G««. EtnttSt, 2«. Juni. Das Staatsministerw« hat M -er Verordnung des Reichspräsidenten über die »weite Gehaltskürzung wettere Ausführungsbestimmungen getrof- kn. Darin wird u. a. bestimmt: Den Kürzungen nach der »wetten Gehaltskürzungsverordnung sind im Gegensatz ,u der Kürzung nach der VO. des Staatsministeriums vom 30. Dezember 1980 auch die Bezüge unterworfen, die insgesamt 1800 Reichsmark oder weniger betragen. Die kürzungs- pflichtigen Bezüge der Minister während der Amtszeit wer- den um denselben Hundertsatz gekürzt, um den die Dienstbe- züge eines mit den Ministern gleichbesolbeten Reichsbeamten durch die zweite Gehaltsküzrungsverordnung gekürzt wer-

^SCB. Stuttgart, 26. Juni. Auf Grund einer Verord­nung des Innenministeriums über Gemeinden mit Woh­nungsmangel werden in der Stadtgemeinde Ulm die Be­stimmungen des Wohnungsmangelgesetzes aufgehoben. Die Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft.

SCB. Horb, 2«. Juni. Wie Bürgermeister Schneider bei der Etatberatung im Gemeinberat mittetlte, besteht keine Aussicht, daß Ser Bau der neuen Btldechingersteige Heuer in Angriff genommen wird. Es fehlen die nötigen Staats­mittel, um das große Projekt zu verwirklichen. Ob man den Umbau im nächsten Jahr durchführen kann, erscheint sehr ungewiß. Damit verliert sich eine Hoffnung, die Ser endlichen Erfüllung nahe schien, neuerdings in wesenloser Ferne. Nun wird also die alte Steige weiter dienen und ihre Opfer for­dern müssen.

SCB. Reutlingen, 26. Juni. Gestern nachmittag mar­schierten etwa 20 Kommunisten singend die Wilhelmstraße aufwärts durch die Linden- und Kanzleistraße zur Joß-Weiß- Schule. Unterwegs erhielten sie Zulauf von weiteren Kom­munisten und Neugierigen. Die Ansammlung wurde von in­zwischen eingetroffenen Poltzeibeamten zerstreut und meh­rere Teilnehmer wurden festgenommen. Von dieser Zeit ab sammelten sich immer wieder bis nachts 11 Uhr an verschie­denen Plätzen Kommunisten und Neugierige an. Auch mar­schierten immer wieder kleinere Trupps von Kommunisten in den Straßen auf und ab, Kampflieder singend, johlend und schreiend. Sie wurden jedesmal mit dem Gummiknüppel auseinandergetriebe». Auch der Marktplatz mußte mehr­mals geräumt werden.

SCB. Göppingen, 26. Juni. In einer von der freien Milchhändlervereinigung einberufenen Protestversammlung gegen den Milchhofzwang, an der ca. 1600 Personen teil- nahmen, wurde eine Entschließung angenommen, die die so­fortige Aufhebung des Milchhofzwanges verlangte. In sei­ner heutigen Sitzung befaßte sich der Gemeinderat erneut mit der Angelegenheit. Er billigte zwar die Entschließung, lehnte es aber nach lebhafter Debatte mit 14 zu 11 Stimmen ab, sich in die Angelegenheit einzumischen. Damit bleibt die feit 4. Mai in Kraft befindliche polizeiliche Verfügung des Milchhofzwanges zunächst bestehen. Ob der in der Protest­versammlung von den Verbrauchern angekündigte Milch­hofstreik burchgeführt wird, bleibt abzuwarten.

SCB. Giengen a. Br.» 27. Juni. Ueber die Schäden des Hagelwetters werden noch weitere Einzelheiten bekannt: I« Sontheim-Brenz wurde der Bedarf an Dachplatten von dem

Vertreter eines Ziegelwerks für Sonthetm allein auf 100 Waggons geschätzt. Die Bahnhofrestaüratton benötigt für die Ausbesserung ihres Daches allein 6000 Platte«. Durch­näßte Zimmerdecken find da und dort schon ganz oder teil­weise heruntergebrvchen. Aus de« Herzstücken läuft dauernd bas Wasser, so bah befürchtet werden muß, daß bas Heu er­stickt oder Brandgefahr droht. Der auf den Fluren ent- stanbene Hagelschaden wird bis auf 88 Prozent geschätzt.

SCB. Friedrichshofen, 26. Juni. Der frühere Berliner Oberbürgermeister Böß pflegt nach einer Blättermeldung zur Zeit Verhandlungen über den Pacht des Schlosses Gott­lieben. Er will, wie es scheint, seine jährliche Pension von 30 000 Mark sorglos und gemächlich in der Schweiz verzeh­ren. Das Schloß Gottlieben liegt am Einfluß des Rhdtns vom Obersee in den Untersee.

Der Heilwerl des Honigs

Vortragsabend im stiidt. Hansfranenverei«

Im städt. Hausfrauenveretn hielt letzten Dienstag Haupt­lehrer Werner im Auftrag -es Calwer Imker-Vereins den Hausfrauen einen sehr interessanten Vortrag vom Werde­gang des Honigs, seiner Gewinnung und Verwendung. Ueber den Inhalt des lehrreichen Vortrages geht uns fol­gender Bericht zu:

Ein Bienenvolk besteht aus einer Königin, den Drohnen und den Arbeitsbienen. Letztere setzen sich wieder aus den sogenannten Haus- und Tracht-Bienen zusammen. Während Königinnen und Drohnen für die Fortpflanzung des Volkes sorgen, sammeln die Tracht-Bienen -te zuckerhaltigen Säfte der Blüten und liefern sie an -te Hausbienen ab. Diese ver­arbeiten die Blütensäfte zu Honig und geben ihnen dadurch Lebenskraftstoffe, genannt Fermente. Die Fermente bil­den für den Honig den Lebensodem, der sich entwickelt, retft und altert, wie ein richtiges Lebewesen. Darin liegt zu ei­nem guten Teil die geheime Kraft und vielerprobte Wirksam­keit des Honigs. Da die Fermente gegen höhere Tempera­turen empfindlich sind, darf beim Auflösen von kandiertem Honig kein Ueberhitzen Vorkommen, sonst verliert der Honig die wertvollen Lebenskraftstoffe. Daher ist -er meist über­hitzte, billige Auslandshonig minderwertig und nicht zu emp­fehlen. Das Verschlußzeichen der deutschen Imker, wel­ches nur an Bienenzüchter, nicht an Händler, abgegeben wird, bietet uns Gewähr für einwandfreien, echten Bienen­honig, der von großem Wert als Näh r- und Heilmittel für den menschlichen Körper ist.

Als Ersatz für Fleisch, Butter (Fett) oder Eier kann Honig wohl nicht gelten, da er kein Fett und nur wenig Ei­weiß besitzt. Er besteht aus vier Fünftel Kohlehydraten und ein Fünftel Wasser. Seine Kohlehydrate machen ihn zu einem hervorragenden Betriebsmittel für Wärmeerzeugung und Arbeitsleistung. 6070 Prozent der Kohle­hydrate besteht aus Invertzucker, der unmittelbar vom Blute ausgenommen werden kann, ohne Schlacken zu hinter­lassen. Der Honig bedeutet daher für den menschlichen Körper eine hochwertige Kraftquelle,' besonders Herz- und Nierenkranken ist er sehr zu empfehlen.

Da ein regelmäßiger Genuß zur Steigerung des roten

Blutfarbstoffes (Hämoglobin! beiträgt, gilt Honig fern« «k» Heilmittel bet Blutarmut, Unterernährung und Nervosität. Seine erfolgreiche Anwendung bei Lungen- und Luftröhren­katarrhen ist bekannt. Kindern dient er nicht nur als Genuß- sondern auch als vorzügliches Kräftigungsmittel durch seine wachstumsördernden Stoffe. Mit einer planmäßigen Honig­kur (am besten 4 mal tägl. 1 Teelöffel) erzielt man aus­nahmslos Gewichtszunahme, bessere und raschere Heilung der Leiden wie: Gelbsucht, Herzmuskel- und Hauterkrankungen. Aeußerlich angewendet bei Wunden und Geschwüren bezeugt er ebenfalls seine Heilkraft. Um den Honig als hochwertiges Nähr- und Heilmittel zu gewinnen, ist eine entsprechende, fachmäßige Behandlung von großer Wichtigkeit.

Der bekannte Bienen-Vater, Kfm. Knecht, zeigte in lie­benswürdiger Weise den Hausfrauen anschaulich au einem Schleuderapparat, wie aus den gefüllten Waben die köstliche Naturgabe gewonnen wird und eine herrliche Kostprobe bil­dete den Abschluß des gutbesuchten, lehrreichen Vortrages.

F. Schl..

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Börse

SCB. Stuttgart, 26. Juni. Bei sehr geringem Geschäft erfuhren die Kurse an der heutigen Börse nur geringfügige Aenderungen.

Die Gold- «ud Devisendeckung -er Reichsbank Nach dem in der Wochenübersicht der Rcichsbank ausge» wtesenen Devisen- und Goldbestand beträgt die Deckung des Notenumlaufs von zusammen 3,725 Milliarden Reichsmark insgesamt 40,4 Prozent. Damit ist die Mtndestgrenze von 40 Prozent fast erreicht. Hiervon beträgt die Deckung durch Gold allein 37F Prozent, womit die gesetzlich vorgeschriebene alleinige Golddeckung von 30 Prozent immerhin um einiges überschritten wirb.

Produktenbörse «ab Marktberichte des Lau-wirtschaftlichen Hanptverbandes Württemberg und Hohenzollern E. B.

L. C. Berliner Produktenbörse vom 28. Juni.

Weizen märk. 273275,' Roggen märk. 212214: Futter» und Jubustriegerste 183198,- Hafer märk. 168172: Wei­zenmehl 3237.40: Roggenmehl 28.7531.25: Weizenkleie 18.2618.50: Roggenklcie 1212.25: Viktoriaerbsen 2631,' Futtererbsen 1921: Peluschken 2630: Ackerbohnen 1921: Wtcken 2426: Lupinen, blaue 1617.50: Lupinen, gelbe 22 bis 27: Rapskuchen 9.909.80,- Leinkuchen 13.1013.30: Trockenschnitzel 7.607.70: Soyaschrot 12.2013.10,- Allge­meine Tendenz: ruhig.

Gchweinepreise

Aulendorf: Ferkel: 1215. Ereglingen: Milchschweine 12-19. Gaildorf: Milchschweine 1017. Großbottwar: Milchschweine 916. Schömberg: Milchschweine 911. Spaichingen: Milchschweine 712 RM.

Di« irtlichrn »lcinhandMprelse dürfen selbstverständlich nicht an den VSrlen- mid <Sr«bhandel»Vr«Isen gemessen werden, da für lene nach die lag. wirtschaftlichen Ber- kebrükoften in Zuschlag kommen. Die Echriftlt».

Bezlrk-HMelr-«. 8ei»«tki>em» Calw

In Anbetracht der außerordentlichen Wichtigkeit und großen Bedeutung, die der bi» zum 30. Juni (Frist­verlängerung ist amtlich in Aussicht gestellt) rinzu­reichenden

Dermögerissteirer-ErklArmrg

zukommt, wird

Herr G. Ott» Syndikus und Wirtschafts- Treuhünder» Steuersachverstiiudiger beim Laudesfinanzamt Stuttgart

am Montag, den 29. Juni, abend« 8 Uhr. Im Saale der Restauration Weiß, hier einen

aufklärenden Dortrag

über dieses Thema halten.

Hiezu sind unsere Mitglieder und alle, die sich hier­für Interessieren sreundlichst eingeladen.

Der Vorstand: Hch. Essig.

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Danksagung

Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem unerwarteten Hinschetdm meine» lieben Satten und Vaters

Gottlob Walz

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für dt« zahlreich« Begleitung zu seiner letzte« Ruhestätte, für di« trostreichen Worte des Herrn Sriftlichen und für di« Beteiligung de, Kriegervrreins und Liederkranz, sowie für ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen fetten» der Kriegeroereins und Ärbrtts- kollegen sagen wir unfern herzlichsten Dank.

Die Gattin Anna Walz mit Kindern und Angehörigen.

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