Seite 4/Nr. 45
Amtsblatt für den Kreis Calw
Samstag den 8. November 1952
Samst
fin der Pforte des 'Oüsenzeiialters
Es sind gerade zehn Jahre vergangen, seit das erste Düsenflugzeug von einem amerikanischen Flugplaß aufstieg - in Deutschland und England sind es einige Jahre mehr - und schon tragen viele Motorentechniker in aller Welt keine Zweifel mehr, unser Zeitalter, wenigstens solange der sagenhafte Atommotor seine Herrschaft noch nicht angetreten hat, nach dem Düsenmotor zu benennen. Der Fortschritt in dieser kurzen Zeitspanne ist nahezu unglaublich, die Weiterentwicklung nur mit Staunen abzusehen. Angesichts der imponierenden, immer wieder höheren Zahlen über Flugzeuggeschwindigkeiten übersieht man manchmal die übrigen Vorzüge der neuen Motoren.
Seit den Tagen des ersten Airacomet-Düsenjägers ist das Prinzip des Triebwerkes zwar das gleiche geblieben, aber die Unterschiede zu den Sabre-Jägern oder den achtmotorigen B-52-Bombern sind so groß, daß man Bedenken hat, sie der gleichen Kategorie zuzuordnen. Die Entwicklung der Düsenmotoren trug die Flugzeuge in die Bereiche der Schallgeschwindigkeit und die konservativen Rumpf- und Flügelprofile mußten aufgegeben werden, weil sie dem ungeheuren Luftwiderstand nicht mehr standhielten; die Rückstoßwirkung eines modernen Düsenmotors mit einer Leistung bis zu 4000 kg ist fünf- bis sechsmal höher als bei einem Kolbenmotor. Noch im letzten Stadium des Krie
ges wurde der höchste Wirkungs. grad eines Triebwerkes dadurch erreicht, daß man den Kolben mit geringstem Widerstand im Zylinder zu bewegen suchte; seiner Leistung waren durchaus absehbare Grenzen geseßt. Die,Leistung eines Düsenmotors aber ist in erster Linie das Resultat einer äußerst hohen Temperatur, die theoretisch noch so lange erhöht werden kann, als Techniker Motoren zu bauen vermögen, die diesen Temperaturen widerstehen. Seltene Metalle wie Wolfram, Kobalt und Cerium müssen dabei verwendet werden; vielleicht halten eines Tages nur noch keramische Gehäuse der Glut der Antriebsaggregate stand.
Die unbändige Kraft der Motoren löste bemerkenswerte Veränderungen der Flugzeugformen aus. Die Tragflächen wurden pfeilförmig nach hinten angewinkelt und beginnen bei neuen britischen und amerikanischen Typen sogar in einen dreieckigen Rumpf - die sogenannte Delta-Form - überzugehen; gleichzeitig wird das Flügelprofil immer dünner. Das hat zur Folge, daß das Gewicht der Triebwerke, soweit sie an den Flügeln montiert werden, nicht beliebig erhöht werden kann. Zugunsten einer idealen Flugzeugform überhaupt kann aber nicht auf das unerläßliche Zubehör verzichtet werden, um so weniger, als bei Schall-
§ eschwindigkeit die menschlichen inne allein nicht mehr Herr aller technischen Funktionen der Maschine sind.
Kriegsschaupläße sind die fatalen Versuchsfelder technischer Ent-
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Wicklungen. Flugapparate, die sich heute in Korea bewähren, sind die Passagierflugzeuge von morgen. Das gilt für Düsenjäger, unbemannte Schlachtflugzeuge und Düsenbomber in gleichem Maße. Auf ungezählten Zeichenbrettern wird versucht, den Düsenmotor, der in seiner Motorleistung im Verhältnis zu Eigengewicht, Brennstoffverbrauch, noch nicht aber zu den Herstellungskosten, wirtschaftlicher als seine Vorgänger arbeitet, aus der dritten Dimension des Himmels auf die zweite der Erdoberfläche herunterzuholen. Im gewissen Sinne leisten die Düsen-Passagierflugzeuge, wie sie etwa England auf der Strecke nach Südafrika einseßt, bereits Pionierdienste: die Passagiere loben die „ruhige Fahrt“, gegen die das Vibrieren von früher nur ein böser Spuk ist. Es stellt sich ferner heraus, daß die Betriebskosten bei Düsenmotoren niedriger sind; eines Tages kann also auch ein Düsenfahrzeug troß der hohen Herstellungskosten wirtschaftlich werden. Die wesentlich kürzeren Verkehrszeiten - man erinnere sich an die zweimalige Ueberquerung des Atlantiks binnen acht Stunden - werden dann wohl auch auf den kürzeren Strecken die liebenswürdigen Stewardessen überflüssig machen, die den Passagier reichlich und gut verpflegen helfen - sagen die Kalkulatoren der Fluggesellschaften.
Eine Konkurrenz in dieser absehbaren Entwicklung besteht
sicher vorerst nicht im Atommotor, wohl aber in der Gasturbine, vor
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allem, sofern sie den Kolbenmotor bei erdgebundenen Fahrzeugen ablösen könnte. Turbinengetriebene Propellerflugzeuge haben den Weg bereitet, und die Väter dieser Konstruktion weisen auf die vielen Vorzüge hin, zu denen allerdings höchsteGeschwindigkeit nicht zählt. Die Gasturbine ist um die Hälfte leichter als ein gleichstarkes Strahltriebwerk, etwa eines Sabre- Jägers. Die beim Düsenantrieb in der Einlaufdüse verdichtete einströmende Luft aber erhöht die Energie so vorteilhaft, daß ihren Verfechtern unsere hastige oder ruhelos-geschäftige Zeit eines absehbaren Tages Vollends recht geben wird.
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