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Nr. 47 / Seite 4

Amtsblatt für den Kreis Calw

Samstag, 21. November 1953

Gute Leistungstiere in Herrenberg

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Vor etwa 2000 Besuchern eröffnete der Vor- sitjende des Fieckviehzuchtverbandes Herren­berg, R. Hiller, Bondorf, die gemeinsame Zucht­viehversteigerung der Verbände Herrenbergund Ludwigsburg am 6. November 1953 in der Tier- zuchthalie in Herrenberg. Außer zahlreichen Gästen konnte er unter dem Beifall der Züchter Landwirtschaftsminister Leibfried, der selbst Herdbuchzüchter beim Nordbadischen Zuchtver­band ist, und leitende Herren seines Ministe­riums begrüßen, die ihr reges Interesse an der Veranstaltung bekundeten.

Von 125 aufgetriebenen Bullen waren am Vortage 31 in Zuchtklasse II, 69 in Zuchtklasse III und 25 nicht gekört worden. Von den 53 weiblichen Zuchttieren - 3 Kühe und 50 Kal- binnen -, die zu 75°/ 0 aus staatlich anerkannten Tb-freien Beständen stammten, kamen 26 in Bewertungsklasse II und 21 in Bewertunsklasse ID. Aus dem Körergebnis geht hervor, daß ausge­

sprochene Spitjentiere der Klasse I diesmal nicht aufgetrieben wurden, dagegen handelte es sich beim Durchschnitt der Tiere, besonders bei den Kalbinnen, um eine gute Qualität. Auffallend war die verhältnismäßig große Anzahl von Bullen und Kalbinnen aus Kühen, die auf Grund hoher Milch- und Fettleistungen bei guter Fruchtbar­keit in das Deutsche Rinderleistungsbuch einge­tragen worden waren. Auch bei dieser Verstei­gerung bestätigte es sich, daß die Käufer in Her­renberg in allererster Linie die Leistung be­werten.

DerSpi&enbulle.ein harmonischer, ausdrucks­voller, von L. Schilling, zum Hirsch, in Böhringen bei Urach gezüchteterHarnisch Sohn aus einer RL-Kuh mit hohem Milcjhfettgehalt, ging an die Gemeinde Sickenhausen Kreis Reutlingen. Den Spitjenpreis von DM 5100. erzielte ein von Reinhold Häussermann, Heidenhof, Kreis Back­nang gezüchteter, vom Bullenhaltungsverein

Liebelsberg-Oberhaugstett Kreis Calw gekaufter Profet 450-Sohn, der sich durch eine besonders breite Nachhand auszeichnete. Der Bullenhal­tungsverein Grabenstetten bei Urach erwarb sich einen ausdrucksvollen derben Jungbullen aus der Zucht von Wilhelm Bäuerle, Einöd Kreis Backnang.

Der Durchschnittpreis bei den Bullen der Zuchtwertklasse II beträgt DM 2870., der Zucht­wertklasse III DM 1460.; 4 Bullen wurden nicht verkauft. Die Kalbinnen der Klasse II kosteten zwischen DM 1200. und DM 2680., im Durch­schnitt DM 1804.. die der Klasse III durch­schnittlich DM 1419.. Der Gesamtdurchschnitt der Kalbinnen lag bei DM 1600., wobei Tiere mit hohen Vorfahrenleistungen und aus aner­kannten Tb-freien Beständen besonders gefragt waren.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Ver­bände Herrenberg und Ludwigsburg findet am 14./15. Januar 1954 in Herrenberg, statt.

Flügel Plano Harmonium

Flügel Piano Harmonium

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Calw, Badstraße 12 - emSchwarzwälderErzeugnis - Ü. Ca | w< ßadstra ß e ]2

Hinkel ist wieder da! Unter diesem Motto wird die altbekannte Firma für Orgel- und Harmoniumbau Ernst Hinkel, früher Ulm a. D., jetjt Bad Liebenzell, in Kürze wieder an die.Oeffentlichkeit treten und zwar mit einem echtSchwarzwälder Kind, dem in Bad Liebenzell entwickelten Kleinharmonium, dessen Serienfertigung jegt anläuft, und das sich ebenso rasch die Welt erobern wird,

- schon heute liegen Aufträge z. B. aus Indien und Argen­tinien vor - , wie die einst­mals in Ulm gefertigten grös­seren Instrumente. 1880 in Ulm gegründet und heute in der 3. Generation im Besi^ der Familie Hinkel, war die Firma schon bald zu einem Begriff im Orgel- und Harmoniumbau geworden. Mehr als 62200 Instrumente, die in viele Län­der der Welt geliefert wur­den, sind der beste Beweis für die Qualität der Hinkel- Erzeugnisse. Auch die Hinkel- Werkstätten fielen - wie so viele andere - durch Flieger­schaden dem Kriege zum Opfer. Unter schweren persön­lichen Entbehrungen begann der Wiederaufbau, durch man­cherlei Hindernisse erschwert,

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der die Firma schließlich von Ulm a.D. ln den Schwarzwald nach Bad Liebenzell führte, wo sie sich in derUnteren Mühle, eine geräumige Werkstätte einrichten konnte. Hier nun wurde in den lefeten Mo­naten mit der Konstruktion und dem Bau des neuen Kleinharmo.

niums begonnen, die ersten 25 Instrumente dürften in kur­zer Zeit verkaufsfertig sein. Für den Schwarzwald hat die bekannte Calwer Firma Sieg­fried Weiss, Flügel - Piano - Harmonium, den Verkauf dieses neuen Harmoniums übernommen. Damit liegt der Verkauf in den Händen eines versierten Fachmannes, der seit Jahrzehnten im Orgel- u. Harmoniumbau heimisch ist. Das Kleinharmonium ist ein hochqualifiziertes Instrument, das ebenso der Wiedergabe ernster wie heiterer Musik dient, und dessen Spielmög­lichkeiten es besonders auch als Instrument für die Haus­musik geeignet machen. Die Praxis wird bald das entschei­dende Wort über die viel­seitige Verwendbarkeit des Hinkel - Klein - Harmoniums sprechen.

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Hinkel-Harmoniumbau Ulm a D. 1911

Ernst Hinkel

Orgel- und Harmoniumbau

Bad Liebenzell

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