Deutsch-französische Gespräche in Paris

TU. Verl««, 38. Febr. Der Pariser Vertreter der Köl» Nischen Zeitung berichtet, daß eine Reihe von Zentrums­vertretern, unter anderem die Herren Brauns, AooS und der Generalsekretär Bockel in Parts geweilt hätte», um sich mit den als gesinnungsoerwandt betrachteten Krei­sen der Gegenseite zu besprechen. Die Besprechungen seien praktisch ergebnislos verlaufen. Ed sei erklärt worden, daß langfristige Kredite nicht nach Deutschland ge­geben werde» könnten, an eine Anleihe sei gar nicht zu den­ken. Was die Abrüstung betrifft, sei von deutscher Seite zwar versichert morden, daß man der französischen Armee durch­aus keine Konkurrenz machen wolle, daß aber immerhin die Versailler Vertragsbestimmungen gemildert werde» mußten. Von zuständiger Stelle in Berlin wird hierzu erklärt, daß es sich bei diesen Verhandlungen nur um eine private Aktion der Zentrnmsabgeordneten handeln könne. ES handle sich weder um amtliche, noch um solche Verhandlungen, bi« in amtlichem Aufträge geführt worden seien.

Im Zusammenhang damit schreibt der Pariser Vertreter derKölnischen Zeitung" über eine ander« Aktion, die keine Sahlhelmer und keine Hitler-Leute, wohl aber mehrere deutsche Persönlichkeiten in Paris unternommen hätten, dar­unter der aus früheren in haltbamtltchem Aufträge ausge­führten Missionen bekannte Dr Kleiner, sowie ein In­dustrieller mit Namen Tausch aus Halle. Auf diese Herren hätten sich die bekannten Angaben der radikalen Republique bezogen.

Ueber die Besprechungen deutscher Zentrumsvertreter in Paris veröffentlicht dieNeue Pariser Zeitung" eine Unter­redung mit dem -er Demokratischen Bolkspartei angehören­den Kammerabgeordneten P e z e t, in der letzterer u. a. be­stätigt, baß er mit einigen Kollege» aus der Kammer und einigen deutschen Zentrumsabgeordnetcn deutsch-französische Wirtschaftsfragen durchgesprochen habe. Er habe darauf hln- gewtesen, baß ihm die augenblicklich in Deutschland betriebene Revisionspropaganda nicht opportun erscheine. Diese Pro­paganda müsse seiner Ansicht nach aufhören, weil sie in eine Sackgasse führe. Sodann seien die deutschen und die polnischen Wünsche einander schroff entgegengesetzt. Wie solle Frank­reich das ändern! Er hoffe, daß man Frankreich nicht zu­muten wolle, einen finanziellen oder militärischen Druck auf Polen auszuübe». Frankreich werde sich dazu nie hergebe» M, und kein anderes Land würde eine solche Einmischung in die Angelegenheiten eines souveränen Staates verstehen. Die deutsche Revision spropaganbahabe die für die wirtschaftliche Annäherung notwendige Ber- trauensgrundlage erschüttert. Er wolle damit nicht sagen, daß es niemals eine Revision geben werde. Zur Zeit aber könne diese Frage nicht aufgeworfen und vor allem nicht zur Vorbedingung einer wirtschaftlichen Zusammen­arbeit und der europäischen Organisation gemacht werden.

EnMch-franzWche Flottenvereinbaruny

TU. Paris, 28. Febr. Die Pariser Blätter beurteilen bas Zustandekommen einer englisch-französiichen Vereinbarung in der Flottenfrage sehr günstig, obgleich der Inhalt des Abkommens bisher noch streng geheimgehalten wird. Die englische Abordnung hat sich nicht mit dem französischen Vor­schlag einverstanden erklärt, Frankreich allein in das Lon­doner Dreiuiächteabkommen auszunehmen und ihm eine Schntzklausel zuzugestehen. Heni>ers,n ha» darauf be­standen. daß sich entweder Italien mit den getroffenen Ber- einbarnngen einverstanden erklär» und das Londoner Drei­mächteabkommen damit zu einem Fiinfmächtcabkommen er­weitert wird, oder abex die gesamten Bemühungen als er­gebnislos falle» gelassen würden. Aus dem Anhalt wurde lediglich bekannt, daß sich Frankreich mit einer Herabsetzung seiner Gesamttonnage aus 830 008 Tonnen bereit erklärt hat. In der Unterseebovtsklasse wird sich die französische Regie­rung in Zukunft aus rund 84 088 Tonnen beschränken, wäh­

rend die Ueberlrgenhett »er französischen Flotte gegenüber Italien auf 187888 Tonnen festgesetzt wurde. Irgendwelche Anhaltspunkte über die politische Seite der englisch-fran­zösischen Verständigung waren nicht zu erfahren. Man weiß lediglich, daß sich Frankreich zu den Zugeständnisse« nur unter der Bedingung bereit erklärt hat, baß England in bezug auf die bevorstehende Abrüstungskonferenz ganz be­stimmte Garantien auf andere» Nüstnugsgebteten und in politischen Fragen überhaupt übernimmt.

Französische Drohung au Jtalteu

A» Pariser politischen Kreise» wird besonders unter­strichen, daß die zwischen England und Frankreich getroffenen Flottenvereinbarungen die französische Sicherheit zur See in keiner Weise prcisgcben. Darüber bestehe zwischen dem Quai d'Orsay und den zuständigen Martuebehörden voll­kommene Uebereinstimmung. Jm Gegensatz zu verschiedenen Presseverlautbarnngen heißt es ferner, daß Frankreich und England im Falle eines Mißerfolges in Rom bis zu einem gewissen Grade an derVerständigung zu Zweien" sesthalten würden. Italien müsse daran interessiert sein, diese günstige Gelegenheit zu einer Bereinigung der Flottenfrage zu be­nutzen. Andernfalls würden politische und finanzielle Folgen nicht ausbletben, für die es selbst die Verantwortung tragen müsse. Dieser deutliche Wink wird noch verstärkt, indem man auf französischer Seite -urchblicken läßt, daß die Tonnagefrage im Grunde nur eine reine Aeußerlichkeit zur Beruhigung der öffentlichen Mei­nung sei, während die eigentlichen tiefergehenben Probleme unter der Hand erledigt würden.

Wie weit diese Drohungen in den tatsächlichen Verein­barungen begründet sind, läßt sich nicht übersehen, da auch für sonst gut unterrichtete Persönlichkeiten die Frage offen bleibt, wie hoch sich Frankreich sein Entgegenkommen gegen­über dem Foreign Office in politischer Münze bezahlen läßt.

Ausländerhilfe für die Sowjetunion

DAJ. Nach einer Zusammenstellung derMoskauer Rund­schau" befinden sich zur Zeit in der Sowjetunion etwa 4090 ausländische Ingenieure, Werkmeister und Arbeiter mit Sonderverträgen, und zwar vor allem in der Kohlen-, Texttl- und Metallindustrie. Daneben arbeiten in der Sowjetunion Angestellte von 121 großen ausländischen Firmen, mit denen die Sowjetregierung technische Hilfsvertrüge abgeschlossen hat. Die größte Zahl der Fachleute stammt ans Deutschland und Amerika. Im laufenden Jahre sollen nach dieser Quelle noch etwa 13 080 ausländische Fachleute verpflichtet werden, und zwar je 3880 Ingenieure und Vorarbeiter und 7808 qualifizierte Arbeiter. Davon sollen je 2008 Ingenieure und Vorarbeiter und 5008 Arbeiter aus Westeuropa und die übrigen aus Amerika kommen. Alle diese in der Sowjet­union beschäftigten Ausländer erhalte» besondere Nahrung und Warenbestände, es sollen besondere Nahrungsmittel- fonds und -Bestände bereitgestellt sein, und die Belieferung soll ohne Nationalisierung zu festen Preisen erfolgen.

Zusammenstöße während des Welikampftaqes

TU. Saarbrücken, Zg. Febr. Der am Mittwoch von den Kommunisten veranstalteteWeltkampftag gegen Arbeits­losigkeit" ist in Saarbrücken, abgesehen von kleineren Zwi­schenfällen rnhig verlaufen. Etwas erregter verlief die De­monstration in Neunkircheu, wo sich einige Tausend Men­sche», meist Neugierige auf die Parole der Kommunisten hi« eingefunden hatten. Kommunistische Sprechchöre traten auf. Als Landjäger und Polizei eingriffen, kam es zu heftigen Zusammenstößen. Aus den Reihen der Demonstranten wur­den Pflastersteine auf die Beamten geworfen, die ihrerseits von der Hiebwaffe Gebrauch machte». Bet dem Handgemenge wurden einige Landjäger, als auch Demonstranten verletzt.

Polizeibeamte in Bremen und Prn<g n.cdrrgcstoche»

In Bremen sammelten sich tm Stadtzentrum kommuni­stische Gruppen, die zunächst von der Polizei zerstreut werden

konnten. Di« Komunisteu erhielten jedoch Zuzug un» «r-F- neten einen Steinhagel auf di« Polizei, die darauf von den, Gummiknüppel Gebrauch machte. Ein Beamter wurde dur einen Messerstich verletzt und mußte dem Krankenhaus z>w. führt werden. Ein zn»eiter Beamter wurde durch eine» -Zie!::- wurf verletzt.

Als die Polizei in Peuig bet einer kommunistische« D monstration eine gesetzwidrige eiserne Fahnenspitze entf ; nen wollte, wurde ein Schupobeamter durch Messerst- schwer verletzt. Drei weitere Beamte erlitten leichtere V. letzungen.

Zusammenstoß im Arbeitsamt.

An Wiesbaden kam es tm Arbeitsamt zu einem sammeustoß zwischen Nationalsozialisten und Kommun'». Ein Nationalsozialist gab auf seinen Angreifer drei Sa-ü!e auS einer Schreckschubpistole ab. Darauf kam eS zu eiw großen Tumult, in dessen Verlauf der Nationalsozialist » schwer verletzt wurde, daß er nach dem Krankenhaus gebiv . i werben mußte. Die Kommunisten bildeten einen Zug marschierten unter fortwährenden Nteder-Rufen durch i - Straßen, bis sie von der Polizei vertrieben wurden.

»

Im Ausland keine besondere« Zwische»sälle

Die Meldungen aus dem Ausland« besagen, daß es au , dort am kommunistischenWeltkampftag" zu keinerlei e> steren Zwischenfälle gekommen ist.

In Moskau fanden große Arbeiterversammlungcu statt, bet denen die üblichen Reden gegen das Bürgerin.., gehalten wurden. Es wurde dabei mitgeteilt, baß Mitte März wieder einWeltkampftag" stattfinden soll. In PariS war bas Stadtbild bis zum Abend völlig unverändert. Als zwei Kommunisten Flugschriften verteilen wollte», wurden sofort Verhaftungen vorgcnommeu. Im ganzen wurden etwa 188 Kommunisten verhaftet. In Wien hat das Poltzeiaufgetot fast mehr Aufsehen erregt, als der Demonsträtionszug von etwa 8888 Mann. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Bet Zu­sammenstößen in Warschau wurden einige Kommunisten verletzt. Ein kommunistischer Abgeordneter wurde empfiirdlrri, verprügelt. In Budapest rotteten sich etwa 188 Komm:« nisten zusammen, von denen 18 verhaftet wurden. In So­ft« versuchten Jugendliche Barrikaden zu bauen Sie wur­den durch Schreckschüsse verjagt. In einer Druckerei wurden 688 080 Aufrufe beschlagnahmt. In Kopenhagen durch­zog ein Zug von 3008 Personen die Straßen, ohne daß die Polizei elnzugreifen brauchte. In Boston wurde ein De­monstrationszug von 18 OM Kommunisten von starken Poli­zeikräften gesprengt.

v. Siemens zur Wirtschaftslage

--- Berit«, 26 . Febr. Auf der Generalversammlung der Sie- mens-Halske AG. hielt der Anfsichtsratsvorsitzende Dr.Frted- rlch von Siemens eine Prvgrammrede, in der er u. a. darauf verwies, daß die Prodnkttonskosten in einem Ausmaß ab­gebaut werden müßte», von dem man sich heute noch keine Vorstellung machen könne. Den Anteil der öffentliche» Lasten am Gesamtwert der Produktion bezifferte er aus 48 Prozent. Gerade diese öffentlichen Lasten drücken seiner Meinung nach ans das Bareinkommen des Arbeitnehmers, denn für die Preisberechnung ist die Summe der gesamten Aufwendungen, nicht ihre Unterteilung entscheidend. Dr. v. Siemens hält es für unwahrscheinlich, daß mir aus der heutigen ungewöhn­lichen Krise ohne Druck auf die öffentlichen Abgaben und Löhne herauskommen. Abbau der Kriegs- und Revolutions­gewinne ist die Forderung, die v. Siemens an die verant­wortlichen Führer des Aus- und Inlandes richtet.

Dret wesentliche K r i s e n u r s a ch en zählte v. Siemens auf: Die künstlich beschleunigte Rationalisierung, allgemeine ltbererzeugung und allgemeiner Überverbrauch, der nach dem Kriege durch Warenhunger und den Wunsch nach höherer Lebenshaltung ausgelöst wurde. Anpassung der Erzeugungs­anlagen an den übliche» Bedarf ist daher das Gebot der näch­sten Zukunft.

ver soll suk l 1oi»enttieü

ttoinun von Kurl 81 Lrtl

-Itiv Nvoüts vvtbLÜLiioa. dinodckruotr vsrbolen 13 iOopzcrietu v> Vsr.uzdisuos liebenr,axr Omain

Da müssen Sie ihm doch einen Grund gegeben haben zu der Verdächtigung!"

Er hielt ja uns alle für Mörder."

Sol Sie kannten Bruno Bauer?"

Er beobachtete sie scharf.

Nein Wie sollte ich diesen Menschen kennen?"

Wir wissen es jal"

Da irren Sie sich."

Wenn er gefunden wird. und das wird geschehen. dann wird er es uns ja sagen."

Er lügt, wenn er das behauptet. Was sollte ich denn mit diesem Verbrecher zu tun haben?"

Das frage ich Sie jal"

Und ich kann Ihnen nur sagen, daß ich ihn gar nicht kenne "

Sigrit Sundborg erhob sich.

Ich 'ehe es ein. Sie helfen mir nicht. Ich dachte immer noch. Sie würden vielleicht der Mann sein, der Al- beris Unschuld beweist. Sie würden nicht so glatt an Alberrs Schuld glauben Aber ich habe mich geirrt."

Bitte, oeha'ren Sie Platz! Sie verkennen den Zweck meiner Fragen Bedenken Sie hierbei, daß ich den Fall Gerdahien bisher nicht bearbeitete! Wenn ich mich jetzt dafür interessiere, muß ich hunderterlei Fragen stellen, auch solch« die Ihnen nebensächlich erscheinen. Also ich sollte Ihr Helfer seinl Gut. F'äulein Sundborg, versuchen wir, uns nach dieser Richtung qin zu verständigen. Ihr außer- ordentliäies Interesse an Albert Gerdahlen muß jedenfalls durch eine außerordentliche Empfindung veranlaßt sein. Er­zählen Sie mir davon!"

Zögernd setzt« sie sich nieder.

»Ich ich bin Albert sehr zugetan,*

» lieben ihn also?"

Sie atmete ichwer.

Wenn ich es sagen muß ja. Ich liebe Albert. Ich lieb« ihn schon seit Jahren!"

Und er?"

Ich weiß nicht, ob ec mich liebt."

Sie sprachen also nie von Liebe miteinander?"

,Nein."

Liebte er ein anderes Mädchen?"

Nein."

Wollte er nicht lreiraten?"

Er hat eine sehr ernste Levensauffaffung. Er wollte sich wohl erst eine gesicherte Existenz schaffen."

Hatte er die nicht bei seinem Onkel?"

Er wußte ja nicht, ob er dauernd bei Onkel Joachim bleiben konnte. Einmal l)atte der Onkel die Absicht, alles zu verkaufen."

To! Aber zuletzt, vor dem Tcde Joachim Gerdah- lens. da wußte Ihr Vetter ganz genau, daß er der Herr auf Hohenfried werden sollte."

Ja. da wußte er es."

Auch da warb er nicht um Sie?"

N>>>n aber"

Was aber?"

Das betr.fft ja nur mich und ihn.'

Sie müssen mir schon alles sagen."

Tr ließ mir merken, daß er jetzt an eine Ehe dachte."

Aber offen spr> ch er sich nicht Ihnen gegenüber aus? Ich meine, über seine Liebe zu Ihnen?"

Ne'n. Einmal sagte er:Sigrit, jetzt will ich dem alten Herrn erst einmal recht zeigen, was ich zu leisten vermag, und dann übers Jahr, dann denke ich an mein Glück, dann fass« ich mit beiden Händen nach meinem Glück!"

Damit meint« er seine Liebe! Sie wußten, daß er mit demGlück" an Sie dachte?"

Ich ich wußte es nicht."

Haben Sie doch -Vertrauen zu mir!"

Er er sah wohl auch, daß Egon sich um mich be­warb."

Ihr anderer Detter? Soso, also zwei Verehrer!"

Hastig widersprach sie.

Ich mag Egon nicht."

Aha! Äh verstehe! Und Ihr« Liebe trieb Sie all», um Albert Lerdahlen» Befreiung zu kämpf«.

Wissen Sie nicht, daß Liebe blind macht? Sie sehen ihn schuldlos, weil Sie ihn lieben. Lassen Sie doch einmal die Liebe ganz beiseite!"

Dann steht er genau so unschuldig vor meinen Augen wie zuvor. Ais Mensch dem Menschen gegenüber weiß ick es. daß Albert ohne Schuld ist."

Sie haben al>o keinen Verdacht auf einen anderen Menschen? Sie kennen aber wohl auch kein anderes Mo­tiv für den Mord als eber die Albert Gerdahlen zugeschobe- nen Beweggründe?"

Ich kenne keine. Mein Onkel wurde ja von allen ge- liebt."

Sehen Siel Aber Albert Gerdahlen kannte das Te stament U>res Onkels, er wußte genau, daß er als Haupt erbe eingesetzt worden war. Was war Ihnen in dem Te­stament zugesprochen worden?"

Ich erbte gleich Egon 30 008 Mark."

Und dann enthält das Testament noch die Bestimmung, daß das Haupterbe beim Tode Albert Gerdahlens oder im Falle einer nachgewiesenen Erbunwürdigkeit Albert Ger- dnhlens an Sie und Egon Gerdahlen zu gleiäsen Teilen fallen solle, ferner daß wieder beim Tode oder der Erbun­würdigkeit eines von Ihnen beiden der andere Teil Ailein- erbe werde. Für die Erbunwürdigkeit wurden die gesetz­lichen Bestimmungen zugrunde gelegt. Diese Bestim­mung nahm Joachim Gerdahlen in das Testament auf An­raten seines Nechtsfreundes, des Iustizrats Seibold. mit h.nein. Daß er diese Bestimmung mit aufnahm, zeigt aber, daß er Albert Gerdahlen immerhin einer Erbunwürdigkeit für fähig hielt! Was sagen Sie dazu?" ^ ,

Nein! Das war nicht der Fall- Das ist doch ganz gewiß nur eine juristische Formel gewesen. Der Iustizrat hat das eben geraten, und da stimmte mein Onkel zu. Iustizrat Seibold ist ein sehr strenger Jurist. Er wollte eben das Erbe meines Onkels vollkommen gesichert sehen.

Hm. Da mögen Sie recht haben. Hätte Joachim Grrdahlen seinem Neffen eine Unrechte Handlung zugetraut, dann hätte er ihn ja nicht zum Haupterben eingesetzt. Ja, was wird nun? Wenn jetzt Albert Gerdahlen ver­urteilt wird, geht er natürlich seines Erbes verlustig. Dann werden Sie sehr reich, Fräulein Sundboral"

Sie sah ihn betroffen an-