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Amtsblatt für den Kreis Calw
31. März 1951
31. Mir
Tagung des Gemeindetages in Calw
Ohme den bisher noch nicht bekanmtgegiefoe- men Zuweisumgsbetnag an Somdermitteln, die ■der Kreis im Rahmen der Flücbtiiingsumsied- lumg erhalten soll, stehen ihm folgernde Summen [für dien Wohnungsbau zur Verfügung: 1 203 000 DM an 2. Hypotheken und unverzinslichen Darlehen, abzüglich 408 000 DM <= 42°/») für den Wiederaufbau. Nach Bildung einer lOprozentigem Reserve von 120 000 DM und abzüglich des Betrages von 135 000 DM für die Rastflnanizierung dies 'Bau-Uber- hamgeis von 1950 veribledben OM 600 000 für den freien sozialen Wohnungsbau.
In der anschließenden Diskussion wurden vor allem den sozialen Wohnungsbau und die Ausfalibürgschaften betreffende Fragen aufgeworfen. Auch das Thema des derzeitigen Rechtszusbamdes der Bürgermeister und seine notwendige Abänderung stand zur Debatte.
Laminat Geißler befaßte sich danach mit Angelegenheilten des KreißveTfoandes. Die Erhebung einer Kreisumlage' von 1,17 Mill. DM wurde inzwischen vom Innunministerium genehmigt.
Oer Bau des vom Kreisverband erstellten Beamtenwohnhauses lin Calw ist soweit fortgeschritten. daß am 21. 3. 51 das Richtfest gefeiert werden konnte. Der dringend nötig gewordene Erweiterungsbau des Kreiskran- kenhauses Cailw liegt im Plan fertig vor. Mit den Bauarbeiten wird in oa. 4 Wochen begonnen. Die Gesamtbaiukosten belaufen such auf rund 1,3 Mill. OM. Etwa die Hälfte des aus eigenen Mitteln und durdfr Darlehen der Girozentrale 'aufgebrachten Betrages dürfte für die Erstellung des Rohbaues erforderlich sein. Oie zum Innenausbau benötigten Materialien und Einrichtunigsgegienistände sind großenteils schon beschafft. — Auch mit dem Bau des Altenheimes in Neuenbürg wird in Kürze begannen, mit dessen Fertigstellung im Rohbau man bis zum Spätjahr rechnet. Auch hier kann die Bauflnanziieruhg aus eigenen und Zuschußmitbeln als gesichert gleiten.
Nach einigem Hin und Her in der Frage des Holzzuschusses der Gemeinden für die Bauvorhaben des Kreiisveibandies einigte man sich dahingehend, das Holz nicht in natura zu liefern, sondern den Gemieindeanteil in Form einer geldlichen Ablösung in Höhe von 30°/» des HaLzyerkauf-Erlösas zu geben. Der Bei- tnagäberechnung wird Nutzholz der Klasse 4 mit einem Durchschnittspreis von DM 50,—
pro fm zugrunde gelegt. Demnach haben die Gemeinden DM 15,— pro fm veranlagten Holzes als Gegenwert an den Kreisverband zu überweisen.
Vom Stand der Krieglsiapfervensargnng berichtete der Kreisvorsitzende des VdK, Stadtpfleger Schfühle-Bad LieibeozietH. Er erläuterte kurz — prägnant 'die einzelnen Punkte des Bundesvensorgiingsgesatzas, idies ersten großen, umfassenden Sozia'lgesetzies, das trotz mancher erheblicher Mängel einen großen Fortschritt auf dem Gebiet der Krfegsopfiarver- sorgumg bedeutet, und gab auf Befragen Auskünfte über noch bestehende Unklarheiten in der Anwendung dieses 'Gesetzes.
. Als Abschluß das Tagungsprogrammas stellte Lamdrat Geißler iden Antrag auf Liquidierung des Kreisfeueriöschveiifoandes. Der saure Apfel', in 'den die Gemeinden mit der aufge- zwungenen Errichtung von Feuerlöschveitoän- den nach dam Peuerwehrstatut vom Jahre 1947 'beißen mußten, sollte jetzt restlos zerbissen werden. Eine „zwingende Notwendigkeit“ zur Beibehaltung dieses Verbandes liege nicht mehr vor, nachdem Stärke, Ausrüstung und Ausbildung dar einzelnen Wehren inzwischen beträchtlich besser geworden seien. Im Für und Wider der Meinungen über den gestallten Auflösungsantrag stellte sich die Weitaus größte Zahl der Tagungsteilnehmer auf den Standpunkt des „Für“. Den des „Wider“ vertrat Herr Kreis - Pfleger Stembachier aus rechtlichen Gründen. Nach der Bekanngabe des Feueriöschver- band's-Baiuishialtsplanes für 1950, der eine Umlage von DM 30 000 varsiebt und der mit 76 000 DM an Einnahmen und Ausgaben abschließt. legte er ein noch in Kraft befindliches 'Gesetz — die Änderung ides Feuarlösch- istatutas ist erst in Vorbereitung — nicht 'durch Versammlungsbeschluß unwirksam gemacht werden kann. Auch sei für die Liquidierung des vorhandenen Betriebs- und Anlagevermögens ein — bis jetzt noch nicht vorhandener — Rechtisnachfolger notwendig. Trotz Anerkennung dieser Argumente wurde nunmehr der offizielle Antrag auf Auflösung des Verbandes zum 31. 3. 51 gestellt. Die Abstimmung ergab mit nur einer Stimmenthaltung einen einmütigen Pür-die Auflösung-iBeschluß, der an idias Innenministerium weitergeleitet wird.
Bürgermeister Klepser schloß die mehrstündige Versammlung mit einem Dank an die Teilnehmer für ihr bereitwilliges Interesse an allen auf der Tagung behandelten Fragen. Nächster Tagungsort ist Hirsau.
ständig steigert, damit die 1 Herdbuchzucht weiter ausgedehnt und auch der Landeetier- auebt leistungsfähiges weibliches Material angeboten werden 'kann. 1 Kalbin wurde mit Klasse I, 16 mit Klasse II und 20 mit Klasse III bewertet. Obwohl auswärtige Kaufliebhalber für Kiafflbimmen fehlten, hatbe das verhältnismäßig starke Angebot doch viele Kaufüeto- hiafaer aus der näheren und weiteren Umgebung «ungezogen» so daß mit Ausnahme von 2 Stück alle Kalbimnen verkauft werden konnten. Der Gesamtdlurchschinittspreis der Kalbinnien betrug DM 1410, dar Spitzenpreis DM 2050. der miediarste Preis DM 950
Die nächste Versteigerung in. 'Herrenberg findet am 17./18. Mai 1961 ftaitt.
Nichtamtlicher Teil
Zuchtvieh-Versteigerung in Herrenberg am 15/16. März 1951
Die Zuchtvieh-Versteigerung ln Herrenberg am 15/16. März 1951 war gekennzeichnet durch ein für Herrenberg verhältniismäßLg starkes Angebot an Zuchtflairren und besonders an tragenden Kalbimnen. Nachdem bereits bei der Vorbesichtigung eine große Anzahl von Farnen ausgesch'ieden oder zurückgestellt worden war und auch sämtliche Famen, die auf die Tuberkulmtmpfung reagiert hatten, erstmals zurücfcgewilesen wurden, kamen noch 91 Pairran zum Auftrieb, davon wurden 1 ln ZWK1. I, 18 in ZWKil. II und 57 in ZWK1. III gekört. Wenn auch einige gute Spitzentiere vorhanden waren, so war die Durchschnittsqualität doch nicht ganz so ausgeglichen wie bei. der Januar-Versteigerung.
Der Verkauf der Tiere ging flott von statten. Der harmonische, gut geschlossene, leider ln der Farbe helle Spitzeribulle der ZWK'l. I war ein „Palast 147“ — Sohn aus Oberhengsbett Kreis Calw aus einer in Form und Leistung erbsicheren Familie van Arbeiits- kühen, aus der bereits eine Reihe guter Ver- erber hervorgegangen ist. Ihn Sicherte sich die Züchteigameinde Ohnastetten Kreis
Reutlingen um den Spitzenpreiis von DM 4100. Ein weiterer „Palast 147“ — Sohn aus der gleichen Kiuhfamilie lief an vierter Stelle und kam ln dem neugegründeten Parrenhaltungs- verain zur Aufstellung. Die Söhne des Bullen „Hafter 464“ - Gnabemstetten fielen wieder 'durch gute Voabiandverbinidlunig, Ledcht- futterigkeit und korrektes Gangwerk auf. Daher wurden zwei „Hafter“ Söhne von 'den Pamemhaltungsvereinan Böhringen Kreis Münsimgen und Llefoeliberg-Oberbaugstett Kreis Calw gekauft. Die 'Bullen der ZWK'l. II kosteten zwischen DM 2000 und DM 4100. Mit Ausnahme von 4 Stück wechselten auch alle Bullen der ZWKi. III dien Besitzer. Erfreulich war 'die Feststellung, idaß hier wieder die Bullen mit hervorragenden Milch- und Fettleistungen der Vorfahren gefragt waren, daß also seitens der kaufenden Gemeinden und Farrenhialter auf die Verbesserung der Mlilchleistungisanl'agen dn den Viehbeständen .großer Wert gelegt wind. Der Durchschnittspreis bei den Bullen der ZWKI. HI lag bei DM 1427. was eine für Käufer und Verkäufer durchaus tragbare Preisbasis darstelit.
Mit 37 Stück war die ln Herrenberg bisher höchste Zahl von tragenden Zuchttoalbin- nen tu verzeichnen. Es ist anzustreben, daß sich der Auftrieb an weiblichen Zuchttieren
Marktbericht des Stadt. Schlacht- Viehhofes Pforzheim vom 13. März 1951
und
Großvieh
Ochsen
Bullen
Klühe
Rinder
Kleinvieh
Auftrieb 94 Stück 11 Stück 19 Stück 21 Stück 43 Stück 302 Stück
Überständer — Stück — Stück — Stück — Stüde — Stück 12 Stück
Schweine: vollfette 142—145, voUfteiiischige 140—144, fleischige 135—139. Sauen: 120—130. Kälber: beste 128—138, gute 113—127, geringe 93—112 Pfg.
Durchschniitts-Laldenpraiise für Fleisch und Wurst unverändert.
Markttendenz: Großvieh: Rinder belebt, Ochsen uni Bullen langsam, Schweine langsam, etwas raachgebend. Kälber belebt.
Stadtverwaltung
Schlachthof
Untere Gemeinöen berichten
Wildberg
Die Stadt Wildberg wurde ln der letzten Phase des Krieges besonders hart betroffen. Eine große Anzahl Häuser wurde durch Bombenangriffe zerstört. Ein Wiederaufbau war der verarmten Bevölkerung vor der Währungsreform nicht möglich. Erst ab 1949 begann die Bautätigkeit mlit Hülfe ider Staats- däriiehen aufzuteben. Eine Reihe Priyathäuser wurden zwischen 1949/50 erstellt. Für 1951 äst der Neubau von 10 Einfamilienhäusern vorgesehen.
■Mit der Fertigstellung des zur Zeit im Bau befindlichen Schulhauses mit Turnhalle kann im Herbst 1951 gerechnet werden. Die Erweiterung 'des Ortsfoaupfltanes zur Schaffung neuen Baugeländes für vorerst 20 'Häuser i6t vorgesehen. Eine nochmalige Erweiterung Ist für später geplant.
Der erste Tel der Erschließung Im Wegebau und der Waseerzufuhr wind in Kürze in Angriff genommen.
Eine Friedhofserwedtenung bezw. eine Neuanlage Ist nötig und geplant. Die Belegung des Friedhofes Ist so dicht, daß die Um- grabungsPeriode unter 2Ö Jahren liegt. Gleichzeitig soll eine Leichenhalle erstellt werden, deren Bau vor allem durch die Gefährdung der Ledchenzüge Infolge .der sich steigernden Verkehrsdichte auf den Ortsstraßen notwendig wird. Man hofft, dieses Projekt noch to
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Kälber
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