Praktischer Sinn beim Wohnbau

Zweckmässige Heizung - Tragbar- Mieten.

Van Dipl.-Jng. M. Pieper.

Wohnungsnot in fast allen Städten! Und --- so paradox es klmgt dennoch stehen überall Wohnungen leer. Wre ,st so

"sind^nnächst die großen Altwohnungen, deren Frie- den^mict » teilweise sehr hoch sind. Gut, die wirtschaftlichen ^'ältnisse haben sich geändert, und jecks Zimmer und darüber sind ein gewisser Luxus, den sich heute nur wenige aeitatten können. Diese Wohnungen sind eben für andere Zel­te» und vor allem für andere Einkommen erbaut worden.

Wie aber kommt es, daß auch schon sogenannte Neubau­wohnungen, die erst jetzt hergcstcllt wurden, leer stehen? Sie sind ebenfalls zu teuer! Zwar glaubt man hier, nun wirklich etwas Zeitgemäßes gebaut zu haben. Sparsam im Material imeist sogar zu sparsam!), organisch angelegte Räume und mög­lichst viel Arbeitscrsparnis für die Hausfrau.

So dankenswert dies an sich auch sein mag, in der Praxis hat es sich zumindest als verfrüht erwiesen. Warmwasjerver- sorgung uns Zentralheizung sind schöne Dinge, die sicherlich das Leben angenehm gestalten. Sobald sie aber die Miete der­art verteuern, daß diese für weite Kreise niit Ein- bis Drei­zimmerwohnungen unerschwinglich ist, erhebt sich natürlich die Frage: Warum nicht lieber weniger bequem, aber dafür Mie­ten, die bezahlt werden können?

Was nützt einer Unterkunft suchenden Fannlie die mo­derne Wohnungmit allem Komfort", wenn sie das Geld dafür nicht hat? So manche Hausfrau wird gern ans Zen­tralheizung verzichten und die Paar Briketts täglich in den Ofen stecken, wenn sie nur eine für ihren Geldbeutel er­schwingliche Wohnung bekäme. Gerade letzt, ivo die allge­meine Krise zu entsprechenden Maßnahmen förmlich zwingt, ist die Sparsamkeit in den Vordergrund zu stellen.

Ans Schaden wird man klug, und so ist jetzt behördlich angeordnet worden, daß Wohnungen, die mit Hauszinsstener- mitteln erbaut werden, wieder mit Einzclöfen ansgestattct sein müssen. Es erscheint sicher, daß diese Wohnungen nicht leer stehen und die Bewohner mit ihnen zufrieden sein wer­den denn der Besitz einer Wohnung mit Briketiösen l't ocstcr als'baS Bewußtsein, eine mit Zentralheizung bekommen zu können, zu der das Geld fehlt. Andere Zeiten andere An­forderungen! Es kommt jetzt zunächst einmal daraus an, im Wohnbanwcscn den praktischen Sinn und den geringen Miet­preis vorherrschen zu lassen: um so rascher und vorccclhaster werden wir, verbunden mit sonstigen Hilssinaßnahmen, die Wohnungsnot bekämpfe n können.

Aus aller Welt

Aus dem D-Z«g gestürzt.

Ans der Strecke FrankfurtDarmstadt wurde die Leiche eines älteren Mannes, nur mit Hemd und Hose bekleidet, zwischen den Schienen aufgefunden. Wie fcstgeftellt wurde, handelt es sich um den 83 Jahre alten Oberingenicur Karl Mühleisen aus Berlin von d r Firma Schwartzkopsf. Mühl- eisen war in Begleitung etncs Herrn von der gleichen Firma unterwegs nach St Blasien, wo er von einem Nervenleiden Erholung finden sollte. Die beiden hatten in Frankfurt den Schlafwagen ausgesucht. Kurz danach wurde Mühlelsen ver­mißt. Später fand man seine Leiche auf der Strecke. Ob er aus dem Zuge gesprungen oder durch eine unglückliche Ver­wechslung herausgestürzt ist, must die Untersuchung noch er­geben.

Vom Freiballon entführt.

Bet dem Dorf Uschlag bet Kassel landete ein Freiballon, Ler in Düsseldorf ausgestiegen war. Bei der Landung erhielt der Korb, vom Südweststurm heftig erfaßt, plötzlich Austrieb, so daß er in der Krone einer Buche hängen blieb. Ein Jagd­aufseher erkletterte unter eigener Lebensgefahr den Baum und befreite zwei der Insassen aus ihrer gefährlichen Lage. Durch die Entlastung des Korbes erhielt der Ballon neuen Auftrieb, riß sich los und entführte die beiden übrigen Pas­sagiere in rasender Fahrt. Ucbcr das Schicksal des abgetrie­benen Ballons, von dem einige b r Seile abgerissen sind, liegt bisher noch keinerlei Meldung vor.

Lastkraftwagen fährt in eine Kolonne Polizeischüler.

Auf der Nhelnbrücke Vonn-Bcuch fuhr ein Lastkraftwagen in eine Kolonne Polizeischüler hinein. 7 Polizeischüler wur­den v rletzt: davon drei so erheblich, daß sie sofort ins Kran­kenhaus gebracht werden mußten. Einer von ihnen hatte «inen Schäbelbruch und schwere Verletzungen am Unterleib davongetragen. Der Kraftwagcnführer will infolge des dich­ten Nebels über der Brücke die Fahrbahn nicht deutlich haben erkennen können und außerdem die Polizisten nicht g stehen haben.

Eigenartiger Selbstmord.

In N e l s v u r g verübte der 21jährige Fritz ssieischke aus verschmähter Liebe auf eine sehr merkwürdige Weise Selbstmord. Er bohrte in eine Eisenplatte ein Loch, gerade groß genug, um eine Patrone aufnehmen zu können. Daraufhin fügte er di« Patrone ein. legte sich die Platte auf die linke Brustseite und setzte einen Nagel auf die Zünd­fläche der Patrone, worauf er einen Stein nahm und damit ans den Nagel schlug. Die Patrone entlud sich und der Kern des Geschosses ging dem jungen Mann direkt ins Herz, so daß er auf der Stelle tot war.

Hamburger Schis ahrt dnrch Nebel lahmgelsgt.

Im Hamburger Hafen und auf der Unterelbe setzte wie­der dickster Nebel ein. durch den -er Schiffsverkehr lahmgc- legt wurde. Auf der Unt relbe ankern etwa 20 Schiffe, um besseres Wetter abzuwarten. Die Nebelbank erstreckt sich bis in die Nordsee.

Englisches Flngzenggrschwader verunglückt.

Die englische Luftflotte wurde von zwei weiteren schwe­ren Unfällen betroffen, die drei Todesopfer und zwei Ver­wundete forderten. Ein Geschwader von drei Flugzeugen wußte abends an der Grenze von Ltncolnshtre und Nord- bampton notlandcn. Eines der Flugzeuge mit vier Insassen stieß gegen eine Böschung, durchbrach eine Hecke und üver- fchlug sich a,,f einem Acker. Der Führer und zwei Offiziere wurden auf der Stelle getötet, ein Mechaniker erlitt erheb­liche Verletzungen. Das zweite Flugzeug, bas in der Nähe landete, wurde schwer beschädigt. Einr der Insassen wurde verletzt. Er mußte 28 Klm. weit zum Krankenhaus getragen werden. Die dritte Maschine kam unbeschädigt davon. Die

Flieger hatten offenbar bei Einbruch der Dunkelheit die Richtung verloren.

Motorbootslinglück im Best-Fjord.

Ein Motorboot, das mit 8 Personen von Kabelvaa« aus den Lvfotten »ach Henntngövacr aügiug, wurde unterwegs von einem Unwetter betroffen und erreichte nicht den Be­stimmungsort. Tags darauf sand man nur Wrackreste und eine Leiche von einem der an Bord Befindlichen, weshalb man befürchtet, daß alle acht Personen umgetommen sind.

Unglücksfall oder Selbstmord?

Au dem übermäßigen Gebrauch von Schlafmitteln sind in Sa» Rcmo tJalien) das deutsche Ehepaar Walter Ger- land und eine Frau Roth geb. Glctsheld gestorben. Sie wa­ren vor kurzem in San Nemo eingetrvsten und hatten sich bei einem gewiss:» Gucfta eingemictct. Dem Hausbesitzer fiel eines Tages auf, daß er seine Mieter seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte und die Tür zu ihrer Wohnung stets verschlossen ivar. Er ließ die Tür mit einem Neserveschlüsscl öffnen und fand das Ehepaar sowie Frau Notb in ihren Zimmern tot auf. Ein hcrbeigcrnsencr Sanitäter stellte s,st, daß der Tod vor 1 bis 2 Tagen eingetreten sein mußte. In der Kommode sand mau zahlreiche Rezepte für Schlafmittel, die, wie man anntnimt, den Tod verursacht haben. Gerland war 48, seine Frau 28 Jahre alt.

Frachtdampfer von chinesischen Piraten überfallen.

Chinesische Piraten haben sich in der Bucht von Hongnhi des chinesischen Frack,tdampsersHsin Miug" bemächtigt. Sic nahmen drei Fahrgäste und einen Steward gefangen un­lieben das Schiff sodann seinen Weg fortietzen.

WiirtlembemWer Landtag

Aus dem Finanzausschuß.

In der letzten Sitzung des Finanzausschusses berichtete Präsident Kuhn über den Erwerb von Gelände zu, Erweite­rung des Hanswirtschastlichen Seminars Ktrchheim u. T. znm Preise von 43 888 Mark, sowie eine Bauüberschrcilung von 21838 Mark über den bereits bewilligten Betrag von 438 880 Mark hinaus. Der Ausschuß stimmte zu, ebenso einer Ueberschreitung von 782.1 Mark beim Ncnbau des Amtsge­richts Gmünd. Ter Ausschuß trat sodann in die Erörte­rung verschiedener Eingaben ein b:tr. Arbeitsbeschaffung, die mit dem Straßenbau Zusammenhängen. Solche Eingaben liegen vor vom Oberamt Reutlingen bctr. den Straßenbau Bctzingcu-Steinlachtal, der Gemeinden Besigheim, Bietig­heim, La.nssen ns.v. betr. Umgehungsstraßen, der Gewerk­schaften von Ulm betr. den Straßenbau Oberkirchbrrg-Die- tenheim, des Gemetnderats Musberg betr. Staßcnbau und KanalisaUon. Staatspräsident Dr. Bolz führte hierzu aus, daß man sich in einer mißlichen Lage befinde Wolle man den neuen Etat ausglctchcn, was notwendig sei, so sei man zu erheblichen Abstrichen gezwungen. Diese müßten vor allem an den einmaligen Ausgaben stattslndcn. Die Negierung sei kaum in der Lage, jetzt feste Zusagen zu machen. In den bereits bewilligten Ausgaben müsse voraussichtlich eine Nachprüfung cintrcten. Beiträge über das übliche Matz von 33'/, Prozent hinaus seien ausgeschlossen Vertreter der Parteien und der Negierung äußerten sich sodann zu den Projekten bezüglich ihrer Notwendigkeit und Finanzierung. Ein Vertreter des Wirtschaftsininisteriiims machte Mittei­lung über die Zuschüsse ans der wcrtcschasfenben Arbeits- losensürsorge. Angenommen wurde ein Antrag des Bericht­erstatters Ulrich iSoz.):Die Eingabe der Gemeinden Besigheim, Bietigheim, Walheim, Gemmrighcim. Kirchheim und Lausten a. N. betr. Inangriffnahme der geplanten Um­gehungsstraße Brsighilm-Soiithctm dem Staatsmtntsterinm mit dem Ersuchen zu übergeben, im Benehmen mit den be­treffenden Gemeinden in tunlichster Bälde zu entscheiden, ob die genannte Umgehungsstraße gebaut, wie sic geführt und wann der Straßenbau bnrchgcführt werden kann."

Die Kommunisten gegen die PoUzeiherrschast in Württemberg.

D!e komm. Landtagsabgcorbncte» Schneck, Vollmer und Alb. Fischer haben im Landtag eine Kleine Anfrage elnge- bracht: In Württemberg mehren sich tn letzter Zeit die Fälle, wo das Stuttgarter Polizeipräsidium und andere Polizct- stcllen, sowohl staatliche wie Gememdepoltzei, Verbote von Veranstaltungen, zuletzt ein Verbot derSüddeutschen Ar­beiterzeitung" auf 14 Tage verfügen, die ostenknnbtg Will­kürakte schlimmster Art darstellen. Wir fragen das Staats- mintsterluin, ob es die auf Unwahrhelt beruhende Poltzet- herrschast in Württemberg billigt und weiter unterstützen will.

Aus Stadt und Land

Calw, den 15. Januar 1931.

Vom Evang. Krankenpflege-Verein Calw.

Ende Dezember fand die alljährliche Ausschnßsitzung und Anfang Januar die vorbereitende Sitzung der Sammlerin­nen des Vereins statt, je unter dem Vorsitz des Vorstandes, Dekan N o o s. In der Ansschußsitzung trug der Rechner, M.ttclschullehrer Beck, seinen Bericht vor. Es zeigte sich, daß der Verein nur dank der starken Unterstützung seitens der Evans. Kirchenpflege und mit Hilfe etncs Zuschusses der Ortskrankcnkasse sich über Wasser halten kann. Er ist immer noch nicht in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen, da der verhältnismäßig geringe Jahresbeitrag von 4 Mark nicht ausretcht, die Kosten für das Mutterhaus und die Ver­köstigung der Schwestern zu decken Auch hat der Verein Immer wieder Neuanschaffungen an Krankengerätcn usw. zu machen. Der Verein tritt darum auch Heuer wieder an seine Mitglieder heran mit der Bitte, soweir es die Verhältnisse des Einzelnen gestatten, von sich aus den Jahresbeitrag auf fünf Mark zu erhöhen. Es soll diese Bitte namentlich Im Blick auf d!e wirtschaftlich schwachen Mitglieder getan sein,^>encn der Verein die Zugehörigkeit und die Leistungen der Schwestern u. U. auch gegen geringeres Entgelt gewäh­ren möchte. So ist es möglich, ohne pfllchtmäßige Erhöhung des Beitrages ins neue Rechnungsjahr einzutrcten Der Vorstand hob wiederholt die unentbehrliche Arbeit der

Schwestern, auch in der Privaipslege, hervor und sprach ihnen den herzlichen Dank des Vereins ans. Dem Rechner wurde Entlastung erteilt. Die Sammlerinnen, auf deren gewissenhafte Arbeit der Verein angewiesen ist und deren nicht geringem Opfer an Zeit und Kraft bei den vielen Gän­gen treppauf treppab ebenfalls anerkennend gedacht wurde, werden tn den nächsten Tagen und Wochen an die Türen der Mitglieder klopfen. ES erleichtert ihnen die Arbeit we­sentlich, wenn sie freundlich empfangen und womöglich gleich mit dem Beitrag für das ganze Jahr bedient werden. Man möge bedenken, daß sie ihre Arbeit ehrenamtlich tun: sie freuen sich doppelt, wenn auch ihre Bemühung um Gewin­nung neuer Mitglieder erfolgreich ist. Anmeldungen zum Beitritt werden am besten bei den Stadtschwestern ange­bracht. B.

Vertreterversammlnng der Freunde der Gruppe 2 des LandeskirchentagcS.

Im Bezirk Calw ist die Kandidatcnfrage iür den Lan» deskirchcntag außerordentlich schnell geklärt und erledigt worden. Der Aufstellung eines vorgesehenen Vertreters der Gruppe 1 folgte rasch eine solche der Gruppe 2. Am letz­ten Sonntag traten unter dem Vorsitz von Pfarrer Schüle tn Tcinach die Freunde der freieren kirchlichen Richtung zu einer Tagung im Veretnshause zusammen, um zu der be­vorstehenden Wahl zum Landeskirchentag Stellung zu neh­men. Dabet wurde zunächst erwogen, ob b>e Gruppe 2 mit einem eigenen Kandidaten auftreten solle. Nach eingehender Beratung wurde beschlossen, wie bel früheren Wahlen auch diesmal aktiv in die Wahlbewegung einzugreifen und eine« Freund -er Gruppe 2 als Kandidaten aufzustcllcn. Außer.: n wurde bestimmt, einen Wahlkamps zu vermeiden, und nur sachlich für die Anschauungen der Freunde der Gruppe 3 einzutretcn, aNa jede kirchliche Parteibildung abzulehnen. Jedenfalls müsse eine Wahlbeetnflussunq von -er Kanzel aus von beiden Gruppen unterbleiben. Nach waimer Befür­wortung von verschiedenen Setten erklärte sich Pfarrer Schimpf von Althcngstett bereit, eine Kandidatur für die Gruppe 2 anzunchmen. Damit ist die Kandidatensrage für den Bezirk Calw gelöst. Es sind also nun je ein Vertreter der beiden Richtungen ausgestellt, ein einheimischer »nd ein auswärtiger Geistlicher.

Zulassung von Anwärtern für beu mittleren Jnstizdienst.

Im Jahr 193t wird wieder eine beschränkte, g gen die letzten Jahre noch gekürzte Zahl von Anwärtern für den mittleren Jnstizdienst tNotariatSkandidaten) zugclassen wer­den.

Posaunenkonzert in Hirfau.

Wie im vorigen Jahr, so machte auch am Mittwoch Pastor Kuhlo mit seinem etwa 70 Mann starken Posaunenchor vom Monbachtal ans einen Ausflug nach Hirsau, um im Kloster eine Anzahl stimmungsvoller Choräle, Volkslieder und den Zapfenstreich zum Vortrag zu bringen. Es ist er­staunlich, zu welch schönen Leistungen der rüstige alte Herr die ans ganz Würtemberg, Thüringen, Baden und andere» Ländern herbelgeströmten Bläser tn verhältnismäßig kurzer Zeit zu führen vermag. Der Eindruck wurde durch die stim­mungsvolle Umrahmung in Hirsau noch verstärkt. Wie wir hören, wird nächsten Samstag etn Abschlußblasen tn Pforz­heim stattfinden, am Sonntag früh bläst ein Teil beim Got­tesdienst tn Liebenzell und abends soll etn Nbendgottcs- bienst inCalw sein.

Verpachtungen in Gechinge».

Letzten Montag wurde in Gechlngen das Fi sch »nasser neu verpachtet. Der seitherige Preis von 75 Mark wurde hiebet auf 283 Mark gesteigert. Pächter «st wiederum Herr Netßer in Böblingen. Gleichzeitig wurde die Schaf- wetbe neu vergeben. TaS Pachtgeld beträgt 1888 Mark gegenüber 1138 Mark im Vorjahr. Pächter ist Schäserci- besitzer Albert Schatble tn Gelhingen. Bet dem aw Dienstag stattgehabtcn Brennholzverkauf zeigte sich ein merklicher Rückgang der Preise gegenüber den Vorjah­ren. Für buchenes Rundholz wurden pro Rm 1214 Mark buchene, gebundene Wellen burchschntttltch 8838 Pf. pro Stück bezahlt.

Wetter für Donnerstag und Freitag.

Nach Borllberzug der Depression kommt nun wieder Hochdruck von England her zur Geltung. Für Donnerstag und Freitag ist zeitweilig bedecktes, jedoch voriviegcnd trocke nes Wetter zu erwarten.

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Nagold, 14. Jan. An Stelle des schwer erkrankten Bez.- ObmannS Naaf wurde auf der Bezlrksvorstänbcvcrstamm- lnng des Bezlrkskrtegcrvcrbandes Nagold Studlenrat Grau von HHr einstimmig gewählt.

SCB. Wildbad, 14. Jan. In seinem Jahresbericht tm Te- »netnderat erklärte der Borgende, es Hi zu kosten, daß das neue Jahr auch endlich die Entscheidung über das Stuttgar­ter Schwarzwaldwasserversorgnngsprojekt bringe, baß der Landtag und die Negierung, die die Verantwortung für eine Bernichstcng unler'r Hcisqnellen nicht tibernehm-, können, bas Projekt endgültig ablehnen. bas durch den Widerstand beS badischen Staats ohnedies aussichtslos geworden sei.

SCB. Magstadt ON. Böblingen, 14. Jan. In der Garage des Stctnwerkes Stecker hier wurde heute früh 8 Mir der Chauffeur Wilhelm Gaßner und die 23 I. a. Ella Kreß aus dem Führersitz des Lastwagens tot aufgcfunöen. Gabner ging gestern abend 18 Uhr »nit d'm Mädchen in die tm Stelnbrnch gelegene Garage, um am Lastwagen etwas nachznschen. Ver mutllch haben beide infolge AnSströmen der Gase von dem l» Gang geletzten Motor den Tod gefunden.

SCB. Stuttgart, 14. Jan. Von zuständiger Seite wird mitgetcilt: Das Staatsministcrinm hat angeorbnet. baß aus Anlaß der 68. Wiederkehr des Tages der Neichsgründung an, Sonntag, den 13. Januar 1931, die staatlichen Dienstgcbäudc tm gan'.en Land zu beflaggen sind.

SCB. Stuttgart, 14. Jan. Von zuständiger Sette wird mitgetcilt: Nachdem erst kürzlich bet einem im OberamtS- beztrk Aalen erlegten Fuchs Trichinen fcstgestellt worb'n stnd, sind solche neuerdings auch bei einem im Oberamts­bezirk Urach abgeschossenen Fuchs nachgewi se" "wrden.