Samstag 24. Januar 1953

Amtsblatt für den Kreis Calw

Nr. 4 / Seite 5

einzusetjen wisse. Als sehr nütjliches Gerät sei z. B. die Düngemaschine „Silesia“ zu empfeh­len, die es ermögliche, den Dünger gleich an die Baumwurzeln zu bringen. Sehr vorteilhaft wirke sich auch der Gebrauch einer Dünge­lanze aus. Die mit ihr vorgenommene Dün­gung spricht sofort an, so daß der Erfolg schon nach wenigen Tagen feststellbar ist.

Am Nachmittag sprach als zweiter Haupt­referent Obstbautechniker Zürn. Das Interesse der Jugend an einer fachlichen Ausbildung im Obstbau sei erfreulicherweise sehr groß, umso bedauerlicher sei daher die Tatsache, daß dieser Wunsch nach einer Fachausbildung sehr •oft an pekuniären Gründen scheitere. - Die Liberalisierung des Fruchthandels müsse auch bei uns sobald als möglich zu einem System­obstbau führen, wie er z. B. mit großem Er­folg in Dänemark und auch am Bodensee be­trieben werde. Anbau in Genossenschaften bezw. das Zusammengehen der Obstbauern sei hier sehr zu begrüßen. Wichtig sei ferner, daß tüchtige Baumwarte zur Verfügung stän­den. Manche Gemeinde z. B., die die Bewirt­schaftung ihrer Obstbaumfelder einem tüchtigen Baumwart übertrage, könnte dann bald mit Freuden feststellen, wie schnell sich ihre Fel­der nicht nur rein äußerlich sondern auch in wirtschaftlicher Beziehung wandeln würden. Gründliche „Entrümpelung“ des vorhandenen Obstbaumbestandes und eine konsequente Pflege der verbleibenden Bäume seien Voraus­bedingungen zur günstigen Weiterentwicklung. Sortenveredelung und Anpassung an den Markt - statt vieler Lokalsorten wenige Qua­litätssorten - seien von entscheidender Bedeu­tung.

Die Erzeugung von Qualitätsobst, das jeder Konkurrenz ausländischen Obstes gewachsen ist, ist aber nur durch gründliche. Pflege mög­lich. Der Erreichung dieses Zieles dient eine Reihe von Pflegemaßnahmen für die Obstan­lagen, unter denen die Bodenpflege, die in Württemberg noch viel zu wünschen übrig läßt, wie Mulchen, Bodengare und Sauerstoff­anreicherung, und die planmäßige Schädlings­

bekämpfung besonders wichtig sind. Grund­lage bleibt für die Mehrzahl der Betriebe, die sich mit Obstbau befassen, die Winterspritjung. Hier wies Herr Zürn auf den Spritjkalender hin und machte auch auf die Fachzeitschrift „Der Obstbau“ aufmerksam. Im Anschluß an seinen Vortrag verdeutlichte eine Reihe von Lichtbildern die Ausführungen der Redner über technische Hilfsmittel, Obstbaumschädlinge und Obstbaumpflege (z. B. Musterbaumschnitte).

Mit einem Dank an alle Teilnehmer und vor allem an die Referenten für ihre lehrreichen Ausführungen schloß der stellvertretende Vor­sitzende Bgm. Muts die von der zahlreichen Hörerschaft mit großem Interesse aufgenom­mene Veranstaltung.

litmvonchau

Ein reizender und vielversprechender Filmstoff, dieser nach der gleichnamigen Operette von Wallner-Felix enstandene Film „Saison in Salzburg“. Heitere Einfälle, herrliche Landschaftsaufnahmen, eine Paradebesegung mit Hannerl Mag, Adrian Hoven und vielen anderen Spiefcendarstellern, mit der Musik von Fred Raymond, mit Schlagern, die jeder kennt, wie „Wenn der Toni mit der Vroni", das alles zusammen ist, „Saison in Salzburg*. — In dem Olga Tschechowa-Film „Hinter Klostermauern“ werden mutig und ohne falsches Pathos die Gegensäge zweier völlig verschiedener Welten aufgezeigt. Edle Menschenliebe führt einen halt- und hemmungslosen Mann allmählich in ein geordnetes Leben zurück. Die beiden Gegenspieler - Olga die Priorin, die das Gebot der Nächstenliebe über die Ordensregel stellt, und den mit sich und seiner Mitwelt hadernden Mann Holinka - werden von Olga Tschechowa und Frig van Dongen meisterhaft dargestellt. — Um Schlager, Schmuggler, Schnee und schöne Frauen dreht es sich in dem spannend­amüsanten Lustspielfilm „Das weiße Abenteuer“. Joe Stöckel/ und Lucie Englisch in den Hauptrollen, Musik und Schlagertexte von Robert Gilbert garantieren einen unbeschwert heiteren Film.

Pforzheimer Obst- u. Gemüsemarkt in der Woche vom 12. bis 18.1.1953

Obst: Aepfel 35-45, Bananen -90, Birnen -65, Kasta­nien -55, Mandarinen 40-55, Nüsse -100, Orangen 35-50, Zitronen St. -15.

Gemüse: Blumenkohl St.50*90, Bodenkohlraben -15, Gelbe Rüben 25-40, Lauch St. 5-15, Rettiche St. 5-15, Rotkraut -25, Rosenkohl 60-65, Rote Rüben -25, Schwarz­wurzel 65-70, Sellerie St. 10-60, Weißkraut 20-25, Wirsing

20-25, Zwiebel 35-40, Ackersalat 260-280, Endivien St. 12-0, Kopfsalat St. -70, Kressensalat -200, Brunenkresse -160.

Frische Eier St. 21-30, Markenbutter -368, Landbutter -320, Molkereibutter -350, Margarine -102, Mastenten -320, Wildschwein 160-220, Mastgans -320, Masthahn -320, Sup­penhuhn 250-280, Hasen 140-280, Reh 130-320, Fasan St.-600, Honig -320.

Städt. Schlacht- und Viehhof Pforzheim

Auftrieb vom 20. Januar 1933: 13 Ochsen, 27 Bullen, 26 Kühe, 56 Rinder, 100 Kälber, 21 Schafe, 285 Schweine.

Preise pro Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 78—85, b 70-77; Bullen a 85-92, b 75-84; Kühe a 67-80, b 55-66, c 40—50, d35—39; Rinder a 90—100, b 80—89; Schweine a, bl, bll und c 123—126, d 118—122, Sauen 100—109; Kälber a 125—132, b 115—124, c 100-114; Schafe 65-75.

Arbeitskräfte gesucht

Hauptamt Nagold

Männlich: Mehrere landw. Dienstknechte, 1 Gärt- ner für Privathaus, 1 jüng. Eisenhändler (bis 25 J.) für Lager und Verkauf, Flaschner- und Installatenr. 1 jüng. Sattler, 1 jüng. Vermessungstechniker oder Vermes­sungszeichner, 1 Poliermeister, 2 Woilweber.

Weiblich: Mehrere Mädchen für Haus- und Land­wirtschaft, einige perf. Hausgehilfinnen, eine Anzahl Küchen- und Hausmädchen für Gaststätten, (zum Teil auch Mithilfe bei bedienen), 1 perfekte Köchin fUr Gast­stätte, mehrere Haus- und Küdienmädchen für 2 bis 3 Monate für Stuttgarter Krankenhäuser.

Lehrstellen mit Kost und Wohnung

Männlich: 2 Gärtner, 1 Schmied, 2 Schreiner, 2 Schuhmacher, 4 Müller, zahlreiche Bäcker und Metjger.

Weiblich: 1 Verkaufsgehilfin (Freudenstadt).

„3ußbaU am Sonntag“

A-Klasse „Enztal“. (Pflichtspiele) Arnbach-Conweiler, Engelsbrand - Calw, Feldrennadi - Waldrennach, Gräfen- hausen - Langenalb, Neuenbürg - Ottenhausen, Unter­reichenbach - Wildbad. Spielfrei: Pfinzweiler.

B-KIasse „Enztal“. (Pflichtspiele) Dobel - Grunbach, Höfen - Sdiwann, Neusatz - Rotensol, Calmbach II - Biesels­berg, Langenbrand - Sprollenhaus.

B-Klasse Gruppe „Nagoldtal*. (Pflichfspiele) Altburg -Beihingen. Deckenpfronn-Wildberg, Effringen - Stamm­heim, Walddorf-Gechingen, Oberschwandorf-Bad Lieben­zell, Haiterbach - Sulz a. E. Spielfrei: Althengstett.

C* Klasse. Pokalspiele um den Bezirkswanderpokal 2. Runde. Übcrberg-Breitenberg, ObcrkoJlbach-Rotfelden, T.-Zavclstein - Spielberg. Freilos: Simmozheim.

Jugendpflichtspiele Staffel III. Althengstett-Altburg, Oberkollbach-Calw, Bad Liebenzell-Neuweiler, T.-Zavel- stein- Unterreichenbach. Spielfrei: Ostelsheim.

Südd. Rundfunk

Mittelw. Mühlacker 522 m 100 kw 575 kHz Kurzw. Mühlacker 49,75 m 20 kW 6030 kHz Ständige Sendungen

4.55 Sendebeeinn - 5.00 Frühmusik (I) - 5 20 Marktrundschau - 5 30, 6 ,oo, 7.oo, 7.55, Q.oo 12-30, 18.30, 19-30, 22 . 00 , und 24.oo Nachrichten

- 6.05 Das Geistliche Wort - 6.10 Frühmusik <II) - 6.30 Morgengymnastik (nur Mittwoch und Samstag) - 6.40 Südwestdeutsche Heimat' post - 7-05 Das geistliche Wort -7-15 Werbe- Funk - 8.00 Frauenfunk - 8.10 Wasserstands­meldungen - 8.15 Metodien am Morgen • 9.05 Unterhaltungsmusik - 10.00 Suchdienst -

10.15 Schutfunk - 10.45 Krankenvisite - ll.oo Sendepause - 11.45 Landfunk od. Kul­turumschau Mo - t2.oo Musik am Mittag -

12.45 Echo aus Baden - 12.55 Programmvor­schau - 13.00 Werbefunk - 14.oo Sendepause

- 15.00 Schulfunk - 15.45 Aus der Wirtschaft

- 16.00 Zur Unterhaltung - 17.40 Südwest- deutsche Heimatpost - 18.45 Die aktuelle Viertelstunde aus Amerika - I 9.00 Musik am Abend - 19-25 Programmvorschau - 19*45 Von Tag zu Tag

Sonntag, 25. Januar 1953

8.30 Aus der Welt des Glaubens -

8.45 Evangelische Morgenfeier -9.15 Geist­liche Musik - 9.45 Zauber der Ferne -

10.30 Das Orchester Kurt Rehfeld - 11.00 „Was heißt Denken?“ - 13.00 Leichte Kost

- 13.30 „Was sich liebt, das neckt sich“ - 14.10 Männergesangverein „Eintracht“, Huchenfeld - 14.30 Lustiges Kasperle- Hörspiel - 15.00 Nadhnsittag8konzert -

16.30 Der Sport am Sonntagnachmittag 17.00 „Die fünf Sekunden des Mahatma Gandhi“ - 17.50 Das Quartetto di Roma

- 18.15 „Heimweh nach dem Kurfürsten­damm“ - 18.30 Schöne Stimmen - 19.00 Der Sport am Sonntag - Totoergebnisse

- 20.05 Die Badische Staatakapefie - 21.15 „Hie Württemberg - hie Baden!“ - 21.45 Sport aus Nah und Fern - 22.10 Litera­rischer Kommentar - 22.15 Wir spielen, Sie tanzen - 0.05 Mitternachtsmelodie

Montag, 26. Januar 1953

15.30 Märchenlesung - 16.45 „Heilung durch den Geist“ - 17.00 Konzertstunde - 18.00 Klänge aus dem Londoner Sende­raum - 18.35 Frauenfunk - 20.05 Musik für Jedermann - 21.15 Zeichen der Zeit

- 22.10 Militärpolitischer Kommentar - 22.20 Zeitgenössische Musik - 23.00 Rudolf Alexander Schröder - Umriss eines Le­bens - 23.45 Musik zur Nacht

Dienstag, 27. Januar 1953

10.45 Blasmusik - 11.00 Feuilletons

und Kurzgeschichten - 11*15 Kleines Kon­zert - 15.30 Das Heinz-Lucas-Sextett - 16.50 Von persischen Teppichen - 17.05 Zum Fünf-Ubr-Tee - 18.00 Es singt und klingt im Pfälzer Land - 20.05 Aus Opern von Wolfgang Amadeus Mozart - 21.00 Wege zur Dichtung - 21.30 Das große Rundfunkorchester - 22.10 Berichte und Kommentare - 22.20 Aller guten Dinge sind drei - 23.15 Tonfilm-Melodien - 0.05 Unterhaltungsmusik

Mittwoch, 28. Januar 1953 14.00 Begegnungen mit mexikanischen Kindern in Stadt und Land - 14.15 Un­terhaltungsmusik - 14.30 Kinderfunk -

15.30 Karl Kleber am Klavier - 16.15 Un­terhaltsame Weisen - 17.00 Christentum und Gegenwart - 17.15 Studierende der Musikhochschule Stuttgart musizieren - 18.00 Erwin Lehn und sein SUdfunk-Tanz- orchester - 20.05 Kleine Streicherserenade

20.30 Das Klavier des Prokuristen - 21.25 Musik am Hofe Karl Theodors in Mann­heim - 22.10 Wir denken an Mittel- und Ostdeutschland - 22.20 Das Orchester Adalbert Luczkowski - 22.40 Der Kampf um das Wahlgesetz - 23.10 Winfried ZU- Hg - 0.05 Unterhaltungsmusik

Donnerstag, 29. Januar 1953 11.00 Opernmelodien - 15.30 Die Mu­sette-Kapelle Hans Brändle - 1645 „Die Entdeckung Spaniens - 17.10 Leichte Unterhaltungsmusik - 18.00 Das Rund­

funk-Unterhaltungsorchester - 20.05 Die große Südfunklotterie - 21.00 Der 30. Januar 1933 - 22.10 Berichte und Kommen­tare - 22.20 Die Vertonung der Messe vom 6.—20. Jahrhundert - 23.10 Robert Musil — eine Wiederentdeckung - 23.40 Erwin Lehn und sein SÜdfunk-Tanz- orchester - 0.10 Unterhaltungsmusik

Freitag, 30. Januar 1953

15.30 Kinderfunk - 16.45 Wir sprechen über neue Bücher - 17.00 Musik zum Fünf-Uhr-Tee -18.00 Das Karlsruher Un­terhaltungsorchester - 18.35 Mitgedacht - mitgemacht - 20.05 Das Orchester des Nationaltheaters Mannheim - 21.30 Unser Wissen vom Tier - 22.10 Berichte und Kommentare - 22.20 Tanzmusik - 23.15 Bobby Hackett Band

Samstag, 31. Januar 1953

11.15 Junge Künstler vor dem Mikro-

B hon - 14.00 Quer durch den Sport - 14.15 »er Zeitfunk am Samstagnachmittag - 15.00 Fröhliches Schaumschlagen - 18.00 Bekannte Solisten - 19.03 Worte zum Sonntag, anschließend läuten die Glocken der Kath. Kirche Rauenberg (Kr. Tauber­bischofsheim) den Sonntag ein - 20.05 Schwäbisch-Badisches Quizturnier - 21.15 „Wenn der Sandmann leise kommt . .

- 21.45 Sportrundschau - 22.15 Carnegie Hali - 22.45 „Jubel — Trubel — Heiter­keit“ - 0.05 Das Nachtkonzert

OSRAM

KRYPTON