Unerwünschter Erntereichtum

Verschärfung der Baumwollkris« durch Russendumping?

N» Argenttnie« verschwindet köstlicher, kerniger Mais in de« Hetzfeuern der Lokomotiven, weil man ihn nicht preis­wert genng absetzen zu können glaubt. Brasilien macht sich wieder daran, zahllose Schiffsladungen Kaffee im Weltmeer zu versenken, um unter dem Druck reicher Ernten nicht zu einer zu billigen Preisgestaltung gezwungen zu sein. Die Bereinigten Staaten planen die Vernichtung von einigen Millionen Ballen Baumwolle, weil auch dieses unentbehrliche weltwirtschaftliche Erzeugnis trotz aller Anbaubeschränkun- ge» so reichlich von der Schöpferkraft der amerikanischen Na­tur hervorgebracht wird, daß man nicht weist, wohin mit dem Ueberflust. Die Vernichtung von Ernten angesichts verhun­gernder Millionen in China und Indien und ungezählter darbender Menschen in allen Teilen der Erbe, muß jedem rechtlich denkenden Beurteiler als ungeheuerlicher Frevel er­scheinen. Die Wirtschaftspolitiker rechnen mit solche» trau­rigen, unwürdigen weltwirtschaftlichen Vorgängen jedoch als Tatsachen und fragen im Falle der amerikanischen Baumwolle nur: Wieviel Millionen Ballen sollen der Vernichtung preis- gegeben werden?

Die Ernte der Bereinigten Staaten im neuen, von August zu Juli laufenden Baumwolljahr wird auf 15,5 Millionen Ballen geschätzt. Rund 11 bis 12 Millionen sind dazu noch au» Indien, Aegypten und de« übrigen Baumwollstaaten zu erwarten, wenn Rußland inzwischen seine Baumwollpflan- zungen in Turkestan nicht weiter ausgedehnt und ertrag­reicher gestaltet haben sollte. Selbst wenn bas nicht der Fall wäre, überstiegen die zu erwartenden 27 bis 28 Millionen Ballen Baumwolle der neuen Ernte schon bei weitem den Weltverbrauch. Im letzten Normaljahr 1K3S erreichte er noch fast 26 Millionen Ballen, von denen nur 7,9 Millionen in den Vereinigten Staaten selbst verarbeitet wurden, S,7 in Asten und fast 11 Millionen in Europa, dem wichtigsten Baumwollkäufer der Erde, Unterkunft fanden. Amerika­nische Baumwolle war mit etwas mehr als 15 Millionen Bal­len an der Weltverarbeitung dieses Jahres beteiligt.

Inzwischen setzte aber die Krise ein. Sie traf die Baum­wolle besonders scharf. Infolgedessen geht Amerika in das vom 1. August rechnende neue Baumwolljahr mit einem Rest­bestand alter Ernte von 9,1 Millionen Ballen hinein, so baß Amerika allein mit fast 28 Millionen Ballen auf dem Welt­markt antritt, ganz sicher Millionen mehr, als im laufenden Jahre zur Verwendung gelangen könnten. Und Indien, Aegypten und Rußland wollen mit ebenso großem Eifer wie die Amerikaner ihre diesjährige vorzügliche Baumwollernte

absetzen. Der Baumwollsegen wächst so gewaltig an, daß in absehbarer Zeit ein Jahr hindurch keine einzige Flocke mehr geerntet werden brauchte, und die Welt dadurch dennoch nicht in Verlegenheit geraten würbe.

Das ist eine Lage, die so verzweifelt« Entschlüsse wie die Vernichtung von erheblichen Erntebeständen zwar vom gro­ßen weltanschaulichen Standpunkte nicht rechtfertigt, aber die psychologische Erklärung für einen so widerspruchsvollen Schritt bietet. Ur»d dennoch ist damit die Ungunst der welt­wirtschaftlichen Baumwollverhältnisse noch nicht erschöpfend dargelegt. Die Sowjets, die für den von ihnen beherrschten 6. Teil des Landgebietes der Erde eine vollkommene wirt­schaftliche Selbständigkeit erstreben, haben für keinen anderen Rohstoff so entschlossene Anstrengungen in dieser Richtung gemacht, wie für Baumwolle. Dem Bestreben, Rußland um jeden Preis von der Abhängigkeit in Baumwolle frei zu machen, verdankt die Turkestano-Sibirische Bahn ihr Ent­stehen, die einzige Großbahn, die unter der Sowjetherrschaft erstand und ein Gebiet von dem Anderthalbfachen der Größe Deutschlands mit allerdings nur eineinhalb Millionen Be­wohnern erschließt.

Die Verwirklichung der Bahn, die schon seit 1896 von der Zarenherrschaft erwogen worden war, förderten die Sowjets mit der eindeutigen Absicht der Verdrängung aller landwirt­schaftlichen Kulturen Turkestans, einschließlich seines Getreide­baus, durch den dort schon ansässig gewordenen Baumwoll­anbau. Mittels der Bcchn ist eine billige und sichere Versor- gungsmöglichkeit Turkestans mit Brotfrucht aus Sibirien ge­schaffen worden. Schon knapp eineinhalb Jahre nach -er In­gangsetzung der Bahn kündigten die Sowjets an, daß sie mit erheblichen Mengen Baumwolle auf dem Weltmarkt erschei­nen können. Das bedeutet nichts anderes als die Drohung mit dem Dumping, der Verschleuderung von Waren zu jedem Preis, auch für Baumwolle. Auch daraus erklären sich die bisher glücklicherweise noch nicht zum Abschluß gediehenen Versuche Amerikas, einen so mächtigen Baumwollverbraucher wie Deutschland für mindestens zwei Jahre auf den Allein­bezug amerikanischer Baumwolle, obendrein zu festem Preis, zu verpflichten. Alle Verlockungen mit langfristigen Baum- wollkreöiten im Ausmaß von 200 bis 300 Millionen Dollar dürfen uns nicht von -er Nutzung -er billigen Einkaufsmög­lichkeiten des Weltmarktes bis zum letzten Pfennig abbrin­gen. Der Baumwollpreis wird noch neue Niederungen auf­suchen, auch wenn die Amerikaner das beabsichtigte Riesen­brandopfer an Baumwolle auf sich nehmen sollten.

MoskauParisWarschau

Eine russische Richtigstellung TU. Moskau, über Kowno, 28. Aug. Zu einer Darstel­lung der Haoasagentur über die russisch-französischen und russisch-polnischen Verhandlungen veröffentlicht die amtliche Nachrtchtenangentur der Sowjetunion eine Erklärung, in der die Behauptungen der Haoasagentur, die Sowjetregie­rung habe angeblich im Oktober 1930 neue Angebote an Polen über den Abschluß eines Nichtangriffspaktes gemacht, als den Tatsachen nicht entsprechend bezeichnet werden. Eine ähnliche französische Behauptung sei schon damals von rus­sischer Seite richtig gestellt worden. Die Sowjetregie­rung habe keinerlei neue Angebote an Polen gerichtet. Russtscherseits seien solche Angebote nur in den Jahren 1926/27 gemacht und seither nicht wiederholt worden. Richtig sei nur, daß mit Frankreich Verhandlungen

über den Abschluß eines Nichtangriffspaktes auf fran­zösische Anregung im April des Jahres ausgenommen worden seien.

DieAgence economique et financiere" weiß zu berichten, - die französisch- sowjetrussischen Verhandlungen in Paris vorübergehend unterbrochen worben seien. Das Blatt hält es für wahrscheinlich, daß die Besprechungen im Oktober wieder ausgenommen würden. Der in Ausarbeitung be­griffene Nichtangriffspakt werde angeblich eine neueForm des allgemeinen Briand-Kellogg-Paktes barstellen. Es sei möglich, daß sich die Verhandlungen auch auf den Abschluß eines französtsch-sowjetrussischen Ausglei­ches bzw. Schiedsgerichtsvertrages ausdehnen würden.

In Pariser politischen Kreisen mißt man der persönlichen Fühlungnahme mit dem polnischen Außenminister Zaleski große Bedeutung bei und weist darauf hin, daß die fran­

zösische Abordnung mit Brianö an der Spitze in Genf Ge» legenheit haben werde, eine Aussprache mit Litivinow un» Zaleski herbcizuführen.

Litwinows Berliner Aufenthalt lieber die Reise des Außenkommissars Litminow nach Genf und seinen Aufenthalt in Berlin wird aus Moska» mitgeteilt, daß Litivinow in der Unterredung mit den dend- schen Staatsmännern die politischen und wirtschaftliche» Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland sowie dl« russischen Verhandlungen mit Paris und Warschau berühre» werde. In der Unterredung werde auch die Abrüstungsko«» ferenz berührt werden. Auf der Rückreise wird der Auße»- kommissar Warschau berühren, jedoch dort keinen Aufenthalt nehmen.

Polnische Bauern fliehen nach Sowjelrußlanü

TU. Warschau, 28. Aug. Nus dein Wilnagebiet werde» neue Massenüberschrcitungen polnischer Bauern über dt« Landesgrenze nach Sowjeirußland gemeldet. Man führt diese Massenabwailderung auf die low. nuuistische Wcrbetätig- keit auf dem flachen Lande zurü l. In der Nähe des hart an der russischen Grenze gelegenen Gutes Jsabelin versuchten etwa 40 Bauern die Grenze zu überschreiten. Die polnisch« Grenzwache erössnete ein Genclirsencr und tötete 2 der Flüchtlinge. Dem Nest gelang es, über die Grenze nach Sowjetrußland zu entkommen. Auch au anderen Grenzab- schnittcn wurden Uebcrschreitungcn versucht, wvbei einige Personen getötet worden sind.

Verhcmdlunqsmetlwdeii auf dem Balkan

Ohrfeigen in einer südslawisch-bulgarischen Austansch- kommission.

TU. Sofia, 23. Aug. Im bulgarisch-südslawische» Aus­schuß für den Grcnzgüteraustansch kam es zu einem Zwi­schenfall, der zum Abbruch der Verhandlungen führte. Zwi­schen den Vertretern der beiden Länder entstanden Mei­nungsverschiedenheiten über die Auslegung des den Ver­handlungen zugrunde liegenden Abkommens. Im Verlauf des Wortwechsels versetzte der Sekretär der südslawischen Gruppe, Bvdanvwitsch, einem Mitglied der bulgarischen Ab­ordnung mehrere Ohrfeigen. Tie Verhandlungen wurde» sofort abgebrochen.

Do X in Newyork gelandet

TU. Nenyork, 28. Aug. Das deutsche FlugschiffDv. X* traf am Donnerstag, von Norfolk (Virginia) kommend, um 17,18 Uhr MEZ. über Nenyork ein und überflog die Stadt in mehreren Schleifen. Um 17,10 Uhr MEZ, erschien in Hel­lem Sonnenschein das silbern glänzende Riescnflugboot i» ganz niedriger Höhe über dem Hafen, begleitet von einer starken Eskorte von Militär- und Postslugzeugen. Sämtlich« im Hafen liegende« Schisse begrüßtenDo. X" mit ohrenbe­täubendem Sirenengeheul. Die begeisterte Menge grüßte da» deutsche Flngschiff durch Tücherschwenken. Die Ankunft der Do. X" in Nenyork ist die T a g e s s e n s a t i o n. Aber­tausende umsäumen seit den frühen Vormittagsstunden den Hafen und bas Flußufer. Auf dem breiten Platz an der Battery erwartete eine Niesenmenschenmenge voller Span­nung bas Eintreffen des deutschen Flugschiffes.

Zum Empfang waren das gesamte deutsche Konsulat, so­wie die bekanntesten Vertreter des Deutsch-AmerikanertumS erschienen. Die eindrucksvollen Empfangsfeierlichkeiten, die durch Rundfunk über ganz Amerika verbreitet wurden, wur­den mit der amcrikaiii>cben Nationalhymne abgeschlossen.

Der Raub des Banknolenpapiers

Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Günther Erlenbeck.

Das Notengeld der Bank von England, deren Schwierig­keiten kürzlich dieses altehrwürdige Geldinstitut in das Blick­feld der allgemeinen Aufmerksamkeit rückten, gehört zu dem am schwersten nachzuahmenden unter allen Banknoten der Welt. Dies scheint erstaunlich angesichts der Einfachheit der Zeichnung, welche die englischen Geldzeichen tragen und die mit den verwickelten Arabesken, Linien und Bildern unserer deutschen Scheine nicht zu vergleichen ist. Gleichwohl war bis­her keiner der zahlreichen Versuche diese Noten nachzuahmen, erfolgreich, und zwar deswegen nicht, weil es zwar kinderleicht ist, die Zeichnung nachzudrucken, aber so gut wie aus­geschlossen, auch das Papier so nachzumachen, daß man die Täuschung nicht alsbald erkennt. Dieses Papier, mit einer ganz eigenartigen Faserung und besonderem Wasserzeichen, wird nach streng geheim gehaltenen chemischen Formeln aus­schließlich in der staatlichen Papierfabrik Laverbroke unter strengster Aufsicht hergestellt. Es steht denn auch im Mittel­punkt eines der bestdurchdachten Versuche, falsches Papier- ^ geld anzusertigen, welche die Geschichte der Bank von Eng­land kennt und von dem hier berichtet werden soll.

Der Urheber dieses Versuches war ein gewisser James Griffith, ein begabter Mensch, ebenso tüchtig als Zeichner und Graveur wie als Chemiker. Diese schätzenswerten Eigen­schaften dachte er nutzbringend dadurch zu verwerten, daß er Fünfpfund-Noten der Bank von England fälschte. Die er­forderlichen Platten waren bald hergestellt, umso mehr haperte es aber mit dem Papier. Um seine chemische Zusammen­setzung herauszubekommen, zerkochte Griffith in seinen Re­torten eine echte Note nach der andern, jedesmal also 100 Mark. Nach der 67. glaubte er eine Masse gefunden zu haben, die dem echten Papier völlig entsprach. Aber die darauf ge­druckten, durch einen Mittelsmann bei einer Bank eingereichten Scheine wurden alsbald als Fälschung erkannt. >

Da eine Nachahmung des Papiers offenbar keinen Er­folg versprach, blieb nur eine Möglichkeit: der Fälscher mußte sich echtes Papier verschaffen. Griffith wußte ungefähr, wie es in Laverbroke zuaing und daß bei der scharfen Ueberwachung das Unternehmen fast aussichtslos erschien. Aber wenn er Fünspfund-Noten drucken wollte, blieb ihm kein anderer Weg.« Der Versuch mußte auf jeden Fall gemacht werden und er gelang.

Eines Tage- erschienen in dem Dorfe Whichchurch, wo. die berühmte Pavierfabrik laa. zwei Fremoe: ein alter Maler!

Harotv Lrrmayne nm seiner Richte Rudy. Wahrend jener sich eifrig seiner Kunst widmete, fand die hübsche, muntere Ruby Zeit genug, in Dorf und Umgebung herumzuspazieren, zahlreiche Bekanntschaften anzuknüpfen und den jungen Männern die Köpfe zu verdrehen. Schon nach kurzer Zeit zeichnete sie einen gewissen Harold Brown sichtbar aus, einen Jüngling von 26 Jahren, der in Laverbroke bei der Kontrolle des Banknotenpapiers beschäftigt war. Brown lag bald völlig in den Banden der schönen Ruby, und als er von dieser gar vernommen hatte, daß sie von einem zweiten Onkel noch eine ansehnliche Erbschaft zu erwarten habe, zögerte er nicht, sie um ihre Hand zu bitten. Ruby, hold errötend, nickte Ge- Währung, aber unter einer Bedingung: Harold müsse, um ihr seine Liebe zu beweisen, etwas Ungewöhnliches für sie tun und ihr, als Andenken an seine Tätigkeit in Laverbroke recht Haid einige Bogen des berühmten Banknolenpapiers ver­schaffen.

Harold Brown erschrak; kannte er doch die scharfe Ueber­wachung des Papiers, von dem man kaum ein handgroßes Stück aus der Fabrik schaffen konnte, und nun gleich ein paar Bogen! Er lehnte ab, aber die Sirene hatte schon zu große Macht über den jungen Mann bekommen: nach langem Sträuben versprach er endlich, den Wunsch seinerBraut" zu erfüllen.

Das Glück schien ihm hold. Eines Tages vermochte er mehrere Bogen unbemerkt beiseite zu schaffen, ging dann durch die Sperre, wo er wie üblich gleich allen anderen durch­sucht wurde, bat darauf aber, noch einmal umkehrcn zu dürfen, um seinen vergessenen Schirm zu holen. Der Wunsch schien um so begreiflicher, als es in Strömen regnete. Unter diesen Umständen wäre es auch Wohl dem Unbefangensten aus­gefallen, daß Brown auf dem Heimwege den Schirm ge­schlossen über dem Arm trug; wie viel mehr dem Gcheim- beamten Brewer, einem der tüchtigsten Detektive von Scot­land Pard, der in Laverbroke Dienst tat. So war der Papier­dieb schnell gefaßt.

So tüchtig Brewer war, so gewissenlos zeigte er sich nun. Nachdem er sich von Brown die Zusammenhang« hatte er­klären lassen, versprach er, ihn zu schonen, nahm chm di« aus der Fabrik geschmuggelten Bogen ab, machte dann alsbald Bekanntschaft mit Fräulein Ruby, der er auf den Kops zu­sagte, daß sie das Bankpapier keineswegs als Erinnerung an Laverbroke sich gewünscht habe, und drohte mit Anzeige, wenn er nicht an dem Geschäft beteiligt würde. Die Verständi­gung unter den gleichgestimmten Seelen fiel icywer, und nachoem man sich mit dem Leiter des Ganzen, Herrn Griffith in London, in Verbindung gesetzt, war das Geschäft bald ge- schlossen. Grissitb bekam sie begehrten Boaen. Brewer die

Zusage aus einen arsseynucyen «men, sovaw var unternehme« gelungen sei. ,

Einige Monate später schüttelte man in der Ban» von England die Köpfe. Immer häufiger tauchten Fünspfund- Noten auf, die es nach den vorliegenden Unterlagen nuht geben konnte. Man prüfte die Stücke mit großer Sorgsalt; die einfache Zeichnung ließ sich, wie gesagt, unschwer Nach­drucken, ohne als Fälschung kenntlich zu sein. Txcher ivandt« man um so größere Aufmerksamkeit aus das Papier. Aber da gab es kernen Zweifel, es war echt und konnte nur au» Laverbroke stammen. Man stand vor einem schirr, unlöslichen Rätsel. , . ^ ^

Die Direktion der Bank wandte sich an Scotland Nard. Die Geheimbeamten begannen ihre Tätigkeit in Laverbroke, dessen Direktoren fast der Schlag rührte, als eilte Prüfung der Bestände ergab, daß Banknotenpapier, ausreichend für de« Druck von Dutzenden von Millionen, spurlos verschwunden war. Der eigentliche Täter, Brown, war schnell gefaßt, er legte ein offenes Geständnis ab. Brewer dagegen hatte sich, als er merkte, daßdicke Luft" herrschte, aus dem Staube gemacht, und auch der Maler samt Nichte hatten Whichchurch längst verlassen.

Diese beiden galt es offenbar zunächst zu fassen.

Grund der vorliegenden Beschreibungen erkannte die,Pacizel in ihnen einen gewissen Burnett undBlitz Emma » zwei bekannte Mitglieder der Londoner Unterwelt. Mit Hisse einer von der Bank von England ailsgesetzten Belohnung von 30 000 Mark, die andere Verbrecher zum Verrat ver­lockte, vermochte man sie in ihren Schlupfw'"keln bald auf zuspüren, doch ließ man sie zunächst ungeschoren, da sie viA-, leicht die Verteiler, aber schwerlich b'e geldes waren. Auf diese kam es aber in erster Lm e Es wurde denn auch festgestcllt, daß B u rnet tund N!

ansehnliche Geldbeträge von einem Schlachter namens Buncher' erbietten bei dem eine heimliche Haussuchung große Menge« falscher Noten aber keinerlei Vorrichtungen für deren An- sertmuna zu Tage förderte. Buncher war demnach auch noch nN de? Richtige/ Doch führte er, ohne es zu wissen, d.« VRizei in die Wohnung eines friedlichen Burgers, bei dem sich öann eine kleine Druckerpresse, Stempel Farben, eimg- Bogen unbedruckten Banknotenpapiers und dicke Bündel fertiger Fünfpfund-Scheme vorfanden. Der friedliche Burger, dem niemand etwas Böses zugetraut hatte, war kein ander«

^ ^stEftiner^Verhaftung nahm seine so erfolgreich be­gonnene Tätigkeit als Banknotenfälscher em vorzeitiges Ende.

Er hat sich seines selbst geschaffene» Reichtum» mcht lang» «ich»««» könne».