Seite 2/Nr. 20
Amtsblatt für den Kreis Calw
Samstag, 16. Mai 1953
Bekanntgaben der Amtsgerichte
Amtsgeridit Calw
- Handelsregister - Neueintrag
20. April 1953 H.R.A. 158: Heinrich Per rot, Turmuhren- und Maschinenfabrik K.G. in Calw. Persönlich haftende Gesellschafter: Walter Perrot, Fabrikant in Calw und Heinrich Perrot, Ingenieur in Calw. Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. April 1953 begonnen. 1 Kommanditist. (Nicht eingetragen: Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Turmuhren nebst Zifferblättern, Zeigern und anderen Zubehören, auch der Umbau von Turmuhren jeglicher Fabrikate. Ferner die Herstellung von Landmaschinen für motorische Bodenbearbeitung. Geschäftsräume in Calw, Bischoffstraße 63).
Aenderung
23. April 1953 H.R.A. 139: F. Münch&Sohn, Spezialfabriken für MS-Leinen- und Papyrolin- Verarbeitung in Neubulach. Werner Münch, Chemiker in Ludwigsburg ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Kurt Cyrill Münch, Kaufmann in Neubulach ist als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Prokura der Ilse Münch, geb. Bernhardt, ist erloschen.
Löschung
20. April 1953 H.R.A. 38: Heinrich P e r r o t,
Turmuhren- und .Werkzeugfabrik in Calw. Die Firma ist erloschen.
Amtsgeridit Nagold
- Handelsregister -
Veränderungen:
HReg. Abt. A Nr. 1, 7. Mai 1953: Firma J. G. Hummel, Gültlingen: Die Firma ist erloschen.
HReg. A Nr. 68, 7. Mai 1953: Firma Otto Lehre, Nagold: Die Firma ist erloschen.
Amtsgeridit Nagold
- Handelsregister -
Neueintragung
(Für die Eintragung in ( ) ohne Gewähr)
HR ANr. 155,30. April 1953: Eugen Stickel, Nagold. Geschäftsinhaber Eugen Stickel, Transportunternehmer in Nagold, Langestr. 8. (Geschäftszweig: Transportunternehmen. Lage der Geschäftsräume: Nagold, Langestr. 8).
Amtsgeridit Neuenbürg (Württ.)
Handelsregister-Veränderung.
A 424 - 7. 5.53: Wilhelm Kolb, Leder- und Lederwarenfabrik, Siß in Birkenfeld (Württ.). Kommanditgesellschaft seit 1. Januar 1953. Persönlich haftender Gesellschafter: Erich Müller, Fabrikant, Stuttgart. Ein Kommanditist ist beteiligt. Wilhelm Müller, Pforzheim, ist Einzelprokurist.
Nichtamtlicher Teil
Neuer Fahrplan der Bundesbahn
ab 17. Mai 1953
Am Sonntag, 17. Mai tritt der neue Fahrplan in Kraft. Er bringt auch auf der Nagold- und Schwarzwaldbahn verschiedene Aenderungen und Verbesserungen.
Das durchgehende Eilzugpaar 256/259 zwischen Frankfurt und Konstanz (Calw ab 13.21 und 15.45) fährt nunmehr ganzjährig.
Die bisherigen Eilzüge 564, 565, 566 und 563 sind in zuschlagsfreie Städtezüge umgewandelt worden, sie haben neue Nummern erhalten und verkehren zu anderen Zeiten: S 612 Calw ab 8.38 nach Tübingen, S 619 Calw ab 20.45 nach Mühlacker, S 615 Calw ab 8.37 nach Karlsruhe, S 6.16 Calw ab 13.48 nach Freudenstadt. S 615 und 616 fahren jedoch als Saisonzüge nur vom 1. 6. bis 13. 9.
Neu fahren die Personenzüge:
Calw ab 8.00 nach Nagold — Eutingen Calw an 12.00 von Nagold — Eutingen Pforzheim ab 15.43, Calw an 16.30 Calw ab 6.57 W nach Weilderstadt zum Anschluß an den neuen Städtezug nach Stuttgart (an 8.20).
Sonntags fährt ein durchgehender Zug Calw ab 7.10, Stuttgart an 8.43.
Neu sind auch die Züge:
Calw ab 8.40, Stuttgart an 10.23, Calw ab 15.47, Weilderstadt an 16.20 (Anschluß nach Stuttgart Sa u. Sonntags) an 17.14. Stuttgart ab 6.50, Calw an 8.27.
Weilderstadt ab 9.30, Calw an 10.03, Stuttgart ab 16.30, Calw an 18.00 (mit Umsteigen in Weilderstadt u. Anschluß in Calw nach Pforzheim und Nagold).
P 2135 Calw ab 12.04 erreicht W den Städtezug Weilderstadt — Stuttgart (an 13.22).
Der Sonntagsausflugszug Stuttgart ab 7.29 — Bad Liebenzell an 9 00 hat einen Anschluß nach Bad Teinach 8.48 — Nagold 9.17 erhalten.
Im Bahnbusverkehr Calw — Stuttgart treten keine wesentlichen Veränderungen ein, wir bitten jedoch die teilweise geänderten Abfahrzeiten zu beachten.
Der Bahnbusverkehr Calw — Pforzheim ist durch 2 Tagesfahrten bereichert worden:
Calw ab 11.15 Pforzheim an 12.05
Calw ab 15.30 Pforzheim an 16.20
Pforzheim ab 10.27 Calw an 11.12
Pforzheim ab 14.05 Calw an 14.55
Der Spätbahnbus
Pforzheim ab 22.50 Calw an 23.40
Calw ab 23.45 Pforzheim an 0.25
fährt leider nur noch samstags und sonntags.
Der Bahnbus
Pforzheim — Rottweil Calw ab 9.14W und Rottweil — Pforzheim Calw ab 15.55 W hält künftig auf dem Marktplatz, er bietet eine zusätzliche günstige Fahrgelegenheit auch nach den Unterwegsorten.
Mitgliederversammlung der
Calw. Am 9. Mai 1953 hielt die Kreisjägervereinigung Calw im Saalbau Weiß eine Mitgliederversammlung ab. Der 2. Vorsitzende, Hotelier Kempf (Wildbad), begrüßte alle Erschienenen, mit besonderer Herzlichkeit den Ehrenvorsitzenden A. Meyle (Calw), das Ehrenmitglied Kuli (Herrenalb) und den geschäftsführenden Landesvorsitjenden Krafft (Tübingen). Schriftführer Koch erstattete den Geschäftsbericht über das abgelaufene Jagdjahr und erwähnte u. a., daß die Kreisjägervereinigung zur Zeit 181 Mitglieder zählt. Mit Zustimmung der Versammlung wurden die von 1949 datie-
Kreisjägervereinigung Calw
renden Sagungen in mehreren Punkten abgeändert.
Der Tod des bisherigen 1. Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Schmidt (Calw), machte eine Neubesetzung dieses Postens notwendig. In offener Wahl wurde Schriftführer Heinrich Koch einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die bisherigen Ausschußmitglieder Forstmeister Gräf (Wildberg) und Hotelier Kuli (Herrenalb) werden künftig als Vorstandsmitglieder tätig sein. Forstmeister Ebert (Enzklösterle) und Georg Schleeh (Ueberberg) wurden in den Ausschuß berufen. Bgm. Nothacker (Emberg)
hat das Amt des Rechnungsprüfers übernommen.
Ueber die Finanzlage der Vereinigung berichtete Kassier Kiehnle, der die baldige Begleichung der hohen Beitragsrückstände erbat. Der Jahresbeitrag von DM 8.- (davon 5.- DM als Landesbeitrag) wurde für das neue Geschäftsjahr in unveränderter Höhe festgesetzt.
Ueber organisatorische Probleme und Fragen der Jagdgeseßgebung referierte der geschäftsführende Landesvorsitzende Krafft. Aus der Arbeitsgemeinschaft mit den drei weiteren Landesjagdverbänden werde sich vielleicht einmal ein einheitlicher Jagverband entwickeln.
In der Frage der Besatzungsjägerei sei vor Inkrafttreten des Generalvertrages nicht mit einer Aenderung zu rechnen, Die schon verschiedentlich erhobene Forderung auf Rückgabe aller Besatjungsjagden in deutsche Hände sei trog weitgehender Zugeständnisse wie gastweise Bejagung deutscher Reviere, Einrichtung eines französischen Jagdreviers in jedem Kreis vom französischen Jagd- und Fischereiverband rundweg abgclehnt worden. Wenn laut Generalvertrag, der vorsieht, daß alle nichtstaatlichen Reviere innerhalb eines Monats an die deutschen Jäger zurückzugeben seien, die Rückgabe erfolgt sein wird, dürften die deutschen Jagdinhaber wohl kaum noch bereit sein, die französischen Jäger in ihre Jagdreviere einzuladen. In der britischen Besatjungszone z. B. liegen die Verhältnisse für die deutschen Jäger schon heute weitaus günstiger als im französisch besetzten Gebiet.
Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sprach der Landesvorsitzende noch über das am 1. April 1953 in Kraft getretene Bundes- jagdgesejz, zu dem jedoch das Landesausführungsgesetz für Baden-Württemberg noch fehle. Vorläufig gelte deshalb das alte Landesjagdgesetz noc h weiter, soweit es mit dem Bundesjagdgesetz übereinstimme. Der Redner behandelte ferner Einzelheiten der neuen Jagd- gesetzgebung und nahm auch in der anschließenden regen Diskussion verschiedentlich zu jagdlichen Zweifelsfragen Stellung.
Edelrosen verlangen kräftigen Lehmboden
Ein Garten, selbst der kleinste, ohne Rosen ist kein Garten. Aber ebenso schwierig wie ihre Pflege ist auch ihre Pflanzung. Je nach Lage, Boden und Witterungsverhältnissen kann man im März mit dem Pflanzen beginnen. Der Boden soll jedoch trocken und warm sein. Es sollen zudem nur junge, einjährige Veredlungen zur Pflanzung kommen, und zwar nur gesunde und starke.
Die Sortenauswahl ist wohl in den allermeisten Fällen vom persönlichen Geschmack geleitet. Edelrosen verlangen kräftigen, nahrhaften Lehmboden mit genügender Feuchtigkeit und vollsonnigem Standort. Leichtere Böden müssen durch reichliche Beigaben schwerer Lehmerde bindiger gemacht werden, die zuvor mit Komposterde behandelt ist. Bei Sandboden sollte noch kompostierte Torfstreu zum Lehmkompost hinzukommen, um die Masse noch wasserhaltender zu machen. Das Rosenbeet ist drei Spaten tief zu lockern. Durch Rigolen erreicht man das leicht, wobei der Boden gleichzeitig verbessert werden kann.
Man achte auch darauf, daß die Rosen vor dem Pflanzen nicht anwelken. Sind sie es jedoch geworden, so lege man sie nach kurzem Ausschnitt der Wurzeln ins Wasser, bis Holz und Rinde wieder prall sind. Auch das, Eintauchen der Wurzeln und der unteren Trieb- teile in nicht zu weichen Lehmbrei ist zu empfehlen mit nachfolgendem Einschlag an schattiger, zugfreier Lage.
Hinweis: Unserer heutigen Ausgabe Hegt ein Wettschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd- Blodc bei. Wir empfehlen die Beilage Ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Die 12 er-Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die leichte 10 er-Wette viele lohnende Gewinne.