Vermischtes
Eine Mutter schwimmt für ihre Kinder.
S -it neun Monalen war der Mc»m arbeitslos, und aus irgend esiwm Grunde konnte er keinen Anspruch aus Unterstützung erbeben Er war bereit, jede Arbeit anzunehmcn, die ,lch ihm NU, L r'ch tu s°u,« b-I""d-N lich n°ch :»» -»». und--- in der aleicken Lage wie er, und einen Maori stellte man nur em w-nn ke n W-ißer sich mehr ,neidete. So kam oer Hunger, und eims Tages mußte Katerina Rohna, die Frau des Maori ihm sagen: ..Wir haben das letzte gegessen." Einen Schilling hatten sie noch im Hanse. Dafür konnten sie für ihre vier Kinder und für sich vielleicht noch einen Tag Brot kaufen, und dann mußte das Ende kommen. Müde und hoffnungslos machte sich Katerina auf den Weg. Zufällig blieb ihr Blick irgendwo an einem Plakat haften. Dort versprach ein Veranstalter derjenigen Frau, die gelegentlich eines am gleichen Tage beginnenden öffentlichen Wettbewerbes am lang- ,ten schwimmen würde, 6000 Schilling. Eilig ging Katerina mit ihrem Brot nach Hause. Sie zog den Mann in eine Ecke: „Ich kann doch gut schwimmen!" Ter Mann glaubte nicht daran. Wie sollte die Frau mit ihrem von Entbehrungen ansgcmergclten Körper Rekordleistungen erhoffen. Doch Katc- rinä bestand auf ihren Einsall. Man wusste gegen ihre Teilnahme nichts ein'.uwenden, aber man lachte über sie: „Wie will sie gegen Mercedes Gleitze, die Kanalschwimmerin, antreten können!" Doch Katerina netz sich nicht entmutigen. Sie dachte an die hungernden Kinder zu Hause und schwamm. Viernnd- zwanzig Stunden. Sie aß ein paar Stück Brot, die ihr Mann «hr gab. Sie schwamm sechsnnddreißig Stunden lang, und erst acht Minuten vor Vollendung des zweiten Tages mußte sie wegen völliger Erschöpfung äu'gcben. Mercedes Gleitze schlug sie um 23 Minuten. Und doch war Katerina zufrieden. Denn der Veranstalter überreichte ihr als zweiten Preis 2000 Schilling, und Mercedes gab ihr ans ihrem Gewinn die gleiche Summe. Lachend vor Glück ging Katerina am Arm des Mannes nach Hause. Die Kinder hätten ja jetzt zu cssen! Todbrkn.ienves Wicderfindrn.
Mancher Mensch kann einen Schicksalsschlag besser ertragen als eine große freudige Uebcrraschung. Sicher war dies auch bei der Amerikanerin der Fall, die kürzlich in Washington auf der Straße bemerkte, daß sie ihre Handtasche mit Inhalt im Werte von rund 6000 Mark verloren hatte. Ohne sichtliche Aufregung wandte sie sich an den nächsten Schutzman» und meldete ihm ihren Verlust. Der Beamte hatte kaum Zeit gefunden, sich zu überlegen, welche Schritte nun erforderlich waren, als ein junger Mann auf beide zutrat: „Suchen Sie etwa eine Handtasche?" — „In." — „Dann ist es wahrscheinlich diese hier." Sicher war es die verlorene Tasche, und die Dame riß sic aus, in der Ucbcrzcngnna, sie leer zu finde». Doch die vollen 6000 Mark waren noch vorhanden. Tie Uebcr- raschnng war anscheinend zu viel kür die Frau, denn sie fiel *"in Schutzmann in die Arme, und im Kraulcichaus kouute :r ihr Tod fcstgesiellt werden.
dem
Nt!
Die Weisheit des Ofdens-
Toskanische Sprichwörter.
Wen das Huhn geboren hat, der muß halt gackern.
-»
Geschmiertes Maul kann nicht Nein sagen.
*
Der Geizhals ist wie ein Schwein, das erst nach seinem Tode Wert bekommt. ,
Die Hossnuilg ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot.
*
Bon Fröschen soll man kein Blut verlangen.
Zech'-ne,
enn dich dein Nachbar belästigt, so leihe ihm eine
Wessen Kopf aus Wachs ist, der sell sich nicht in die Senne sehen.
Aus Württemberg
Schluß des Schuljahres.
Das laufende Schuljahr schließt am 31. März. Der Unterricht in den Volks- und Mittelschulen im neuen Schuljahr beginnt am 20. April, in den höheren Schulen am 2s. April.
Ter NeichSsteuereinzug i« Württemberg.
In der Württ. Wirtschafts-Zeitschrift, dem amtlichen Organ der württ. Handelskammern, wird darauf htngewiescn. daß die Neichssteuern in Württemberg besser eingehcn als anderwärts im Deutschen Reich mit der Folge, daß die württ. Steuerzahler durchschnittlich mit 4 Milt. Reichsmark weniger im Rückstand sind als dies bei einem Stcueretn- zug der Fall wäre, der dem Neichsdurchschnitt entsprechen würde. Diese 4 Mi». NM. fehlen also jeweils der württ. Wirtschaft. Ganz besonders auffallend ist aber bas Verhältnis der Nachlässe und Niederschlagungen in Württemberg im Verhältnis zum Reich bei der Einlvmmen- und Körpcr- schastösteuer. Dabei bleibt Württemberg nicht einmal der Trost, daß die Einkommen- und Körperschastösteuer vom Reich zum großen Teil an die Länder nach Maßgabe des örtlichen Aufkommens überwiesen wird. Diese Ueberwci- sung findet nämlich nach -cm Toll der Steuerzahlungen statt, nicht nach den tatsächlichen Einnahmen. Die anscheinend besseren Erfolge der Finanzämter tn Württemberg beim Steucreinzug kommen also dem Land in keiner Weise zngut, sondern vermehren nur die Zahl der Fälle, in denen Württemberg Mehrleistungen zum Vorteil anderer Neichs- teile aufbringt. _
Zur Reichshandwerkewoche
Das Handwerk i« Noll
Unser Handwerk leidet besonders stark unter der z. Zt. bestehenden schlechten Wirtschaftslage. In manchen Werkstätten wird überhaupt nicht, wieder in anderen nur mit Unterbrechung gearbeit t. Aber der Handwerker muß mit den Sei- nigen auch gelebt haben. Er hat keine Lebensmittelbestände wie der Landwirt, mit denen er sich für das nackte Leben wenigstens über Wasser halten kann. Er muß alles kaufen, und dazu braucht er Geld. Drum, lieber Leser, hast Du e°ne Schuld an ihn. so denke auch beizeiten an die Beza'lung! Und kannst Du Arbeitsgelegenheit schassen, so tu esl Im Badezimmer steht ein diirchgebranntcr Badcv'en, er kann fetzt repariert werden. Die Dachhaut läßt das Wasser durch, da kann fetzt abgcholfcn werden. Ein eisernes Geländer ist verrostet: der Schlosser freut stch, wenn er jetzt den Auftrag bekommt.
Augen ans und Herzen ausi und manches läßt sich finden, womit dem L scr und dem -Handwerker geholfen ist. Wer helfe» kann, der zögere nicht.
Gcwerbrschuldirektor Aldinger.
Geld-,Volks- und Landwirtschaft
Börsenbericht.
SEB. Stuttgart, 17. März. Die Börse nahm heute einen sehr ruhigen Verlauf bei nachgebenden Kurse«.
Berliner Produktenbörse v. 17. Miirz.
Weizen märk. 289—231: Roggen mark. 183—188: Braugerste 222—232: Fultcrgcrste 293—22; Hafer märk. 189—168: Weizenmehl 8!,75—41: Roggenmehl 22.28—29,75: Weizenkleie 13,89—13,69: Roggenkleie 1289—12,75: Viktoriaerbwn 23—28: Kl. Speise rbsen 22—24; Futtercrbscn 19—21: Peluschken 24—27; Ackerbohnen 17—19: Wicken: 23—25: Lupinen blaue 13—15: gelbe 21—28: Scradclta neue 58—89: Rapskuchen 9 89—19,29: Leinkuchen 15 69—16; Tro.kensrhnit- zel 7^9—6,69; Soyaschrot 1.8,29—10,29; Kartoffelstöcken 14 79—15,20; Nau'ntter: bra^tge"rcsitcs Noggenstroh 050
bis 9.65; desgl. Weizcnstrvh 9,59-9.6»; desgl. Haferstroh 9,45—9,65; bindfadengepreßtes Noggenstroh 9,55—9,75: desgl. Weizeustroh 0.45—0.60: gebt». Noggenlangstroh 9.79—0,98: Häcksel 1,25—1,45; handelsübliches Heu 1,39—IM; gutes Heu 1,89—2,29; Gerstenstroh 9,59—9,65: Kleehru 1,89—2,2,>: Thymotbee 2,69—3,25; Tendenz: uneinheitlich.
Stuttgarter Schlachtvieh«,artt.
Dem Dtenstagmarkt am Stadt. Vieh- und Schlachthvi wurden zugeführt: 28 Ochsen lunverkauft 5>. 29 Bullen, 264 l39> Jungbullen, 281 <1S» Inngrinder, 358 Kühe, 1317 Käl ber, 2421 l!29j Schweine, 11 Schafe.
Preise für 1 Pfund Lebendgewicht:
- . —
17. 3.
12. 3.
17. 3.
12. 3.
Ochsen:
Pfg-
Pfg-
Kühe:
Pfg-
Pfg-
ausqemästet
46—48
—
fleischig
29 - 25
vollflei chig
40-44
—
gering genährte
15—19
fleischig
32-38
—
Kälber:
Dullen:
'einste Mast- und
66-79
68—76
ausgemäslet
39 -46
40—41
beste Saugkälber
vollfleischig fleischig Inngrinder: ausgemäslet vollfleischig fleischig
36-38
34-35
49-51
43-47
33-41
36—38
49-51
43-47
33-41
mittl. Mast- und gute Saugkälber geringe Kälber Schweine: über 390 Pfd.
241-300 Psd. 209-240 Pfd.
58-64
48-56
80-51
50-51
48—50
61-68
53-58
52
52
59—51
gering genährte
160 -290 Psd.
47—48
43-59
Kühe:
120-160 Psd.
44-46
46-4?
ausgemäslet -
35-36
—
unter 120 Pfd.
vollfleischig
26-31
—
Saue»
38-43
49- 44
Marktverkauf: Großvieh mäßig, Ueberstand; Kälber ruhig, langsam geräumt; Schweine still, Ueberstand.
Weildcrstadter Marktbericht.
Schweinemarkt: Zufuhr 115 Stück Läuferschweine, 68—95 Mark für das Paar; 1959 MUchschwcine, 29—65 Mark für das Paar. Handel lebhaft: Preise fest; größerer Ueberstand.
Vieh mar kt: Zufuhr: 6 Ochsen. 699—719 Mark, 11 Stiere. 869—579 Mark, 99 Kühe. 284-699 Mark, 88 Kalbeln, 429—619 Mark, 98 Einstellvieh 125-389 Mark, je für das Stück. Handel gedrückt.
Vies'prelse.
Gschivend: Stiere 399—128, Kühe 299—859, Kalbinnen 389—589, Jungvieh 149-399 Mk. — Ravensburg: Anstcll- rinder 179—359, Kalbeln 829-559 Mk.
Kemnat a. F.: Kühe 299—299, Rinder 299—259 Mark. —
Schweinepreise.
Vopflngen: Läufer 89—49, Saugschweine 18—23 Mk. — Gschwend: Milchschweine 16—25 Mk. — Lauingcn: Milchschweine 14—23, Läufer 88-46 Mk. — Ravensburg: F rkel 14-21, Läu'er 89-^19 Mk. — Saulgau: Ferkel 29—28 Mk.
Aalen: Milchschweine 13—25. Läufer 32 Mark. — Kemnat a. F.: Milchschweine 17—23 Mark. — Ntcöltngen: Milch- schweiae 18—25. Mntterschweine 125—169, Läufer 45 Mark. — Schwenningen: Milchschwcine 13—23 Mark.
Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Nc^en- » nd Großhandel preisen ke^essen werden, da für jeue noch die soz. wirtschaftlichen Vrr» lehr-koste» in Zuschlag kommen. Die Schrtstltz.
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