Nr. 50 / Seite 2

Amtsblatt für den Kreis Calw

Samstag, 12 Dezember 1953

P

Fall, daß Aussicht auf Erfolg der Fürsorgeer­ziehung besteht, kann diese mit Zustimmung der Fürsorgeerziehungsbehörde auch noch an­geordnet werden, wenn der Minderjährige das 18. Lebensjahr, aber noch nicht das 19. Lebensjahr vollendet hat.

Fürsorgeerziehungsbehörde ist für den Kreis Calw der Württembergische Landesfürsorge- verband in Stuttgart.

Das Vormundschaftsgericht beschließt von Amts wegen oderauf Antiag. Antragsberechtigt ist das zuständige Jugendamt. Das Vormund­schaftsgericht muß vor der Beschlußfassung das Jugendamt hören.

Das Fürsorgeerziehungsverfahren kann durch Beschluß des Vormundschaftsgerichts auf läng­stensein Jahrausgese^twerden. Die Aussetjung kann aus besonderen Gründen durch Beschluß des Vormundschaftsgerichts höchstens ein wei­teres Jahr verlängert werden. Ueber das voll­endete 19. Lebensjahr hinaus kann das Verfah­ren nicht ausgeseßt werden.

Gegen die Äusserung steht dem Jugendamt und der Fürsorgeerziehungsbehörde das Recht der sofortigen Beschwerde zu.

Für die Dauer der Äusserung muß eineSchuß- aufsicbt gemäß §§ 56 ff. angeordnet werden.

Bei Gefahr im Verzüge kann das Vormund­schaftsgericht die vorläufige Fürsorgeerziehung des Minderjährigen beschlkßen. Das Voimund- schaftsgericht kann die vorläufige Fürsorgeer­ziehung auch zur Prüfung, ob die Fürsorgeer­ziehung Aussicht auf Erfolg bietet, beschließen.

Wie dargetan ist dieMitwirkung desjugend- amts auch im Falle der Schulaufsicht und der Fürsorgeerziehung eine vielfache.

Wenn auch die Mitwirkung des Jugendamts durch weitere Geseße auf anderen Gebieten in jugendfürsorgerischer Arbeit gegeben ist, so sollte doch mit vorliegenden Ausführungen nur die hauptsächlichste Arbeit im Rahmen des Reichs- Jugendwohlfahrts - Geseßes behandelt werden.

nicht höher als 15 Lagen, Papiersäcke nicht höher als 810 Lagen stapeln I Möglichst große in sich geschlossene Stapel bilden.

Sofortiges Einhüllen der Sackstapel mit Abdeckpapier!

Dichtes Einhüllen mit bitumiertem, feuchtig­keitsdichtem Papier bildet einen verblüffend guten Schuß gegen den Zutritt der Luftfeuch­tigkeit. Da geeignetes Papier nicht überall leicht

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Wie man gesackte Stickstoffdünger und Volldünger

richtig lagert

Worauf es bei derDüngerlagerungankommt!

Das wichtigste Erfordernis ist möglichst guter Schuß des Düngers vor Feuchtigkeit jed­weder Art. Daß man den Dünger vor Schnee und Regen schüßen muß, ist selbstverständlich. Sehr schädlich kann sich bei längerer Lage­rungsdauer aber auch die Feuchtigkeit aus- wirken, die aus dem Boden aufsteigt oder die sich aus wassergesättigter Luft auf den Säcken niederschlägt und langsam in diese eindringt. Die Papiersäcke, in denen wir die Dünger zur Einlagerung liefern, sind mit einer Bitumen- bahn versehen (kenntlich an zwei grünen Längsstreifen). Sie bieten bei pfleglicher Be­handlung durch die Bitumenbahn an sich schon einen guten Schuß gegen Feuchtigkeit, der aber verloren geht, wenn die Säcke durch un­achtsame Behandlung beschädigt werden. Es kommt dazu, daß durch den verstreuten Dün­ger, der begierig Wasser aus der Luft ansaugt, andere Säcke durchfeuchtet werden. Im Hinblick auf die gute Düngerlagerung muß deshalb auf eine pflegliche Behandlung der Säcke größter Wert gelegt werden, ganz abgesehen davon, daß der Verbraucher mit Recht unbeschädigte Säcke verlangt.

Es ist besonders zu beachten, daß Papier­säcke ohne grüne Streifen keine feuchtigkeits­dichte Bitumenbahn enthalten. Diese billigeren Papiersäcke ohne Bitumeneinlage sind nur für der, Sofortverbrauch bestimmt; ihr Inhalt ist gemäß dem anf den Säcken angebrachten Warn­aufdruck selbst bei guter Lagerung nur einige Wochen haltbar. Für eine längere Lagerung sind diese Papiersäcke ohne Bitumeneinlage völlig ungeeignet.

Was bei der Düngerlagerung zu tun und zu vermeiden ist!

Vor dem Eintreffen der Wäret

Räume auswählen, in denen der Dünger den besten Schuß gegen Feuchtigkeit jeder Art findet oder die leicht abgedichtet werden kön­nen. Durchgangsräume sind für längere Lage­rung nicht geeignet. Dächer, Fenster, Luken und Türen gut abdichten! Für reguläre Dün­gerlager eignet sich am besten ein Betonfuß­boden mit Asphaltbelag. Der Betonboden wird zunächst mit einem Zementglattstrich versehen, sodann mit einem bituminösen Vorstreichmittel blasenfrei vorgestrichen und schließlich 2-2Va cm dick mit einer Mischung von Asphalt mit feinstem Sand überzogen. Lehm-, Stein- und nicht asphahierte Betonböden sowie feuchte Wände muß man mit Schwarten, Dachpappe, alten Papiersäcken (trockenem Sägemehl oder Torfmull) oder anderem isolierendem Material belegen.

Beim Einlagem der Ware:

Dünger beim Ausladen aus dem Waggon, beim Transport und beim Abladen gegen Re­gen oder Schnee Schüßen! Troß aller Vorsicht feuchtgewordene Säcke gesondert legen! Pa­piersäcke nicht am Kopfende, sondern mehr in der Mitte anfassen, nicht werfen und im Lager nicht an scharfe Kanten von Mauern und Pfei­lern seßen! Verstreutes Düngesalz von den Säcken sorgfältig abkehten! Säcke am besten liegend stapeln, dabei von feuchtigkeitsziehen­den, nicht isolierten Wänden mindestens hand­breiten Abstand einhalte"! Jutesäcke möglichst

zu beschaffen ist, sind wir bereit, den Dünger­sendungen auf Anforderung (Vermerk auf den Abruf!) genügend Abdeckungspapier beizufü­gen.

Papier dicht auflegen und an den Kanten übereinander schlagen!

Durch Verkleben dieser Kanten kann man noch die Dichtigkeit des Papiermantels ver­bessern. Einen sehr gutep Schuß bietet auch das Umkleiden und Abdecken des Düngers mit Strohballen. Dies dürfte aber mehr für die Düngerlagerung im landwirtschaftlichen Betrieb in Betracht kommen.

Beim Auslagern der Ware:

Abtragen der Stapel lagenweise von oben- her! Nicht mit hartem Schuhwerk auf den Säcken herumtreten, sondern Stoff- oder soge­nannte Dachschuhe tragen 1 In den Transport- fafrzeugen vorstehende Nägel entfernen, scharfe Kanten mit Papier oder alten Säcken umkleiden, ebenso nasse Plattformen abdecken, nicht höher als 5 bis 6 Laden laden!

Wer die gegebenen Hinweise beachtet, kann sicher sein, daß der Dünger auch bei längerer Einlagerung trocken bleibt und seine tadellose Streufähigkeit behält. Gute Dünger- lagerung und c-orgfältige Behandlung ist bester Dienst am Kunden, der sich vielfach bezahlt macht.

Praktische Winke

Damit Winterendivien bei Frosleintritt keinen Schaden erleidet, bringen wir kleinere Mengen mit den Wurzeln in frostfreie Räume. Auch das Einschlagen in Mistbeetkästen, die ab­gedeckt werden, ist zu empfehlen. Bei größeren Flächen werden um die Beete Bretter ange­bracht und die Pflanzen mit Bohnenstangen dach­artig abgedeckt, wobei für nötigen Luftdurch­zug gesorgt werden muß. Strohmatten, Dach­pappe und Sackleinen ergeben eine gute Wärmeisolierung.

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