Samstag den 26. Juli 1952
Amtsblatt für den Kreis Caft*
Nr. 30 / Seite 2
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Der Wert der Bienen
In seinem Buch „Der Wert der Bienen“ weist der Verfasser W. Prilipp darauf hin, daß bei den meisten Blütenpflanzen die Uebertra- gung des Blütenstaubes durch Insekten erfolgt und hierbei die Biene die wertvollste Arbeit leistet. Sie ist in dieser Beziehung wertvoller als alle übrigen Insekten zusammengenommen. Hinzu kommt, daß zur Blütezeit der Obstbäume erst wenige andere Insekten erschienen sind. Der Wert der Bestäubungsleistung wird von Fachleuten auf das 8-10 fache des Honigertrages geschäht. Nach der legten Zählung haben wir im Bundesgebiet 1,64 Mill. Bienenvölker. Nimmt man einen Jahresdurchschnittsertrag von 10 kg Honig je Volk an und einen Honigwert von DM 5.— je kg, so beträgt der Wert der jährlichen Honigleistung (ohne Wachsertrag) rd. 80 Mill. DM (der Wert der Bestäubungsleistung demnach ca. 640 Mill. DM). Aus
Ein neues Verfahren, Frischmilch mit allen ihren guten Eigenschaften monatelang in der Konservendose zu erhalten.
Die Milchkonserven, die uns im Haushalt seit vielen Jahren gute Dienste erweisen, haben durchweg einen gewissen Umwandlungsprozeß hinter sich - sie sind kondensiert, pasteurisiert, evaporiert - ganz zu schweigen von den Pulvern und kompakten Massen, die uns die Nahrungsmittelchemiker in den legten Jahren als „Milch“ anboten. Im Grunde waren diese Veränderungen alle ein Umweg: Man kannte den nächstliegenden Weg, nämlich Frischmilch im ursprünglichen Zustand zu erhalten, noch nicht. Die Versuche scheiterten zu einem großen Teil an der Unmöglichkeit, die frische Milch, so wie sie aus dem Stall kam, ohne Zerstörung von Geschmacksstoffen und Vitaminen, ohne Oxydation, ohne Veränderungen durch Enzyme und Bakterien bis in die Konservenbüchse zu bringen.
Im Staate Indiana haben zwei Wissenschaftler vor zwei Jahren diesen kleinen Stein der Weisen entdeckt, und vor kurzem veröffentlichten sie Unterlagen darüber, daß ihre Entdeckung allen hygienischen Anforderungen gewachsen ist. Frischmilchkonserven, die monatelang aufbewahrt waren, hielten allen Geschacks- proben, dem noch immer untrüglichsten Urteil über die Qualität .der Milch, sowie den üblichen Analysen stand, ja, die Milch war auch noch genießbar, als sie in geöffnetem Zustand eine Woche lang im Kühlschrank gestanden hatte.
Das Verfahren bedient sich eines komplizierten Apparats aus gläsernen Sammelgefäs-
dieser Erkenntnis heraus mieten sich z. B. Obstfarmer in den USA z. Z. der Baumblüte Bienenvölker (je acre ein Volk) für 2-5 Dollar. Wegen dieser überragenden Bedeutung der Bienen rät der Verfasser zu unbedingter Sorgfalt bei der Bekämpfung von Schadinsekten mit den verschiedensten Fraß- und Berührungsgiften. Niemals sollte man in die offene Blüte sprigen. Bei der Bekämpfung des Kartoffelkäfers muß darauf geachtet werden, daß die Blütenpflanzen angrenzender Felder nicht mit vergiftet werden. Läßt sich in manchen Fällen eine Gefährdung der Bienen trojs aller Vorsichtsmaßnahmen nicht vermeiden, so sind die Besi&er in der Gefahrenzone (3 km Umkreis) befindlicher Bienenstände spätestens 1 Tag vor der Spritung zu verständigen.
Aus „Kurz und bündig“. Auslese der neuesten landwirtsch. Veröffentlichungen der BASF, Abtlg Limburgerhof/Pfalz, 1952, Folge 12/13.
sen, Röhren aus rostfreiem Stahl, Vakuumtanks, Homogenisiergeräten, Wärmeaustauschern, Kühlern und schließlich dem Verschlußautomaten - und in keiner Sekunde des ganzen Vorgangs war die Milch mit der Luft in Berührung gekommen.
Die Hersteller beabsichtigen nicht, durch ihr neues Verfahren dem Frischmilchvertrieb eine Konkurrenz erwachsen zu lassen. Vorerst werden die neuen Konserven nur exportiert, und zwar lediglich in solche Länder, in denen Frischmilch nidit in genügenden Mengen vorhanden ist; die ersten Transporte gingen nach Japan und Alaska.
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Calw. Am Montag stand Calw im Zeichen des Kinderfestes, das schon lange vorher in den einzelnen Familien die Wogen freudiger Erwartung hatte hoch gehen lassen. „Was ziehe ich zum Kinderfest an?“ war eine brennend wichtige Frage, die schon seit Wochen die Gemüter der Kinder und ihrer Eltern heftig bewegte. Die Lösung dieses wichtigen Problems kann allgemein als gut gelungen bezeichnet werden. Man sah im Festzug sehr viele hübsche, phantasievolle und originelle Kostüme und Kostümgruppen. Reizend z. B. die kleinen Blumenmädchen, direkt bedrohlich und erschreckend die Tomahawk schwingenden Indianer in ihrer wilden Kriegsbemalung, „der Zauber der Manege“ ging von den Leuten des „Zirkus Bimbo“ aus. Die schönsten Gruppen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Auf dem Festplag begrüßte Bürgermeister Seeber „seine
Kinder“ und dankte ihnen für die Mühe, die sie sich um die Ausgestaltung des Festes gemacht hatten. Mit allerlei lustigen Wettspielen, die hinwiederum zur Stärkung der Kräfte auch von Zeit zu Zeit eine Magenstärkung (es gab Wurst, Wecken, Schokolade) notwendig machten, ging der Nachmittag viel zu schnell vorüber. Am Abend kam dann die „reifere“ Jugend, die auch etwas vom Kinderfest haben wollte, bei Tanz und Trunk zu ihrem Recht.
Walddorf. Mit 324 von 429 Stimmen wurde Regierungsinspektor Walter Flick, bisher beim Landratsamt Calw, zum Bürgermeister von Walddorf gewählt.
Schwann. Rund 200 Landwirte unternahmen hier eine zentrale Felderbegehung, sozusagen als praktische Auswertung der voraufgegangenen theoretischen Unterrichtung durch einen Vortrag von Landwirtschaftsrat Pfetsch (Calw) und einen Bericht von Landwirtschaftsrat Dr. Leonhard (Calw).
Birkenfeld. Der MGV. „Sängerbund“ beteiligt sich am kommenden Samstag/Sonntag am Bundessängerfest in Aalen mit dem schweren Chor „Ruhe schönstes Glück der Erde“ von Schubert.
Bernbadi. Am heutigen Samstag vollendet unser geschälter Mitbürger Leopold Pfeifer, sein 88. Lebensjahr.
Dobel. In den Tagen vom 26. bis 28. Juli feiert der MGV. „Liederkranz“ Dobel sein 90. jähriges Jubiläum. Am Konzertsingen am Sonntag vormittag sowie nachmittags beim Freundschaftssingen beteiligen sich zahlreiche Vereine der Umgebung, darunter Pfinzweiler, Gaistal, Sprollenhaus, Herrenalb, Spielberg, Rotensol, Calmbach, Obemhausen, Neusag, Bembach, Jt- tersbach, Höfen und Feldrennach. Den Abschluß der Jubiläumstage bildet am Montag der Kinderfestzug und das Kinderfest.
Rotenbach. In körperlicher und geistiger Gesundheit konnte in den legten Tagen Direktor i. R. Emil Holzer seinen 77. Geburtstag feiern.
Wildbad. Früher als im Vorjahr konnte bereits am 20. Juli die Staatliche Badverwaltung den 15000. Kurgast des Jahres 1952 begrüßen. Dem Gast, eine Dame aus der Schweiz, wurde durch die Kurdirektion ein Blumengebinde überreicht.
Dennach. Am vergangenen Samstag ver- anstaltetete die Gemeinde eine prächtig gelungene Ortsbeleuchtung. Viel bewundert wurden die Märchengruppen, die von den Mitwirkenden sehr hübsch gestellt waren. Das Ganze wurde durch musikalische Vorträge der Kapelle nett umrahmt. Auch den zahlreich anwesenden Erholungsgästen gefiel die Beleuchtung sehr, und sie dankten der Gemeindeverwaltung durch Sprecher für den wohlgelungenen Abend.
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