Amtsblatt für den Kreis Calw

Nr. 23 / Seite 3

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9. Juni 1951

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Arbeitskräfte gesucht

Hauptamt Nagold

Männlich: 1 Steinbrucharbeiter, 2 Maurer als Steinhauer, 1 Zimmerer nach auswärts, 2 Maier, 3 Gipser, einige Bauhilfsarbeiter nach auswärts, 1 Karosseneflaschner-Vorarbeiter, 2 Karosserieflaschner, 2 Möbelschreiner, 1 Mö­belpolierer, 1 Hilfsarbeiter für Tankstelle bis zu 18 Jahre, 1 Hoteldiener, mehrere Dienst- und Pferdeknechte.

Weiblich: 1 perf. Friseuse, 2 Köchinnen, 1 Beiköchin, 3 Mädchen für Hausarbeit und Bedienung, eine Anzahl Haus- und Küchen­mädchen für Saison- und Jahresstellen, sowie Hausgehilfinnen für Privathaushalte, mehrere Mädchen für Haus- und Landwirtschaft.

Nebenstelle Calw

Männlich: 1 Gärtnergehilfe, 1822 Jahre, 1 Arbeiter für Viehhandlung (Stallarbeit), ledig, 1 Pferdeknecht, 27 landwirtschaftl. Arbeiter, 1 Kunststeinmacher (Terrazzomacher), mehrere Bauhilfsarbeiter nach Möttlingen, 1 Auto­lackierer als Prüfer für Autofabrik, 5 Lackierer, 8 Maler, davon 2 mit Zimmer, 1 Möbellackierer, 1 Bau- und Möbelschreiner, 1 Buchdrucker, "2 Schriftsetzer, 1 Autosattlermeister als Abt.- Leiter, 1 Alleinkoch, 2 Bäckergesellen, 1 Metz­gergeselle, 1 Küchenbursche, ledig, 1 Kellner- Commis (evtl. Chef de rang), 3 Polsterer oder Sattler, 10 Blechschlosser oder in Blechverar­beitung bewanderte Metallarbeiter, die auto- .gen schweißen können, 5 Karosserieflaschner,

1 Schmied, 1822 Jahre, 1 Friseurgehilfe, ehe­malige Eisenbahnbedienstete (nur Spätheim­kehrer und Heimatvertriebene).

Weiblich: 1 Köchin für Gasthaus, 2 Kö­chinnen für Sanatorium, 4 Zimmermädchen für Hotels, 3 Saaltöchter, 2 Servierfräulein,

2 Büfettfräulein, 2 Büfettanlernlinge, 1 Frau für Bügel- und Nähstube in Hotelbetrieb, mehrere Küchenmädchen für Hotels, mehrere Hausgehilfinnen für Geschäfts- und Privat­haushalte.

Berufstätige haben die Möglichkeit, die Abend-Sprechstunden jeweils Donnerstag von 17 bis 19 Uhr aufzusuchen.

Nebenstelle Neuenbürg

Männlich: 3 Arbeitskräfte für Schotter­werk, 2 Malergehilfen, 1 Gipser, 1 Schneider­gehilfe, 2 Werkzeugmacher, 1 Hausbursche.

Marktberichte

Stuttgarter Schlachtviehmarkt

Auftrieb am Dienstag, 5. Juni: 774 Rinder, 1#6S Käl­ber, <4461 Schweine, 8 Schafe.

Preise je Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 8897, b 839«; Färsen a 90109, aa 130138, b 94102; Kühe a 8088» b 7279, c 5868, d bis 57; Kälber, Sonder­klasse über Notiz; a 115123, b 108114, c 100107, d bis 100; Schweine a, b 1 und b 2 115118, c 116120, d und e 110115, g 103107, g2 bis 100; Schafe nicht notiert.

Marktverlauf: Bei Rindern lebhaft geräumt, Käl­ber langsam geräumt, Schweine langsam geräumt.

Tübinger Schlachtviehmarkt

Dem Markt am Dienstag waren zugeführt: 37 Rin­der, 86 Kälber und 110 Schweine. Preise: Bullen: aa 9295; Färsen: aa 9298; Kühe: aa 9293, b 6472, c 5663, d 48; Kälber: a 115123, b 105114, c 90100; Schweine: a, bl und bll 106111, c 108111. Markt­verlauf : gut, kein Überstand.

Stadt. Schlacht- und Viehhof Pforzheim

Auftrieb am Dienstag, 5. Juni 1951: Großvieh 81 Stück, davon Ochsen 11, Bullen 13, Kühe 19 und Rinder 38. Kleinvieh 283 Stück, davon Kälber 111, Schafe 10 und Schweine 162.

Preise je Pfund Lebendgewicht: Ochsen: aa jung bis 100, alt 8590, a jung 9296; Bullen: aa jung 95100, a 9094; Kühe: a 7585, b 6573, c 6065; Rinder: aa 100105, a 9399, b 8592; Schweine: vollfette 116118, voilfleisch. 116118, fleisch, bis 115; Kälber: beste 120130, gute 105119, geringe 90104; Schafe: 7080.

Marktverlauf: Großvieh flott, Kälber belebt und Schweine langsam.

Pforzheimer Obst- und Gemüse-Markt

in der Woche vom 28. Mai bis 3. Juni 1951

Die angegebenen Verkaufspreise stellen lediglich die auf den Jeweiligen Märkten festgestellten Ver­kaufspreise dar und verstehen sich, wenn nicht -anderes vermerkt, in Pfennigen für ein Pfund:

Obst: Apfel 5070, Erdbeeren 150200, Kirschen 8090,-Orangen 100125, Walnüsse 100, Rhabarber 10 bis 15, Zitronen Stück 2030, Bananen 130140.

Gemüse: Blumenkohl Stück 60140, Gurken Stück 80100, Karotten alt 1520, Karotten neu Bd. 2030, Kartoffel alt 6/t7, Kartoffel neu 2235, Knob­lauch 100, Kohlräble Stück 2025, Lauch Stück 1520, Petersilie Bd. 1015, Kopfsalat Stück 720, Rettiche Stück 2035, Rettiche Bd. 2530, Spargel I. Sorte 210, Spargel II. Sorte 170180, Spinat 2025, Tomaten 200, Zwiebel 2025.

Blidc ins Land

Freudenstadt. Zu der AusstellungDer Schwarzwald ruft, die vom 2. bis 11. Juni 1951 in Freudenstadt stattfindet, geben alle Bahn­höfe im Umkreis von 75 km verbilligte Fahr­karten aus. Im Rahmen dieser Ausstellung werden auch arbeitsparende Geräte für die Landwirtschaft vom modernsten Traktor bis zu einfachen Hilfsgeräten gezeigt. Im ersten Vierteljahr 1951 zählte Freudenstadt 80°/o mehr Übernachtungen als in der gleichen Zeit des Vorjahres.

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Uberlingen/Bodensee. Im Landkreis Uber­lingen erkrankte kürzlich der gesamte Vieh­bestand eines großen Hofes an Bleivergiftung. Zehn Rinder mußten notgeschlachtet werden. Die Masten der Hochspannungs-Überland­leitung waren frisch mit Bleimennige gespritzt worden. Dabei hatte das um die Leitung wach­sende Gras, mit dem die Tiere gefüttert wor­den waren, Spritzer abbekommen. Diese ge­ringen Farbspuren hatten die schweren Ver­giftungserscheinungen der Tiere hervor­gerufen.

Weitblick

Bonn. Die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den Regierungsparteien über die Steuergesetzgebung zur Abdeckung des Haushaltdefizits werden fortgesetzt. Das Bundeskabinett befaßt sich eingehend damit, wie die Wünsche der Regierungsparteien mit den Plänen der Regierung in Einklang zu bringen sind.

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Bonn. Das Verbot der Demokratischen Partei des Saarlandes hat zu einer heftigen Ausein­andersetzung innerhalb der Öffentlichkeit ge­führt. Die Saarfrage stand auf der Tagesord­nung der Plenarsitzung am 30. Mai 1951.

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Paris. Zum Vorsitzenden des in Paris neu gegründeten internationalen Presse-Institutes wurde der Vertreter derNew York Times, Lester Markei, gewählt. Dem Vorstand gehört auch Erik Reger vom BerlinerTages­spiegel an.

Standesamtliche Nachrichten

Stadt Nagold Mal 1951 Geburten:

Erwin Radcner, Schleifer, Nagold, 1 T.; Willy Schwarz, Schlosser, Nagold, 1 s.; Walter Kappler, Holzvermesser, Nagold, l s.; Hermann Maisenbacher, Orthopädiemecb., Nagold, 1 S.; Walter Sobnaible, Flaschner, Nagold, 1 T.; Gerhard Karl Arno Tewes, Revierförster, Nagold, 1 T.; Helmut Ley, Stadtamt­mann, Nagold, 1 T.; Walter Warth, Stadtpfarrer, Nagold, 1 X.; Helmut Kucher, Hilfsarbeiter, Isels- hausen, 1 s.; Edgar Waibel, Schneider, Nagold, 1 X.; Albert Bühlmaier, Bezirksnotar, Nagold, 1 T.; Erich Schwarz, Glaser, Nagold, 1 S.; Wilhelm Rocken- baueb, Maler, Oberweiler, 1 S.; Friedrich BUrklin, Landwirt, Altensteig-Dorf, 1 T.; Johann Kern, Tape­ziermeister, Simmersfeld, 1 T.; Hans Heinrich Mel­cher, Hilfsarbeiter, Wildberg, 1 T.; Johann Georg Hamann, Gipsermeister, Wenden, 1 X.

Eheschließungen:

Richard Luginsland, Kontrolleur, Nagold, und Lydia Schatz, Behördenangestellte, Nagold; Rolf Hengsteier, Drogist, Nagold, und Sigrid Letsche, Drogistin, Nagold; Wilhelm Heinrich Fritz Thielker, Tischlermeister Nagold, und Ilse Barg, Buchhalterin, Nagold; Herbert Ochs, Elektro-Installateur, Nagold, und Luise Hornberger, Näherin, Nagold; Albert Eugen Lehre, Schweißer, Nagold, und Frieda Maend- len, Damenschneiderin, Stuttgart; Karl Friedrich Scholl, Hotelier, Nagold, und Lore Holzäpfel, Haus­tochter, Ebhausen; Ferdinand Eisele, Schneider­meister, Nagold, und Anna Rauser, Näherin, Nagold; Georg Otto Kölisch, Kettscherer, Nagold, und Resl Haas, Nagold; Walter Fellmeth, kaufm. Angestellter, Nagold, und Lore Lenk, Haustochter, Durrweiler; Hermann Kienle, Metzgermeister, Nagold, und Eli­sabeth Kaupp, Haustochter, Nagold; Christian Renz, Missionar, Nagold, und Johanna Bihler, geb. Dutt, Nagold.

Sterbefälle:

Hermann Reichert, verh. Kaufmann, Nagold, 61 J.; Emilie Bertsch geb. Schüler, Schreinermeisters-Ehe- frau, Nagold, 76 J.; Luise Hermann, led. Rentnerin, Nagold, 69 J.; Christine Magdalene Rau geb. Bäuerle, Dienstknechts-Witwe, Nagold, 81 J.; Pauline Lauster, led. Rentnerin, Nagold, 93 J.; Robert Reichte, verh. Ingenieur i. R., Nagold, 65 J.; Johanna Haiß geb. Hör­mann, Schreinermeisters-Witwe, Nagold, 74 J.; Anna Wurster geb. Schäfer, Rentners-Witwe, Altensteig, 74 Jahre.

Film-Vorschau

Unbeschwerte Kindheit Hineingleiten in eine große Leidenschaft Leiden und Ver­lassenheit Gefahren aus einer fremden Welt endliche Vereinigung, das ist der Farb­filmDie blaue Lagune^ die Geschichte einer großen Liebe inmitten der verzauberten Pracht der Südsee. Joan Simmons und Donald Houston in den Hauptrollen gestalten den Film zu einem mitreißenden Erlebnis. In dem spannungs­geladenen CowboyfilmDer schwarze Reiter mit John Wayne und Gail Rüssel wechseln wilde Verfolgungen und romantische Liebes- szenen miteinander ab.Gullivers Reisen ist ein bezaubernder Zeichentrickfilm mit einer Fülle beschwingter Melodien.

Unser Garten im Juni

Der Arbeitsablauf im Gemüsegarten ist weitgehend von der Witterung bestimmt. Bei trockenem Wetter steht die Hackarbeit obenan. Begossen wird am zweckmäßigsten mit ab­gestandenem Wasser abends oder frühmorgens. Für starkzehrende Gemüsearten ist eine ge­legentliche Kopfdüngung angebracht, die mög­lichst nach einem Regen vorgenommen werden soll. Es ist darauf zu achten, daß die Pflanzen selbst nicht mit der Düngerlösung in Berüh­rung kommen. Das Behäufeln vön Kohlarten, Bohnen, Erbsen und Tomaten bewirkt eine intensive Bewurzelung. Ab Mitte Juni wird Rosenkohl und Endivie gesät. Für den Herbst­bedarf kann Spätwirsing, Blumenkohl, Sellerie und Lauch angepflanzt werden. Schnecken und Erdflöhe sind mit geeigneten Mitteln aus der Gartenapotheke zu vertreiben.

Beim Obstgarten steht die Schädlings­bekämpfung im Vordergrund. Auch wer die Winter-, Vor- und Nachblütenspritzung sach­gemäß ausgeführt hat, muß im Juni noch eine

zweite Nachblütenspritzung mit Schwefelkalk­brühe und Bleiarsen gegen den Schorf bzw. die Obstmade durchführen. Gegen Blattläuse ist eine Spritzung mit Hexa- oder Phosphor- Ester-Mitteln zu empfehlen, Ameisen bekämpft man mit Stäube-Gesarol oder E 605-Stäube- mittel oder durch einen gut sitzenden Kleb­gürtel. Vom Mehltau befallene Stachelbeer­sträucher stäube man mit Aetzkalk durch. Ge­düngt kann noch den ganzen Juni über werden. Wichtig ist auch das Behacken und das Un­krautfreimachen der Rabatten und Baum­scheiben. Langtriebe an Obstspalieren sind über dem 5. bis 6. Blatt zu entspitzen.

Im Ziergarten achte man vor allem auf die hier besonders zahlreichen Blattläuse, gegen die geeignete Kontaktmittel anzuwenden sind. In den Rabatten ist das Unkraut regelmäßig zu entfernen. Der Rasen soll alle drei Wochen geschnitten und bei anhaltender Trockenheit beregnet werden. Pflanzen in Kästen sind regel­mäßig zu gießen bzw. zu besprühen, die Blu­menerde muß gelockert werden.