Werbeschrift für den Kreis Calw
Es besteht die Absicht, für den Kreis Calw eine repräsentative Werbeschrift herauszubringen. Diese soll in Wort und Bild auf die Schönheiten unserer engeren Hei- mit hinweisen, über die reiche Geschichte des Kreises berichten und draußen zeigen, daß der Kreis Calw eines der bedeutendsten Eeisegebiete Westdeutschlands ist.
Der Kreistag hat in der Erkenntnis, daß die Steigerung des Fremdenverkehrs der Gesamtwirtschaft unseres Kreises zugute kommt, beschlossen, einen namhaften Betrag zu den Kosten dieser Werbeschrift zurVer- fügung zu stellen. Mit dieser Summe kann ein wesentlicher Teil der entstehenden Kosten gedeckt werden, den Rest müssen die Fremdenverkehrsgemeinden selber aufbringen. Es wird sich dabei je nach der Beteiligung und der Größe der Gemeinde um einen Aufwand zwischen 100 und 400 DM handeln.
Das bereits Ende des letzten Jahres bereits ergangene Ausschreiben hat leider wenig Beachtung gefunden. Die interessierten Gemeinden werden deshalb noch einmal aufgefordert, ihre Beteiligung an dieser Gemeinschaftswerbung bis spätestens 15. Juni anzumelden.
Die Gestaltung der Schrift wird durch Fachleute unter Mitarbeit namhafter Kenner unseres Kreises erfolgen. Heute schon sollte aber dafür gesorgt werden, daß erstklassige Lichtbilder zur Verfügung stehen. Die jetzige Jahreszeit bietet die beste Gelegenheit zur Beschaffung derselben. Diese Aufnahmen und ein kurzer Werbetext sollten auf Abruf zur Verfügung stehen.
Nochmals: Anmeldetermin 15. Juni (über Landratspost).
Bad Liebenzell, 1. Juni 1950
Bürgermeister K 1 e p s e r.
Bekanntmachungen der Amtsgerichte
Amtsgericht Calw Beschluß vom 3 0. Mai 1950 N 2/50. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Eugen Steinhäuser, Radiomechanikers in Calw, Bahnhofstr. 20, wird auf Antrag des Konkursverwalters, Amtsanwalt Seitz in Calw, diesem gestattet, die Aufzeichnung der einzelnen zur Konkursmasse gehörigen Gegenstände ohne Zuziehung einer obrigkeitlichen oder Urkundsperson vorzunehmen, nachdem auch der Gemeinsehuldner hiergegen keine Einwendungen erhoben hat. (§ 123 Abs. 2 Konkursordnung).
Amtsgericht Calw
Handelsregister - Veränderung IIR B 9: 3. 6. 1950: Verwaltungs- Aktiengesellschaft in Zavel- stein : Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 29. Dezember 1949 ist die Satzung in § 15 (Aufsiehtsratsvergiitung) geändert.
Amtsgericht Nwgold Beschluß vom 2. Juni 1950 IGR. 261/50
In dem Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung der
Franziska Beeilt, geh. Dillmann, Hausfrau, geboren am 15. 9. 1900 in Kandel, Kr. Odessa, Ukraine, Sowj.-Rußland, sowjetrussische Staatsangehörige, zuletzt
Vom steuerfreien Sparen
Ein wichtiger Termin rückt heran.
Die Beteiligung am steuerfreien Sparen war bisher vielen Personen nicht möglich, weil es ihre wirtschaftliche Lage einfach nicht gestattete, Ersparnisse zu machen. Nachdem das inzwischen erlassene Gesetr zur Änderung des Einkommensteuergesetzes vom 29. 4.1950 eine recht erhebliche Steuersenkung gebracht hat, die im Durchschnitt etwa 16% beträgt, sollte sich jeder Lohnoder Einkommensteuerpflichtige überlegen, ob er den Betrag, den er an Steuern spart, künftig nicht auf ein steuerfreies Sparkonto einzahlen will. Hierdurch läßt sich eine weitere erhebliche Steuersenkung erzielen, so- daß der Sparer trotz seiner Beteiligung am steuerfreien Sparen über ein größeres Einkommen verfügen kann als bisher. Dabei
wohnhaft in Selz, Kr. Odessa, verschollen seit 18. 5. 1939 in Selz, Kr. Odessa, verheiratet mit Johannes Brecht, Landarbeiter, geb. 16. 7. 1905 in Selz, Kr. Odessa, Ukraine, wohnhaft in Nagold-Iselshausen wird die Verschollene Franziska Beeilt auf Antrag ihres Ehemanns auf Grund des § 3 des Verseil.Ges.
für tot erklärt,
jedoch gern. § 12 Abs. 2 des Verscli.Ges. nur mit Wirkung für die Rechtsverhältnisse, welche nach deutschem Recht zu beurteilen sind, und mit Wirkung für das im Inland befindliche Vermögen der Verschollenen. Als Zeitpunkt des Todes der Verschollenen wird gern. § 9 Abs. 2a des Versch.Ges. in Verb, mit § 9 Abs. 4 des Versch.Ges.
der 31. Dezember 1944, 24,00 Uhr, festgestellt.
Amtsgericht Nagold Handelsregistereintragungen (Für die Eintragungen in () ohne Gewähr)
a) Ne u eint Tagungen:
Am 24. 4. 50:
HR A Nr. 141: Firma F. E. HaussUhl (Chem. Laboratorium), Sitz in Nagold (Zellerstr. 11). Firmeninliaber ist F. Emil Haussühl in Nagold.
Am 28. 4. 1950:
HR A Nr. 142: Firma Willy Letsche, Faehdrogerie u. Fotoliaus, Sitz in N a g o 1 d
empfiehlt es sieb, mit dem Sparen möglichst vor dem 1. 7. 1950 zu beginnen, und zwar deshalb, weil Sparverträge mit den festgelegten Sparraten, die vor diesem Stichtag abgeschlossen werden, hinsichtlich der Rückzahlung besonders günstig gestellt sind. Solche Sparguthaben werden nämlich bereits nach 3 Jahren — gerechnet vom Tage der ersten Einzahlung an — fällig, wogegen Sparguthaben, die erst später begründet werden, noch ein weiteres Jalir gesperrt bleiben. Auch für allgemeine Sparverträge, bei denen der Sparer nicht an bestimmte Sparraten gebunden ist, hat der Stichtag Bedeutung, und zwar insofern, als alle Beträge, die bis zum 30. 6. 1950 ein gezahlt werden, als am 1. 1. 1950 eingezahlt gelten und dementsprechend, d. h. am 1. 1. 1953, fällig werden. Bei beiden Vertragsarten ist es also unbedingt ratsam, die Zeit bis zum 1. 7. 1950 auszu- nlitzen.
Verhütung von Heustockbränden und . Anwendung der Heustocksonde
Landwirte bewahrt eure Heustöcke vor Selbstentzündungen. Nachlässigkeit führt zu Schäden, die nicht wieder gut zu machen sind und wir sind heute mehr denn je auf die Erhaltung unseres Volksvermögens angewiesen. Die Württemb. Gebäudebrandversicherungsanstalt hat die .Feuerwehren der Städte Calw, Nagold und Neuenbürg mit Heustocksonden ausgerüstet, die der Bevölkerung unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Die Landwirte des Kreises werden daher aufgefordert, ihre Heustöcke regelmäßig und sorgfältig bis etwa zum 130. Tage nach Einbringung des Heues zu überwachen und bei Wahrnehmung verdächtiger Erscheinungen (Auftreten eines auffallend starken brandigen Geruchs, ungleichmäßiges Zusammensinken des Heues, Aufsteigen von Wärme, Dampf oder Dunst) sofort das Bürgermeisteramt zu verständigen, damit dieses im Benehmen mit dem Wehrführer das Weitere veranlaßt.
Es wird gleichzeitig darauf hingewiesen, daß bei fahrlässiger Unterlassung dieser Benachrichtigung die Gewährung der Brand- entsehädigung versagt werden kann.
Landratsamt Calw
(Bahnhofstr. 9). Geschäftsinhaber ist Willy Letsche, Drogist in Nagold.
Am 16. 5. 1950*:
IIR A Nr. 133: Firma Rudolf Harr (Feinledergerberei), Sitz in Rohrdorf bei Nagold. Offene Handelsgesellschaft seit 1. 1. 1949. Gesellschafter sind 1. Rudolf Harr, Gerbermeister in Rohrdorf, 2. Ernst Harr, Gerbermeister in Rohrdorf, jeder allein vertre- tungs- und zeichnungsberechtigt
b) Veränderungen:
Am 3. 5. 1950:
HR A Nr. 29: Firma Paul Lu z, Posthotel in Nagold: Die Inhaberin der Einzelfirma, Frau Emma Luz We., ist am 7. 2. 50 gestorben. Mit Wirkung vom 8. 2. 50 ist eine offene Handelsgesellschaft gegründet worden. Persönlich haftende Gesellschafter sind: 1. Frau Klara Scholl geb. Luz We. in Nagold, 2. Karl Friedrich Scholl, Hotelier in Nagold. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter allein berechtigt. Am 16. 5. 1950:
IIR A Nr. 73: Firma Gehr. Rath, OHG. in Altensteig: Die offene Handelsgesellschaft ist auf 1. 7. 1949 aufgelöst. Adam Rath ist nunmehr Alleininhaber mit dem Recht zur Fortführung der bisherigen Firma.
Am 25. 5. 1950:
HR B Nr. 7: Firma Motra Maschinenbau G.m.h.H. in Nagold: Der Wortlaut der Firma ist geändert in Mota Maschinenbau G.m.h.H.
Amtsgericht Nagold Konkursverfahren
I N 3/50
über das Vermögen der Firma Mota, Maschinenbau - G.m.b.ll. in Nagold, Kreis Calw, wird beute am 1. Juni 1950, naclim. 19,10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Herr Bezirksnotar N e g e 1 e in Nagold, Kr. Calw, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum Samstag, 8. Juli 1950, bei dem Gericht, anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigernüssebusses und
Steuerfrei gespurt
ist doppelt gespurt!
KREISSPARKASSE