Festpreis für Malzgerste Das Wirtschaftsministerium, Preisauf- si'chtsstelle, Tübingen, teilt mit:

Der Erzeugerfestpreis für Malzgerste (Braugerste) ist in ganz Westdeutschland einheitlich auf 260. DM je t festgesetzt worden. Hierzu kann ein Qualitätszuschlag von ?0. DM je t kommen. Die Einhaltung dieser Preise ist unbedingt erforderlicti, weil die aufeinander abgestimmten Ge­treidepreise sonst in Unordnung gebracht würden und eine Störung des Preisgefüges bei Getreide schon mit Rücksicht auf den Brotpreis vermieden werden muß. Eine Steigerung der Gerstepreise hätte auch zur Folge, daß der Bierpreis selbst bei einer Herabsetzung der Biersteuer nicht gesenkt werden könnte.

Es liegt letzten Endes im Interesse der Erzeuger selbst, von überhöhten Preisen für Gerste Abstand zu nehmen, auch des­halb, weil die Preisbehörden gerade auf diesem Gebiet keine Verstöße dulden kön­nen und gegen Preisüberschreitungen mit aller Schärfe Vorgehen müssen.

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Gesucht werden vom französischen Such­dienst:

1. Mlotkowsi, Boleslaw, geb. 28. 3. 1916 in Baldowic, Prov. Lipno, woj. pomor- zkie, Polen, Sohn des Teofil und der Marianne, geb. Tarankowska. Er arbei­tete während des Krieges in Tiegenhof bei Danzig, wurde 1945 nach Dänemark deportiert. Weiter soll die Spur eines Mlotowski Boleslaw, geb. 12. 4. 1916 (?) eingetragen unter der Nr. A 00158650 ge­funden worden sein, der am 25. 8. 1947 Dänemark mit Richtung nach der franz. Bestftzungszone verlassen haben soll. Es handelt sich wahrscheinlich um die gleiche Person.

2. Schl acht enkowa, Prskowija, Russin, genanntPascha, geb. am 19. 11. 1919 in Skatchichina, Rußland.

3. Schuschara, Valentina Andrevna, Russin, geb. 1893 in Vosniesensk Cher­son, Rußland. Sie war 1944 in Deutsch­land. Es wird angenommen, daß sie sich z. Zt. in der franz. Zone befindet, mög­licherweise in einem Lager.

4. T 0 b i a s z, Maria, Polin, geb. 2. 2. 1923, wurde 1944 aus Sambov von den deut­schen Truppen mitgenommen. Sie wurde in ein Lager nahe an der deutsch-fran­zösischen Grenze verschleppt.

5. B u t i k o v, Gennadij Wladimirovitsch, geb. in Dmitriev bei Orlow, wurde 1943 nach Deutschland deportiert. Er schrieb seinen letzten Brief 1944 aus Baden- Baden.

6. M a r e s i e v, Pietr, PietroYitsch, geb. 1901 in Wierovkino bei Stalingrad, russi­scher Staatsangehöriger, wurde 1942 nach Deutschland deportiert. Maresiev, Maria Dienisovna, geb. 1905 in Lnbovka bei Stalingrad, wurde 1942 nach Deutschland deportiert.

7. Miroschnitschenko, Nina Ivanov- na, geb. 7.10.1927 in Kriukov bei Poltavo, ukrainischer Staatsangehörigkeit. Wurde 1942 von den Deutschen nach Metz (Frankreich) verschleppt und kam dann 1944 in das Lager Frankenthal, von wo sie die letzte Nachricht gab.

8. Garstka, Josef, Pole, geb 1899 in Poznan/Polen von den Deutschen 1939 de­portiert.

9. Lisowska, geborene Doszczeczko, Martha, geb. 1918 in Prudy/Polen. Von den Deutschen nach der Tschechoslowa­kei im Juli 1943 deportiert, zusammen mit ihrem Mann Lisowska. Emil, und ihrer Tochter Danuta, damals 8 Jahre alt. Doszczeczko, Antoni. Broniszlow und Bernhard, Brüder der Vorherigen, nach Deutschland deportiert. Doszczeczko, geb. B a s z u r a, Schwester der Letzten.

Wer Auskunft über vorstehende Perso­nen geben kann, wolle diese umgehend dem Landratsamt erteilen.

Zusatz für die Bürgermeisterämter:

Die Bürgermeisterämter werden ersucht, in der Einwohnerkartei bzw. -Liste feststel­len zu lassen, ob die gesuchten Personen dort polizeilich gemeldet sind oder waren. Bei Erfolg ist sofort zu berichten.

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Gesucht werden vom französischen Such­dienst:

1. D o d 0 , Roger, geb. 11. 4. 1902 in Spada/

Meuse, der sich in der franz. Besatzungs­zone Deutschlands aufhalten könnte. Der Vermißte war Landwirt, ungefähr 1,65 m groß, graumelierte Haare, mittlerer Sta­tur, braune Augen, stark ausgeprägte Gesichtsfarbe.

2. Kobielski, Edmund, Pole, geb. 1928 in Trag, Kreis Mogilno. Soll sich seit 1945 in Tuttlingen aufhalten.

3. O 1 k u s k i, Stefan, Pole, geb. 2. 9. 1922, Karteikarte PDR. Nr. 23 659. Die Kartei gibt an, daß er sich seit dem 2. 6. 1949 in Balingen aufhält. Dieser Such­antrag wurde gestellt von Frau Olkuska Jadwiga, Mutter des Vermißten, wohn­haft in Warschau, ul. Szczeslowiecka 27-40.

4. S o b c z y k, Stanislaw, geb. 14. 11. 1922 in Klizin/Radom/Polen. Am 28. 2. 1946 ging_ er nach Mannheim, um in der 17. Kompanie der US-Truppen zu dienen. Nach der vorliegenden Meldung des Hauptquartiers Mannheim soll die frag­liche Kompanie am 25. 8. 1946 in die fran­zösische Zone verlegt worden sein. >

5. SmirnoT, Wladimir, Wasiliewvitsch, geb. 1925 in Schatilov in Bielorussia, wurde 1942 nach Deutschland deportiert; er schrieb den letzten Brief 1942 aus dem Lager Sachsenhausen-Oranienburg.

6. Vurganova, Olga, geb. 1916 in Vi- 1 tebsk/Rußland. Hatte 1945 Riga verlas­sen in Richtung Deutschland. Soll sich in der französischen Zone aufhalten (vielleicht in einem Lager).

Wer Auskunft über vorstehende Perso­nen geben kann, wolle diese bis spätestens 20. Oktober 1949 dem Landratsamt erteilen. Zusatz für die Bürgermeisterämter:

Mitteilungen für c

' Die Aufzneht w<

L Milchfütterung

Nach dem Kalben werden die Kiihe erst­malig nach dem Abgehen der Nachgeburt, also nach 810 Stunden, gemolken, und da­nach bekommt das Kalb die erste Nahrung. Die ersten 5 Tage wird Kolostralmilch von der eigenen Mutter verabreicht. Die Kälber werden bis zur 4. Lebenswoche 3mal täg­lich getränkt, danach genügt auch ein zwei­maliges Tränken.

Am ersten Tag gibt man je Mahlzeit etwa einen halben Liter Milch und steigert die Menge bis zum Ende der ersten Woche auf insgesamt 6 Liter. In der zweiten oder spä­testens dritten Woche muß die Milchmenge auf 89 Liter erhöht werden. Um Voll­milch zu sparen, kann man 3 Liter Mager­milch zugeben. Die Magermilch wird am besten in dicksaurem Zustand verfüttert. Frisch ermolkene Voll- und dicksaure Ma­germilch können ohne Schaden unmittelbar vor dem Tränken vermengt werden. An­saure Milch bewirkt stets Durchfall.

Man kann vom 7. Tage an auch die Voll­milch in dicksaurem Zustand verfüttern. Wird sie nicht in dicksaurem Zustand ver­füttert, dann ist beim Tränken darauf zu achten, daß sie nicht unter 25° abgekühlt ist. Kälberdurchfälle sind meistens auf die Verabreichung zu kalter Milch zurückzu­führen. Für das Wachstum der Kälber ge­nügt bei der Vollmilch ein Fettgehalt von 2 %. Deshalb ist es zweckmäßig, für die Kälberfütterung die Morgenmilch oder die Milch von Kühen mit niedrigem Fettgehalt zu verwenden, oder aber auch dasgebro­chene Melken durchzuführen. Für das Wohlbefinden und Wachstum der Tiere hat aber eine bestimmte Menge Milchfett beson­ders günstige Wirkung. Es ist deshalb rich­tig. die zu verabreichende Vollmilchmenge,

Die Bürgermeisterämter werden ersucht, in der Einwohnerkartei bzw. -Liste festste'- len zu lassen, ob die gesuchten Personen dort polizeilich gemeldet sind oder waren. Bei Erfolg ist bis 20. Oktober 1949 zu be­richten. Landratsamt.

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Hausbriefkastencinrichtungen

Die Oberpostdirektion Tübingen teilt mit:

Nach den von den Länderregierungen vorgesehenen Wohnungsbauprogrammen ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Jahren zahlreiche Wohnungsneubauten und Siedlungen errichtet werden. Die Deutsche Post legt großen Wert darauf, daß bei Er­richtung neuer Wohngebäude am Gitter des Vorgartens oder im Hauseingang zu ebener Erde Briefkasteneinrichtungen mit Klingelanlage nach den Wohnungen für sämtliche Wohnungsinhaber zum Einlegen der zuzustellenden gewöhnlichen Briefsen­dungen und Zeitungen angebracht werden.

Durch solche Briefkasteneinrichtungen wird der wegen des Ersteigens der Trep­pen in mehrgeschossigen Häusern sehr be­schwerliche Dienst der Briefzusteller er­leichtert und beschleunigt.

Die von den Herstellerfirmen von Haus­briefkasteneinrichtungen geforderten Preise liegen für ein Fach zwischen 7 und 35 DM. Diese Preise sind z. T. noch sehr hoch, so daß die Befürchtung besteht, daß die Haus­eigentümer an den hohen Kosten für die Hausbriefkastenanlagen Anstoß nehmen werden. In Darmstadt hat ein gemeinnützi­ges Unternehmen für den Bau von Klein­wohnungen die Frage dadurch gelöst, daß es eine Anzahl der gewöhnlichen im Handel befindlichen Wohnungs-Briefkasten aus Blech auf einer etwa 20 cm breiten Holz­leiste nebeneinander befestigt hat und im Erdgeschoß seiner Häuser hat anbringen lassen. Die Anlagen sind sehr gefällig, las­sen sich unter Aufwendung von geringen Kosten erstellen und erfüllen alle mit der Verwendung von Hausbriefkasten von der DP verfolgten Zwecke.

lie Landwirtschaft

iblicher Kälber

die 300 Liter je Tier kaum unterschreiten darf, auf eine möglichst lange Zeit zu ver­teilen. Um dies zu erreichen, soll man schon von der 5. Woche an auf 3 Liter Vollmilch zurückgehen und die Mager­milchgaben entsprechend erhöhen.

Milcheiweiß ist infolge seiner hohen bio­logischen Wertigkeit durch anderes Eiweiß kaum zu ersetzen. Es ist deshalb richtig, dem jungen, wachsenden Tier möglichst lange Milcheiweiß zu verfüttern. Deshalb sind die Tagesgaben der Magermilch nied­rig zu halten und die gesamte Menge auf eine lange Zeit zu verteilen. Mar geht nicht über 6 Liter am Tag hinaus und gibt mög­lichst lange 3 Liter je Tag. Eine Gesamt­magermilchmenge von 600 Liter hat sich als notwendig erwiesen. Die Gesamtflüssig­keitsmenge soll bis zur 12. Lebenswoche 8 bis 9 Liter täglich betragen. Anschließend muß man sie auf 12 Liter durch zusätz­liches Tränken mit Wasser .erhöhen und mit einem halben Jahr* auf 15 Liter stei­gern. Die Flüssigkeitsmenge muß aber auch dann noch den Kälbern zugeteilt wer­den. Eine Selbsttränke ist in diesem Alter nicht am Platz, da übermäßige Wasserauf­nahme Durchfall bewirkt und dadurch die Nährstoffe unvollkommen ausgenutzt wer­den und die Kälber sich schlecht entwik- keln: Deshalb ist es notwendig, die Kälber­weiden immer so einzurichten, daß die Käl­ber weder aus Tränkestellen noch aus Grä­ben nach Belieben Wasser aufnehmen können.

2. Heu-, Kraftfutter- und Kührnfütterung

Mit der -Verabreichung von Kraftfutter und Heu soll man in der 4. bis 10 Lebens Woche beginnen. Bestes Wiesenheu wirkt bei der Aufzucht Wunder. Um bestes Käl-

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