Samstag den 13. September 1952

Amtsblatt für den Kreis Calw

Nr. 37/Seite 3

REISELAND

Cjßadclfcnfcntfuim

Oigli/yai

QJchwaßenland _ 7

v Qdädn!

*ßxnqcn6urg <y ä/-

GKcUfoonn

uru v —_

+Cmilsficim ZL

L ÜtM&JClII

Jfcrzheim

CAlunjutrtfr

2w"7* v Jja 'JüimifiCftnünä ^

fcPg^sfilit

(JOrdihtUn

Ay

?&* ,

i fg£

lüA.J* sÄSA-fftyflÖWc^ii ’ft><TO*u&irnjj IR

CAIplrrttuft

$J2r i MV*™™*

tduptuvtnqa

annga _ _ r

• gBERSCTTifiÄBKS

W**" rs —. , . . *

■ ix o n^4 R p M f V-

(jßaKnsftugjIQ j

allc^u

j jfOPENSCE fa j7 .1- -

iftu.dihrfftm l~£-^jSirti£&ß*+rA 3

1i8 ‘Ra/seöürts LLifl/wowra«

JatideswKetirsmband —===)~&SSx!?Bfn

„Nimm Deine Ferien außer- halb der Saison, Du wirst Geld sparen und mehrFreude haben“, dies rät der Amerikaner Hai Burton allen Ferienreisenden, die sich kopfüber in den Reise- trubel der Hauptsaison stürzen und nachher unbefriedigt an ihre Arbeit zurückkehren. Wie­viel angenehmer gestaltet sich ein Urlaub, wenn der große lebhafte Strom der Feriengäste über die Erholungsorte hinweg­gebraust ist. Keine Schlachten um freie Zimmer finden mehr statt, das Reisen in Auto, Bus oder Bahn ist angenehmer. Es ist sogar möglich, erst zwei oder drei Tage vor der Abfahrt Quartier zu bestellen. Dem Gast, der sich zur Hauptsaison der Kurzeit gerade noch mit einem primitiven Unterschlupf begnü­gen muß, öffnen sich je^t die besten Zimmer zu den günstig­sten Preisen, Gerne widmet sich dann auch der Wirt seinen Gästen, denn auch er hat je^t .Zeit, jeden Einzelnen nach alter Tradition wie einen persönlichen Freund zu umsorgen. Wie wohl­tuend ist die Ruhe an Nach­mittagen und Abenden, wie ausgeglichen der Tag, über dem eine milde Herbstsonne ihr gol­denes Licht ausgießt. Und ge­rade das angenehme Klima des Nachsommers ist viel gesünder - ja geradezu prädestiniert für Klimakuren - wie die von praller Hitje angefüllten Tage im August. Die Temperaturen des Herbstes sind verlockend für Spaziergänge, die besonders im Reise- und Erholungsland Württemberg in un­endlichen Variationen zu großem Erlebnis werden können. Da sind die unermeßlich schönen bunten Laubwälder der Schwäbischen Alb, ist der stille, reizvolle Schwäbische Wald, das romantische Schlösser- und Burgenland Hohenlohe mit seinen bewaldeten Bergen, Obstgärten und Weinterrassen, der Schwarz­wald, dessen dunkle Tannenkulisse vom Rot des blühenden Heidekrauts unterbrochen wird, oder Oberschwaben, das „Himmelreich des Ba­rocks“, dessen träumende Moorseen zwischen Wälderkuppen, Heidekraut und Birken leuchten, das fruchtbare Allgäu und der Bodensee und nicht zulegt das weinfrohe, obstgesegnete Neckarland, das im herbstlichen Gewand be­sondere Anziehungskraft ausübt. Es ist, als schmücke sich die Natur noch einmal besonders schön für den Kurgast im Herbst, damit er alle Freude eines vollkommenen Urlaubs genieße und so werden auch die Ferien zu Tagen der Sammlung, der Pflege des inneren Menschen. Mit dem vollen Bewußtsein, uns gut erholt zu haben, kehren wir schließlich heim, das Vor­

urteil weit zurücklassend, daß wahre Ferien nur in der Hauptsaison möglich sind.

Wußten Sie das . . .

.... Heu, das bei schönem, trockenem Wetter eingebracht wurde, 18 bis 21 Prozent Eiweiß enthält, jedoch nur 11 Prozent, wenn es dem Regenwetter ausgesegt war.

.... die Chrysantheme eine der an­spruchslosesten und dankbarsten Zierpflanzen ist?

Filmvorschau

Romeo und Julia in moderner Gestalt, das sind J6rome und Claudia, von denen uns der französische Film „Es leuchtet die Liebe“ erzählt. Dieser Film, in dem wenig passiert und doch so viel geschieht, ist ein wirk­liches Kunstwerk. Er ist auch ein Film der glänzenden schauspielerischen Leistungen von Alida Valli und Jean Marais, - „Hallo, die große Weltrevue“ gibt einen Quer­schnitt durch das letzte halbe Jahrhundert: Katastrophen, Kriege, Attentate, Weltrekorde» Könige, Politiker, be­rühmte Maler, Sportler, Wissenschaftler, Filmstars, der legten 50 Jahre alles das zeigt diese großartige Filmschau, der Zeitereignisse. Victor de Kowa spricht die erläuternden Worte. - „Terror über Colorado“ - ein „Wildwester“ wie ihn das Publikum sehen will: Mit Pistolenduellen, ver­wegenen Jagden zu Pferde und dem Sieg von Ordnung und Recht. Daß die Geschehnisse im romantischen Lande Colorado vom Anfang bis zum guten Ende spannend sind, versteht sich bei einem solchen Film von selbst.

Arbeitskräfte gesucht

Hauptamt Nagold

Männlich: 1 jüngerer technischer Zeichner, 1 jüngerer Eisenwarenkaufmann, 2 Maurer, 3 Maler, 1 Malermeister, 3 Gipser, 1 Mechaniker, 1 Kunstglaser,

2 Möbelpolierer, 6 Schreiner, 1 Bauschreiner, 1 jüngerer Flaschner und Installateur, 1 Kfz-Mechaniker, 1 Kü­chenchef, 1 Bäcker, einige Pferdeknechte und landw. Arbeiter.

Weiblich: 1 Kontoristin, 4 Mädchen mit Koch­kenntnissen, eine Anzahl perfekte Hausgehilfinnen,

3 Mädchen, die auch etwas bedienen künnen, mehrere Haus- und Küchenmädchen, eine Anzahl landw. Dienst­mädchen.

Pforzheimer Obst- u. Gemüsemarkt in der Wodie vom 1. 9. bis 7. 9. 1952

Obst: Aepfel 20-40, Birnen 30-50, Bananen 70-100, Mirabellen 30-40, Orangen 75-90, Pfirsiche 30-75, Reine­clauden 30-40, Trauben 45-70, Zwetschgen 20-45, Zitronen Stück 15-20

Gemüse: Blumenkohl Stück 80-150, Blumenkohl 60, Bohnen 50-70, Einmachgurken 50-90, Kartoffeln 14, Ka­rotten Bund 25-35, Karotten 30-40, Kohlräble Stück 10-15, Rotkraut 25-30, Rettiche Stück 5-20, Rettiche Bund 20-25, Spinat 35-40, Tomaten 1545, Lauch Stück 20, Kopfsalat Stüde 15-30, Endivien Stück 10-30, Meerrettich Stück 80, Sellerie 40-80, Weißkraut 20-25, Wirsing 20-30, Zwie­bel 30-40.

Eier Stück 22-31, Markenbutter 340, Landbutter 290- Molkereibutter 320, Margarine 98, Palmin 108, Bienen- Honig 300, Mastbahnen ohne Darm 300, Suppenhuhn 260, Rebhühner Stück 200-380, Lebende Hühner 760.

Stadt. Schlacht- und Viehhof Pforzheim

Auftrieb v. 9. September 1952: 6 Ochsen, 30 Bullen, 24 Kühe, 52 Rinder, 112 Kälber, 32 Schafe, 222 Schweine.

Preise pro Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 91-96, b 85-90; Bullen a 91-99, b 85-90; Kühe a 70-80, b 58-65, c 48-57, d-47; Rinder a95-104, b82-94; Schweine a, bl, bll und c 140—142, d 135—140; Sauen bis 120-125; Kälber a 130-140 b 120-129, c 100-119; Schafe 75-80.

Marktverlauf: Großvieh langsam, u. abwartend.

Kälber gute lebhaft, geringe vernachlässigt. Schweine etwas belebt.

ZußbaU am Sonnlag

A-Klasse Enztai : Conweiler - Arnbach, Calw - Engelsbrand, Waldrennach - Feldrennach, Langenalb - Gräfenhausen, Ottenhausen - Neuenbürg, Wildbad - Unterreichenbach. Spielfrei: Pfinzweiler.

B-Klasse Gruppe Nagold : Haiterbach - Oberschwan­dorf, Beihingen - Stammheim, Bad Liebenzell - Altheng- stett, Sulz a. E - Wildberg, Deckenpfronn - Altburg, Gechingen - Effringen. Spielfrei: Walddorf.

Gemischte B- und C-Klasse „Enztai“: Rotensol - Schwann, Grunbach - Sprollenhaus, Höfen/Enz - Schöm­berg, Calmbach Res - Langenbrand, Bieselsberg - Neusatj, Spielfrei: Dobel.

C-Klasse „Nagoldtal“ Groppe 1: Schönbronn - Spiel­berg, Gültlingen - Überberg, Ettmannsweiler-Rotfelden, Eggenhausen - Neubulach.

Gruppe II: Breitenberg - Teinach/Zavelstein, Ostels­heim - Oberkollbach/Oberreichenbach, Neuweiler/Obk. - Simmozheim. Spielfrei: Alzenberg.

Wetterbericht

Prognose vom 13. 9. bis 19. 9. 1952 Aussichten: Etwas kühler.

Einzelne atlantische Störungsausläufer werden Nord­west- und Südwestdeutschland berühren. Daher Neigung zu vereinzelten Schauern, aber im allgemeinen kein un­freundliches, jedoch zeitweise bereits ein ausgeprägt herbstliches Wetter mit örtlichen Frühnebeln. Tempera­turen tagsüber zwischen 15 und 23 Grad. Zum Wochen­ende ist mit einer stärkeren Wetterverschlechterung zu rechnen.

Siidd. Rundfunk

Mittelw. Mühladcer 522 m 100 kw 575 kHz Kurzw. Mühladcer 49,75 m 10 kW 6030 kHz

Ständige

Sendungen

4.55 Sendebeginn - 5.00 Frühmusik <11 - 5.20 Marktrundscnau - 5.30, 6,oo, 7-00, 7-55, 9.oo 12 30,18.30,19.30, 22.oo, und 24.00 Nadirichten - 6.05 Das Geistliche Wort - 6.10 Frühmusik {II) • 6.30 Morgengymnastik (nur Mittwoch und Samstag) - 6.40 Südwestdeutsche Heimat-

a - 7.05 Das geistliche Wort - 7-15 Werbe- - 8.oo Frauenfunk - 8.10 Wasserstands­meldungen - 8.15 Melodien am Morgen - 5>.05 Unterhaltungsmusik - lO.oo Suchdienst -

10.15 Schulfunk - 10.45 Krankenvisite - ll.oo Sendepause - 11.45 Landfunk - 12.oo Musik am Mittag - 12-45 Echo aus Baden - 12.55 Programmvorschau - 13.00 Werbefunk 14.oo Sendepause - 15.00 Schulfunk - 15.45 Aus der Wirtschaft - 16.00 Zur Unterhaltung 1740 Südwestdeutsdie Heimatpost - 18.45 : Die aktuelle Viertelstunde aus Amerika - I9 00 Musik am Abend - 19-25 Programm­vorschau - 19.45 Von Tag zu Tag

Sonntag 14. September 1952

8.30 Aus der Welt des Glaubens - 8.45 Evangelische Morgenfeier - 9.15 Geistliche Musik - 9.45 „Tage der Wanderschaft“ -

10.30 Berühmte Tanze - 11.00 „Juristische Probleme in Schillers Balladen“ - 11.20 Wolfgang Amadeus Mozart - 12.45 Musl- kalisdies Dessert - 13.30 „Aus der Groß­mutter Schublade“ - 14.10 Chorgesang -

14.30 Lustiges Kasperle-Hörspiel - 15.00 Ein vergnügter Nachmittag, dazwischen Reportagen von den Weltmeisterschafts­läufen für Motorräder in Monza - 17.00 „Die spanische Fliege“ - 18.00 Opern­konzert - 19.00 Der Sport am Sonntag Totoergebnisse - 20.05 Stimmen derVÖlker in Liedern - 21.00 Orchesterkonzert - 21.45 Sport aus nah und fern - 22.10 Kul­turpolitischer Kommentar - 22.20 Tanz und Unterhaltung - 0.05 Stimmen der Nacht.

Montag 15. September 1952

15.30 Fröhliches Kinderturnen - 16.45 Wir sprechen über neue Bücher - 17.00 Konzertstunde - 18.00 Unterhaltsame Orchestermusik - 18.35 Ein neuer Garten entsteht - 20.05 Leichte Musik zur Unter­haltung - 20.30 „Meine Heimat, die Saar“ - 22.10 Militärpolitischer Kommentar - 22.20 Zeitgenössische Musik - 23.00 Vom Hundertsten ins Tausendste - 22.30 Hot Music.

Dienstag 16. September 1952

11.15 Kleines Konzert - 13.45 Und nach dem Abitur, was dann? - 15.30 Jochen- Sdiroeder-Trio und Rodgers-Duett - 17.05 Russische Klaviermusik - 18.00 „O du schöner Rosengarten“ - 20.05 Aus der Welt der Oper - 21.00 Bücher, die uns angehen - 21.15 Stuttgarter Palette - 22.10 Berichte und Kommentare - 22.20 Tanzmusik - 23.15 Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester - 0.05 Unter­

haltungsmusik.

Mittwoch 17. September 1952

14.00 Frauenfunk - 14.15 Unterhaltungs­musik - 14.30 Von Kindern für Kinder -

15.30 Sidney Torch und sein Orchester -

16.15 Unterhaltsame Weisen - 17.00 „Wie soll man strafen?“ - 17.15 Hausmusik - 18.00 Erwin Lehn und sein SÜdfunk-Tanz- orchester - 20.05 Musik aus Kanada - 21.00 „Eine empfindsame Reise“ - 22.10 Wir denken an Mittel- und Ostdeutsch­land - 22.20 Kay Korten mit seinem En­semble - 22.40 Der Prozeß der Meinungs­und Willensbildung - 23.10 Nordische Musik - 23.45 Das Nachtfeuilleton - 0.05 Unterhaltungsmusik.

Donnerstag 18. September 1952

11.15 Opernmelodien - 15.30 Georg Freundorfer mit seinen Instrumental­

solisten - 16.45 „Damals fuhren wir nach Amerika“ - 17.10 Das Karlsruher Unter­haltungsorchester - 18.00 „Nimm mich mit, Kapitän!“ - 20.05 „Wiederhören

macht Freude“ - 21.30 Schule der Auf­regung - 22.10 Berichte und Kommen­tare - 22.20 Les Chanteurs de Saint- Severin - 22.40 „Die geistige Aufgabe Europas in der heutigen Welt“ - 23.10 Dimitrij Schostakowltsch - 0.05 Alte

Melodien neu arrangiert.

Freitag 19. September 1952

15.30 Musik für Kinder - 16.45 Wir sprechen über neue Bücher - 18.00 Unter­haltungsmusik - 18.35 Im Schatten der Angst - 20.05 Das Rundfunk-Symphonie­orchester - 22.10 Berichte und Kommen­tare - 22.20 Französische Chansons -

23.15 Unterhaltung und Tanz.

Samstag 20. September 1952

11.15 Kleines Konzert - 14.00 Quer durch den Sport - 14.15 Der Zeitfunk am Sams­tagnachmittag - 15.00 Fröhliches Schaum­schlagen - 18.00 Bekannte Solisten - 19.00 Die Glocken von Asbach, Kreis Mosbach - 19.05 Die Volksmusik spielt - 20.05 Die Welt ist voller Wunder - 21.00 Abend­konzert - 21.45 Sportrnndschau - 22.15 Wunschkonzert aus USA - 22.45 Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester -

23.15 Melodie zur Mitternacht - 0.05 Das Nachtkonzert.