Würtlemberaischer Landeskirchenlag

Im württ. Landesktrchentag erstattete Abg. v. Mayer 1 oen Geschäftsbericht des Ständige,, Ausschusses Dieser hatte hauptsächlich das kirchliche Gesetz über die Ge Ha ltskür- zuna zu beraten. Der Berichterstatter betoute die Selbst­verständlichkeit für die Kirche, sich an die Bestimmungen des Reichs anznschliehen. Das Gesetz wurde einstimmig ange- minimen. Ferner wurde ein Antrag des Oberkirchenrats an den Ausschuß angenommen, der angesichts der drohenden Ausfälle an L a n d e s k t r ch e » st e u e r n 1980 und UM einen Ausgleich aus dem geistlichen Nnterstützungs- fvubs vorsieht. Die Beratungen der nächsten Sitzung galten dem Entwurf für die neue evangelische Gottes­dienst v r b n u n g. Die beide» Berichterstatter Schrenk und Mürdel berichteten, baß der Entwurf dem unzweifelhaf­ten Bedürfnis unseres Kirchenvvlksach einer einheitlichen Ordnung des Gottesdienstes und der Unabhängigkeit von der jeweiligen persönlichen Auffassung des Leiters des Gottesdienstes Rechnung tragen wolle. Dabei stand das stete Bestreben fest, den geschichtlich gewordenen Charakter des wiirttembergischen Gottesdienstes zu wahren. Um der Mit­wirkung der Gemeinde tm Gottesdienst und dem objektiven Schriftwort mehr Raum zu schaffen, wurde die Schrtftlesung und vermehrter Gemeindegesang ermöglicht In einer gro­ßen Gesamtklrchengemelnde soll der Individualität der Teil- kirchengemetnden Freiheit gelassen werden. Zum Schluß be­tonte Berichterstatter Schrenk, daß der Entwurf der GO. «ineausgeretfte Arbeit und eine Linie darstelle, auf der alle Ktrchengemetnden des Landes sich zusammenfinben können".

Aus Stadl und Land

Calw, den 12. Februar 1931.

Volkszählung 1S81

Bei der für dieses Jahr in Aussicht zu nehmenden Volks-, Berufs- und Betriebszählung werden die Nachweise über die Ergebnisse der Volkszählung, wie tm Jahr 1925, auf Kosten der Länder aufzustellen sein. Die von Württemberg dabei zu tragenden Kosten werden sich auf rund 135 000 NM belaufen.

Beerdigung von Albert Haager, Bad Ltcbenzell

Ein großes Trauergefolge begleitete vergangenen Sonn­tag de» tm Alter von 80 Jahren m Bad Liebenzell verstorbene» Privatier Albert Haager zur letzten Ruhe­stätte. Der Verstorbene, bis in sein letztes Lebensjahr hin­ein überaus rüstig und kräftig, hat besonders während er im Ruhestand lebte, seine Kraft dem Vereinsleben gewid­met. Verschiedene Nachrufe und Kranzniederlegungen zeug­ten von der Wertschätzung, die der wackere Mann genoß. Der Vorstand des Krieger- und Mtlttärvereins Bad Lieben­zell, Stadtrat Er har dt. rief dem Verstorbenen Worte treuen Gedenkens nach,- Schreinermetster Schneider gab namens des Liederkranzes dem Dank Ausdruck» den dieser Verein seinem langjährigen Vorstand und Ehrenvorstand schuldete. Für den Württ. Schwarzwoldverein und für die Ortsgruppe Bad Liebenzell legte der Vorsitzende des Haupt- vereins, Dr. Pfeiffer-Stuttgart, am Grabe des alten Wanderfreunbes einen Schwarzwaldkranz als Dank für die treue Arbeit um die Pflege seiner schönen Heimat nieder. Daß der Verstorbene sich in Calw, seiner alten Heimat, ein gutes Andenken bewahrt hatte, ging aus den Nachrufen und Kranzspenden der Calwer Feuerwehr und des Calwer Ltederkranzcs hervor.

Frühjahrsschnttt der Obstbäume.

Der milde Jahresanfang war den Obstzüchter» nicht er­wünscht, glücklicherweise ist nun ein Witterungswechsel cin- getreten und der Februar läßt sich jetzt als eigentlicher Wtu- termonat gut an. Die Arbeitslosigkeit treibt nun manche Leute dazu, sich als Baumkenner und Baumwarte auszu­geben, obgleich sie herzlich wenig von der Baumbehandlung wissen. Es ist wirklich kaum zu glauben, mit welcher Un­kenntnis mitunter tns Pflanzenleben eingegrtsfen wirb,- es ist nicht zu verstehen, daß mancher Obstzüchter die Sache als Spielerei auffaßt und entweder selbst mit der Schere darauf los arbeitet oder irgendeinen beliebigen Herumtreiber auf leine Bäume losläßt. Dabet wird doch von berufener Seite immer wieder darauf hingewiesen, baß das Beschneiden -er

Obstbäume eine rein individuelle Sache ist, daß dazu viel­jährige Kenntnis und gründliches Studium des Pflanzen­lebens gehört. Einige Beispiele mögen dies klar machen. Bei Gellerts Butterbirne und bei dem bekannten Gaißhirtle muß der Mitteltrteb scharf zurückgenommen werden, sonst be­kommt man eine Telegraphenstange; dagegen müssen bei Rvökoop und Jakob Bebel Hilfsmittel angewendet werden, damit man eine gerade Fortsetzung in der Mitte bekommt. Während ein Trierer Weinapfel eine ganze Reihe von Jahren in seinen Leitzweigen zurückgeschnitten werden muß, darf der Boskovp nur ganz mäßig und nur so lange zurückgeschnttten werden, bis er den ersten Ansatz seines Ast- geriistes gebildet hat; andernfalls wird der ohnehin spät ein­tretende Fruchtansatz noch mehr verzögert. Aus diesen weni­gen Beispielen kann ersehen werden» baß der Baumschnttt eine Sache ist, die nicht aus dem Handgelenk erledigt werden darf, wenn man schöne Bäume und reiche Fruchtbarkeit er­reichen will. Es wäre sehr wünschenswert, wen» die Unter­weisungen des Bczirksobflbauvereins von allen, die sich zur Führung einer Schere berufen fühlen, eifrigst besucht würden.

Die Edelreiser vom Kernobst müssen schleunigst geschnitten werde», sonst wird es entschieden zu spät. Das Gleiche hat mit dem Beerenobst zu geschehen, selbstverständlich bet frost­freiem Wetter. Zugleich mit dem Schnitt der Kern- und Steinvbstbäume können auch Veredelungen mittels Geiß­fuß, Kopulation und seitlichem Spaltpropsen ausgeführt wer­den. Größere Psropsarbeiten stellt man für März bis Mat zurück. Beim Rückschnttt sollte die Bedeckung der Kopfwunde mit Baumwachs nie unterlassen werben; es ist eine geringe Arbeit, die aber bas Austreiben des zur Fortsetzung gedach­ten-Auges sichert.

Vorzeitige Entlassung von Schülern der höheren Lehranstalten.

Es kommt vor, baß der Antrag gestellt wird, Schüler und Schülerinnen, die eine höhere Lehranstalt beuchen, aus der Schule zu entlassen, ehe sie das Alter erreicht haben, in dem nach dem Bolksschulgesetz ihre Vvlksschulpflicht beendet ist. Für solche Fälle hat das Knltministerium folgendes be­stimmt: Der Antrag ist von dem Erziehungsberechtigten an den Schulvorstand der höheren Schule zu richten, die bas Kind besucht. Dieser legt den Antrag mit seinem Gutachten dem zuständigen Ortsschulrat der Gemeinde vor, tn der der Erziehungsberechtigte wohnt. Die Entlassung darf nur tn dringenden Notfällen gestattet werden.

Wette, für Freitag «nd Damstag

Hochdruckgebiete liegen tm Osten und Westen, eine starke Depression bet Island. Für Freitag und Samstag ist unbe­ständiges Wetter zu erwarten.

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SCB. P'orzhelm, 11. Febr. Unweit der Ka-Lt-Ltchtsptele brachte sich am Montag ein Sljährtger Mann, der sich in Gesellschaft eines ServlerfräuleinS befand, einen Schuß unterhalb des Herzes bei. Er wurde tns städt. Kranken­haus gebracht, wo er sofort einer Operation unterzogen wurde. Der Mann befindet sich noch am Leben. Vermutlich handelt es sich um eine Liebesangelegenheit.

SCB. Hkrrenherg, 11. Febr. In emer großen Versamm­lung der Deutschnationalen Bolkspartet sprach am Sonntag tm vollbesetzten Postsaal der württ. Finanzmtntster Dr. Dehltnger überReichs- und laudespolttische TageS- fragen". Der Vorsitzende stellte zum Schluß als das be- stimmte Verlangen der Versammlung fest, daß der Minister­stuhl Dr. Dehlingcrs nicht angetastet werben dürfe.

SCB. Stuttgart, 11. Febr. In den letzten Monate» wur­den in Stuttgart und Cannstatt tn zahlreichen Fällen Dach­kammereinbrüche verübt. Nach den Feststellz ngeu der Krimi­nalpolizei muß es sich um mindestens zwei, unabhängig von­einander arbeitende Täter handeln. Bor einige« Tagen ist es nun dank der Aufmerksamkeit eines hiesige» Geschäfts- mannes gelungen, einen der Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Die Kriminalpolizei legt dem Festgenommenen etwa 00 Einbrüche zur Last; 85 Fälle konnten ihm bis fetzt nachgewiesen werden.

SCB. Stuttgart, ii. Febr. Die Mtntstertalabteilung für die höheren Schüler hat eine Verordnung über die Prüfung der tn Klaffe 1 der höheren Schulen ausgenommene« Probe­schüler erlassen. Dt« Prüfung findet jeweils tn der dritte«

Juliwoche statt. Den Prüsungsptan bestimmt der Schmt- Vorstand (Schulleiter). Prüfungsgegenstände sind: deutscher Aufsatz und deutsche Sprachlehre, Rechnen und die Fremd spräche. Es wirb schriftlich und mündlich geprüft.

wp. Stuttgart, ii. Febr. Der Besitzer be» früheren Statt garter Tiergartens, Adolf Ntll, hat soeben eine D.*:l schrift zur Stuttgarter Tiergartenfrage hrrausgegeben, in der er den Hascnbcrgwald als bas günstigste Gelände für einen großen Tiergarten bezeichnet. Der Tiergarten sollte sich von der Charlottenbnche und Bismarcketche bis zum Hasenbergturm erstrecken.

SCB. Stuttgart, 11 . Febr. Am Montag nacht gegen 1 Uhr wurde beim Sechstage-Renneu in der Stadthalle ein zwölf­jähriges Bürschchen gesucht, das zwei Tage lang zu Hause vermißt wurde. Nach der Meinung des VaterS konnte der Gesuchte nirgends anders zu finden sein als beim Sechstage Rennen. In der Tat wurde er unter den Zuschauern ent deckt, wo er alsblinder Passagier" zwei Tage und zwei Nächte an der Sechstagefahrt teilgenommen hat.

SCB. Stuttgart, 11. Febr. Gestern vormittag wurde der Schnellzug StuttgartNürnbergEger tm Bahnhof Nürn berg-Tchweinau durch die Notbremse zum Halten gebracht. Der tm Zug befindliche Speiseivagen war mit einer Achse warmgelaufen und unfahrbar geworden. Er wurde aus- gesetzt und der Schnellzug in zwei Teile nach Nürnberg- Hauptbahnhof gebracht. Nach Wiedervereinigung der beiden Teile wurde mit 58 Minuten Verspätung wettergefahren.

SCB. Stuttgart, 11. Febr. Nachdem schon der Landwirt schaftllche Bezirksverein und der Bezirksgewerbeverband Lconberg einstimmig beschlossen haben, dafür einzutreten, - der Oberamtsbezirk Leonberg als leistungsfähiger und selb­ständiger Oberamtsbeztrk erhalten werden soll, wurde vom Gemeinderat beschlossen, das Staatsmtnisterium und den Landtag unter Bezugnahme auf die schon früher vom hiesigen Gemeinderat sowie vom Bezirksrat und der Amtsversamm­lung gefaßten Beschlüsse zu bitten, den Obrramtsbezirk Leonberg als selbständigen Oberamtsbezirk zu belassen.

SCB. NottmeN, 11. Febr. Am Sonntag vormittag fiel bas DHjährige Kind des TaglöhnerS Klug in einem unbe­wachten Augenblick in ein Gefäß mit heißem Wasser. DaS arm« Geschöpf wurde hiebet so schwer verbrüht, daß es bald darauf starb.

SCB. Schwenningen, 11. Febr. Im Gemetnderat teilte der Stadtvorstand mit, daß die Umlage voraussichtlich 80 bis 40 000 NM. mehr etntragen werde, als dafür tm Haushalts­plan vorgesehen, weil bas Gewerbekataster sich gegen die vorjährige Annahme erhöht habe.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft

Berliner Briefkurse.

100 holl. Gulden 189.01

100 franz. Franken 16.51

100 schweiz. Franken 81.27

Börse

SCB. Stuttgart, ii. F«br. Die Börse lag heute schwach bei nachgebendeu Kursen.

LC. Berliner Pro-«kt«nvSrse vv« 1 t. Kehr««» Weizen märk. 208270; Roggen märk. 157158^; Brau- gerste 201 218 ; Futtergerste 190201; Hafer märk. 139 bis 147; Weizenmehl 8187,75; Roggenmehl 23,5026M; Wet- zenklete 1111,23; Noggenklei« SL 0 - 10 ; kl. Spetseerbseu 22 bis 21; Futtererbsen 10 - 21 ; Peluschken 2224M; Acker- bohneu 1719; Wicken 18-21; Lupinen, blaue 13.50-15M; dto. gelbe 2124; Seradella neue 54SS; Rapskuchen S bis 9,75; Leinkuchen 15,5010; Trockenschnttzel OM6,80; Soja schrot 13M14; Allgemeine Tendenz: abgeschwächt.

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Das spark . 2erk

viele sorcksrr».

«riiren auf dem Felde

Roman von Kr. Lehne.

85. Fortsetzung (Nachdruck verboten

da «Nb starrte vor sich hin. Der Klau

Ihrer Worte floß »n sein Ohr. ohne daß er so reä ihren Sinn erfaßte. Er hatte nicht anders Handel können: er hatte Astrid freigeben müssen aus eia, neu Antrieb! Denn ein Westenfel- führt kein Wel vor den Altar, bas ihn nicht liebt« Er würde schlief ltch mit dieser Enttäuschung fertig werden! Was b, deutete das Schicksal des einen tn der Gcsamthei Was war das bißchen Leben jetzt l

Stebenundzwan zigst es Kapitel.

B'inahe schroff lehnte der junge, blonde, verwun­dete Soldat die bewegten Tankesworte des älteren, vornehmen Herrn ab. der an seine,» Bette stand.

Wenn der gemußt, wie wenig sie im Grunde an­gebracht waren! Wie wenig er sie verdiente!

Denn nur mit einem Herzen voller Groll, der bei­nahe schon an Hatz gegrenzt, war er neben dem Ka- melden einhermarschicrt und hatte neben ihm tm Schützengraben gelegen. Abseits hatte er sich immer fehlten, wenn der Kamerad Zigarren verteilte oder s : durch seine Svätze und nie versiegende Mnnter- k it nnterhielt, so daß dieser bald zum Liebling aller geworden war und man ihm manche Erleichterung zu I gesucht hatte, wenn es dem verwöhnten Mut- tcrsiKm-»-,, sock, »ml über die Kräfte ging!

, ' dc-beim nur Auto fahren war Gichter, als

setzt die K«'o»mter des Kraftwagens zu Fuß abzu- waltze», und leilG-r war cs auch gewesen, eine,» '-Mäd­chen. das eiaentliu) einem anderen gehörte, den Kopf z i inrdreh-,,.

G rst,> d-r Zjaer Karl nicht denke», da «ne« ihm aüemal das leicht erregbare Vlut zu Kopf.

oav er vernetze vergehen konnte, was Kameradscyai tm Felde zu bedeuten hatte. Niederschlagen möge batte er den anderen manchmal, wenn er dessen» leichi sinniges, lustiges Lachen hörte«

Und merkwürdig alle hatten das vürschche gern! Er war so einfach, so schlicht, so hilfsbereit, ga

die letzte Zigarette hin,-an sich -achte er über

Haupt nicht, und die vielen und reichen Sendung«» die er immer von daheim bekam, waren mir für di anderen nur das Allernotwendtgste behielt er sich!

-Kie der Bermehren funtor so anders geworden war! Im Geschäft, da hätte er kann« einen der Ar­beiter ans seinen höflichen Gruß gedankt, hatte nicht die Hand gerührt nnd fetzt-

Der Zinger Karl ärgerte sich, weil er fhn bewun­dern mußte! Einem Menschen, der von Kindesbeinen an vor jeder Arbeit. Sorge nnd Anstrengung behütet worden war. der ein Dasein derLilien ans dem Felde" geführt, und der jetzt freiwillig ein solche« Leben anfgab. um tn den Krieg zu ziehen, dem war das höher anznrechncn als einem, -er es von Anfang an nicht anders gemußt, daßleben",arbeiten und

schaffen" hieß-! So reimte der Zinger Karl sich

das in seinem Kopfe znsammen.

Wenn nur das mit der Micke nicht gewesen wäre! Das stand für immer trennend zwischen ihrer Ka­meradschaft; eS ließ ihn schroff »nd ablehnend des an­deren Frennblichkctten begegnen, datz er ihn öfter we­gen der ihm unbegreiflichen Feindseligkeit angesehen.

Gar manchmal hatte fa den» Zinger Karl die Krage nach Mieke Wiebel auf der Znnae aebrannt doch immer hatte sein Stolz sie nnterdrückt.

Was ging ihn auch die MieG nach a»? Die mar doch ein ganz fremdes Mädchen sjir ihn. Darum ging auch nicht eine einzige Feldiostkarte an sie ab«. Nnr dem Großvater Wirbel berichtete er anßfnhrltch. Der mutzte es -och erfahren, -atz er sich das Eiserne Krenz

auch schon erworven, dura) ec,w ncuylccu .» c-.-

lengang, der wichtige Aufschlüsse gebracht. Um ei» Haar wäre er aber nicht wieder gekommen-da­

rum um ihn wär'S ia weniger schade gewesen aber um die wichtige Meldung! Herrgott, wenn die nicht zum Hauptmann gekommen wäre! Da hatte man eben alle Sinne zusammen nehmen müssen, nnd dann, wie er sich doch durch die feindlichen Vorposten glück­lich hindurch geschlichen, da habe ihm der Hauptmann die Hand gedrückt, habe gelacht und sich gefreut, vd dann habe er ihm am nächsten Tage da» Eiserne Krenz angehängt und das sei der schönste Augen­blick seines Lebens gewesen!-

Ganz genau hatte er das alles beschrieben und immer in dem Gedanken: sie liest es mit! Aber einen Gr»h batte er nicht an sie binzngcfttgt!

Und wie war eS dann eines TaaeS gewesen? Der Feind, tn großer Isebervmcht. halt? einen Vorstoß versucht, der blntig abgeschlagen war.

Ruhig hatte man tm Graben lieaen müssen, stun­denlang, «sie man por>»'ärs8sta'-men konnte. Dam. V«r- wund"te daneben, hatte der Verstärkung unter dem heftigsten feindlichen Kener geharrt! Hcmelhicht schlu­gen die Geschosse ein; der Graimten und Schravne««

Sausen und Meisen erfüllte die Lnkt-dennoch ein

Anfatmen, als es endlich hieß: zum Sturm-und

dann da« erbitterte Ringen Mann aegen 9»<,nn!

Kurt Vermehren mar an seiner Seite; tav- fer lief das schmächtige-schchen voraus, die an­deren weit hinter sich lassend da durfte man doch nicht Zurückbleiben, von ibm sich beschä>"en lassen, der so tollkühn war nnd blind gegen die Gefahr, daß er gar nicht bemerkte, wie da so ein windi->er Fravrose es gerade auf ihn abgesehen« Da war er. der Karl, hinzngcsvrnnacn. h->«te dem F-ctnd mit seinen mäch­tigen Künsten die Gurgel znsammenged'ütckt, so - das Batoneit. ans die Vrust d"^ K^""^-'"'» nur -essen Schulter noch gestreift. (ForifetzUttg folgt.-