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BEKANNTMACHUNGEN DER BEHÖRDEN DES KREISES
CALW
Samstag, den 27 . Oktober 1951
Nr. 43
Amtlicher Teil
Neue Zutkerpreise
Die Neuregelung der Zuckerpreise ab 1. Oktober 1951 ist durch die Verordnung über Preise für Zucker vom 3. Oktober 1951 (Bundesanzeiger Nr. 192 vom 4. Oktober 1951) erfolgt. Die Verordnung regelt in § 1 den Werklohn von Rohzucker-, in den §§ 2 bis 4 die Preise für Verbrauchszucker der Zuckerfabriken, in § 5 die Aufpreise für Sondersorten, in § 6 die Verpackungszuschläge der Zuckerfabriken, in § 7 den Frachtausgleich, in den §§ 8 bis 13 die Preise für Verbrauchszucker und Sondersorten im Groß- und Einzelhandel und in § 14 den Rohzuckereinkaufspreis der Kandisfabriken. Die Abgabepreise des Groß- und Einzelhandels sind aus den folgenden Aufstellungen zu entnehmen:
I. Zuckerabgabepreise des Großhandels je 100 kg netto in DM
Sorte
In Säcken über
In Säcken oder Kartons zu
In Beuteln oder Kartons zu
50 bis 100 kg
zu 50 kg
25 kg
10 kg
2,5 kg
1 kg
0,5 kg
Grundsorte
Sondersorten
119.45
120.45
—
— '
—
—
—
a) Melispuder
120.70
121.70
121.70
—
124.70
128.70
130.70
b) Sandzucker
120.95
121.95
—
—
124.95
128,95
130.95
c) Kristall-Raffinade
122.45
123.45
—
—
126.45
130.45
132.45
d) Gemahl. Raffinade
122.70
123.70
—
—
126.70
130.70
132.70
e) Puder-Raffinade
128.70
129.70
129.70
129.70
132.70
136.70
138.70
f) Preß Würfel: Normal
126.45
127.45
127.45
129.45
130.45
134.45
136.45
Domino 127.45
128.45
128.45
130.45
131.45
135.45
137.45
Mokka
128.45
129.45
129.45
131.45
132.45
136.45
138.45
e) Gußwürfel: Normal
127.45
128.45
128.45
130.45
131.45
135.45
137.45
Domino 128.45
129.45
129.45
131.45
132.45
136.45
138.45
Mokka
129.45
130.45
130.45
132.45
133.45
137.45
139.45
Farin I (hell)
118.45
119.45
—
—
—
—
—
Farin II (dunkel)
117.45
118.45
—
—
—
—
—
11. Zuckerabgabepreise des Einzelhandels je kg netto in DM
lose ausgewogen
in
Original-Fabrikpackungen
zu
Sorte
2,5 kg
1 kg
0,5 kg
1. Grundsorte
2. Sondersorten
1.32
—
—
—
a) Melispuder
1.34
1.38
1.42
1.44
b) Sandzucker
1.34
1.38
1.42
1.44
c) Kristall-Raffinade
1.36
1.40
1.44
1.46
d) Gemahlene Raffinade
1.36
1.40
1.44
1.46
e) Puder-Raffinade
1.44
1.48
1.52
1.54
f) Preßwürfel: Domino
1.44
1.48
1.52
1.54
Normal
1.44
1.48
1.52
1.54
Mokka
1.44
1.48
1.52
1.54
g) Gußwürfel: Normal
1.46
1.50
1.54
1.56
Domino
1.46
1.50
1.54
1.56
Mokka
1.46
1.50
1.54
1.56
3. Farin I (hell)
—
—
—
—
4. Farin II (dunkel)
Calw, den 15. Oktober 1951.
Landratsamt / Preisbehörde
bach, Oberhaugstett, Oberkollbach, Oberlengenhardt, Oberreichenbach, Ostelsheim, Ottenbronn, Ottenhausen, Rötenbach, Rotensol, Salmbach, Schmieh, Schömberg, Schwann, Schwarzenberg, Simmozheim, Sommenhardt, Stammheim, Bad Teinach, Unterhaugstett, Unterlengenhardt, Unterreichenbach, Wald- rennach, Wildbad, Würzbach, Zavelstein und
der Reg.-Vet.-Rat-Bezirk Calw II - Nagold die 39 Gemeinden:
Aichelberg, Aichhalden, Altensteig, Altensteigdorf, Beihingen, Berneck, Beuren, Breitenberg, Deckenpfronn, Ebershardt, Ebhausen, Effringen, Egenhausen, Emmingen, Ettmanns- weiler, Gaugenwald, Gültlingen, Haiterbaeh, Hornberg, Martinsmoos, Mindersbach, Nagold, Neuweiler, Oberkollwangen, Oberschwandorf, Pfrondorf, Rohrdorf, Rotfelden, Schönbronn, Simmersfeld, Spielberg, Sulz, Überberg, Unterschwandorf, Walddorf, Wart, Wenden, Wildberg, Zwerenberg. Landratsamt Calw
Bekanntmachung des Innenministeriums
über Abwehrmaßnahmen gegen Seucheneinschleppung durch Schlachtvieh vom 5. Oktober 1951
Mit Rücksicht auf die derzeitige besondere Gefahr der Einschleppung der Maul- und Klauenseuche durch Schlachtvieh aus anderen Bundesländern wird auf Grund der §§ 18, 19 Abs. 1, 20 Abs. 2 i. V. mit § 79 Abs. 2 des Viehseuchengesetzes vom 26. Juni 1909 (RGBl. S.519) bestimmt: R .
(1) Klauentiere, die zu Schlachtzwecken aus anderen deutschen Bundesländern nach Württemberg - Hohenzollern eingeführt werden, müssen bis auf weiteres unmittelbar einem Schlachthof zugeführt und dort innerhalb 24 Stunden abgeschlachtet werden. Der Auftrieb der Tiere auf Schlachtviehmärkte ist verboten, ebenso das Einstellen der Tiere außerhalb von Schlachthöfen.
(2) Von der Eisenbahnrampe zum Schlachthof müssen die eingeführten Tiere, wenn der Schlachthof keinen Gleisanschluß besitzt, auf Wagen befördert werden, die unmittelbar nach Beendigung des Transportes zu reinigen und zu desinfizieren sind.
§ 2
Im übrigen bleibt die Verordnung des Innenministeriums über Abwehrmaßnahmen gegen Seucheneinschleppung durch Klauentiere und zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche vom 2. August 1951 (Reg.Bl. S. 91) unberührt.
Neueinteilung der Regierungs-Veterinärratsbezirke im Kreis Calw
Nach dem Stellenplan des Staatshaushaltplans 1951 ist die Reg.-Vet.-Rat-Stelle Calw II in Neuenbürg aufgehoben worden. Der Reg.- Vet.-Rat-Bezirk Neuenbürg wird ab 1. Okto-
Inhali amtlicher Teil
1. Neue Zuckerpreise
2. Neueinteilung der Reg.-Vet.-Bezirke
3. Abwehrmaßnahmen gegen Seucheneinschleppung
4. Verordnung des Wirtschaftsministeriums
5. Interzonenverkehr
6. Gewerbesteuerausgleich
7. Kommunalwahlen 1951
8. Kreisstadt Calw
9. Entschädigung
10. Amtsgerichte
ber 1951 auf die bisherigen Dienstbezirke Calw I und III aufgeteilt.
Der Reg.-Vet.-Rat-Bezirk Calw III wird künftig Reg.-Vet.-Rat-Bezirk Calw II-Nagold benannt.
Nach der Neueinteilung umfassen in Zukunft
der Reg.-Vet.-Rat-Bezirk Calw I - Calw die 65 Gemeinden:
Agenbach, Altbulach, Altburg, Althengstett, Arnbach, Beinberg, Bernbach, Bieselsberg, Birkenfeld, Calmbach, Calw, Conweiler, Dachtel, Dennach, Dobel, Emberg, Engelsbrand, Enzklösterle, Feldrennach, Gechingen, Gräfen- hausen, Grunbach, Herrenalb, Hirsau, Höfen, Holzbronn, Igelsloch, Kapfenhardt, Langenbrand, Liebeisberg, Bad Liebenzell, Loffenau, Maisenbach, Möttlingen, Monakam, Neubulach, Neuenbürg, Neuhengstett, Neusatz, Niebels-
§3
Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen der §§ 74 ff. des Viehseuchengesetzes.
Nach einem Erlaß des Innenministeriums sind die Bestimmungen nur für die Dauer der außerordentlichen Seuchengefährdung des Landes durch Schlachtvieheinfuhren aus Norddeutschland vorgesehen. Norddeutschland ist zur Zeit besonders stark durch Maul- und Klauenseuche verseucht. Von den dortigen, offenbar überfüllten Schlachtviehmärkten kommt auch Vieh nach Süddeutschland und bringt die Seuche mit. Von diesen Märkten aus werden nach vorliegenden Meldungen die im Viehseuchengesetz und seinen Ausführungsbestimmungen vorgesehenen Maßnahmen, die die Empfangsländer schützen sollen, sehr mangelhaft durchgeführt. Deshalb sind schärfere Abwehrmaßnahmen erforderlich.
Landratsamt Calw