Revisionein gutes Geschäft*

Bankdlrektor Wlggiu für Schuldenrcvtsio».

---- Renyork, 18. Jan. Der Direktor der National Chase Vank, Wiggin, befürwortet eine Nevision der Kriegsschul­den. In dem Jahresbericht der Bank bezeichnet Wiggin es als eingutes Geschäft" für Amerika, wenn die Washing­toner Negierung sich zu einer Herabsetzung der interalliierten Schulden bereit finden würde. Die Frage der Herabsetzung der Kriegsschulden sei von einer Bedeutung, die weit über die Dottarhöhe der Schuld hinausgehc. Wie Wiggin weiter erklärt, konnten die ausländischen Regierungen unmöglich zu gleicher Zeit Dollars zur Rückzahlung ihrer Schulden und zum Erwerb amerikanischer Erzeugnisse ausbringen. Mit Be­zug auf die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise ist Wiggin der Meinung, daß die Vereinigten Staaten den tiefsten Punkt der Depre's'vn bereits erreicht laben und daß man damit rechnen.<»>. bald eine Erholung cinsetze.

Sir Josiah Stamp stimmt Wiggin bei.

London, 18. Jan. In einem Kommentar zu den Erklärun­gen Wiggins bezeichnet Sir Josiah Stamp eine Herabsetzung der Kriegsschulden durch Amerika als äußerst wünschens­wert. Stamp mit Bezug auf Deutschland der Ansicht, daß dessen Lasten unter dem Bouiig-Plaii erheblich größer ge­worden seien, als dies beabsichtigt gewesen wäre. J.dcr Schritt Amerikas in der Richtung einer Herabsetzung der Kriegsschuldenzahlungen würde für Deutschland g tt n- stige Rückwirkungen haben und ihm den Weg zur wirtschaftlichen Wiedergenesung erleichtern. Jede Neurege­lung der internationalen Verpflichtungen, die durch den un­beständigen Wert des Goldes sich erhöht Hütten, sei wirt­schaftlich durchaus richtig, da die Schuldenfrage nach Ansicht Stamps schließlich die ungünstigen Verhältnisse in der Welt­wirtschaft hervorgerufen hätte.

Die Acußerungen Wiggins zur internationale» Schnl- denfrage, die von allen revisionssrcundlichen Auslassungen in der letzten Zeit den stärksten Widerhall gefunden haben, begegnen in der Wallstreet fast ungeteilter Zustimmung. Im krassen Gegensatz stehen aber die Kommentare der Washing­toner Politiker. Von einigen Ausnahmen abgesehen, sprechen sich die einflußreichen Kongreßmitglieder kategorisch gegen eine Wiederanfrollung der Schuldenfrage aus.

Frankreich denkt nicht an Abrüstung

TU. Paris, 18. Jan. Im Zusammenhang mit der allge­meinen Abrüstungskonferenz gab eine Hochstehende franzö­sische Persönlichkeit, die den Arbeiten des vorbereitenden Ausschuß»' von Anfang beigewohnt hat, (gemeinr ist sicher­lich Massiglij den Vertretern der Pariser Blätter eine Er­klärung ab. Uebcr den Zeitpunkt des Zusammen- tretens der Konferenz erklärte er, daß vor dem Frühjahr 19Z2 kaum damit zu rechnen sei, denn jeder Staat müsse Zeit haben, die außerordentlich wichtigen Verhand­lungen vorzuberciten. Der Berhandlnngsort liege noch nicht fest. Genf werde auf alle Fälle zu klein sein, um Abordnungen in einer Gesamtstärke von rund 2999 Köpfen ausnehmen zu können. Mau habe an Lausanne und Brüssel gedacht, bisher habe aber nur Wien das ehemalige kaiserliche Schloß zur Verfügung gestellt. Es sei jedoch auch nicht unmöglich, daß man sich auf Parts, Berlin oder Lon­don einigen würde.

Was den französischen Standpunkt in der Ab- rüstungsfrage angehe, so könne schon jetzt gesagt werden, daß Frankreich und Belgien nicht erst die Abrüstungskonfe­renz abgeivartet hätten, um ihre Heeresstärken im höchsten Ausmaß herabznsetzen. l??j Für Frankreich könne es keine neuen Sicherheitsgarantien geben, die es verpflichteten, das Heer auch nur um einen einzigen Mann zu verringern. Deutsch­land und die anderen Mächte wüßten dies sehr wohl. In der allgemeinen Abrüstungskonferenz werde es auch weniger auf die Abrüstung als auf eine Abänderung der Verträge ankommen.

Die Sowjets werben

Die Moskauer RegierungszeitungJswesttja" veröffent­licht einen beachtenswerten außenpolitischen Leitartikel, über- schriebenDas Gold und Versailles", der ein offensichtliches Angebot an Deutschland darstellt, erstens ange­sichts der jüngsten Isolierung durch die London-Pariser Verständigung nicht etiva vor den Westmächten zu kapitulie­ren, zweitens sich außenpolitisch enger mit der Sowjetunion zu verbinden.

DieJswcstija" ironisiert den Sttmmungsumschwuug in der deutschen Orffentlichkeit, die jüngst noch revisionistischen Wagemut zeigte und nunmehr bereits ernen unübersteig- lichcn Wall England-Frankreich plus Amerika dagegen aus­gerichtet sehe. Zunächst sei die Teilnahme Amerikas mehr als zweifelhaft, da stille amerikanisch-englische Gegensätze fortwirkten. Ferner sei aber auch die Paris-Londoner An­näherung keine neue Entente.

Eine derartige Entente würden alle Nationen als Her­ausforderung ansehen, welche eine Abweisung oder Erleich­terung des französischen Jochs anstreben. England müßte Italien opfern. Seine jahrelangen Bemühungen um die Sympathie der deutschen bürgerlichen Kreise wären bankrott. England würde ins Abenteuer htneingezogen werden. Ja, es bestände solchenfalls Kriegsgefahr. Nein, meint dieJS- westija", die außenpolitischen Gegensätze unter den Westmäch- tcn leien keineswegs in Ruhelage gekommen, vielmehr wür­den sie sich weiterhin verschieben. Was aber die Revision des Versailler Vertrages anlange, so sei dieser nicht mit den Mauern von Jericho zu vergleichen, die vom bloßen Posan- nenblasen umfielen. Ein Ncvisionskampf erfordere Ruhe und starke Nerven.

Der Oppelner Zwischenfall

Tie polnischen Flieger schwer belastet.

Nach dem vorläufigen Abschluß der V rnehmung der bei­den tu Oppeln gelandeten polnischen Flieger wurden die Er-

Elf Jahre Völkerbund

Von Sir Eric Drummonb, Generalsekretär des Völkerbundes.

In dem Buche über den Völkerbund, von seinem Sekre- . tariat unlängst herausgegeben, findet sich folgende Bemer­kung:In diesem Jahrzehnt hat der Bund entschieden bedeu­tend an Stärke gewonnen, d. h. an Einfluß auf die öffentliche Meinung der Welt, auf die Regierungen und alle die Kör­perschaften, durch welche die öffentliche Meinung handelt."

Angesichts der Schwierigkeiten, unter denen die Welt heute leidet, mag diese Bemerkung reichlich kühn erscheinen, ich halte sie indes trotzdem für zweifellos richtig. Die Wtrt- schaftsdeprcsston, unter der die Welt augenblicklich seufzt, trägt in erster Linie Schuld an der politischen und sozialen Unrnhe und sie hat geradezu so etwas wie einen Nervenanfall heraufbeschworen. Häufig hört man in diesen Tagen von drohender Kriegsgefahr spreche».

Ich bin ziemlich sicher, daß alle, die so leichtsinnige Reden führen, sich niemals ruhig überlegt haben, wie viel schwerer es heute dank dem Bestehen des Völkerbundes ist, einen Krieg zu entfesseln. Ich möchte meine Meinung etwas näher be­leuchten. 1914 war die Welt se.hr gut für den Krieg, aber wenig für den Frieden gerüstet. Man kannte keine gegen­seitige Verpflichtung der Regierungen, vor der Mobilisation Verhandlungen zu führen, und Versuche, die Parteien zusam- menzubringen, wurden erschwert und schließlich vereitelt durch die Furcht, in militärisch ungünstiger Lage überrascht zu werden. Weil jedermann zu gut für den Krieg vorbereitet I war, hielt man es schließlich für zu gefährlich, den Frieden ' aufrecht zu erhalten. Die Kriegsmaschine lief rasch und rei­bungslos und übte ihren Druck bereits zu Beginn jeder Krise aus. EineFriedensmaschine" gab es kaum: sie mutzte von Fall zu Fall in der kriegerischen Atmosphäre improvisiert werden, unter Verhältnissen, wo die Zeit gegen sie arbeitete. Selbst wenn man nur eine einfache Konferenz zu Verhand­lungen über eine Bedrohung des Friedens zusammcuruscn wollte, waren erst Erörterungen über Zeit und Ort, die Tagesordnung, die hinzuznziehendrn Mächte usw. nötig, ab­gesehen davon, daß die Staaten an sich schon eine Abneigung gegen derartige Konferenzen hegten Schließlich bestand auch noch die Tatsache, daß man die Völker nicht zu einer Zusam­menkunft oder Einstellung kriegerischer Vorbereitungen zwingen konnte, um Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Handelte es sich um die Erledigung von Streitigkeiten, so wurde di: Sache noch verwickelter, denn wenn auch durch die Haager Verträge eine Art freiwilliger Gerichtsbarkeit einge­führt war, so bestand Loch für keinen Staat der Zwang, sie auch in Anspruch zu nehmen. In der Tat galt allgemein die Auffassung, daß alle die Ehre oder Lcbensinteressen berühren­den Fragen also gerade die, welche am ehesten den Frieden bedrohen unter keinen Umständen diesem Verfahren unter­liegen sollten.

Demgegenüber betrachte man die gegenwärtige Lage: Man wolle zunächst an die Bemerkung Lord Grcys und anderer Staatsmänner, deren Stellung im Jahre 1914 ihren Worten besonderes Gewicht verleiht, denken daß der.Krieg nicht ans­gebrochen sein würde, hätte cs damals schon einen Völker­bund gegeben. Taucht eine den Frieden bedrohende Krise auf, so steht die Maschinerie, sie zu behandeln, bereit, und nahezu alle Staaten sind verpflichtet, sich ihrer zu bedienen. Die Ge­wohnheit gemeinsamer Konferenzen, vor allem bas Verfahren zur augenblicklichen Einberufung des Völkerbundsrates, die zu beobachtenden Regeln, für bas alles herrscht heute so weit­gehendes Verständnis, daß kein in dieKrise verwickclterStaat die Teilnahme an einer derartigen Konferenz ablehnen kann. Man vermag sich ferner kaum vorzustellen, baß er sich weigert, die auf dem Völkerbundsvertrag beruhenden Empfehlungen des Rats zu befolgen, und daß er während der Verhandlun­gen über die Krise kriegerische Vorbereitungen trifft. Das für die friedliche Schlichtung von Streitfällen geltende Ver­fahren hat sich außerordentlich entwickelt: Die Staaten haben sich verpflichtet, alle, selbst Ehre und lebenswichtige Belange

berührende Streitigkeiten der Untersuchung durch de» Rat dem Weltgerichtshof oder einem Schiedsverfahren zu unter breiten. Die schnelle Ausdehnung der Zuständigkeit des Wcltgerichtshofs und der Schiedsgerichtsvercräge brauch: kaum betont zu werden,- die Erfahrung und bas Ansehen, welche der Bölkerbunüsrat in den letzten Jahren gewonnen hat, bieten m. E. die beste Bürgschaft für den Frieden. Der Krieg ist als internationales Verbrechen geächtet, und der Völkerbunbövertrag hindert die Staaten, selbst zu entscheiden, ob für sie Selbstverteidigung vorlicgt. Die Gemeinschaft der Nationen befindt letzten Endes darüber, ob ein Land einen Angriffs- oder Verteidigungskrieg führt, und sie handelt dann entsprechend ihrer Entscheidung, indem sie den Friedens brecher isoliert.

Heute kann andererseits kaum ein Staat noch voraussehen. was sich ereignen wird, wenn er zum Kriege schreitet. Die Völker stehen in immer engerer Abhängigkeit von einander, und kein Staat vermag heute mehr ganz aus eigenen Lttäften mit Aussicht auf Erfolg Krieg zu führen. Beginnt ein Land entgegen den Verpflichtungen aus dem Völkerbundsvertrag doch einen Krieg, so ist es mindestens zweifelhaft, wie weit es auf irgend welche tatsächliche Unterstützung oder auf Liefe­rungen von der übrigen Welt rechnen kann, und die Gefahr der Isolierung ist groß. Eine Negierung, die sich in eine solche Lage begibt, kann nicht einmal auf die ungeteilte und begeisterte Unterstützung des eigenen Volkes zählen, die doch so wichtig ist, wenn Völker ihre ganzen Kräfte aufvieten müssen. Mit anderen Worten: durch de» Völkerbund können die Staaten stets einen sicheren und ehrenvollen Weg zum Frieden finden, während man sich nur schwer vorzustellen ver­mag, daß es zum Kriege kommt, es sei denn ein entschlosse­ner, hartnäckiger Wille arbeite selbst auf die Gefahr von Ent­ehrung und wahrscheinlicher Katastrophe darauf hin. Selt­samerweise wurde 1914 der Krieg, als er ausbrach, gewisser­maßen mit Unglauben ausgenommen. als- ein Irrtum »der ein Irrsinn, der höchstens einige Monate dauern könnte. Heute sprechen einsichtige Leute ganz ernsthaft über einen möglichen Krieg. Nus diesem scheinbaren Widerspruch ziehe ich die Folgerung, daß den Krieg, der 1914 den Leute» als etwas Unwirkliches erschien, heute jeder als klar ins Auge gefaßte, erschreckende Möglichkeit betrachtet. Sollte dieser Um­stand nicht beim Ausbruch einer Krise schwer zugunsten des Friedens ln die Waagschale fallen?

Mit allem Nachdruck möchte ich jedoch betonen, daß der Völkerbund keinesfalls als wirksames Friedenswcrkzeng wirken kann, wenn ihn nicht die ihn bildenden Völker als ein solches ausfassen. Wenn jeder den Krieg für unmittelbar be­vorstehend hält und die Politik der Staaten uuter diesem Ge- sichtspnnkt geführt wird, wird die Welt schließlich auch daS bekommen, worauf sie sich vorbereitet. Erkennt andererseits die öffentlich: Meinung unumwunden an. daß man Sic Leide» der Welt nur gemeinsam heilen kann und daß alles vom Völ­kerbund Geleistete den Glauben rechtfertigt, den Krieg einst für immer verbannt zu sehen, so liegt die Zukunft trotz aller Schwierigkeiten voller Hoffnung für uns.

Erfreulicherweise zeigte die letzte Völkerbuudsversamm- lung eine starke Neigung, das Problem der Weltwirtschafts­krise in gemeinsamem Vorgehen anzusassen, und die lieber« zcugung, daß wir die Abrüstung beschleunigen müssen. Di« Einrichtungen zur friedlichen Beilegung von Streitfällen wurden gestärkt und in verschiedenen Richtungen auSgebaut. Der Nervenanfall, unter dem die Welt zu leiden scheint, rührt zu einem nicht geringe» Teil von unseren wirtschaftliche» Schwierigkeiten her: wenn man ihn jedoch richtig versteht, sollte er zu der erforderlichen internationalen Zusammen­arbeit den Weg zeigen als zu der wesentlichen Voraussetzung für die Rückkehr gesunder Zustände. Glaubt jemand, daß wir zu solchen durch einen Krieg gelangen können?

mittlungen fortgesetzt. Das Ergebnis der Untersuchung scheint, soiveit darüber Näheres bekannt geword'n ist, die Polen schwer zu belasten. Der polnische Generalkonsul hat den Antrag gestellt, die in Schutzhaft befindlichen Piloten in einem Hotel untcrzubringen. Die Kommandantur Oppeln hat diesen Antrag abgelehnt.

Der neue polnische Gesandte für Berlin ernannt.

DerMonitor Polski" veröffentlicht nach einer Meldung aus Warschau am Montag die Verordnung des Staatspräsi­denten, durch die der bisherige Staatssekretär tm polnischen Außenministerium, Wysocki, zum Gesandten bei der deut­schen Regierung ernannt wird.

Kleine politische Nachrichten

Ist der Notopferahzug von den Veamtengehältern ver­fassungswidrig? Die 8. Zivilkammer beim Landgericht I Ber­lin beschäftigt sich jetzt mit einem Prozeß, den der ScnatS- präsident Grützner gegen den preußischen Fiskus angestrengt hat. Scnatspräsident Grützner behauptet, daß der Notopfer­abzug von den Beamtengehältern ungesetzlich und verfas­sungswidrig sei, und stützt sich dabet auf die Netchsver- fassung.

Kein Anschluß Anhalts an Preußen. Die Deutsche Volks­partei faßte ans einem außerordentlichen Landesparteitag in Dessau zwei für die Zukunft des Staates Anhalt wichtige Entschließungen. In der ersten wird die Ausrottung der An- schlußsrage an Preußen durch die SPD. eine rein partei­politische Aktion genannt und abgelchnt. Weiter wurde be­schlossen, eine möglichst schnelle Auflösung des Landtages durch Volksbegehren und Volksentscheid anzustreben.

Die Klage der nationalsozialistischen BVG.-A »gestellten ahgewicseu. Im Prozeß der 187 nationalsozialistischen Ange­stellten gegen die Berliner Verkehrsgesellschaft lehnte das Arbeitsgericht die Klage ab mit der Begründung, daß der Beweis für die Behauptung, bi« Entlassung sei aus politi­schen Gründen erfolgt, nicht erbracht werden, konnte

Sie sahen sich in Straßburg den Nemarque-Film an. Unter Führung des badischen Landtagsabgeordneten Nutz­baum besuchten etwa lüll deutsche Sozialdemokraten Straß- burg, um hier der Aufführung des FilmsIm Westen nichts Neues" veizuwohnen.

Trotzki darf für eine Woche nach Norwegen. Wie aus Moskau zuverlässig verlautet, hat das norwegische Kon­sulat in Konstantinopel Trotzki mitgetetlt, daß seine Einreise­erlaubnis etngetroffen sei und baß ihm erlaubt sei, 7 Tage in Oslo zu verbleiben. Die türkische Negierung hat sich bereit erklärt, das Rückreisevisum zur Verfügung zu stellen. Da­von Trotzki für seine Normegenreise auf dem deutschen Kon­sulat beantragte Durchreisevisum ist abgelehnt worden.

Die Krise der Tiroler Hrimatwehrcn -eigelegt. In Inns­bruck fand eine Führertagung der Tiroler Heimatwehren statt, in der die seit einigen Monaten bestehende Krise end- gültig beigelegt und Dr. Steidle einstimmig wieder -uv Lanbesführer gewühlt wurde. Es wurde mitgeteilt, daß der Reformausschuß beschlossen habe, die Heimatwehren auf ganz

neue Grnndlag'n zu stellen. ^

Peret und Bcsnard sollen vor den Staatsgerichtshof. Im Zusammenhang mit der Untersuchung des Oustr c- Skandals durch den parlamentarischen Untersuchungsausschiiß erklärte der Abg. Mandel in den Wandclgangen der Kan - mcr, der Ausschuß Hab: sich geeinigt, von der Kammer zu fordern, den ehemaligen Justizminister Pere i '

maligen Botschafter in Nom, ^nard, vor den Oberste Staatsgcrichtshof zu stellen. Es steht noch nicht fest, ob die Kamm-r dieser Forderung stattgeben wirb.

Folgen des Kohlenarbeiterstrelks ,n Südn-ales. Infolge des Kohlenarbeiterstreiks wird die Zinntndustrie in Süd­wales ihre Erzeugung von der nächsten Woche ab um b.e Hälfte einschränken müssen. Eine Fortsetzung des Stre ks würde die vollständige Schließung der Werke zur Folge haben, wodurch 27 099 Arbeiter betroffen würden. ^ er eng- ltschen Kohlentndustrie ist infolge des Streck Auftrag der australischen Eisenbahnen über 299 099 Tvuuer» verloren