solchen erhalten haben, berechnen ihre Vorauszahlungen nach der von Ihnen ab­zugebenden Erklärung zur Einkommen­steuer-Vorauszahlung auf 10. Juli 1949.

Die Vordrucke zu diesen Erklärungen (Einkommensteuer-Vorauszahlung) für das II. Vierteljahr 1949 liegen bei den Finanz­ämtern noch nicht vor. Sie werden alsbald nach deren Eingang bei den Finanzämtern den Steuerpflichtigen zugesandt werden.

Umsatzsteuer: Vorauszahlung für den Monat Juni 1949 bzw. für das II. Vier­teljahr 1949 unter Abgabe der entsprechen­den Voranmeldung

Beförderungssteuer : Für den Monat Juni bzw. für das II. Vierteljahr 1949 unter Einreichung der entsprechenden Nachweisung.

Kraftfahrzeugsteuer : Die im Monat Juni abgelaufenen Kraftfahrzeug­steuerkarten sind zu erneuern.

Bei verspäteter Entrichtung sind 5% Säumniszuschlag verwirkt. Mit einer Auf­hebung derselben kann nicht mehr gerech­net werden.

Die Steuerzahler werden erneut gebeten, bei allen Einzahlungen ihre Steuernummer, die Steuerart und den auf die einzelnen Steuerarten entfallenden Betrag auf dem Uberweisungsabschnitt anzugeben.

Finanzämter Hirsau und Neuenbürg.

Prüfung der Wareneingangsbücher

Das Finanzamt weist darauf hin, daß die Prüfungen der Wareneingangsbücher durch Außenbeamte des Finanzamts wieder plan­mäßig durchgeführt werden und daß es zur Vermeidung von Strafen und anderen Nach­teilen unbedingt erforderlich ist, das Wa­reneingangsbuch ordnungsgemäß zu führen. Befl eit von der Führung des Warenein­gangsbuchs sind lediglich solche gewerb­liche Unternehmen, welche zur Führung von Handelsbüchern (§ 31 Abs. 1 HGB.) verpflichtet sind, ferner solche Unterneh­mer, die durch eine andere gesetzliche Vor­schrift verpflichtet sind, dem Warenein­gangsbuch gleichwertige Bücher zu führen, und solche tatsächlich ordnungsmäßig füh­ren.

Außerdem haben die Beamten des Finanz­amts bei ihren Prüfungen festzustellen, ob die Vorschriften der Warenausgangsver­ordnung über die Verbuchung des Waren­ausgangs beachtet werden. Unter die Ver­pflichtung zur Verbuchung des Warenaus­gangs fallen alle gewerbl. Unternehmen, welche Waren an einen anderen Unter­nehmer zur gewerblichen Weiterveräuße­rung gleichgültig, ob in bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand liefern.

Finanzamt Hirsau.

Buchführungspflicht

Unternehmer, die nach den bei der letz­ten Steuerveranlagung getroffenen Fest­stellungen einen Gewerbeertrag von mehr als 6000 DM oder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft von mehr als 6000 DM ge­habt haben, sind nach § 161 Abs. 1 der Reichsabgabenordnung verpflichtet, Bücher zu führen und auf Grund jährlicher Be­standsaufnahmen regelmäßig Abschlüsse zu machen.

Diese Bestimmung wurde durch Erlaß des früheren Retchsministers der Finanzen für Kriegsdauer dahin eingeschränkt, daß an die Stelle des Betrages von 6000 RM der Betrag von 12 000 RM trat.

Nachdem inzwischen eine Reihe von Län­dern wieder zur alten gesetzlichen Rege­lung zurückgekehrt sind ist dies auch in Württemberg-Hohenzollern geschehen. Das hat praktische Bedeutung für Land- und Forstwirte ab 1. Juli 1949, für Gewerbe­treibende ab 1 Januar 1950.

Nachforschung nach Vermißten.

Der französische Suchdienst gibt bekannt:

1. Der Internationale Suchdienst ist im Besitze

einer beträchtlichen Anzahl von Suchanträ­gen, die während der letzten drei Jahre von verschleppten Personen gestellt wurden, die in Sammellagern wohnen oder wohnten. Diese Suchanträge wurden dem UNRRA Central Tracing Bureau unterbreitet und be­finden sich jetzt beim Internationalen Such- Dienst.

2. Viele dieser Suchanträge haben inzwischen ihre Aktualität Verloren, sei es. weil die Fa­milien wieder vereinigt sind, die vermißten Personen gefunden wurden oder weil die Nachfragenden die Lager gewechselt oder Deutschland ganz verlassen haben. Ohne ihre Adresse zurückzulassen.

3. Ein weiteres Behandeln dieser veralteten Fälle erweist sich als sehr kostspielig und zeittaubend und der Internationale Suchdienst hat deshalb beschlossen, alle Suchanträge, die vor dem 1.1.1948 von in Sammellagern woh­nenden Personen eingereicht wurden, als veraltet und als abgeschlossen zu betrachten. Dies gilt auch für diejenigen Fälle, die zu irgendeinem Zeitpunkt durch verschleppte Personen eingesandt wurden, deren Sammel­lager in der Zwischenzeit geschlossen wurden.

4. Personen, die eine weitere Behandlung der vor dem 1.1. 1948 unterbreiteten Fälle wün­schen, sind gebeten, an dasInternational Tracing Service, Arolsen, Kreis Waldeck, U.S. Zone, Deutschland, neue Anträge zu stellen.

Landr atsamt Kulturwerk Calw

Dienstag, 5. Juli, 20.15 Uhr, Georgenäum: ArbeitsgemeinschaftGeschichte des deut­schen Dramas und Theaters. Thema: Goe­thes klassische Dramen. Leitung: Stud.-Rat Kapp, Calw.

Mittwoch, 6. Juli: Bei genügender Betei­ligung Omnibusfahrt zum Besuch der an­läßlich des 85. Geburtstages von Richard Strauß neu inszenierten OperDer Ro­se n k a v a 1 i e r im Großen Haus des Staatstheaters Stuttgart. Fahrtpreis DM 4.. Theaterkarten von DM 3. bis DM 7.. Abfahrt: 14 Uhr beim Hotel Wald-, horn. Meldeschluß: Samstag, 2. Juli.

Die Leihbücherei ist durch zahlreiche aktuelle Bücher aus schweizerischen Ver­lagen bereichert worden.

Ausgabezeiten täglich vormittags von 9 bis 12.30 Uhr und nachmittags außer Sams­tag 14.30 bis 17.30 Uhr.

Neue aktuelle Bücher der Leih­bücherei :

Sämtliche Bücher sind Neuerscheinungen von schweizerischen Verlagen. Die Leih­bücherei ist werktags täglich geöffnet von 912.30 Uhr, 14.3017.30 Uhr.

Atlantisbueh der Musik; Schuh, Zeit­genössische Musik; Croce, Geschichte als Gedanke und Tat; Uexküll, Wirklichkeit als Geheimnis; Amonn, Volkswirtschaft!. Grundbegriffe; Theimer, Lexikon der Poli­tik; Günthart, Vererbungslehre; Hinks, Einführung in die Astronomie; Delogi, Ita­lienische Bildhauerei; Burckhardt, Gestal­ten und Mächte; Gonseth, Determinismus; Barth, Wahrheit und Ideologie; Brock, Weltbild Ernst Jüngers; Leicht, Kunst­geschichte der Welt; Dessauer, Isaac New­ton; Neergard, Aufgabe des 20. Jahrhun­derts; Hayek, Weg zur Knechtschaft; Kor- rodi, Geisteserbe der Schweiz; Bally, Frei­heit; Furtwängler, Gespräche über Musik; Staiger, Musik und Dichtung; McDougall, Psychologie; Amonn, Leitfaden zum Stu­dium der Nationalökonomie; Ferrero, Macht; Strich, Goethe und die Weltliteratur; Hal- lows, Radar; Bosshard, Erlebte Welt­geschichte; Delogi, Italienische Malerei; Burckhardt, Betrachtungen; Grisebach, Schicksalsfrage; Rychner Zeitgen. Litera­tur; Birket-Smitli, Wir Menschen einst und jetzt; Jeans. Physik und Philosophie; Mar­tin, Nietzsche und Burckhardt; Nigg, Das ewige Reich; Röpke, Gesellschaftskrisis; Näg, Epochen I/Il; Tournier, Vereinsamung und Gemeinschaft; Portmann, Biologische Fragmente; Wölffhn, Kunstgeschichtliche

Bekanntmachung

Die Kanzleien des Kreisverbands (Kreispflege, Kreissozialamf, Kreiskrankenhaus-Verwaltung, Kreisbaumeister- u. Kreisfeuerwehrstelle, Kreis­wirtschafts- und Kreisernährun''~imt) sind am Samstag, den 9. Juli 1949 geschlossen.

Kreisverband Calw

Grundbegriffe; Ball, Flucht aus der Zeit; Fromm, Furcht vor der Freiheit; Dessauer, Mensch und Kosmos; Schefold, Kunst­geschichte im Umriß; Schindler, Columba.

Ausgabezeiten täglich vormittags von 9 bis 12.30 Uhr und nachmittags außer Sams- tag 14.30 bis 17.30 Uhr.

- Stadtgemeinde Nagold Stadt. Volksbücherei

Die 2. Liste neu eingestellter Bücher und ihre Buchnummern: Nr. 2087, Theodor Heuss: Anton Dohrn (R. Wunderlich-Ver- lag); Nr 2088, Hanna Stephan: Psyche/Ro­man (R. Wunderlich-Verl.); Nr. 2089, Al- brecht Goes: Die guten Gefährten/Prosa- stücke (Cotta-Verl.); Nr. 1162, Ludwig Ganghofer: Der Mann im Salz/Roman (Ver­lag Koch und Neff, Stuttgart); Nr. 2090, Joh. Buchlioltz: Gute kleine Stadt/Roman (Cotta-Verl.); Nr. 2091, Hans Leip: Die Bergung/Erzählung (Cotta-Verl.); Nr. 2093. Hans Heitmann: Die Fehde/Novelle (Cotta- Verl.) ; Nr. 2094, Karl Thieme: Laßt uns Menschen sein (Buchhandl. Alle, Nagold); Nr. 2095, Ina Seidel: Clemens Brentano (Cotta-Verl.); Nr. 42, Rudolf Presber: Mein Bruder Benjamin/Geschichte eines leichten Lebens (ungenannt); Nr. 43, Rudolf Pree- ber: Die Zimmer der Frau von Sonnen­fels/Novellenbuch (ungenannt); Nr. 1600, C. Belschner: Schwäbischer Geist/Anekdo­ten (ungenannt); Nr. 23, Ralph W. Trine: Was die Welt sucht/Ein Lebensbuch (un­genannt) ; Nr. 36, Albrecht Jansen: Segen des Meeres (ungenannt); Nr. 2077, K. Scheff- ler: Der neue Mensch (ungenannt); Nr. 2096, Kurt Pfistei: Beatrice Cenci/Prozesse der Weltgeschichte (Buchhandl. G. W. Zai- ser); Nr 1608, G. Schrott-Fiechtl: Die Her­zensflickerin (ungenannt). Außerdem können auch die neu eingebundenen Bücher mit den Nummern 678, 1959 und 1275 wie­der ausgeliehen werden.

Bargeldversand in Wertbriefen

Die franz. Militärregierung hat von so­fort an den Versand von Geldscheinen in Wertbriefen im Verkehr mit der amerika­nischen und britischen Besatzungszone ge­nehmigt.

Das Verbot, Geldscheine in Einschreib­und' gewöhnliche Briefe einzulegen, bleibt bestehen.

Vorsicht Giftpilz!

Augenblicklich wächst einer der giftigsten Pilze, ein wahrer Todespilz, der sich dem Pilz­sucher als harmloser Champignon darbietet Es handelt sich um den weißen Frühlings-Knollen­blätterschwamm, der dem äußeren Ansehen nach auch für Pilzkenner zunächst als Cham­pignon erscheint. Aber; er riecht nicht nach Anis, überhaupt nicht angenehm, sondern be­sitzt den unangenehmen Geruch roher Kartof­feln. einem untrüglichen Kennzeichen 'des gif­tigsten aller Pilze.

Die Gefährlichkeit dieses so appetittlich er­scheinenden Pilzes ist erwiesen durch einen Vergiftungsfall, der sich vergangenes Jahr hier in Calw ereignet hat60°/ aller Vergütungen mit diesem Pilz verlaufen tödlich. In dem ange­deuteten Fall konnte sich der Vergiftete, da er sich auskannte in Vergiftungen, selbst rasch helfen.

Man achte bei diesem im Kleid und in der Gestalt des Edelpilzes einhergehenden Todespil­zes (Knollenblätterpilzes!) insbesondere auf den verdächtigen Geruch. Nicht einmal die Faibe der Blätter ist zuverlässig bei der Beurteilung dieses Pilzes; man »aue auch der Schokolade­farbe nicht!