eines Naohtragshaushaltsplans notwendig sein.

Ftlr den Erwerb und die Einrichtung eines Gebäudes zur Unterbringung der Mäd- eh e n a b t e i 1 u n g der Landwirt- schaftssohule Calw ist erstfnals eine Rate von DM 10 000. für die zu bildende Rüoklage veranschlagt. Für den laufenden Betrieb der La ndwi rtschaftsschulen in Calw und Nagold sind heuer rund DM 11 000. vorgesehen.

Neben Beiträgen für Tierkörperbeseiti­gungsanstalten, Unterstützung von Vieh­zuchtvereinen erfährt die Landwirt schaft weitgehende Förderung durch die Kreisbaumwarte in Nagold und Neuenbürg. Diese Kosten belaufen sich auf DM 21 500..

Zur Förderung des Fremdenverkehrs, soweit die3 durch Unterstützung des Kreises erfolgen kann, sind heuer ebenfalls erhöhte Mittel im Betrag von DM 10 000. bereit­gestellt. Da ein großer Teil der Kreiseinwoh­ner aus dem Fremdenverkehr Nutzen zieht, ist diese Förderung von besonderer Bedeu­tung.

Eine besondere Sorge bereitet der Zustand der 232 Kilometer Landstraßen II. Ord­nung und die Schaffung von besseren Ver­kehrsverbindungen zwischen den Gemeinden duroh Um- und Ausbau bestehender Straßen und teilweisen Neubau von Anschlußstrek- ken. Im Haushaltsplan ist heuer neben einem Nettoaufwand von DM 240 000. für die all­gemeine laufende Unterhaltung ein Betrag von DM 11500. für die Instandsetzung einer Straßenstrecke bei Salmbach vorgesehen. Große Mittel sind erforderlich für dieses Haushaltskapitel nicht nur wegen der För­derung des Fremdenverkehrs, sondern auch wegen der allgemeinen Wirtschaft. Die Ver­besserungen. teils Neubauten bei Bernbach, Neusatz-Rotensol, Feldrennach. Gräfenhau- sen - Niebelsbach. Salmbaoh - Langenbrand,- Oberreichenbach - Schömberg, Würzbach- Calmbach. Oberhaugstett-Wart. Beihingen, Dachtel. Ottenbronn-Unterhaugstett usw. (die Aufzählung ist keineswegs vollständig) er­fordern so große Mittel, daß nur durch Schuldaufnahmen, die voraussichtlich erst später möglich sein werden, grundlegend ge­holfen werden kann. Für dieses Jahr ist im Haushaltsplan eine Rücklagerate von DM 60 000. vorgesehen, über die im Bedarfs­fälle auch dann verfügt werden kann, wenn sich die allgemeinen Verhältnisse verschlech­tern sollten und etwa die Ausführung von Maßnahmen auf dem Gebiet der wertschaffen­den Arbeitslosenfürsorge erforderlich wird. Mit dem vorgesehenen Betrag kann, sofern eine Schuldaufnahme nicht möglich ist, zu­sammen mit dem Haushaltsplan 1950 schon eine Teilstrecke im kommenden Jahr in Ord­nung gebracht werden. Außerdem belastet die Landesumlage für die Landstraßen I. Ord­nung den Kreisverband mit DM 243 000., gegenüber DM 145 000. im Vorjahr.

Dieser kurze Überblick über die Aufgaben des Kreisverbands zeigt, daß ohne die ent­sprechenden Mittel nichts erreicht werden kann. Eine Erhöhung der Kreisv'er- bandsumlage im Gesamtbetrag gegen­über 1948 ist nicht eingetreten Diese wur­de nur vom DM-Zeitraum (9 Monate) auf ein volles Jahr umgereclmet Nach dem der Berechnung der Kreisumlage neu zu­grunde zu legenden Umlagemaßstab ist dagegen eine Entlastung der Mehrzahl der Gemeinden zu Ungunsten derjenigen mit hohem Gcwerbesteuerkapital eingetreten.

Man hofft, die vielseitigen Aufgaben, die dem Kreisverband im Interesse der Kreis- bevölkerung ohliegen, meistern zu können.

O. B.

Markterlaubnisgcsucli der Gemeinde Ncuweilcr

Die der Gemeinde Neuweiler erteilte Er­laubnis zur Abhaltung eines Krämer-, Vieh- uml Schweinemarktes qm 3. Donnerstag im Juli jeden Jahres ist abgelaufen. Die Ge­meinde Neuweiler sucht um weitere Ver­längerung dieser Erlaubnis nach.

Einwendungen gegen dieses Gesuch sind binnen 14 Tagen beim Landratsamt Calw anzubringen. Landratsamt.

Ausnahmebewilligungen i

nach dem Einzelhandelsschutzgesetz I

Durch Beschluß des Landratsamts ist nach-, stehenden Anträgen auf Erteilung einer i Ausnahmebewilligung i. S. des Einzelhan- delsschutzgesetzes entsprochen worden:

1. Frau Rosa H ö 11, Birkenfeld, zur Neu­errichtung einer Verkaufsstelle für Wein in einem Zimmer ihrer Wohnung des Hau­ses Dietlingerstraße 100 in Birkenfeld;

2. Herrn Fritz Kuli, Fuhrunternehmer in Herrenalb, zur Neuerrichtung einer Holz­handlung für Brenn- und Papierholz im Gebäude Nr. 65 der Gernsbacher Straße in Herrenalb;

8. Herrn Helmut E11 n e r, Kaufmann in Neuenbürg, zur Neuerrichtung einer Ein­zelhandelsverkaufsstelle für Tabakwaren und Raucherartikel in einem Ladenraum in Neuenbürg, Bergstraße 5, Erdgeschoß; 4. Herrn Eugen Schwarz, Fuhrunterneh­mer in Calw, zur Neuerrichtung einer Ver­kaufsstelle für Brennholz auf dem Brühl, neben dem Schlachthaus in Calw;

Gegen diese Entscheidungen ist Be­schwerde an das Wirtschaftsministerium Landesgewerbeamt Tübingen, gegen Ziff. 5 ist Beschwerde an das Landwirtschaftsmini­sterium Tübingen zulässig. Die Beschwerden sind binnen 2 Wochen vom Tage der Ver­öffentlichung an gerechnet beim Landrats­amt einzulegen.

Calw, den 10. Oktober 1949

Landratsamt

Jagdwaöcn.

Anträge für den Erwerb und den Besitz von Jagdwaffen sind umgehend in doppel­ter Fertigung beim Landratsamt einzurei­chen. Antragsvordrucke können daselbst angefordert werden.

Es wird darauf hingewiesen, daß an­tragsberechtigt nur Personen sind, die im Kreis Calw ihren ständigen Wohnsitz ha­ben. Der Antrag kann entweder für ein Jagdgewehr mit einem oder zwei glatten, nicht gezogenen Läufen oder für einen Jagdkarabiner mit gezogenem Lauf und einfacher Lade- oder Repetiervorrichtung (für höchstens 5 Patronen) gestellt wer­den. Weitere Auskünfte erteilt das Land­ratsamt.

Landratsamt

Fahrzeugführer

beachtet das Vorfahrtsrecht der Feuerwcbrfahrzcuge!

Um die Löschfahrzeuge der Feuerweh­ren bei ihrer Fahrt zur Einsatzstelle nicht zu behindern, werden alle Fahrzeugführer auf folgende Bestimmungen der Straßen­verkehrs-Ordnung §48 Abs. 3 hingewiesen:

Für Fahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr, die sich durch besondere Zei­chen (Dreiklanghorn und Glocke) bemerk­bar machen, ist schon bei der Annäherung freie Bahn zu schaffen. Alle Fahrzeug- führer haben zu diesem Zweck rechts he­ranzufahren und vorübergehend zu halten. Die Nichtbefolgung dieser Vorschriften ist strafbar.

Landratsamt.

Margarinepreise

Das Wirtschaftsministerium Preisauf­sichtsstelle Tübingen hat mit Runderlaß Pr.Nr. 39/40 vom 21. 9. 1949 mitgeteilt, daß außer der zur Zeit zur Verteilung gelangen­den Margarine, für die ein Großhandels- einstandspreie von 2,04 DM bzw. ein Klein­handelspreis von 2,16 DM und ein Verbrau­cherpreis von 2,44 DM je kg vorgesehen ist, auch Margarine geringerer Qualität aus der Bi-Zone zum Vertrieb gelangt, die wesent­lich günstiger und zwar durchschnittlich um 10 Pfg. je kg billiger an den Kleinhandel ver­kauft wird. Zur Klärung von Zweifelsfragen wird darauf hingewiesen, daß die für Marga­rine bester Qualität vorgesehenen Höchstspan­nen beim Vertrieb von Margarine geringerer Qualität, auch wenD es sich um niedrigere

Einstandspreise handeln sollte, nicht über­schritten iverden dürfen.

Calw,-den 12. Okt 1949

Land ratsami Preisbehörde

Wichtig für Kriegsbeschädigte

Für die Kriegsbeschädigten des Kreises Calw findet der nächste Sprechtag der Orthopädischen Versorgungsstelle Reutlin­gen an folgenden Tagen statt: in Calw: am Samstag, den 22. Oktober, ab 8 Uhr bis 10 Uhr, in der Nebenstelle des Staatl. Gesundheitsamtes in Calw, Altburger Straße 12;

in W i 1 d b a d : am Samstag, den 22. Oktbr., ab 13 Uhr his 15 Uhr, im Versorgungs­krankenhaus Wildbad; in Nagold: am Samstag, den 29. Oktober, ab 8 Uhr bis 10.30 Uhr im Staatl. Ge­sundheitsamt Nagold.

R e n t e n b e s ch e i d e sind mitzu­bringen. Der Sprechtag soll insbeson­dere benützt werden, um die instandset­zungsbedürftigen Kunstglieder oder Stütz­apparate vorzuzeigen. Neuanträge auf Hilfsmittel sind unter Vorzeigen der alten orthopädischen Hilfsmittel ebenfalls beim Sprechtag zu stellen. Kleinere Hilfsmittel (Stumpfstrümpfe, Stöcke, Stockgummis und dergleichen) können schriftlich bei der Orthopädischen Versorgungsstelle bean­tragt' werden.

Kotes Krouz Württ.-Hohenzollern Kreisvorcin Calw

Welcher Vater aus dem Kreis Calw war im Monat September bei einer Familie in Tübingen, Jakobsgasse 2? Um Meldung wird dringend gebeten, da die Anschrift des bei der dortigen Unterhaltung erwähnten Heimkehrers vom Rheinland dringend zu weiteren Erkundigungen benötigt wird. Der Calwer Besucher hatte in Tübingen seine ge­naue Adresse nicht angegeben.

Ostheimkehrer fragen des öfteren, ob sie die Postkarte nach Wiesbaden (Post­schließfach Nr. 101) absenden sollen, welche sie bei Herfahrt in einem Lager erhieltenl Darum werden sie gebeten, genaue jetzige Anschrift und was sonst gefragt wird, ein­zutragen und zur Post zu geben.

Pakete an Kriegs- und Straf­gefangene sowie Internierte in Po­len, der Tschechoslowakei und Jugoslavien. Wer solche Pakete absenden will, wendet sich vorher an die Rot-Kreuz-Geschäftsstelle zwecks Mitteilung der neuesten Bestimmun­gen.

Wer kennt Paul Walz, Uffz., zuletzt im Osten, ca. 36 Jahre alt, Maler von Beruf? Zuschriften erbeten.

Wer kennt die Eltern oder Ver­wandten und deren jetzigen Aufenthalt von den nachstehend genannten Kindern; Müssig, Barbara, geb. 9. 4. 44, Waldenburg; Pfitzer, Horst, 11. 9. 39, Neisse; Quitschalle, Klaus, 28. 12. 44. Breslau; Schnoetzel, Dieter, 29. 11. 40 und Renate. 4. 5. 39. beide von Friedrichsrode; Schuettler, Josef, 12. 11. 33, Dobkow/Klein - Helmsdorf; Voss. Heinrich, 6. 4. 40 und Siegfried, 28. 6 41, beide von Breslau; Wagner. Peter, 18. 3. 42. Breslau. Wer Auskunft über die Familien oder den Lebenslauf der Kinder geben kann, wird herz- liehst gebeten, dies dem Roten Kreuz Calw sofort mitzuteilen. Die im Kreis Calw zu­gezogenen Neubürger (aus Schlesien stam­mend) sind auf diese Suchmeldung besonders aufmerksam zu machen.

Um Spenden von Kleidungs- und Wäschestücken (besonders Säuglingswäsche und Kinderbetten), Schuhe aller Größen. Ge­schirr und sonstige Sachen wird weiter herz- lichst gebeten! Annahmestellen: Rotes Kreuz Calw, Landratsamt, Zimmer 15, und Rotes Kreuz Nagold, Kr.Ber.Leiterin Frl. Emmi Wimmel, Nagold, Freudenstädter Straße 69. Für die schönen Spenden in den letzten Wo­chen wird bestens gedankt. Helft uns helfen, die Not ist groß.

Geschäftsstelle Calw, Landratsamt, Zimmer 15, Tel. 244 u. 345.