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Amtsblatt für den Rtm Ca (in
BEKANNTMACHUNGEN DES LANDRATSAMTES UND DER BEHÖRDEN
Calw
Freitag, 29. September 1950
Nr. 39
Pläne zur Umgestaltung des Kreiskrankenhauses Calw
Architekten-Wettbewerb erbrachte 11 Entwürfe — Die Entscheidungen des Preisgerichts
Der Kreisverband Calw hatte bekanntlich einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen über die Umgestaltung und Erweiterung des Kreiskrankenhauses in Calw ausgeschrieben. Das Ergebnis waren 11 von Architekten eingereichte Bauprojekte. Sie zu beurteilen, hatte ein Preisgericht, das am Montag, den 25. September, unter Vorsitz von Landrat Geißler in über vierzehnstündiger Tagung seine Entscheidung traf. Das Preisgericht, dem neben dem Vorsitzenden die Herren Chefarzt Dr. Rieckert, Kreisamtmann Sternbacher, der Leiter der Kreiskrankenhausverwaltung Bgm. a. D. Göliner, Prof. Wilhelm von der Technischen Hochschule Stuttgart, Oberbaurat Seyffer (Finanzministerium Tübingen), Reg. Baumeister Kicherer (Innenministerium Tübingen), Kreisbaumeister Klumpp und Dipl.- Ing. Breitling, Tübingen, angehörten, entschied wie folgt:
1. Preis mit 2000.— DM Projekt Nr. 5, Verfasser: Arch. Reg. Baumeister Hans Herkommer, Stuttgart-Sillenbuch;
3. Preis mit 1000.— DM Projekt Nr. 6, Verfasser: Arch. Ernst Leistner, Stuttgart.
1. Ankauf mit 600.— DM Projekt Nr. 7, Verfasser: Arch. Dipl.-Ing. Gustav Bäuerle, Hirsau, mit Dipl.-Ing. Otto Köbele, Altensteig;
2. Ankauf mit 400.— DM Projekt Nr. 3, Verfasser: Arch. Prof. Willem Bfiumer, Hamburg-Rissen, mit Dipl.-Ing. Erich Loebell.
Die drei besten Arbeiten aus dem Kreis Calw wurden wie folgt eingestuft:
1. Preis mit 1000.— DM Projekt Nr. 7, Verfasser: Arch. Dipl.-Ing. Gustav Bäuerle, Hirsau, mit Dipl.-Ing. Otto Köbele, Altensteig;
2. Preis mit 600.— DM Projekt Nr. 1,
Verfasser: Arch. Dipl.-Ing. Eugen
Mayer, Calw;
3. Preis mit 400.— DM Projekt Nr. 8, Verfasser: Arch. Dipl.-Ing. Hermann Hornbacher, Oberhaugstett.
noch vom inneren Organismus her begründet ist.
Die in engster Wahl verbliebenen 4 Arbeiten wurden wie folgt beurteilt:
Entwurf Nr. 3 (Kennziffer 991950)
Die Verkehrserschließung aller Teile von der Bergseite und die gründliche und fleißige Durcharbeitung aller betrieblichen Erfordernisse verdient Anerkennung. In der äußeren Gestaltung ist versucht, durch Umbildung der bestehenden Teile zusammen mit den neuen Bauteilen eine Einheit zu schaffen. Jedoch hat der Verfasser in diesem Bemühen die vorhandenen Möglichkeiten zur Befriedigung der Erfordernisse eines neuzeitlichen Krankenhauses nicht genügend ausgeschöpft. Die talseitige Front trägt daher nicht die Züge eines neuzeitlichen Krankenhauses. Der am Ostende des Geländes vorgeschlagene Schwesternbau ist in Baukörper und Einzelgestaltung unglücklich.
Entwurf Nr. 5 (Kennziffer 295874)
Der Entwurf verbindet mit einem neuen Bauteil die beiden bestehenden Altbauten. Die Erschließung aller betrieblichen Teile erfolgt von der Bergseite her. Damit sind sämtliche Krankenräume von der Störung durch Verkehr befreit. Der neue Gesamtorganismus ist in seiner inneren Gliederung in einzelne Stationen mit gut angeordneten und ausreichend bemessenen Nebenräumen gut überlegt. Die Versorgung der einzelnen Stationen erfolgt ohne Störung der Krankenräume über einen im Untergeschoß gelegenen Versorgungsgang. Die Operationsräume sind an der alten Stelle belassen, die übrigen Behandlungsräume im Untergeschoß des neuen Bauteils untergebracht. Sie sind damit für alle Abteilungen direkt, d. h. ohne Störung anderer Stationen erreichbar. Der Ausbau des Behelfsbaues für die vorgeschlagenen Zwecke ist günstig.
Die Schaffung von Baikonen und Terrassen im neuen Bauteil wird von ärztlicher Seite sehr begrüßt.
Die innere Ordnung verrät eine eingehende Auseinandersetzung mit den Er-
Bekanntmachungen des Landratsamts
Maul- und Klauenseuche in Rastatt-Rheinau erloschen
Die Maul- und Klauenseuche in Rastatt- Rheinau ist erloschen. Die Stadt Rastatt ist wieder seuchenfrei.
Land ratsamt
Treibstoffmarkenausgabe für Monat Oktober 1950
Die Treibstoffmarken für Monat Oktober 1950 können von den Kraftfahrzeughaltern gegen Vorlage der roten Treibstoffkennkarte auf dem zuständigen Bürgermeisteramt (ausgenommen Stadt Calw) in der Zeit von 2. bis 7. Oktober 1950 in Empfang genommen werden. Die in Calw wohnhaften Kraftfahrzeugbesitzer können ihre Treibstoffmarken zwischen dem 2. und 7. Oktober 1950 jeweils vormittags von 8 bis 12 Uhr bei der Treibstoffstelle Calw, Marktplatz 20 (Zimmer 23) abholen.
Calw, den 21. September 1950
Kreisverbandsverwaltung — Treibstoffstelle —
fordernissen eines neuzeitlichen Kranken- liausbetriebes. Die äußere Gestaltung ist im ganzen gut. Die Anschlüsse an die bestehenden Altbauten sind jedoch verbesserungsbedürftig. Die architektonische Betonung am rechten Flügel des neuen Bauteils ist in der gezeigten Form nicht glücklich und an dieser Stelle nicht berechtigt. In Anbetracht der ausreichenden Versorgung aller Teile mit den notwendigen Betriebsund Nebenräumen ist die Lösung zweifellos als wirtschaftlich zu bezeichnen; auch die Betriebsführung der" künftigen Gesamtanlage ist personal- und zeitsparend. Der Entwurf bietet eine brauchbare Grundlage für die bauliche Durchführung.
Entwurf Nr. 6 (Kennziffer 272272)
Der Verfasser läßt den bisherigen Hauptbau in seiner äußeren Erscheinung im wesentlichen unverändert, baut den Isolierbau stark um, stockt ihn auf und setzt hart an den Steilhang — losgelöst von den beiden anderen Bauten — einen neuen Bettenbau und schafft für die Chirurgische Abteilung
Vor der Beurteilung orientierten sich die Preisrichter zunächst kurz über die eingegangenen, nur mit Kennziffern versehenen Arbeiten, dann erfolgte eine Besichtigung des Geländes und des Krankenhauses sowie eine solche des Baugeländes vom gegenüberliegenden Hang und von der Bahnhofstraße aus. Im ersten Rundgang wurden wegen erheblicher technischer und gestalterischer Mängel folgende Arbeiten ausgeschieden: Projekt Nr. 4 (Kennziff. 167825), Projekt Nr. 9 (335533), Projekt Nr. 10 (517916) und Projekt Nr. 11 (700700). Im zweiten Rundgang schied die Arbeit Nr. 2 (Kennziff. 109715) aus. Die in engerer Wahl verbliebenen sechs Arbeiten wurden in einem weiteren Rundgang eingehend besichtigt und hierbei zunächst die Arbeit Nr. 8 (Kennziffer 109190) wegen Mängeln in den Versorgungswegen und der Gliederung der Abteilungen ausgeschieden. Anschließend mußte die Arbeit Nr. 1 (Kennziffer 146710) ausgeschieden werden, weil die vorgeschlagene Lösung nur mit durchgreifenden Umbauten aller bestehenden Teile durchführbar ist, was der Ausschreibung widerspricht, und weil der hochhausartige Bauteil weder als Baukörper an dieser Stelle
Bekanntmachung des endgültigen Kreisabstimmungsergebnisses über die Volksbefragung am 24.9.1950
Die auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1950 (Reg. Bl. S. 255) am 24. September 1950 durchgeführte Volksbefragung über die Neugliederung in den Ländern Baden, Württemberg-Baden und Württembcrg-Hohenzollern ergab im Kreis Calw das folgende endgültige Abstimmungsergebnis:
Zahl der Stimmberechtigten (ohne Vermerke) 63 507
Zahl der abgegebenen Stimmscheine 325
zusammen 63 832
Zahl der insgesamt abgegebenen Stimmen 25 455 (39,87 % Abstimmungsbeteiligung)
Zahl der gültigen Stimmen 25 080 (98,52% Abstimmungsbeteiligung)
Zahl der ungültigen Stimmen 375 ( 1,48% Abstimmungsbeteiligung)
Von den gültigen Stimmen entfallen auf die Frage Nr. 1 Wünschen Sie die Vereinigung der drei Länder Baden, Württemberg- Baden und Württemberg-Hohenzol-
lern zum Südweststaat? 22 768 (90,78% Abstimmungsbeteiligung^
Nr. 2 Wünschen Sie die Wiederherstellung des alten Landes Baden und des alten Landes Württemberg einschließlich Hohenzollern? 2312 (9,22% Abstimmungsbeteiligung)