die Stirn. Was war dos c Was war mit dieser Tür geschehen? Er eilte ^

da verlö'cht« jäh das L'cbt. Uel'errai'cht schaute ' um. Was war? Warum verlöschte Lichl r hörte er einen Schritt. Er fuhr herum. Vor dem einen Fenster, sich dunkel gegen die matte /es n°ch« chur Himmels abhebend, stand jemand, e>n sroher,starttr Mensch. Eine Hand hob sich, und diese Hand h-elt ^as Bim endes ein Messer! - Klüber keuchte. Wer ist da? Cr

tastete nach seiner Tasche, riß den Revolver h^aus. st der Schatten neben ihm, drohend. Klu h

Waffe, er drückte ab; aber "n gleichen Augenblick hatte e Sckilao seinen Arm bereite geschleudert. Ter Schutz droynre das Haus Und dann fühlte Klüber einen harten Stoß aeaen dtt Brust. Er wankte. Er ächzte: Mörder " Uni?wieder sah er den drohend erhobenen Arm. b-r Abwehr riß er die linke Hand hoch. Sau,end traf die Waffe das Fleisch. Ein brennender Schmerz r-ß durch den Arm. Draußen im Haus erklangen Schritte. Unten auf der Etraß schrillten gellend« Pfiffe. Da lief der Mensch ^um / ^ und schwang sich über die Brüstung. Klüber d.r^te n A- mals den Revolver ab. und nochmals. Es schwindelte h ,

er tastete ratlos um sich. ^.setzung folgt.) .