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Verlagsort: Calw
Postversandort: Neuenbürg (Wflrtt.)
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Amtsblatt für Den CTalia
BEKANNTMACHUNGEN DER BEHÖRDEN DES KREISES
CALW
Samstag, den 4. April 1953
Nr. 14
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Amtlicher Teil
Sprechtag der Orthopädischen Versorgungsstelle Stuttgart
Die nächsten Sprechtage der Orthopädischen Versorgungsstelle Stuttgart finden in Nagold am Mittwoch, den 8. April 1953 vormittags von 8 bis 12.00 Uhr im Gebäude Marktstraße 1 (früheres Arbeitsamt), in Wildbad am Freitag, den 10. April 1953 vormittags von 8.00 bis 12.00 Uhr in der V ersorgungskuranstalt, statt.
Die Sprechtage der Orthopädischen Versorgungsstelle geben den Kriegsbeschädigten Gelegenheit, Anträge auf Reparaturen und Neuverordnungen von Kunstgliedern, orthopädischem Schuhwerk usw. zu stellen. Die zu er-
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seienden orthopädischen Hilfsmittel müssen beim Sprechtag vorgezeigt werden. Der Rentenbescheid oder die von der Orthopädischen Versorgungsstelle ausgestellte Ausweiskarte ist mitzubringen.
Kreissozialamt Calw - Abt. Kriegsopferfürsorge -
Berichtigung zu:
Dienstregelung bei den Behörden am 2. und 4. April 1953
Es muß heißen: „Das Landratsamt und die übrigen staatlichen Behörden sowie die Dienststellen der Kreisverbandsverwaltung sind am Gründonnerstag nachmittags und am Kar- samstag ganz geschlossen.
Nichtamtlicher Teil
Struktur der landwirtsdiaftlidien Bevölkerung im Bundesgebiet
Die Gesamtbevölkerung des Bundesgebietes werbstätigen Frauen im Bundesgebiet sind (o. Berlin) hat sich vom Jahre 1939 bis 1950 allein 2.797 Mill. oder 35,2°/o in der Landwirt- um 21 °/o erhöht und beträgt zu diesem Zeit- schaft tätig. Der Anteil der in der Landwirtpunkt 47.696 Millionen. Der Anteil der land- schaft arbeitenden Männer an der Gesamtzahl wirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamt- der männlichen Erwerbspersonen beträgt da- bevölkerung ist im gleichen Zeitraum dagegen gegen nur 16%. erheblich zurückgegangen. Er betrug 1939 mit 7.093 Millionen 18 % und ist 1950 mit 7.007 auf 14,6 °/o gesunken. Obwohl der Bevölkerungszustrom einen hohen Anteil an bäuerlicher Bevölkerung (Flüchtlingsbauemfamilien) um
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Sin 3ubei tönt burd) fjelie Süfte,
(Ein taufenbftimmtger greubenruf,
©s roallt empor rote SZBeifjraudjbüfte 2Ius glur unb 2Balb, unb rings erfcfjuf 2Iuf ber erftorb’nen freubeieeren ©rbe ©in neues Sehen bas atlmädjt’ge „2Derbe". >>
Sie Sonne fteigt in fjett’rem ©lange 2lm rooifeenlofen §immel auf llnb bricfjt bes 2Binters legte Sdjange gn. unfjemmbarem Siegeslauf,
©s keimt unb knofpet, treibt unb fpriefjt,
entfaltet
Sie ©rfilingsblüten, grünet unb gefialtet.
©in fel’ger Sluferftegungsmorgen!
0 tritt hinaus, roo alles lebt,
Safe es ben fcfjroeren Stein ber Sorgen 23om ©rabe beiner greuben gebt.
3ft ©iaube, Hoffnung, feibft bie Sieb
erfiorben,
0 tritt hinaus — unb neu finb fte erroorben.
Josef Bendel.
Der Wert der Bienen
Bei den meisten Blütenpflanzen erfolgt die nis heraus mieten sich z. B. Obstfarmer in den faRtP hat «sTrh'die aWTl..te Zahl der landw Uebertragung des Blütenstaubes durch Insek- USA z. Z. der Baumblüte Bienenvölker (je acre Rp,,*h,p„, „ a i J X ten, und hierbei leistet die Biene die wert- 1 Volk) für 2-5 Dollar. Wegen dieser über-
ist hei den vol)ste Arbeit. Sie ist in dieser Beziehung ragenden Bedeutung der Bienen ist auf unbe- Frafi 1 rh<:t^ 1 i«tn ä ^p<jt^ittpn!^ lck Vnn incapcamt wertvoller als alle übrigen Insekten zusammen- dingte Sorgfalt bei der Bekämpfung von Schad-
im V RnndpfaS genommen. Hinzu kommt, daß zur Blütezeit Insekten mit den verschiedensten Fraß- und MilF^rfprVl ? 0/ inriprfanr/ der Obstbäume erst wenige andere Insekten Berührungsgiften zu achten. Niemals sollte ^50 5.11 Mill. oder 23 2 /„in der Land- erschienen sind . Der Wert der Bestäubungs- man in die offene Blüte sprigen. Bei der Be-
533 Md/ *oder 2ß 9 2»/ d vwfinsf esamt 20339 leistun § wird von Fachleuten auf das 8-10 kämpfungdes Kartoffelkäfers muß darauf ge- Mill ErwerbsDersonen der Landwirtschaft an fache des Honi g ertra g es geschäht. Nach der achtet werden, daß die Blütenpflanzen an- Diefam^neiFenen Kräfte steHen in der Land- lebten Zählung haben wir im Bundesgebiet grenzender Felder nicht mit vergiftet werden. wirtschlft 77 »/ g m der übrigen Wirtschaft nur 1,64 MilL Bienenvölker. Nimmt man einen Läßt sich in manchen Fällen eine Gefährdung m des* ArbeitskräfteDOtenfials W Demzufolge Jahresdurchschnittsertrag von 10 kg Honig je der Bienen trog aller Vorsichtsmaßnahmen K / H°i nhnp SS Volk an und einen Honigwert von 5.- DM nicht vermeiden, so sind die Besiger der in
a/sodefniditerwerbsfötieen Frauen und^nder je kg ’ s0 beträ S t der Wert der Jährlichen der Gefahrenzone (3 km Umkreis) befindlichen tH onigleistung ohne Wachsertrag) rd. 80 Mill. Bienenstände spätestens 1 Tag vor der Sprigung m der Land-und Forstwirtschaft relativ gering . DM (der Wert der Bestäubungsleistung dem- zu verständigen.
während in der übrigen Wirtschaft auf 16.96
Mili. Erwerbstätige 15.138 Mili. nicht erwerbs- Die Heerstrassen der Seuchen
tätige Angehörige entfallen. Dies bedeutet,
daß in der Landwirtschaft von 100 Erwerbs- Von Allda Malkus
Personen 37 Angehörige, in der übrigen Wirt- Die medizinische Wissenschaft macht seit schlossen, der für jede ansteckende Krankheit schaft aber 89 Angehörige mit ernährt werden, geraumer Zeit die Erfahrung, daß zwischen eine reichkommentierte Weltkarte enthalten Die Hauptursache für diesen Unterschied ist Krankheit und Umwelt, genauer: dem geo- soll; durch verschiedene Farben und Zeichen darin zu sehen, daß in der Landwirtschaft die graphischen Ort, bestimmte unveränderliche werden die gefährdeten Zonen, die latenten Ehefrauen zu den landw. Erwerbspersonen Beziehungen bestehen. Es gibt klimatische Brutstätten, der Ablauf von Seuchenwellen, die gerechnet werden; so sind von den 37 ab- Einflüsse, denen sich jede Therapie unter- Höhe- und Brennpunkte deutlich sichtbar ge- hängigen Angehörigen in der Landwirtschaft werfen muß. macht. Die ersten sechs Karten wurden im
nur 14% nicht mitarbeitende Ehefrauen, wäh- Dieses Forschungsgebiet, die sogenannte Laufe des letjten Jahres veröffentlicht, wobei rend diese in. der übrigen Wirtschaft fast die Oekologie von Gesundheit und Krankheit, wird die Aufzeichnungen über die spinale Kinder- Hälfte aller nicht erwerbstätigen Angehörigen von einem neuen Unternehmen der „Ameri- iähmung den Anfang machten, ausmachen. Von den insgesamt 7.949 Mill. er- kanischen Geographischen Gesellschaft“ mit Aus der Zusammenschau von pathogene-
- Unterstüfeung der Weltgesundheitsorganisation tischen und geogenetischen Faktoren erhoffen
Inhalt des am tlichen Teils bearbeitet. Um die Wechselbeziehungen zwi- die Aerzte wichtige Ausgangspunkte für ihre
1. Sprechtag der Orthop. Versorgungsstelle Stuttgart sehen Ort und Krankheit aufzuzeigen, hat sich weltumspannenden Feldzüge gegen die ver-
2 . Berichtigung zu* Dienststunden bet den Behörden am die amerikanische Forschungsgesellschaft zur heerenden Krankheiten zu finden. Um einen
2. und 4. April 1953 Herausgabe eines einzigartigen Atlasses ent- möglichst genauen und vollständigen Ueber-