Das Wort liegt

Noungplan-Moratorium dl

Wenn von Tributen und Schulden gesprochen wird, rich­ten sich aller Augen nach Amerika, als ob von dort Sie Entscheidung komme. Den Schlüssel zu ihr halten die USA unbestreitbar tn der Hand. Betrachtet man die Frage aber nur aus dem reparationspolitischen Gesichtsfeld, dann zeigt sich, daß der Anstoß zu der amerikanischen Schlüsselbewegnng für die Oekfnung der Entlastungstore von Deutschland ge­geben werden muß.

Das Auftreten Hoovers gegenüber der glänzenden Voll­versammlung der Internationalen Handelskammer zu Was­hington. sein beinahe offen ausgesprochenes Verbot der Be­handlung der Tribut- und Kriegsschuldenprobleme, entsprang nicht nur einer einsichtslosen amerikanischen Halsstarrigkeit sondern einer gewisse» Zrvangslage. Amerikas Haushalt wird am 30. Juni mit einem Fehlbeträge von rund 4 Milliar­den Mark abschließe». Die Kriegsschuldenzahlungen der Freunde der Bereinigten Staaten belaufen sich jährlich auf eine Milliarde Mark Zinsen und Amortisation. Dazu kom­men noch 46F Millionen Mark vermischte Ansprüche und 25Z Millionen Mark Besatzungskostens!) aus Deutschland. Auf diese Summen möchte der amerikanische Finanzmint- ster angesichts des Fehlbetrags natürlich nicht so ohne weite­res verzichten, zumal er damit die amerikanischen Kriegs­anleihen verzinsen muß, für die im Falle des Schuldenver­zichts demnach Steuergelber zu erheben wären. Selbst rvenn die Amerikaner von der Notwendigkeit überzeugt sein sollten, daß der Krieg für sie nicht nur Gewinne, sondern endlich auch wirtschaftliche Opfer verlangt, übrigens solche, die sie angesichts ihrer wucherischen Kriegslieferungsrechnungen leicht bringen könnten, kann man von ihren Politikern schon aus innerpolitischen Rücksichten nicht ein Angebot auf Schul- dennachlaß erwarten, der für uns eine Trtbutermäßigung bedeuten würbe. Frankreich und England unternehmen gegen Amerika keine Schritte, da sie sich der Gefahr ausgesetzt sähen, als böswillige Schuldner angesehen zu werden. Das Wort liegt bei Deutschland. Auf uns lastet die größte Plage und das willkürlichste Unrecht. Wir haben längst Recht und spä­ter sogar die Pflicht gehabt zu rufen: So geht's nicht mehr weiterl Schluß mit den Tributen!

Eine Möglichkeit, ein solches Wort mit der Tat zu^beglei- ten, bot bisher immer noch der Aoungplan mit seinen Be­stimmungen über die deutschen Auffchubrechte. Betrachten wir sie näher, dann müssen wir sofort erkennen, baß die hier gegebenen Möglichkeiten angesichts -er gegenwärtigen Not­lage uns keine allgemein belebende Entlastung mehr bieten können. Roh gerechnet müßten wir zur Beschäftigung von fünf Millionen Arbeitslosen ebensoviele Milliarden Mark flüssig machen. Weder tn Form von erhöhten Steuern noch von Krediten können wir sie bereitstellen, brauchen allerdings auch gar nicht den ganzen Betrag verfügbar zu haben, weil die entscheidenden Belebungsanteile der Gesamtsumme im Wechselspiel der wieder gesundenden Wirtschaft aus Arbeit und Kauf und Verbrauch entstehen würden. Dennoch kann uns nur mit Summen geholfen werden, die weit über eine Milliarde Mark hinausgehen.

Welche Geldbeschaffnngsmöglichkeiten bieten nun die Auf­schubbedingungen des Boungplans? Die ganze im Reich nungsjahr 1930/31 aufzubringende Tributsumm« beläuft sich auf 1793,2 Millionen Mark. Davon sind 1641,6 Millionen Mark die eigentlichen Reparationszahlungen,- 66Z Millionen Mark machen die schon erwähnten Besatzungskosten und an­deren Trtbutzahlungen an Amerika aus, die dem Aoungplan noch angehängt wurden,- 21ch Millionen Mark entfallen auf die belgischen Markrückzahlungsforderungen und 86,7 Mil­lionen Mark auf den Dienst für die Dawesanlethe. Diese, die Zahlungen an Belgien und 612 Millionen Mark der Noung- planzahlungen gelten vertragsmäßig alsgeschützt", sollen also auf jeden Fall gezahlt werden. Die amerikanischen Son-

Das Landvolk zur politischen Lage

TU. Münster, 29. Mai. Die Lanbvolkpartet teilt mit: Parteivorstand und Reichstagsfraktion des Deutschen Land­volks haben auf ihrer Tagung in Münster am 28. Mat die politische Lage besprochen. Es wurde dabet der schweren Ent­täuschung über den Ausgang der Genfer Beratungen und über das Ausbleiben durchgreifender Maßnahmen zu Gun­sten der bäuerlichen Veredelungs Wirtschaft Aus­druck gegeben. Parteivorstanb und Fraktion erwarten, baß aus dem diplomatischen Mißerfolg des Reichsaußen­ministers Dr. Eurtius in Genf die entsprechenden Folge­rungen gezogen werden, und daß in kürzester Frist die auf Grund des Zollermächtigungsgesetzes möglichen Maßnahmen zu Gunsten der bäuerlichen Veredelungswirtschaft in aus­reichendem Maße getroffen werden.

Sollte die Reichsregierung etwa unter dem Druck der Sozialdemokratie sich gegenüber den nationalen und wirt­schaftlichen Forderungen ablehnend verhalten, so muß das zwangsläufig Rückwirkungen auf die Haltung der Reichs- tagsfraktion haben. Parteivorstand und Fraktion können sich vor der kommenden Notverordnung eine grundlegende Besse­rung der Verhältnisse nicht versprechen, wenn nicht beschleu­nigt die Neparationsfrage von der Retchsregierung aufgcgrifsen und mit aller Deutlichkeit ausgesprochen wirb, baß bas deutsche Volk die Tributlasten nicht zu tragen in der Lage ist. Das Wort muß endlich Geltung bekommen: Erst Brot, dann Reparationen.

Briands Stellung gesichert

TU. Paris, 29. Mai. Die französische Negierung hat ge­stern in der Kammer nach scharfer Auseinandersetzung zwi­schen Briand und seinen Gegnern in der Endabstimmung mit 332 gegen 266 Stimmen die ungewöhnlich große Mehrheit von 76 Stimmen erzielt. Die Stellung Briands ist da­mit vorläufig g e s ich e r t. Außenminister Briand hat am Donnerstag den polnischen Außenminister ZaleSki zu ei­ner längeren Besprechung empfarigen.

bei Deutschland

rch die Wirklichkeit überholt

üertrtbute und die verbleibende Milliarde Mark -es Haager Planes würden den Aufschnbbestimmungen unterivorfen wer­den können. Diese gliedern sich in einen Transferaufschub und den eigentlichen Zahlungsaufschub. Die Anmeldung für die aufschiebbare Joung-Milliarde muß mit Mägiger Frist erfolgen.

Wir könnten die Ueberweisung der Zahlungen in Devisen oder Mark an die BIZ. bei unverzüglicher Kündigung frühe­stens vom September ab um zwei Jahre aufschieben,- später müßten sie also nachgezahlt werden. Die an uns schon ab April 1932 herantretenden neuen Jahreszahlungen können wir dann ebenfalls noch aufschicben, aber nur um 1 Jahr. Die aufgeschobcnen Summe» müssen wir mit einem Prozent über den Reichsbankdiskont, höchstens l>) mit Prozent verzinsen. Die aufgeschobenen Reichsmarkbeträge sollen wir aber immer noch auf Konto -er BIZ. bei der Reichsbank ein- zahlen und dürfen sie erst nach Vereinbarung mit der BIZ für Anlagezwecke benutzen, soweit sie nicht für Sachlieferun- gen in Anspruch genommen werden. Bon den transferaufge- schobenen Summen können wir nach einem Jahr dann auch die Zahlung von 56 Prozent oder nach Beratung mit einem dann fälligen internationalen Sonderausschuß mehr auf­schieben. Später bricht dann eine wahre Sintflut aufgelaufe­ner Zahlungsverpflichtungen über uns herein.

AVer darüber brauchen wir uns wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen. Ebenso wie -er ganze Zahlungsplan sind auch die Morationsbestimmungen -es Uoungplanes durch die Wirklichkeit längst überholt worden. Die Anmeldung des Moratoriums, unter dem die Transfer- und Zahlungsauf­schubbestimmungen verstanden werden, brächte zunächst eine Entlastung,wenn wir von dem befürchteten Kündigungssturm in kurzfristigen Krediten einmal absehen. Eine Aenberung unserer Gesamtlage würde dadurch aber auf keinen Fall er­möglicht. Das Risiko der plötzlichen kurzfristigen Kreditent­ziehung und damit eine schwere Gefährdung unserer Wäh­rung darf heute nicht einmal mehr als lohnend betrachtet werden, gemessen an dem wirklich zu erringenden Erfolg durch genaue Beachtung des Boungplans.

Deutschlands verantwortliche Politiker haben mit diesem Aushtlfsmittel zu lange gewartet. Nun ist es dafür zu spät geworden. Daraus erwächst für die deutsche Politik an und für sich noch kein Vorwurf. Für ihre Haltung sprach die Rech­nung auf die Einsicht des Auslands, - -er Plan an und für sich verfehlt ist, und baß er zu seinem reibungslosen Ab­lauf einer schleunigen Aenberung bedürfe. Sie hätte zweifel­los stärker im Interesse -es Auslandes als dem Deutsch­lands gelegen, wenn das Ausland seine Absichten, lange Zeit viel Geld aus Deutschland zu ziehen, verwirklicht sehen wollte. Diese Gelegenheit wurde vom Auslände unwider­ruflich verpaßt. Jetzt gibt es nur noch eins: Die Sprengung des Boungplans.

Er ist ein so untauglich gewordenes Gebäude, daß sich Um- und Ausbauten an ihm nicht mehr lohnen. Er muß rest­los beseitigt werden. Dafür liegt das Wort erst recht bet der deutschen Politik. Für sie bietet die Gesamtlage klare Mög­lichkeiten, die ganze Reparationsfrage aufzurollrn, nicht nur Sen undurchführbaren Haager Zahlungsplan. Das ihm bei­gegebene Schwert, die Mobilisierung der Tribute, also ihre Umwandlung von Staatsleistungen zwischen den gebenden und empfangenden Staaten in eine Art Schulden an Privat­leute, schneidet nicht nur in der Richtung Deutschland, son­dern wendet seine Schärfe auch gegen die Tributempfänger und Bounganleihenutzerstaaten. So fest steht Wallstreet heute nicht, - sie einer Vertranenserschütterung tatenlos zn- schauen könnte, sonst wäre sie mit Ueberbrückungskrediten und ähnlichen Behelfen nicht so rasch bei -er HanL gewesen. Deutschland braucht aber keine Behelfe mehr sondern seine volle Bewegungsfreiheit. Sein Wort muß fallen.

Sozialismus und nationale Verteidigung

Auf dem in den letzten Tagen tn TonrS stattgefundenen französischen Sozialistenkongreß wurde einstimmig einer Ent­schließung Leon Blums zngestimmt, tn der u. a. folgende bemerkenswerte Grundsätze ausgestellt werden:

Der Sozialismus solle die durch den Krieg bedrohte Freiheit und Unabhängigkeit der Nationen stcherstellen. Die nationale Verteidigung bedeute in diesem Sinne nichts anderes, als den Wunsch, die Unabhängigkeit und Un­verletzlichkeit des französischen Volkes zu gewährleisten. In den Augen des Sozialismus sei die nationale Ver­teidigung daher mit der Aufrechterhaltung des Friedens gleichbedeutend. Keine Partei könne von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, enger mit der nationalen Verteidigung verknüpft sein als die der Sozia­listen."

Der Sozialismus wolle den Frieden und nehme den Krieg um keinen Preis und keinem Vorwand an. Die Par­tei verteidige die nationale Unabhängigkeit, indem sie sich bemühe, jede Möglichkeit eines Krieges auszuschalten. Die Sozialisten seien bereit, die Bemühungen des Völker­bundes zu unterstützen, wenn er wirksam an der Aufrecht­erhaltung der Unabhängigkeit der Nationen arbeite. Ebenso sei die sozialistische Partei überzeugt, baß sie diese Bemühun­gen unter den gegebenen Umständen vor allem auf einen fortschreitenden Abbau der Rüstungen erstrecken müßte. Die Abrüstung dürfte keinen irgendwie gearteten Vorbedingungen untergeordnet werden.

Als Vertreter der soz. dem. Partei Deutschlands hielt Ert spien eine Rebe, in der er u. a. ausführte, daß der deutsche Sozialismus eine schwere Verantwortung trage, weil der Friede tn erster Linie von den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich abhänge. Ohne die 11jährigen Bemühungen der Internationale wäre ein neuer Krieg nicht zu vermeiden gewesen. Die deutsche Sozialdemokratie sei fest entschlossen, bas deutsche Reich tn Zukunft nicht vom Wege des Friedens abweichen zu lassen.

Kleine politische Nachrichten

Nationalsozialistische Zusammenstöße mit der Polizei t« Königsberg. In Königsberg kam es anläßlich der Beerdi­gung des bei einem Zusammenstoß mit Kommunisten ge­töteten Nationalsozialisten Tschierse zu Zwischenfällen. Nach Eer «roßen Trauerfeier in der Stadthalle begab sich ein endloser Zug nach dem Friedhof. Auf der etwa 1)j km. angen Strecke standen die Menschen zu Tausenden. Nach­dem es bann auf dein Rückwege zu Reibereien gekommen war, gab es vor dem SA-Heim auf dem Roßgarten einen

ber Polizei. Der nationalsozia­listische Neichstagsabg. Krause wurde dabei verletzt

Der Nationalrat verlängert die Krlsenunterftützun«. Der österr. Nationalrat hat im Dringlichkeitswege die Gesehes- vorlage über eine Verlängerung der Bestimmungen über die Krisenunterstützung bis 31. Dezember bs. Js. beschlossen Ursprünglich war eine Verlängerung nur bis zum is. Iutt geplant. Die Verlängerung bis Jahresende ist ein Zuge­ständnis, das den Sozialdemokraten für ihre Zustimmung zur Bunüeshaftung für die Kreditanstalt gemacht wurde.

Todesurteil «ege« Anschlags gegen Mussolini. Vor dem Sondergerichtshof zum Schutze des Staates tn Rom fand der Prozeß gegen den Anarchisten Michele Schirr» statt, der einen Bombenanschlag gegen Mussolini vorbereitet und bet seiner im Februar unter dramatischen Umständen tn Rom erfolgten Verhaftung drei Polizeibeamte angeschossen hatte. Der Staatsanwalt beantragte die Todesstrafe und der Ge­richtshof entschied dementsprechend.

Straßenüberfall in Aachen

Kommunisten schieße« a«f Nationalsozialisten.

TU. Aachen, 29. Mai. Anläßlich eines Umzuges der Na­tionalsozialisten wurden am Donnerstag abend tn der Mit- telstraße die Nationalsozialisten von Kommunisten überfal­len. Es fielen rasch hintereinander ungefähr 12 Schüsse. Der Nationalsozialist Emil Wagenrr wurde tödlich getroffen» 16 weitere zum Teil unbeteiligte Personen wurden durch Kopf- und Bauchschüsse verletzt. Die Täter entkamen, bevor die Polizei an der Unfallstelle erschien. Die Verletzten wurde» in das Krankenhaus eingeliefert.

Uebungslorpedo trifft Fischerboot

Berlin, 29. Mat. Wie das Neichswehrministerium mit- teilt, hat sich beim Einschieben von Torpedos tn Eckernförde ein bedauerlicher Unfall ereignet. Ein sogenannterKreis­läufer" ist aus bisher noch unbekannten Gründen aus dem Sicherheitsraum hinausgelaufcn und hat ein Fischerboot zum Sinken gebracht. Die Uebung war vorher angesagt worden. Offenbar muß die Ablenkung des Torpedos unge­wöhnlich groß gewesen sein, so daß es zu dem geschilderten Unglück kommen konnte.

An den ins Wasser gefallenen Insassen sind sofort Wie­derbelebungsversuche angestellt worden. Während die Wie­derbelebungsversuche bet dem einen Fischer von Erfolg waren, ist bet den anderen beiden der Tod bereits eingc- treten.

Schwere Unwetter in Südengland

Die englischen Provinzen Cardiff und Wales wurden von einem außergewöhnlich schweren und langanhaltenden Gewtttersturm heimgesucht. Der Schaben beträgt viele Mil­lionen Mark. Ganz besonders schweren Schaden hat daS Eastern Valley in der Grafschaft Monnouthshire erlitte», wo fast sämtliche Häuser von den Regenmengen über­schwemmt wurden. An verschiedenen Stellen ereignete sich große Erdrutsche. Ein besetzter Arbeiterzug stürzte infolge des Regens einen Abhang hinunter, wodurch mehrere Per­sonen verletzt wurden; -er Lokomotivführer soll babet um» Leben gekommen sein. Auch ein Motorzug sprang aus den Gleisen und stürzte um, da am Bahndamm große Teile der Böschung fortgeschwemmt worden waren. Die Straßen sind zum großen Teil völlig unbrauchbar geworden; in vielen Fällen sind die Menschen in die Häuser etngeschloffen «wö­ben und mußten durch Rettungsmannschaften aus ihrer ge­fährlichen Lag« befreit werden. In einer Stabt explodierte eines der Hauptgasrohre und riß bas Straßenplaster auf eine große Länge auf; sämtliche Fensterscheiben tn weiter Umgebung zerbrachen. In London wurde ein Mädchen vom Blitz getroffen und verlor bas Augenlicht. In Ramsgate schlug der Blitz tu vier Häuser ein. In Plymouth wurde ein im Hafen liegender Dampfer durch Blitzschlag schwer be­schädigt. _

Aus aller Welt

Autobns «mgestürzt.

In -er Nähe von Nivelle (Belgien) stürzte ein Autobus um, als er einem anderen Fahrzeug aus-weichen wollte. 9 der Fahrgäste wurden schwer verletzt.

Theater in Nantes durch Großsener zerstört.

Wie aus Nantes gedrahtet wird, ist das dortige Apollo- theater einem gewaltigen Großfeuer zum Opfer gefallen. Der Brand wurde zwei Stunden nach Schluß der Abend­vorstellung von einem Wächter bemerkt, der sofort Alarm schlug. Mehrere Feuerwehren versuchten der Flamme Herr zu werden. Alle Anstrengungen waren jedoch vergebens und nach kurzer Zeit brach die Decke des Theaters mit un­geheurem Getöse zusammen. Um eine Katastrophe zu ver­meiden, mußten die benachbarten Häuser geräumt werden.

Schreckliches Ende eines Deutschen in Neuguinea.

Einer Meldung aus Canberra zufolge, läßt die austra- lische Regierung Nachforschungen nach dem Schicksal eines deutschen Prospektors namens Baum im Innern des Man­datsgebietes von Neu-Guinea anstellen, der mit seinen ein­geborenen Begleitern von einem feindlichen Stamm über­raschend angegriffen und getötet worden sein soll. Die Mel­dung besagt weiter, daß seine Leiche von den Eingeborene» zu religiösen Zwecken verstümmelt worden sei. Bei dein Ueberfall seien auch seine Diener niedergemacht worden, währen- es fünf Trägern gelungen sei, zu entkommen.