«m»»«4gsn

tzu» 1S31

crvsL»

>

eunde und en 28. Juli tlltbulach

er

n24.1ult 1931.

bade, batte ick , 6en 28. lull,

knimst

»tmitung

estea» ein.

nick 6er Lin- >n6 Lerirk, »o- empkoklen, ang mit Suten, unä 8pe!»en

!. ȟrseli

ere ich in

llhe ab gegen

richtung (L !, 2 StUhle, t Rost, Bett lt Matratze, r ,1 Klavier, eineAnzahl Waschtisch, che Lampen, Auerhahn, ichhörnchen, verschiedene >enkasten, K rikon (1910) ik, 1 Hunde- l. tannenes lz,und Bau« ltisch mit 8 lalteWand- sowie all-

r, Lalw

,t'/.Pfd. 10^ stehlt

«parier

llarkt

Erscheinungsweise r füglich mit kiusnahm» «ler Sonn- pnä Festtag«

tsnzeigenpretr: s) im tlnzeigenteil: ät« Seile SO Soläpfenntg» ? d)in,ReKlameteil: äte Seile 65 Soläpfennige

Huf LammelaV-igen Hammen MV, Zuschlag

«Sr platzvorfchriften kann kein« Gewähr übemqmmen Wersten

t S«richt«stan-I

für d,U« keil« »ft kaliv

. l i ir

unä /lnzeigeblall für äen Oberamlsbezirk Lalw

Bezugspreis:

3n ster Ltastt «OSolstpfennige wöchentlich mit rrägerlohn Post-Bezugspreis 40 Solä­pfenntg« ohne Bestellgelst

Schluß ster Anzeigen­annahme - Uhr vormittag»

-ln zsllea höherer Oewalt

1 b.sNht kein Nnfpruch auf Lieferung <er Seftung oöer a»k ftü-kjahlung Lezuzepreise»

Fernsprecher lir. 9

verantwort!. Lchristleitung: Zkiestrich Han» Scheele Druck unst Verlag ster 8. Oelschläger schen Suchstruckeret

Nr. 172

ontag, den 27. Lull

Lahrgang 104

Gründung einer Akzept- und Garanliebank

Eine Selbsthilfemaßnahme zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs

TU. Berlin, 27. Juli. Amtlich wir- mitgeteitt: Um -e« möglichst schnellen Abba« -er jetzigen Beschränkungen im Zahlungsverkehr herbeiznfjjhren, hat sich -as Reich «nd die nachstehend benannten Bankinstitute auf Anregung der Netchsbank und unter Miwirkuntg des Reichs zu einer Ge­meinschaftsaktion entschlossen. Hierdurch soll auch ermöglicht werden, die Darmstädter- und Nationalbank, für deren Kreditoren das Reich die Aussaybürgschast übernom­men h«t, wieder in den Zahlungsverkehr etnzuschaltcu. Um die erforderlichen Kredite z« sichern, wurde unter der Firma Akzept- «nd Garantie-Bank A.-G. eine Aktienge­sellschaft mit einem Kapital von Lvv Millionen Reichsmark gegründet. Diese Gesellschaft wird das reibungslose Fnnk- ttoniere« des Zahlungsverkehrs durch Zurverfügungstellung der erforderlichen Mittel gewährleisten. Die hierfür not­wendigen Mittel sind gesichert.

Der Gemeinschaftsaktion gehören an: Bank für deutsche Industrie-Obligationen, Berliner Handelsgesellschaft, Com­merz- und Privatbank A.-G., Deutsche Bank und Diskonto­gesellschaft, Deutsche Golddiskontbank, Deutsche Rentenbank- Kroöitanstalt (Landwirtschaft!. Zentralbank), Deutsche Ber- kohrskreöitbank A.-G., Dresdner Bank, Mendelssohn u. Co., Preußische Staatsbank lSeehandlung) und Reichskrcditgcsell- sch.ist A.-G.

Wie die „Voss. Zeitung" meldet, ist gleichzeitig mit der Gründung der Akzeptbank das deutsche Stillhalte- konsortium geschaffen worden, das wohl aus den gleichen Firmen besteht. Dadurch ist, wie die „Boss. Zeitung" sagt, für die Lösung der nächsten Ausgaben, Sicherung der noch in Deutschland liegenden kurzfristigen Anslandskredite ein ent­scheidender Schritt erfolgt.

Wie -er Deutsche Handelsdienst zu der Gemeinschafts- LMyn de: sroHez, Kreditinstitute erfährt, kommt die Initia­tive zu diesem Schritt vom Reich. Die offizielle Gründung de« neuen Aktiengesellschaft findet erst am heutigen Montag statt. Bis dahin dürfte man sich auch über die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft verständigt haben. Anznnehmen ist, daß die Geschäftsführung in irgend­einer Form mit der Golddiskontbank verkuppelt wird. Die neue Gründung ist ein weiterer Schritt zur Verteilung des Risikos und somit in gewissem Sinne eine Fortführung des in dem Ueberweisungsvcrband liegenden Gedankens der Solidarhaftung. Die Zwischenschaltung der Akzept- unö Garantiebank schafft einerseits eine breite und unan- s

fechtbare Kroditgrundlage und übt andererseits eine sicher­lich beruhigende psychologische Wirkung aus.

Notverordnung über den Börsenhandel

TU. Berlin, 27. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Grund des Artikels 48 Abs. 2 der Reichsverfafsung wird ver­ordnet:

8 1. Die Reichsregierung wird ermächtigt, die Abwick­lung von Geschäften zu regeln, für die die Geschäftsbedin­gungen einer deutschen Börse gelten und deren Erfüllung durch die Schließung einer Börse oder durch die Einstellung von amtlichen Kursfeststellungen erschwert oder unmöglich wird. Sie kann diese Befugnis auf andere Stellen über­tragen. Die Reichsregierung kann Maßnahmen zum Schutze der Personen treffen, die von einer auf Grund der Vor­schriften des Abs. 1 erlassenen Bestimmung berührt werden.

8 2. Diese Verordnung tritt am 28. Juli 1931 in Kraft.

Berlin, 25. Juli 1931. Die Reichsregierung.

Verlängerung der Friste« für Bermögenserklärung nnd Steneramncstie.

Wie das Neichsfinanzministerium mitteilt, werden die Fristen für die Abgabe der Vermögenssteuererklärung für die Anzeige von Beteiligungen und für die Steueramnestie allgemein bis zum Ablauf des 31. August 1931 verlängert. Zu den Borschristen über die Anzeige von Beteiligungen und über die Steueramnestie werden demnächst Durchfüh­rungsbestimmungen erlassen werden.

Die Anzetgepflicht für Devise» wird nicht verlängert.

Das Neichsfinanzministerium teilt mit: Die Frist für Ab­lieferung oder Anzeige von Devisen im Gesamtbetrag vvn 20 OM Reichsmark und mehr läuft nur noch bis zuin 29. Juli 1831 und wird nicht verlängert.

Erleichterung bei der Annahme von Schocks durch -je Kaffen der Reichsabgabenverwaltung.

Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichsfinanzminister hat in dem Bestreben, den Steuerpflichtigen die Entrichtung von Steuerschulden möglichst zu erleichtern, die Fi­nanzkassen, Zollkassen und Oberfinanzkassen angewiesen, bis ans weiteres entgegen der bisherigen Regelung auch indos­sierte Schecks, Kundenschecks, Orderschecks als Einzahlung an­znnehmen, wenn diese Schecks auf Geldanstalten ausgestellt sind, die am Sitz dev Kasse, an die die Einzahlung entrichtet werden soll, oder an einem dem Sitz der Kasse unmittelbar benachbarten Orte liegen.

Beginn der Ministerbssprechungen in Berlin

Stimsons Berliner Mission — Die englischen Minister unterwegs Die Berständigungsfrage im Vordergrund?

TU. Berlin, 27. Juli. Der amerikanische Staatssekretär stimson traf vvn London kommend am Samstag nach­mittag auf dem Bahnhof Friedrichsstraße ein. Zum Emp­fang hatten sich im Aufträge der Reichsregierung Mini­sterialdirektor Dicckhoff und der deutsche Botschafter in Washington vön Prtttivitz und Gafsron mit zahlreichen Be­amten des Auswärtigen Amtes und der Reichskanzlei ein­gefunden. Im Laufe des Sonntag hat. wie die Telegraphcn- Union erfährt, zwischen dem amerikanischen Staatssekretär Stimson und Reichskanzler Dr. Brüning und dem Reichs- außenminister Dr. Curtius ein Meinungsaustausch über die zur Zeit im Vordergrund stehenden Fragen statt- gesunden. Der amerikanische Staatssekretär, der im Laufe des Vormittag das Pergamon-Museum besichtigt hatte, unternahm anschließend einen kurzen Ausflug nach San- souci, bei dem ihm der Reichskanzler und der Neichsaußeu- minister begleiteten. Stimson hat am Sonntag in kleinstem Kreise beim Kanzler zu Abend gegessen. An den politischen Besprechungen am Tage und an dem Ausflug nach Potsdam hatte auch der amerikanische Botschafter Sacketk teil­genommen.

Der Washingtoner Mitarbeiter der „Limes" meldet, daß die Berliner Reise des amerikanischen Staatssekretärs zweifellos mehr bedeute als lediglich die Erweiterung des persönliche« Bekanntenkreises Sttmsons. Hoover und Gtim- son wüßten. Saß die Stabilität in diesem Jahre nicht er­reicht werden könne, wenn nicht gleichzeitig entscheidende Versöhnungsschritte getan würde«. DaS lebhafte Interesse, das der Staatssekretär in seinen täglichen Telefon­gesprächen mit Washington hinsichtlich der de ui sch-fr an- »ösischen Beziehungen gezeigt habe, sei von ziem­licher Bedeutung. Er wünsche und habe offenbar auch ent­sprechende Anweisungen, die deutsch-französische Annäherung lo wirksam wie möglich zu unterstützen.

Macdonald «nd Henderson nach Berlin abgereist

Der englische Premierminister Macdonalo, der ursprüng­lich am Montag früh von dem Flugplatz Heuöon aus nach Berlin fliegen wollte, hat wegen der unsicheren Wetterlage feinen Plan geändert und verließ London am Sonntag abend mit dem fahrplanmäßigen Zuge. Die Reise führt ihn über Hoek van Holland—Osnabrück und Hannover. Außen­minister Henderson ist bereits am Sonntag vormittag fahrplanmäßig nach Berlin abgereist.

Zu dem Besuch der englischen Minister in Berlin schreibt der „Observcr", das englische Volk sei unabänderlich und fest entschlossen, sich niemals wieder mit Frankreich gegen Deutschland zu engagieren. Das Foreign Office nnd der Diplomatische Dienst, besonders in der englischen Botschaft in Paris, müßten diese Tatsache endlich erfassen. Die alte franzoscnfreunöliche und dcutschlanöfcindlich Neigung sei für iimner tot.

Tages-Spiegel

Die Netchsregiernng hat eine Notverordnung über de« Bö« senhandel erlaffe«. Die Frist für Vermögenssteuer»-»«-« und Steueramnestie ist verlängert worde«,

*

Znr Erleichterung des Zahlungsverkehrs wurde ans Bern«, lassnNg -er Neichsregiernng die Gründung einer Akzept, »nd Garantiebank A.-G. mit Lüg Millionen Mark Kapital beschlossen.

*

I« Berlin h«t a«, Samstag der amerikanische Staatssekre» tär Stimson die Reihe der Ministerbesnche eröffnet. Die englische« Minister befinde» sich aus der Reise «ach Berliw

*

Die Bank von England hat seit dem IS. Juli für über 27 Millionen Pfund Sterling Gold nach Frankreich verschif, fen müsse». In England erblickt man in de« französi­sche« Kreditkündigungen eine« politischen Druckversuch.

*

Die Stellung des Neichsbankpräsideuten Dr. Luther gilt als erschüttert. Man rechnet mit seinem Rücktritt.

. »

Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist «ach einer Zwischen!««» düng in Leningrad am Sonntag z« feiner große« Polar­fahrt aufgestiegc«.

Um die Leitung der Reichsbank

TU. Berlin, 27. Juli. Samstag abend fand eine Aus» spräche im Kabinett über die Angriffe gegen die Leitung dev Netchsbank statt. Dem Reichskanzler waren die heftigen Angriffe in der Press: gegen die Politik Dr. Luthers »och London laufend durchtelephoniert worden. Dr. Brüning soll auf dem Standpunkt stehen, daß in der jetzigen kritischen Zeit der Notenbankpräsident das uneingeschränkte Vertraue» des In- und Auslandes besitzen müsse. Politische Kreise wollen daraus den Schluß ziehen, daß der Kanzler den Neichsbankpräsidenten nicht länger zu halten geneigt ist. Für die Nachfolgeschaft Dr. Luthers werden neben Dr. Schacht neuerdings auch Dr. Kehl (Deutsche Bank und Diskonto- Gesellschaft) und Dr. Bötzkes (Generaldirektor der Bank für Industrie-Obligationen) genannt.

Frankreichs Goldreserve

TU. London, 27. Juli. Die Bank von England verkaufte am Samstag an Frankreich für 3 773 250 Pfund Barren Gold mrü führte für 48 000 Pfund Goldmünzen aus. Damit er­höht sich der Nettogoldabfluß der Bank seit Beginn der Be­wegung vor etwa 2 Wochen auf über 612 Millionen Reichs­mark, dessen größter Teil nach Frankreich gegangen ist. Da jedoch das Pfund Sterling den Goldpunkt infolge der Hcrauf- setzung des Zinsdiskontsatzes um 1 Prozent bereits über­schritten hat, so rechnet man damit, daß vorläufig kein wei­terer nennenswerter Goldabfluß zu befürchten ist. Britischen Meldungen zufolge hat die Goldreserve der Bank von Frank­reich inzwischen die riesige Summe von 9220 Millionen Reichsmark überschritten.

Im Zusainmenhang mit der deutschen Krise haben die Kündigungen kurzfristiger französischer Gelder in London die erschwerende Wirkung, den Prozentsatz und damit das Risiko der in Deutschland eingefrorenen englischen Kredite zu erhöhen. Die französischen Guthaben in London wurden vor der deutschen Krise auf rund 150 Millionen Pfund Ster­ling geschätzt und bestanden etwa zur Hälfte in Wechseln. Davon sind schätzungsweise jetzt etwa 40 Millionen Pfund zurückgezogen.

Der „Temps" gibt sich Mühe, die französische Oef- fentlichkeit wegen des Besuchs der englischen Minister in Berlin zu beruhigen. Das Blatt sagt dabei, daß alle Gerüchte, die von der Möglichkeit einer eugltsch- amerikanijchen Hilfe für Deutschland spräche», die sich bet den Berliner Besprechungen herauSschäleu könnte, vollkom­men aus Ser Luft gegriffen seien. Die Ergebnisse der Lon­doner Konferenz vertagten jeden Versuch einer nenen Hilfe­leistung für Deutschland auf mindesten- 10 Monate. Ebenso falsch sei es, zu glauben, daß man in Washington irgend­welche frankreichfeindliche Absichten verfolge. S« England fei man überzeugt, daß die Wiederherstellung des Kredites i« Deutschland nur durch eine enge deutsch-französische Zu­sammenarbeit möglich sei, z« der wiederum nur unmittelbare Besprechungen zwischen Berit« uud Part» führen köuu^ V

„Graf Zeppelin" über dem Polargebiet

TU. Leningra-, 27. Juli. Sonntag um 10.32 Uhr MEZ. ist „Gras Zeppelin" in Leningra- zur Arktisfahrt aufgestie­gen. Beim Start waren anwesend der deutsche Botschafter von Diroksen, Generalkonsul Zechlin, die Vertreter der sowjetrussifchen Luftflotte und Marine und die Vertreter der Gesellschaft Offoaviachim. „Graf Zeppelin" nahm Kurs auf Archangelsk. Der Leiter der russische« Funkstation und des Observatoriums auf Kranz Josephsland, Nikiforow, trat mit dem Luftschiff in ftmktelegraphische Funkverbindung und sprach ihm sein Willkommen für den Besuch auf Franz Josephsland a«S. Auch die Funkverbindung -wischen „Graf Zeppelin" und dem Eisbrecher „Malygin" ist ausgenommen worden.

Rach einem gestern um 23.45 Uhr MEZ. beim Luftschiff­bau Zeppeliu 1» Kriedrichshafen eingegaugeuen Funkspruch von Bord de» „Gras Zeppelin" befand sich da» Luftschiff um diese Zeit auf 88 Grad Nord «nd 43 Grad Ost. Dannt hcck da» Luftschiff de« Polarkreis passiert.